Warum keine default-bash und andere Dinge...

Herakles

Profifragensteller
Moin!

In diesem Thread:

http://www.bsdforen.de/showthread.php?t=16624

habe ich einmal mehr gesehen, wie Userfreundlichkeit an manchen Stellen bei 'BSD noch hakt.

Aus beruflichen Gründen habe ich mir heute Ubuntu installieren müssen. Dass ich ein Linux auf einem hauseigenen Rechner installiert habe, ist schon Jahre her, ich glaube das letzte Mal vor meinem Weg zu *BSD. Inzwischen nutze ich privat eigentlich nur FreeBSD und stehe auch voll zu meinem System.

Dennoch finde ich es merkwürdig, warum in so einer Linux-Distribution all solche Dinge wie autocompletition, sofort funktionierende pipe oder sogar laden des richtigen ATI-Treibers inklusive DRM und auch noch richtiger Eintrag sämtlicher notwendiger Einstellungen in die xorg.conf derart problemfrei automatisch vorhanden sind.

An die Bash-Jünger (oder doch heimliche Linu00xer ;-):
Wegen Tab-Completion nutzt ihr also so eine aufgeblasene Shell :ugly:

Warum also beispielsweise eine schmale shell? Warum nicht all diese anderen Features? Ist das nichtvorhandensein dieser Dinge ein Feature oder hinken "wir" hinterher? Warum diese Nutzerunfreundlichkeit? Warum dann nicht einfach einen Menüpunkt im FreeBSD-Installtionsmenü "Userfreundlich", der dann eben eine "aufgeblähte" shell installiert und die anderen genannten Dinge abnimmt?

Ich muss sagen, das nervt mich jetzt in der Tat, dass ich hier vor so einem SC*EI*S Linux sitze und alles funktioniert nach der Installation...

UND BITTE: KEIN FLAMEWAR!!!!! Kein Anti-Linux Thread oder sonstwas erstellen. Ich möchte nur wissen, warum das wohl so ist und mich würde interessieren, ob das sonst niemanden ärgert?

Herakles
 
Ich will jetzt keine Diskussion zur bash anfangen (aufgebläht, GNU, POSIX usw.), ich weise dich nur darauf hin, daß es DesktopBSD gibt. Und was out of the box betrifft bei z.B. Ubuntu, da wird es auch immer Dinge geben, die du selbst installieren/anpassen/verändern mußt, nur mal so am Rande. Und an der Stelle will ich auch gleich noch PC-BSD erwähnen, bevor böses Blut aufkommt. Wir haben mittlerweile FreeBSD-"Distributionen" und das aus gutem Grunde. Mach mit, nutze sie und stell das Jammern ein.
 
Was ich an OpenBSD mag (und das lässt sich analog auf diese Problem übertragen) ist, dass ich nicht erst allen Müll den ich nicht brauche abscahlten muss. Ich setze das System auf (2 Min. Arbeit[ohne die Zeit die der Rechner selber braucht]), installier die Pakete die ich brauche und kopiere meine Konfigurationsdateien. Fertig! Wo ist das Probem? Wenn ich überlge wieviel Prozesse bei zB Ubuntu direkt nach dem Systemstart laufen stehen mir die Haare zu Berge. (Nein ich habe nichts gegen Ubuntu, habe damit eine Zeit lang (problemlos) gearbeitet, ich finde es nur sehr unübersichtlich.)
Ich denke es ist Geschmackssache und ich mag es so, wie es ist. :D
 
Ich muss sagen, das nervt mich jetzt in der Tat, dass ich hier vor so einem SC*EI*S Linux sitze und alles funktioniert nach der Installation...

alles funktioniert... aber SC*EI*S linux... warum eigentlich? was ist denn an linux so SC*EI*SE, wenn alles (fuer dich) funktioniert?
 
warum eigentlich? was ist denn an linux so SC*EI*SE, wenn alles (fuer dich) funktioniert?

Es ist wohl eine ideologische Frage oder eine Glaubensfrage. Ich hab vor drei Jahren mit FreeBSD angefangen, weil ich was "eigenes" wollte. Und das will ich nach wie vor. Und ich steh auch dazu. Und ich liebe es. Das sind glaube ich meine eigentlichen Gründe pro *BSD.

