Wann das letzte mal für Software bezahlt?

Für Mac OS X Tiger, dann für RapidWeaver, für Themes und Plugins dazu, dann für einige Tools wie einen sehr geilen RSS-Reader und für PDA-Tools, die ich wollte.

Ich zahle gerne für gute Software und garantierten Support.
 
Letzte gekaufte Software: OS/2 als Diskettensatz (auch schon was länger her)
Treiber, die bei gekaufter Hardware dabei sind und i.d.R nicht benötigt werden, nicht mitgerechnet

Stefan
 
Hmmm ich glaub Star-Wars "Knights of the Old Republic" oder so, auf jeden fall ein PC-Spiel, zwischen drinn glaub ich das Update von Calamus 2002 auf 2003 oder so und evtl. noch ein oder zwei kleinere Windows tools (TotalCommander?) ...

(zumindest wenn hier "normale, kommerzielle Software" gemeint ist ;) )
 
Vor einer Woche für PSPWare auf MacOSX zum syncen meiner PlaystationPortable mit iTunes etc. Ich bin gerne bereit für bezahlbare Software mit realistischen Preisen und einem für mich stimmenden Funktionsumfang zu bezahlen, IMHO sollte man sich aber im Vorfeld über den Funktionsumfang persönlich im Klaren werden können z.B. über eine Demo oder so, denn sonst kauft man die Katze im Sack.

Greets, s_e
 
Ich habe mir das letzte mal 1997 ein Programm gekauft... War für meinen Amiga und hies FUGGER... 1997 habe ich dann auch mit Linux angefangen... Mit Windows nie wirklich gearbeitet und wenn dann nur Freeware. War seit 1997 nicht mehr nötig für mich ein Programm zu kaufen. OpenSource hat für mich immer mehr als nur ausgereicht!!!

Sew
 
Zuletzt bearbeitet:
also wenn nicht-spenden gemeint sind:
crossover office und winex (feeeehhhhlkauf!) vor 2 jahren oder so.
davor mal diverse mutliplayergames wie cs, ansonsten habe ich nie software gekauft. auf meinem rechner befindet sich zu 100% freie software im sinne von free beer.
 
hallo zusammen,

appforge entwicklungsumgebung für Symbian bassierte Mobiltelefone in den Sprachen VBasic und C++.

Eine Spende an DesktopBSD in Höhe von 18 € Freitag letzte Woche.

Auch Zeta erworben um die Mannheimer Firma YellowTab zu unterstützen.

Eine Spende an das Trusted BSD Projekt, bin immer gerne bereit Projekte finanziell unter die Arme zu greifen.

Da trenne ich dann nicht so explizit.

mfg der Brain
 
soul_rebel schrieb:
obwohl ich aus moralischen gründen heutzutage kein geld mehr für closed software ausgebe ...

Mich wuerde brennend interessieren, welche moralischen Gruende generell gegen closed source Software sprechen. Mir fallen wirtschaftliche Grunde ein, Sicherheitsaspekte ... aber moralisch?
 
fader schrieb:
Mich wuerde brennend interessieren, welche moralischen Gruende generell gegen closed source Software sprechen. Mir fallen wirtschaftliche Grunde ein, Sicherheitsaspekte ... aber moralisch?
->
gnu.org schrieb:
what does society need? It needs information that is truly available to its citizens---for example, programs that people can read, fix, adapt, and improve, not just operate. But what software owners typically deliver is a black box that we can't study or change.
Society also needs freedom. When a program has an owner, the users lose freedom to control part of their own lives.
And above all society needs to encourage the spirit of voluntary cooperation in its citizens. When software owners tell us that helping our neighbors in a natural way is ``piracy'', they pollute our society's civic spirit.
 
fader schrieb:
Mich wuerde brennend interessieren, welche moralischen Gruende generell gegen closed source Software sprechen. Mir fallen wirtschaftliche Grunde ein, Sicherheitsaspekte ... aber moralisch?

Hallo fader,

also vorneweg ich habe damit keine moralischen Bedenken.

So nun aber zu Deiner Frage, dazu muss man weit zurückgehen in der Softwareentwicklung, sogar explizit vor die Zeit der Anfänge der Open Source Bewegung.

