Wann das letzte mal für Software bezahlt?

Vor 5 jahren für mcaffee firewall dann garned mehr dann bin auf linux umgestiegen .
 
@soul_rebel

Was spricht denn dagegen, wenn Programmierer fuer die Wochen/Monate/Jahre, die sie in die Entwicklung der Software stecken, Geld verlangen?
Von irgendwas muss jeder leben, deswegen habe ich kein Problem mit Closed Source Software, wenn mir auch OSS lieber ist.

Werden Autos verschenkt? Andere Gueter und Handelswaren? I.d.R. nicht, also warum dann Software?
 
Zum Topic: Im Prinzip regelmaessig. Hier und da mal ein Spiel. Jedes Jahr das Update fuer den F-Secure. Da mal wieder das neuste Update von UltraEdit. Dort mal die naechste Version von VMWare. Und gelegentlich das eine oder andere Tool, wie z.B. Visual Paradigm oder SafeGuard Easy. Hoechstwahrscheinlich kommt auch wieder die MSDN Subscription hinzu.

Wie man sieht betrifft das hauptsaechlich Windows und sind eigentlich alle irgendwie Jobrelevant. (Ok, nicht die Spiele). Das heisst ich finanziere mit diesen Tools meinen Lebensunterhalt. Deswegen habe ich kein Problem Geld dafuer in die Hand zu nehmen. Auch wenn Dinge wie der F-Secure Virenscanner mehr vorsorgend ist. Der hatte die letzten Jaehrchen nie etwas zu tun.

Um zur angeheizten Debatte etwas beizutragen:

@SoulRebel

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Du argumentierst aus dem Elfenbeinturm herraus. Du kannst programmieren und du kennst dich in der IT aus. Fuer dich ist also "quelloffene" Software nur natuerlich. Um deine Beispiele aufzunehmen: Ein Chemie- und Medizinfreak wird vermutlich genauso argumentieren, wenn es um Medikamente geht. Dazu muessten lediglich die Labore eine aehnlich Entwicklung wie der PC durchlaufen. Von zentralen, kostspieligen Einheiten zu guenstigen, jederzeit erhaeltlichen Artikeln. Auch Softwareentwicklung kostet Geld und sei es fuer den Hobbyhacker, lediglich die Anschaffung des Rechners. Dazu kommen mindestens die Internetkosten, wenn nicht noch Investitionen fuer weitere Literatur.

Damit hinkt auch der Vergleich mit dem Auto. Nicht jeder kann sein Auto aufschrauben. Einerseits fehlt das Spezialwerkzeug, andererseits wird es sehr interessant bei so Entwicklungen wie einer Einspritzpumpe. Das nebenbei auch die Konstruktionsunterlagen fuer das Auto fehlen macht es das Auto im Prinzip auch "closed" source.

Damit relativiert sich auch die "moralische Verwerflichkeit" (Die ich im uebrigen mal gerne erklaert bekommen wuerde). Wie ein Auto kauft ein "normalsterblicher" Software nach dessen Funktion. Das Auto als Transportmittel, die Office-Suite fuer meine Bueroarbeit. Wie im Detail das funktioniert, interessiert nicht. Um beim Auto zu bleiben: Viele kennen nicht einmal den Unterschied zwischen Wankel und Ottomotor oder koennen beschreiben was bei einem 4-Takter passiert.

Damit wird mitnichten der Allgemeinheit geschadet. Jeder einigermassen versierte Informatiker wird sich die Funktionsweise einer Tabellenkalkulation zusammenreimen koennen und selber implementieren. Damit eroeffnen sich Maerkte, denn fuer die Neuentwicklung finanziert sich der Programmierer sein Unterhalt. Da wir alle in der Welt leben muessen, wie sie nun mal ist, ist waere also "closed" source sozialer als man annehmen koennte.

Eine Gefahr hier droht durch Softwarepatente, die auch einen Nachbau nicht erlauben wuerden.

