hast Du schon mal fluxbox ausprobiert?
ja, aber nicht wirklich.
Was ich gemacht habe, war irgendeine fertige Distro anzusehen, in der fluxbox verwendet wurde. Da habe ich also nicht selbst Hand angelegt und etwas nach meinen Vorstellungen konfiguriert. Ohne diese "Investition" bleiben die einfachen Fenstermanager aber ziemlich auf der Strecke. Als Beispiel möchte ich nomadbsd nennen, wo ja ebenfalls openbox zum Einsatz kommt, aber mit anderer Konfiguration, als ich sie für mich selbst gefunden habe. Da ist es natürlich ziemlich leicht, meine eigene Konfiguration zu benutzen, aber der Grundzustand unterscheidet sich eben deutlich von meiner gewohnten Arbeitsweise.
OpenBox ist nicht meine große Leidenschaft, ich habe nicht zuvor studiert und entschieden, was ich denn haben wollte, sondern, mein erster selbst zusammengestellter "Desktop" kam auf einem OpenBSD zu Stande und da schien mir einfach OpenBox wegen des Namens gut zu passen. Versucht, benutzt und zufrieden gewesen.
Das denke ich, würde mir mit einem Tiling-Windows-Manager oder irgendeinem anderen, einfachen (nicht compiz) Fenstermanager ganz ähnlich gehen. Es gibt eben diese Hemmschwelle, dass ich mich damit ja wieder auseinandersetzen und Dinge erlernen müsste, die nach einmaligem Gebrauch keinen Sinn mehr machen und das, wo mir OpenBox noch vollkommen genügt.
So habe ich, wie schon erwähnt, Tastenkombinationen, um Fenster anzuordnen (nebeneinander oder untereinander), Fenster im Vollbild darzustellen (und wieder zurück), ich kann sie auf virtuelle Desktops verschieben und lasse sie bei ausgesuchten Programmen auf festen Plätzen mit festgelegter Geometrie erscheinen. Den freien Platz belegt OpenBox nicht vollkommen willkürlich mit neuen Fenstern, sondern nennt das "intelligent". Im Rahmen der Konfiguration nutzt es den freien Platz recht vernünftig, um neue Fenster zu öffnen.
Mir genügt das, ich arbeite gerne damit und sehe mich gegenüber Tiling sogar etwas im Vorteil. Meine Wahrnehmung liegt nicht auf allen Plätzen des Bildschirmes gleich gewichtet. Ein Fenster im Mittelpunkt erweckt mehr Aufmerksamkeit, als wenn es irgendwo am Rande liegt. Das kann ich einfach wechseln, mehrere Fenster umeinander legen und im Hintergrund laufen Dinge, die nicht so viel Aufmerksamkeit brauchen und bei Bedarf wechsele ich einfach den Fokus. Und, es ist mir klar, dass man mit (manchen) Tiling-Window-Managern auch dieses Floating-Windowing erzeugen kann, aber, dann ist es ja nicht mehr Tiling.
Anders gesagt, so lange es noch OpenBox gibt, macht es für mich keinen Sinn, einen i3 zu installieren und so zu konfigurieren, dass er wie ein OpenBox arbeitet.