Hierzu sollte man wissen das die damaligen Entwickler Software als Zusatz zur Hardware sahen. Diese standen sogar auf dem Standpunkt diese völlig frei in der Deffinition des Begriffes sei, und völlig veränderbar weiterzugeben sei.

Frei war nach deren Deffinition auch völlig umsonst, kostenlos und es war ethisch nicht zu begründen damit Geld zu verdienen, da Zusatz.

Dieses wurde auch über Jahre hinweg so praktiziert und zwar in der Form das Programme in Diskettenform weitergegeben wurde.

Ein schönes Beispiel hierzu ist das Spiel Tetris, dessen Author aus Russland stammt und das Spiel weitergab, intereanter Bericht hierzu in Fernsehen im Vox Kanal.

So aus dieser Bewegung heraus entwickelte sich dann die HackerKultur, die dies ebenfalls so sahen und als höchstes Gut anstrebten das alles frei im eigentlichen Sinne sei. Von deren Standpunkt aus betrachtet in es in der Tat so das kommerzielle Software unfrei und somit moralisch nicht zu legitimieren sei.
Also eine Frage der Einstellung und der ethischen Haltung bezüglich dieses Themas.

Es ist in diesem Zusammenhang auch die Gesellschaftliche Komponente zu sehen und die Fragestellung nach Macht über den einzelnen der durch Konzerne ausgeübt wird.
Was beide Strömungen zutiefst ablehnen ist halt dieser o.g. Punkt, sie wollen durch Ihr Handeln erreichen das niemand Macht über Sie ausüben kann.

Hoffe ich konnte etwas aufklären was Deine Fragestellung betrifft.

mfg der Brain..
 
soul_rebel schrieb:
Zitat von gnu.org
what does society need? It needs information that is truly available to its citizens---for example, programs that people can read, fix, adapt, and improve, not just operate. But what software owners typically deliver is a black box that we can't study or change.
Society also needs freedom. When a program has an owner, the users lose freedom to control part of their own lives.
And above all society needs to encourage the spirit of voluntary cooperation in its citizens. When software owners tell us that helping our neighbors in a natural way is ``piracy'', they pollute our society's civic spirit.

Da stossen dann zwei Welten aufeinander ;-).
Die meisten interssiert es nicht wie das Programm geschrieben ist, in was, oder sonstwas. Sie wollen es nutzen. Und da kann es eine black box sein, warum auch nicht?

Closed Source "zwingt" einem also eine black box auf die mir dann die Freiheit raubt? Ziemlich weit hergeholt imho.
Genauso könnte ich dann sagen, oder sage es auch, die GPL zwingt mir sich selbst auf. Wenn Freiheit, dann richtig, dann BSD-Lizenz ;-)
 
uiuiui
jetzt geht aber los! :D
asg schrieb:
Closed Source "zwingt" einem also eine black box auf die mir dann die Freiheit raubt?
ja genau. es geht nicht darum wieviele leute wirklich den quellcode wollen, es geht darum dass wenn es nur einer möchte, dann sollte er das recht dazu haben.
asg schrieb:
Genauso könnte ich dann sagen, oder sage es auch, die GPL zwingt mir sich selbst auf. Wenn Freiheit, dann richtig, dann BSD-Lizenz ;-)
die einzige freiheit die die neue bsd lizenz gegenüber der gnugpl hat ist veränderungen unfrei zu machen, also schränkt sie die freiheit anderen menschen die freiheit wegzunehmen ein.
und ich finde freiheit hört da auf wo sie die freiheit des anderen einschränkt. :D
 
soul_rebel schrieb:
uiuiui
jetzt geht aber los! :D

Hihi, wollen wir es nicht hoffen ;-)

ja genau. es geht nicht darum wieviele leute wirklich den quellcode wollen, es geht darum dass wenn es nur einer möchte, dann sollte er das recht dazu haben.

