USV für mehrere Rechner

kira12

Well-Known Member
Hallo Leute,

langsam mache ich mir Gedanken über eine USV. Wenn ich mehrere Rechner damit stützen und auch zusammen runterfahren will stellt sich die Frage wie. Welche Hardware informiert die Rechner darüber das Strom weg ist und welches Protokol ist da Sinnvoll? Lan würde ich ungern nutzen da der Switch 2x 1500W Netzteile hat. Davon sind zwar 690W für POE reserviert aber trotzdem würde ich das gern umgehen. Alternative wäre ein gepufferter Miniswitch mit einer ungenutzten Nic möglich... Zum Glück habe die Server fast alle 2-4 NIC.

Gruß ré

P.S. ich rede von 6x Server + 4x Externes HDD Shelf
 
Mhm, kenne deine Gegebenheiten nicht. Wie lange fällt denn der Saft aus?

Beispiel: Wenn du immer 10 Minuten ohne Saft bist, kannst du die USVs so dimensionieren, dass sie 20 Minuten halten und dann musst du dir über die Runterfahrlogik keinen Kopf machen.

Wenn Geld keine Rolle spielt -> jedem Server eine USV spendieren und entweder USB oder serial port.
welches Protokol ist da Sinnvoll?
Eigentlich egal, wenn die USV direkt am Rechner hängt. USB ist eher ne Treibersache unter *BSD, serial port sollte man sich so hinbasteln können.

Welche Hardware informiert die Rechner darüber das Strom weg ist
Die USV selber.

Großes Aber: sowas lange nicht mehr eingerichtet und ich bin nicht auf dem neuesten Stand. ;)
 
Ohne LAN wird das schwer. Bei den verbreiteten APC USV hat man einen Daemon laufen, den apcupsd. Ein Server, der Master, ist direkt mit der USV verbunden. Bei aktuellen Modellen meistens per USB, bei älteren Modellen noch per RS232. Die USV schickt dem Master darüber ihren Status und Events, der Master verteilt das per IP weiter an beliebig viele Slaves.
 
Das sieht dann etwa so aus:
Code:
pit@Celsius ~:- > cat /var/log/apcupsd.events
2019-03-10 19:39:45 +0100  apcupsd 3.14.14 (31 May 2016) freebsd startup succeeded
2019-03-22 07:48:30 +0100  Power failure.
2019-03-22 07:48:41 +0100  Power is back. UPS running on mains.
2019-04-19 09:29:38 +0200  Power failure.
2019-04-19 09:29:45 +0200  Power is back. UPS running on mains
Kaum zu glauben, dass Cattenom nur etwas mehr als 20km entfernt ist. Es kommt nicht nur darauf an, Strom herzustellen, er muss auch transportiert werden und von Cattenom aus gehen die Leitungen scheinbar nach Deutschland ;)

Das knüpft an eine Aussage von oben an.
Bei mir laufen zwei APC-USVs und eine ist "intelligent" angeschlossen und liefert dem apcupsd Informationen, die dann vom Rechner ausgewertet werden können und schließlich bei einer einstellbaren Grenze der Restladung ein shutdown des PCs bewirkt. Ich wollte so wenig wie möglich mit Batterie versorgen. So hängt kein Switch oder Monitor an der USV. Strom weg = dunkel und keine Daten mehr ins Netz.
Der zweite PC ist noch übler dran. Die USV hier war eine ältere mit RS232 Anschluss und ich hatte die nie zum Laufen bekommen, also nie Daten zum apcupsd erhalten. Deshalb hängt die einfach "dumm" am PC. Der PC merkt nichts vom Stromausfall und wird für ungefähr 90min gepuffert. Wenn in dieser zeit der Strom nicht wiederkommt, kollabiert der rechner, wird also nicht sauber herunter gefahren.