Und um mal ein Missverstaendniss auszuraeumen. Der Verkauf von GPL-Software ist per Lizenz VERBOTEN. In Rechnung stellen darf man lediglich die Kosten fuer das physikalische Medium auf dem die Software vertrieben wird und evtl. Dienstleistungen drum herum.

Hier, nochmal zum nachlesen: http://www.gnu.org/copyleft/gpl.html

Daraus ergeben sich durchaus andere Geschaeftsmodelle, aber die traditionelle Lizenzierung von Software hat unentgeldlich zu erfolgen.

Damit garantiert zwar die GPL, das eine Software (quell)offen bleibt, "frei" ist sie damit allerdings nicht. Und auch hier schlaegt der Spruch: "Toleranz gegenueber Intoleranz" fatalerweise fehl. Intolerant ist hoechstens die GPL unter dem Deckmantel der Freiheit, kommt der Zwang. Und ein Zwang der vielfach nicht einzusehen ist. Aus dem Grund finde ich die Argumentation zur Freitheitsgarantie zumindest ungenau, wenn nicht verlogen. Es ist und bleibt eine Offenheitsgarantie.

Eine freie Lizenz im Sinne, und nicht im Namen, des Wortes "Freiheit" ist die BSD-Lizenz. Sie toleriert auch den Missbrauch, da eigentlich niemand zu schaden kommt, wenn diese Lizenz missbraucht wird. Die BSD-Lizenz setzt eine gehoerige Portion Idealismus vorraus und ein natuerliches Ehrgefuehl. Die GPL-Lizenz geht eher davon aus, das alle Menschen schlecht sind und schreibt Ihnen deswegen Regeln vor. Es laesst sich natuerlich vortrefflich philosophieren, welche der beiden Lizenzen naeher an der Realitaet ist und welche eigentlich den Idealzustand abbilden sollte.

@tib - Warum man fuer ein Softwareprojekt spenden sollte, obwohl die Gefahr besteht, das jemand andere profitiert? Das laesst sich nur mit einer Portion Idealismus und Optimismus erklaeren. Der Idealismus sagt: Ich will anderen helfen auch ohne das ich einen unmittelbaren Nutzen davon habe. Der Optimismus hofft, dass andere dem Beispiel folgen und damit auch ich profitiere.

Projektspenden muessen nicht immer monitaer sein. Genausogut kann man Manpower spenden, z.B. fuer die Entwicklung eine spezifischen Sache, die man fuer sein Tagesgeschaeft brauch. Damit profitierst du dann relativ schnell direkt und bewegst die Entwicklung in ein Bahn die dir zugute kommt. Machen das mehrere und idealerweise in verschiedenen Bereichen, dann hat jeder etwas davon ohne das die jeder Einzelne die komplette finanzielle Summe tragen muesste um zum gleichen Ergebniss zu kommen. Im Prinzip eine lose Kooperation.

da minus
 
ich profitiere doch jeden tag von freier software, warum sollte ich nicht mal was zurückgeben?
für mich ist es keinesfalls verwerflich, closed source software zu nutzen oder zu erstehen, allerdings kommt es auch in den meisten fällen nicht in frage da meist gleichwertige os pendants existieren.
von der quelloffenheit an sich habe ich nichts, da ich kein programmierer bin. allerdings ermöglicht sie es, menschen mit gleichen bedürfnissen/vorstellungen software zu schreiben bzw zu erweitern, womit auch software für "minderheiten" entsteht, welche sich auf dem freien markt niemals durchsetzen könnte oder für die ich einen batzen geld bezahlen müsste (den ich nicht habe).
man kann zwar schlüssig begründen warum closed source nur für nischensoftware wirklich in frage käme, es geht aber genausogut andersrum :D
meine nächste geplante investition ist logic audio, ich kaufe diese software allerdings nur, weil sie wirklich gut ist und es im bereich der freien software keine alternative gibt.
 
Im November 2005 da hab ich mir mein iBook gekauft und da habe ich dann Mac OS X und die ganzen Tools mitbezahlt. Ansonsten liegt das schon sehr lange zurück.... Studenten haben halt Vorteile bei sowas über die Uni/FH.
 
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