Ja, warum? Im ernst, kann ich nicht verstehen (zwei Welten). Ich habe nichts dagegen das dies closed source ist, oder sonstiges verschlossenes. Mir geht es um die Nutzung. Wenn ich damit nicht mehr zufrieden bin, kann ich was anderes nehmen. Und warum sollte jemand das Recht haben etwas zu sehen was so gesehen nicht "seines" ist? Das obliegt immer noch demjenigen der das Stück Software geschrieben hat, denn es ist _seine_ Freiheit zu entscheiden was damit passiert. Und es kann nicht sein, das jemand der mit der Software nichts zu tun hat, seine Freiheit über die Entscheidungsfreiheit desjenigen stellt der die Software geschrieben hat. Das wäre ja Freiheitsberaubung. ;-)

die einzige freiheit die die neue bsd lizenz gegenüber der gnugpl hat ist veränderungen unfrei zu machen, also schränkt sie die freiheit anderen menschen die freiheit wegzunehmen ein.
und ich finde freiheit hört da auf wo sie die freiheit des anderen einschränkt. :D
Och nö. Denn die OriginalSourcen könne ja weiterhin eingesehen werden und man muss nicht das closed source Produkt kaufen welches aus den Sourcen entstanden ist. Und wenn das bessere Software zu Tage führt weil man sich an Code bedient der unter der BSD Lizenz steht, wunderbar. Die Welt hat wieder etwas mehr besseren Code und ein besseres Produkt.
Anders gesagt, ich kann etwas frei machen, BSD Lizenz, und dann muss jeder selbst wissen was er macht, oder aber ich kann die Freiheit von Anfang an beschneiden und mit strikten Regeln versehen, GPL. Mir ist da die ganze Freiheit, mit allem Pro und Contra lieber als die aufgezwungen Freiheit ;-)
 
asg schrieb:
Und warum sollte jemand das Recht haben etwas zu sehen was so gesehen nicht "seines" ist?
dann lass uns doch mal über den begriff eigentum reden. was verstehst du unter eigentum?
über den sinn und unsinn privaten eigentums allgemein will ich jetzt nicht streiten, aber ich versuche mal zusammenzufassen was etwas das dir gehört in der "materiellen welt" welt von etwas unterscheidet das nicht dir gehört:
1) du kannst damit machen was du willst
2) niemand hat das recht es dir wegzunehmen oder etwas zu machen dass dein gebrauch davon einschränkt.

sobald wir aber in die nicht matrielle welt gehen, gibt es nurnoch informationen, und niemand erleidet verlust durch den gewinn eines anderen.
jemand dessen name ich gerade nciht weiß schrieb:
wenn ich einen apfel habe und du einen apfel hast; und wir tauschen unsere äpfel, dann hat danach jeder wieder einen apfel. habe ich aber eine idee und du eine idee; und wir tauschen diese, dann hat danach jeder zwei.
verstehst worauf ich hinaus will? ideen gehören niemand, denn gedanken sind frei.
geistiger fortschritt ist nur durch informationsaustausch möglich, folglich hindert jeder der seine informationen vor anderen verbergen will, den fortschritt der gesellschaft. er versucht sich an dem allgemeingut wissen auf kosten der anderen zu bereichern.
das gleichwertige freie software existiert, macht unfreie software unrechtmäßig.
auch wenn jetzt einige wieder "iehh dogmatismus" schreien, ist das eigentlich eine sehr pragmatische aussage. ich verlange nicht dass der fortschritt der allgemeinheit auf die kosten des einzelnen geht, solange der fortschritt des einzelnen auch nicht auf die kosten der allgemeinheit geht.

asg schrieb:
Die Welt hat wieder etwas mehr besseren Code
nein, die welt hat garnichts. derjenige der sich die information erkaufen kann hat u.u. einen vorteil gegenüber dem rest, sonst nichts.
 
asg schrieb:
Da stossen dann zwei Welten aufeinander ;-).
Die meisten interssiert es nicht wie das Programm geschrieben ist, in was, oder sonstwas. Sie wollen es nutzen. Und da kann es eine black box sein, warum auch nicht?

Closed Source "zwingt" einem also eine black box auf die mir dann die Freiheit raubt? Ziemlich weit hergeholt imho.
Genauso könnte ich dann sagen, oder sage es auch, die GPL zwingt mir sich selbst auf. Wenn Freiheit, dann richtig, dann BSD-Lizenz ;-)

hallo asg,

zumindest nimmt es Dir aber die Möglichkeit diesen zu verändern oder zu verbessern, da Du dann diese Möglichkeit zwangsläufig nicht ausüben kannst, nimmt es eben Dir halt Freiheit.

