VirtualBox: Erfahrungen die man nicht so wirklich machen muss!

Vril

Well-Known Member
Ich habe auf einem produktiv eingesetzten Server FreeBSD11.1 ein VirtualBox mit einer
virtuellen Win7 Maschine laufen.
Das lief auch bis Gestern... nur ein paar Sachen mit postfix bzw. sSMTP geändert -
um 18Uhr Feierabend machen wollen, zuletzt noch schnell die VM starten... ups:
virtualbox libqt5gui.so.5 undefined symbol ...
Toll! Google: Fehler nicht so ganz unbekannt - aber wenig Erhellendes.
pkg deinstall ...
pkg install ---> keine Änderung
pkg deinstall und selbst kompiliert: bricht ab mit Fehlermeldung
alles nochmal gepurged --- dann VirtualBox-ose & VirtualBox-ose-additions kompiliert ...
Ergebnis: virtualbox libqt5gui.so.5 undefined symbol
- dann qt5 neu ... kein Erfolg
dann irgendwann heimgefahren ( 100km ;-) ) ...
nach ein paar Stunden Schlaf nochmal hin - die Produktion beginnt morgens um 6 -
und die virtuelle WindowsMaschine muss zwingend laufen, sonst keine Produktion weil darauf
u.a SPS Ergänzungen laufen.
Dann nochmal alles gelöscht - und Binares installiert ... gleicher Fehler
dann ... HeadlessMode probiert: neuer Fehler: Error -1230

dann nochmal ein make VirtualBox-ose-nox11 und additions -no11 und HeadlessMode probiert:
läuft!

Toll! Gegen 7Uhr und ner knappen Schachtel Zigaretten läuft endlich die Produktion
Sowas muss man nicht haben ...
ich jedenfalls werde VirtualBox substituieren ;-)
 
rauchen schadet der Gesundheit.
Für mich schön, dass auch andere so ihre Probleme mit VB haben, die bei mir unter FreeBSD im Augenblick nicht funktioniert. Ich hatte noch keine Zeit/Lust, das Problem anzugehen. Allerdings ist für mich VB quasi Alternativlos, weil ich verschiedene Maschinen auf unterschiedlichen Systemen laufen lassen möchte. Das ist einfach recht unkompliziert, wenn man dann immer die gleiche SW benutzen kann.
 
Ja. Eigentlich ist VirtualBox ganz nett/brauchbar (trotzdem es Oracle in die Hände gefallen ist).
Aber unter FreeBSD (11.2) gibts tatsächlich mehrere Probleme. Zum Beispiel, dass man es aus den Ports nicht kompiliert bekommt.
Nur die Packages - Version läuft. Das ist allerdings eine etwas ältere Version.
Das "ExtensionPack" lässt sich gar nicht installieren.

Ich denk mal, mittel- und langfristig wird bhyve die bessere Variante sein (die auch besser in FreeBSD integriert ist).
Allerdings war es bei VirtualBox immer sehr angenehm, dass dies sich nicht nur via Kommandozeile steuern/konfigurieren ließ, sondern auch eine nette/vereinfachende GUI mitbrachte.
Für bhyve ist mir da nix bekannt. Das ist also ne Sache, die ich implementieren werde, sobald der Umstieg auf bhyve ansteht.

Allerdings ist für mich VB quasi Alternativlos, weil ich verschiedene Maschinen auf unterschiedlichen Systemen laufen lassen möchte.
Stimmt. Das ist eine nette Sache.
 
und die virtuelle WindowsMaschine muss zwingend laufen, sonst keine Produktion weil daraufu.a SPS Ergänzungen laufen.
Ehrliche Meinung dazu? 1) Selber schuld und 2) bitte wer hostet eine so wichtige VM nicht ausfallsicher? Versteh mich bitte nicht falsch aber das müsste ich meinem Chef schon sehr gut beibringen, warum ich das nicht mache. Das ist solche Beispiele, wo es dann wieder heisst: FreeBSD ist scheisse...
nach dem Update auf 11.2 lief virtualbox nicht mehr. Da crashte gleich beim boot der Kernel. Jetzt funktioniert wenigstens der Rest wieder
Das steht alles in den FreeBSD 11.2 RELEASE Notes z.B. hier [1]:
An issue had been discovered late in the release cycle where a system crash could occur after installing emulators/virtualbox-ose-kmod from upstream package mirrors via pkg(8). Building emulators/virtualbox-ose-kmod from the ports(7) collection has been observed to work around the crash.
Dass soll jetzt nicht heissen, dass das gut oder vertretbar ist aber man muss auch nicht immer am ersten Tag auf die neue Version umsteigen.

[1] https://www.freebsd.org/releases/11.2R/errata.html
 
... wo es dann wieder heisst: FreeBSD ist scheisse...