Wenn man die Ausgabe von oben betrachtet (die ist während der laufenden Uptime aufgelaufen), ist die natürlich nicht ausreichend für Folgerungen, aber die Erfahrung lehrt, dass die meisten Stromausfälle sich bei mir ähnlich abspielen. Strom fehlt häufig für Zeiträume < 15min. Mit einem Puffer für 90min bin ich gut aufgestellt. Etwa einmal im Jahr langt der Puffer vielleicht nicht. Das ist ein gefühlter Wert, jedenfalls ist es selten. So selten, dass ich das riskiere.
Natürlich im privaten Umfeld!
 
Hallo,

danke für die Infos, dann werde ich mich wohl mit einem kleinen switch für USV anfreunden.

Grußré
 
Hallo,

das kommt auf den Stromverbrauch der/s Rechners an. Ich bin bei 6min Pufferzeit für alle Rechner mit einer 3kW USV.

Gruß ré
 
das kommt auf den Stromverbrauch der/s Rechners an
Und auf die Größe der Akkus in der USV.
Die wird ja nicht so direkt angegeben, sie wachsen aber tatsächlich mit der Leistung, so dass man auch sagen kann, eine 2kW USV hält länger, als eine 1kW, obwohl das zunächst ja gar keinen Zusammenhang gibt. Es wird ja nur die maximale Leitung genannt, also wieviel man maximal anschließen könnte.
Ich habe mich aus meinem Stuhl gewuchtet und nachgesehen: hier habe ich tatsächlich nur 1500er, 1000er und eine 800er. Die 2000er oder 2200er war eine, an der ich heute Mittag noch gearbeitet hatte und das habe ich irgendwie verwechselt.
Ich bin nicht sicher, glaube aber, dass die 1500er zwei 17Ah Akkus drin haben, in Serie geschaltet. Die kleinsten Akkus, an die ich mich erinnere, sind 12Ah und wohl in der 800er.
Wenn ich einen Verbraucher von 500W an einem 240V-Netz betreiben will, brauche ich dafür so in etwa 2A Strom.
Wenn wir die Umwandlungsverluste und andere Kleinigkeiten mal weg lassen, ist in einem 12Ah Akku also ausreichend Ladung vorhanden, 6h lang 2A zu liefern. Auf den ersten Blick jedenfalls.
Tatsächlich werden die Akkus niemals tief-entladen, wofür Schutzschaltungen sorgen. Im Betrieb liegt ihre Spannung bei ca 13,5V und man lässt eine minimale Spannung von etwa 11V zu. Nun sollte man Datenblätter zu den Akkus wälzen, um herauszufinden, wieviel Prozent ihrer Kapazität bis zu diesem Punkt verfügbar ist. Ich habe das nun nicht gemacht und alle hier genannten Werte sind auch nur ungefähr. Deshalb will ich da auch nicht überkritisch sein, aber mehr als 30% wird es eher nicht sein, was einem zur Verfügung steht.
Das wäre mit neuen Akkus und bei passender Temperatur und so weiter dann also vielleicht 2h bei einem 500W Verbraucher mit den 12Ah Akkus.
Die 90min, ca, damals mit einem Core-Duo und fünf laufenden HDs bei einer 1500er USV mit (vermutlich) 17Ah Akkus sind also nicht zu viel, sondern vielleicht eher etwas enttäuschend. Aber durchaus realistisch und nichts, worüber ich mich beschweren würde.
 
Ich hab mich damals noch nicht so um den Verbrauch der Server gekümmert, war lange vor dem Preisanstieg. Kann auch jetzt nicht mehr sagen, wie die Dinger dimensioniert waren.
Sie waren gebraucht, mussten wegen Platzmangel weg und war ein Garagenschnapp. Ich weiß nur noch, dass es drei Akkus je USV waren, da ich alle aus Prinzip erstmal tauschte.
20W hatte sich eine USV im Betrieb vollgeladen gegönnt, das meiste wird für den Lüfter draufgegangen sein.

Aber durchaus realistisch und nichts, worüber ich mich beschweren würde.
Definitiv nicht! :)
 
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