So ist es jedenfalls zu verstehen was diese Bewegungen erreichen wollten. Zu Anfang gab es auch keine Lizensen nein diese wurden sogar explizit abgelehnt, da diese ja auch Freiheit einschränkten.

Es ist eine Haltung die grundsätzlich ist, wenn Du so willst auch schwarz/weis, auf jedenfall entstand hieraus zu den Zeitpunkt eine sehr grosse Bewegung.

Selbst OpenSource geht hier nicht soweit, sondern ist nur als abegemilderte Form zu betrachten

Falls sich jemand hierfür interesiert über Bewegungen in der Geschichte freier Software hier ein interesanster Beitrag im Wicky:

http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Software

Noch ein Zusatz es hat mehr mit BSD und Unic's zu tun, als man auf den ersten Blick denken könnte.

mfg der Brain.....
 
@soul_rebel:
sobald wir aber in die nicht matrielle welt gehen, gibt es nurnoch informationen, und niemand erleidet verlust durch den gewinn eines anderen.
Wenn eine Firma Geld in Entwicklungsarbeit für eine Software investiert, will sie wohl
kaum, dass die Konkurrenz sich die Entwicklungsarbeit kopiert und somit sich
die Entwicklungskosten spart. Wo bleibt da der Anreiz?

Anderes Beispiel:
Ein Wissensvorsprung kann sehr wohl der Verlust für andere bedeuten, siehe
Insidergeschäfte an der Börse.

Man kann nicht einfach von 'Information' sprechen, es ist ein Kontext nötig.
Und dieser Kontext ist hier und jetzt die pseudo-kapitalistische Wirtschaftsform.

GPL = Zwang zur Freiheit
BSD = Freiheit zur Freiheit
 
ok wir sind offtopic, da bin ich dabei:
ich verwende open source software auch lieber als closed source pendants, einfach aus ideellen gründen. klar könnte es einem wenn man einen gaaaanz engen horizont hätte erstmal egal sein obs os is oder nicht, solange es funktioniert.
aber wenn man weiterdenkt dann hat os für den anwender doch gravierende vorteile, weshalb ich sie einfach aus prinzip verwende.

wobei ich nicht behaupten will dass cs software keine berechtigung hat, es gibt immer nischen wos vielleicht angebrachter ist.
allerdings nicht auf MEINEM desktop. ich verwende open source software aus nächstenliebe :D

€: als noch-schüler, baldiger zivi und student ist für mich auch der free beer aspekt wichtig.
 
@ brain: genau :)

@lars: fu hast anscheinend meinen beitrag nur halb gelesen...
lars schrieb:
Ein Wissensvorsprung kann sehr wohl der Verlust für andere bedeuten, siehe Insidergeschäfte an der Börse.
ja genau davon rede ich ja, von informationsfreiheit, damit es nicht zu unrechtmäßigen vorteilen von wenigen gegenüber vielen kommt.
lars schrieb:
Wenn eine Firma Geld in Entwicklungsarbeit für eine Software investiert, will sie wohl kaum, dass die Konkurrenz sich die Entwicklungsarbeit kopiert und somit sich die Entwicklungskosten spart.
deswegen ist freie software auch so schlecht und unerfolgreich im vergleich zu unfreier.
und deswegen kann ja auch niemand geld mit freier software verdienen. :rolleyes:
lars schrieb:
Wo bleibt da der Anreiz?
ja frag dochmal die ganzen entwickler, wo ihr anreiz ist freie software zu schreiben, wenn sie doch die ganze zeite profite verspielen !?

lars schrieb:
GPL = Zwang zur Freiheit
BSD = Freiheit zur Freiheit
na eben nicht! eigentlich ist es so:
GPL = Zwang zur Freiheit
BSD = Freiheit zum Zwang

das ist doch offensichtlich. :belehren:
 
BSD == Freiheit zum Zwang? Wo wird da etwas gezwungen? Achja, die Freiheit wird erzwungen? Ja was denn nun...

Wie gesagt, das sind Weltansichten, Religionen, was auch immer...
 