Nein, die Google Treffer mit meiner vb Fehlermeldung zur scheinbar oder vermeintlich defekten qt5 Library hatten alle Linux Hintergrund ;-)

Außerdem geht es ja schon längere Zeit so, dass virtualbox nicht ganz rund läuft

Da ich außer Netz nix brauche, also kein USB etc ... dürfte bhyve wohl in frage kommen
 
Dass soll jetzt nicht heissen, dass das gut oder vertretbar ist aber man muss auch nicht immer am ersten Tag auf die neue Version umsteigen.
OK, da VB bei mir sowieso derzeit nicht geht, was bedeutet das konkret im Zusammenhang mit dem Umstieg auf 11.2 und vor dem Hintergrund: https://www.bsdforen.de/threads/sind-probleme-mit-11-2-bekannt.34567/ ?
Disable ich also VB's Kernel-Module und fahre dann einen freebsd-update auf 11.2, um dann festzustellen, dass VB aus den Paketen immer noch nicht geht? Zumindest unter meinem derzeit veralteten 11.1 gelingt mir der Bau aus den Ports nämlich nicht, was ja der work around sein sollte.
Wie gesagt, derzeit geht es bei mir eh nicht und ich brauche es auch nicht dauernd, also könnte ich das so machen und warten, bis es dann irgendwann wieder als Paket funktioniert (und in der Zwischenzeit, falls nötig, mit einem GNU/Linux oder einem OS-X auf die .vhd zugreifen und sie unter dem dort funktionierenden VB nutzen).
Grundsätzlich hört sich das für mich gar nicht schlecht an. Ich muss ja irgendwann updaten. Statt mir einen rostigen Draht... und viel Arbeit (zu der ich gar nicht kompetent genug bin) in eine mögliche Lösung des Problems für 11.1 zu stecken, einfach ohne VB auf 11.2 updaten und hoffen, dass in wenigen Wochen alles wieder aus Paketen läuft, gefällt mir im Grunde besser.

Wie sieht denn da eine fachlich kompetente Prognose aus, falls man das wagen kann?
 
Also ganz im ernst, ich hatte noch nie gute Erfahrungen mit VB, ich kenne auch keine Unternehmen die das ernsthaft einsetzen würden. Eine Googlesuche bekräftigt einem auch nicht in der Meinung, VB wäre ein Produkt dem ich kritische Infrastrukturen anvertrauen sollte.

Wenn man VMWare nicht will, ist Linux mit KVM aktuell die beste Wahl für VMs - sowohl Performance als auch was Stabilität betrifft. Von den Features will ich gernicht erst anfangen, aber da hat jeder eigene Anforderungen.
 
Also ganz im ernst, ich hatte noch nie gute Erfahrungen mit VB, ich kenne auch keine Unternehmen die das ernsthaft einsetzen würden. Eine Googlesuche bekräftigt einem auch nicht in der Meinung, VB wäre ein Produkt dem ich kritische Infrastrukturen anvertrauen sollte.
Zustimmung. Ich hatte einige Jahre ein paar produktive VMs auf VirtualBox, da mir der Schmerz geringer erschien als Linux-Hosts aufzusetzen. Aber VB war immer langsam, hakelig und irgendwie semi-instabil. Als dann Bhyve kam, sind wir darauf gewechselt und es läuft wesentlich runder. Auch für Windows-Gäste. Allerdings ist auch Bhyve nicht alles perfekt. I/O ist immer noch deutlich langsamer als bei den meisten Konkurrenten und es fehlt die Live-Migration. Da arbeitet inzwischen zwar jemand dran, aber auf schnelle Ergebnisse würde ich da nicht hoffen.

Ansonsten, ja. qemu mit KVM ist für hauptsächlich auf Linux und tendenziell auch unixoiden Systemen basierenden Umgebungen sicher derzeit die beste Wahl. Und HyperV für Umgebungen, in denen hauptsächlich Windows eingesetzt wird. Das Fass, ob es für Neu-Setups überhaupt noch sinnvoll ist sich VMWare anzuschauen, will ich nun besser erst gar nicht aufmachen.
 
Kann zu VB auch noch etwas beitragen. Windows7 als Gast ist regelmäßig mit einem BSOD weggesemmelt, aber nicht nachvollziehbar warum. Hatte bis dato die Gasttreiber immer übergebügelt. Erst nachdem ich das Treiberpacket deinstalliert und neuinstalliert hatte, war das BSOD Problem weg...
Was leider nicht klappt bei VB ist die Nutzung von lagg* Devices...
 
Es ist beruhigend, dass ich mit meiner Skepsis gegenüber VirtualBox nicht alleine bin.

Bekomme ich die virtuelle W7 Maschine von VB problemlos in die bhyve Welt?
 