@soul_rebel:
ja genau davon rede ich ja, von informationsfreiheit, damit es nicht zu unrechtmäßigen vorteilen von wenigen gegenüber vielen kommt.
Deine Informationsfreiheit ist keine Freiheit, sondern erzwungene Informationsaufgabe.
Das ist mit einem freiheitlichen System nicht vereinbar, denn eine Privatsphäre wäre
gemäss deiner Vorstellung auch schlecht, oder?
Oder lässt du auch Ausnahmen zu, wie deine Krankenakte, deine Speisekarte
oder deine Alltagssorgen? Wo wird die Grenze gezogen?

deswegen ist freie software auch so schlecht und unerfolgreich im vergleich zu unfreier.
und deswegen kann ja auch niemand geld mit freier software verdienen.
Wer behauptet das, du?
Ich jedenfalls nicht.
Ich habe gesagt, dass durchaus eine Berechtigung dafür besteht, dass eine Firma nicht veröffentlichen will,
wie sie ein Problem gelöst hat und zwar mit dem Ziel durch diesen Informationsvorsprung Geld zu verdienen.

Was aber in der Wirtschaft so erlaubt ist muss aber in der Wissenschaft nicht gelten.
Dort wiederum tendiere ich eher zu deiner Ansicht, dass Wissen, zum allgemeinen Fortschritt der Menschheit, geteilt werden muss.

Und es hilft natürlich nicht, dass 'die Wirtschaft' handfeste Interessen in 'der Wissenschaft' vertritt und sie dementsprechend manipuliert.
'Leider' lassen sich diese zwei 'Gebiete' nicht voneinander trennen, womit eine 'Grand Unifying Theory On Open Knowledge' sehr
schwer zu formulieren wird, die das hehre Ideal einer allumfassenden Wissensallmende auf alle Gebiete anwenden lassen würde.

na eben nicht! eigentlich ist es so:
GPL = Zwang zur Freiheit
BSD = Freiheit zum Zwang
das ist doch offensichtlich.
Das ist korrekt und gut so.
Bei der GPL ist schon die Prämisse ein Zwang, und die wird viral weitergegeben.
Bei BSD steht es dir frei zu zwingen oder nicht, darum ist es imho freier.
 
Zuletzt bearbeitet:
@soul_rebel:

Du siehst das zu verbissen. Du rechnest nämlich damit, dass jemand den Source-Code verschließt. Sehr pessimistisch gedacht. Vergiss nicht, dass Software weiter entwickelt wird. Wenn jemand anders einen Fork riskiert, muss er schon ein ziemlich gutes Produkt machen.

Was heißt das nun. Gut, die Software wird ab dort unabhängig entwickelt. Bis dahin hast Du sie sowieso freigegeben und es war Dir völlig Wurst, was die Leute damit machen. Jetzt aber, Achtung. Tatsächlich nutzt jemand Deine Lizenz und kann damit besser Geld machen als Du. Da packt manche die Gier und Eifersucht. Ich bin immer wieder erstaunt.

Seid doch einfach dankbar, dass jemand Eure Software einsetzt. Das sind gute Referenzen für Eure Jobs/Bewerbungen. Ihr werdet damit höchstens berühmt in der Welt.

BSDL ist vor allem eine freundliche Lizenz und eine die optimal für Unis geeignet ist. Schriftliches wird auch oft zitiert. Das macht die Leute berühmt und schmeichelt ihnen.
 
asg schrieb:
BSD == Freiheit zum Zwang? Wo wird da etwas gezwungen? Achja, die Freiheit wird erzwungen? Ja was denn nun...
echt witzig wie sich manche menschen streuben :D

also ich versuch dass jetzt mal sehr einfach darzustellen
1) mangel an freiheit = zwang
2) mehr freie software, weniger unfreie = mehr freiheit
3) weniger freie software, mehr unfreie = mehr zwang
4) die gpl erlaubt keine unfreie weiterentwicklung und versucht das verhältnis so in gunsten von 2) zu verschieben
5) die bsdl erlaubt unfreie weiterentwicklung fördert im schlimmsten fall 3)

ich versuchs nochmal mit einer analogie:

die forderung einen freiheitserhaltenden zwang abzulehnen, ist gleich der aussage: "Um tolerant zu sein, muss man intoleranz tolerieren."
aber das stimmt nicht.
genau so darf die freiheit, die unfreiheit nie akzeptieren. und das tut die bsdl indem sie unfreie weiterverbreitung erlaubt.

:grumble::grumble::grumble:
ist alles schon gesagt worden eigentlich... wers nicht sieht, ist selber schuld.
 
Meine Meinung dazu:

1) Der Titel des Threads lautet "Wann das letzte Mal für software bezahlt?". Eigentlich müsste es heißen: "Wann das letzte Mal für eine Lizenz bezahlt?" Bei kommerzieller Software bezahlt man nämlich nicht für die Software an sich, sondern für das Nutzungsrecht an dieser Software. Software und Lizenz existieren unabhängig voneinander. Früher war das Modell der "Shareware" verbreitet, d.h. man durfte die Software legal kopieren und verteilen, musste aber für die dauerhafte Nutzung eine Lizenz käuflich erwerben. Wenn die Hersteller das Kopieren von Software verhindern, dann deshalb, weil es der effizienteste Weg ist, um sicherzustellen, dass nur der nutzt, der auch gezahlt hat.

2) Jede Software die "frei" im Sinne der GPL bzw. BSD-Lizenz ist, ist immer auch automatisch kostenlos. Es gibt keinerlei Beschränkungen, wie oft eine solche Software kopiert werden darf oder wieviele Leute sie nutzen dürfen. Eine Ware, die in beliebiger Menge zur Verfügung steht, kostet nichts. Ich lehne open source als Entwicklungsmodell ab, da es die Arbeit der Programmierer volkswirtschaftlich entwertet. Open source verlangt, dass qualifizierte Fachkräfte ihren Beruf zum Hobby machen!

3) 99% aller Menschen sind die Punkte 1 und 2 sowieso egal, da für sie Software nur in kompilierter Form nützlich ist. Ob der Quellcode zugänglich ist, ist ihnen egal, denn nur die allerwenigsten können etwas damit anfangen. Was zählt ist der Preis: 0€ .

4) Die "Freiheit" von Software hat nichts, aber auch gar nichts mit dem ethischen Begriff von Freiheit zu tun! Vor allem hat open source nichts mit "Informationsfreiheit" zu tun. Software ist ein Produkt, ihre Erstellung eine Dienstleistung und keine Meinungsäußerung, die unter den Schutz eines Gesetzes oder einer Verfassung gestellt werden müsste. Open source erfüllt auch keinerlei caritative Funktionen.

5) Ich lehne open source als "Wirtschaftsform" ab, da es marktwirtschaftliche Strukturen zerstört und die Position des Verbrauchers nicht stärkt, sondern schwächt. Open source verwandelt Kunden, die für ihr Geld eine angemessene Gegenleistung erwarten können, in Bittsteller ohne Ansprüche. Wer mit seinen Produkten Geld verdienen will und sich gegen Konkurrenten behaupten muss, wird seine Kunden ernstnehmen.
Wenn ich Geld bezahlt habe, kann ich als selbstbewusster Verbraucher auftreten, und muss mich nicht mit Sätzen wie "Wenn's dir halt nicht passt, es zwingt dich niemand es zu benutzen!" abspeisen lassen.
Wenn Softwareentwicklung sich an Angebot und Nachfrage orientiert, führt das zu mehr Wettbewerb, mehr Wahlmöglichkeiten für den Verbraucher und bessere Ressourcennutzung. Im Augenblick gibts für 5% aller PC-Nutzer 6 BSD-derivate und ~50 Linuxdistributuionen, die sich nur marginal unterscheiden (doch, tun sie!). Aber nur 3 Betriebssysteme (Windows, Zeta und MacOS) bewerben sich um die restlichen 95% der Nutzer.
 
Zu Punkt 2:
'Open Source' entwertet die Arbeit eines Programmierers nicht, sie ändert
aber das bis jetzt gebräuchliche Geschäftsmodell für manche Leute.
Jetzt kann man nicht mehr Geld mit 'commodity software' in Binärform verdienen,
wer braucht schon 'Yet Another Pseudo-Datenbank',
stattdessen verdient man Geld mit Anpassung und Implementation.
Es lässt sich in vielen Firmen gutes Geld mit Open Source Software verdienen,
so z.b. als Programmierer von System Automation mit Perl/Python/$script_language
in heterogenen Unix-Umgebungen.
Die heissen dann $consultant und verdienen sich dumm und dämlich.
 
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