Mach doch mal, könnte interessant sein!
Es läuft auf die Frage hinaus, ob VMware vSphere den daran hängenden Rattenschwanz wert ist. Es ist halt ein weiteres Produkt im Stack, was in vielen Einsatzszenarien erst einmal nicht besser oder schlechter als die in Linux und Windows integrierten Lösungen ist. Man benötigt für den Betrieb Know-How, eigens zertifizierte Hardware, nicht ganz günstige Lizenzen... Das zu machen kann sinnvoll oder nicht, je nach Umgebung, Einsatzzweck, der einzusetzenden Software und so weiter und so fort. Eigentlich wollt ich nur darauf hinaus, dass die "Virtualisierung == VMware"-Denke der 2000er überholt ist und man im Einzelfall schauen muss, welche Lösung geeignet ist.
 
Also ganz im ernst, ich hatte noch nie gute Erfahrungen mit VB
Unter Linux hatte ich bisher mit VirtualBox noch keine Probleme.

ich kenne auch keine Unternehmen die das ernsthaft einsetzen würden.
Gut. Man muss auch ganz klar sagen, dass VirtualBox' Schwerpunkt der Desktop ist. Und dafür ist zumindest die Linux-Version (zu anderen Systemen möchte ich wegen zu geringen Erfahrungsschatz nix sagen) sehr gut zu gebrauchen.
 
Was ist eigentlich aus Xen geworden. Damals gab es viel Furore drum und nu hört man kaum mehr was.
Hab es mal mit OpenSUSE 15 ausprobiert mit Windows 98, weil ich noch alte Original Software habe. Das hat alles einwandfrei funktioniert und es gab keine Probleme. Von OpenSUSE gibt es auch eine gute und umfangreiche Doku dazu, so das mir die Installation und Konfiguration leicht fiel.
 
Vielleicht hängt das auch ein wenig am Einsatzszenario. Bei mir läuft die VM eigentlich nie. Ab und zu brauche ich Anwendungen aus zwei unterschiedlichen Windows-Installationen. Zusätzlich hatte ich mir einige beliebte GNU/Linux-Versionen installiert, um schnell mal was nachsehen zu können, ohne jeweils einen entsprechenden PC booten zu müssen. Außerdem habe ich eine Maschine als Live-System benutzt, um mal schnell eine CD oder so im laufenden FreeBSD zu booten.
Dafür fand und finde ich VirtualBox ganz gut, weil es sich sehr schnell über die GUI entsprechend einrichten und starten lässt. Ich brauche dafür keine Doku zu lesen.
Bhyve interessiert mich schon seit Langem. Aber jedes mal, wenn ich in die Doku gehe, verlässt mich da schnell der Mut und das war bei quemu und KVM nicht viel anders. Mein Eindruck war, das diese Lösungen eher für den "einmal einrichten und dann ewig laufen"-Betrieb gedacht sind. Also eher nicht für diese Art der schnellen Umsetzung eines Gedankens, wie ich das von VB her so gerne nutze und wo ich genauso schnell auch wieder alles löschen und vergessen kann.

Die Brauchbarkeit von VB fand ich von Version zu Version immer wieder unterschiedlich und ganz speziell funktierte von einer zu nächsten plötzlich keine 3D-Unterstützung mehr oder es musste dann unbedingt die ein oder andere Option geändert werden (ich erinnere etwas mit Host-IO), weil ansonsten die bisher gutmütigen Maschinen plötzlich anfingen, zu kollabieren.
Ein weiterer Quell dauernder Sorge ist das Einspielen passender Guest-Additions zu jeder neuen Version. OK, man kann vielleicht ohne die Bequemlichkeiten leben, die einem dadurch geboten werden. Hat man sich aber daran gewöhnt, fehlt einem dann mitunter schon etwas in einer neuen Version und dann macht man sich auf die Suche, nach Lösungen. Es gibt natürlich auf der VB-HP Angebote und Installations-Anleitungen, aber bei weitem nicht alle Systeme mögen dies und bevorzugen stattdessen eigene Binärpakete mit Gast-Erweiterungen. Die muss man dann jeweils erst finden (in der passenden Version) und das kann unter Umständen bedeuten, dass eine solche Installation nur deswegen erst komplett upgedatet werden muss.
Das ist dann mal so, aber ich empfand das häufig als schmerzhaft, besonders im Vergleich zu meiner geringfügigen Nutzung der VB.
 
Firmen setzen VB vermutlich auch deswegen nicht oft ein, da man die Extension Packs lizenzieren muss (VB an sich is ja GPL2 wenn ich mich recht erinnere), die sind nur für 'Personal' und 'Evaluation' Use frei, Commercial muss blechen. Heißt 'PUEL' Lizenz - hab grad auf der Oracle Seite geschaut, aktuell wohl 11US$ pro named User, 100 Lizenzen minimum Bestellung... :D
 
Zurück
Oben