So, zu PCBSD und DesktopBSD: ich habe eins der beiden vor kurzem getestet und mochte es gar nicht. Xorg nicht gescheit eingerichtet, viele Dinge, die ich selbst einrichten wollte, waren auch noch zusätzlich in anderen Konfigurationsdaten eingestellt und mir fehlte so schnell der Überblick. Der Weg zurück zu FreeBSD hat mich nur knapp 3 Tage gekostet, so schnell hatte ich den Hals voll davon... :-)

Also, nach reiflichem Nachdenken bin ich also auch dafür, meine eigenen Konfigurationsdateien zu speichern und bei einer Neuinstallation neu zu übernehmen. Aber das nicht vorhandene autocomplete ärgert mich schon... Immer, wenn ich aus testzwecken ein WRAP-Board oder sonstwas "mal schnell" installiere, fehlt mir das defaultmäßig und das nervt schon...

Aber gut, wer es schlank will, will es eben auch überall schlank. Also: ich habe gelernt und eine neue Meinung zum Thema bekommen. Danke, Jungs!

Herakles
 
Ich finde den vergleich von Daniel gar nicht so schlecht... Wenn man statt Ubuntu nen reines Debian installiert hat man auch da das eine oder andere was nicht sofort funktioniert.

btw. die tcsh ist bei FreeBSD standardmässig dabei und kann tab-complete.

An CMW: ACK
 
Ubuntu (und seine Derivate) mag ich vor allem nicht, gerade weil sie so viel mit installieren. Warum laueft ein Bluetooth-Daemon wenn ich kein Bluetooth habe?

Ich finde es allerdings sehr praktisch, dass die Standardshell in OpenBSD die ksh ist, damit kann man schon ganz gut arbeiten. Unter FreeBSD war das mit sh immer ein einziger Krampf.
 
Moin Herakles,

nun nimm dir meine kleine Humorvoll gemeinte Aussage mal nicht so zu herzen.

Wenn hier Fragen "beantwortet" werden mit "nimm einfach Software X", dann ist das für mich ein Würgaround und keine Lösung.
Dieses steht sogar in unseren Regeln drinnen ;-)

Warum eine leichte Shell?
Ganz einfach, root hat meist eine andere Shell als ein Benutzer. Nähmlich die Leichte (/bin/sh).
Damit Skripte (POSIX2) (startvorgang, periodic, etc..) möglichst schnell sind.
Für so was kann ich auf die ganzen Features besten verzechten.
Du als Benutzer kannst hingegen eine dicke, fette Shell deiner Wahl verwenden.
Bei FreeBSD kommt csh (tcsh) zum Einsatz. Dies ist eine sehr Mächtige Shell die nur bisschen Anpassung braucht.
Aber das muss Du nicht alles selber machen, das haben andere für dich bei FreeBSD schon getan (cp /usr/share/examples/tcshrc ~/.cshrc).
Als root kommst Du auch in den Genuss die gleiche Shell zu verwenden in dem Du sudo, su und Kollegen verwendest. Die deine "Umgebung" einfach erben und nur die uid auf 0 setzen.

Bei der Installation fragen.
Die Shell definierst Du beim Benutzer anlegen. Wo ist also das Problem?
Root bekommt die shell mit dem alle System-Skripts getestet sind und das ist nun mal eine leichte aus dem oben genannten Grund.

Ich benutze kein X daher kann ich dir dazu nix sagen.
Ich nutze (Free)BSD rein als Serversystem und genau da will ich das nach einer Installation möglichst wenig "los ist".
Deswegen schliess ich mich hier voll und ganz DanielSeufert an, Du willst ein Desktopsystem, dann nimm auch eins ;-)
Was nicht heissen soll das es mit zB. einem nackten FreeBSD nicht geht, sondern nur, das genau dies ein Minimalistische Basis ist, auf der Du dann selber aufbauen musst.
 
Wenn ich überlge wieviel Prozesse bei zB Ubuntu direkt nach dem Systemstart laufen stehen mir die Haare zu Berge.
Nein ich habe nichts gegen Ubuntu, habe damit eine Zeit lang (problemlos) gearbeitet, ich finde es nur sehr unübersichtlich.
1. apt-get install rcconf
2. mit der Pfeiltaste zum Dienst den Du deaktivieren willst
3. mit der SPACE-Taste den Dienst deaktivieren
4. rccobf beenden
Zu unübersichtlich? Zu schwierig zu bedienen?

Allerdings hast Du vollkommen recht,
dass nicht nur zu viel Kram installiert wird
sondern, dass dieser auch per Default nach der Installation aktiviert wird.
Allerdings legen mittlerweile doch schon ein paar Programme unter /etc/default
eine Datei an, über die eine explizite Aktivierung erfolgen muss.
Leider bis jetzt nur ein Bruchteil aller Dienste.
 
Es ist wohl eine ideologische Frage oder eine Glaubensfrage. Ich hab vor drei Jahren mit FreeBSD angefangen, weil ich was "eigenes" wollte. Und das will ich nach wie vor. Und ich steh auch dazu. Und ich liebe es. Das sind glaube ich meine eigentlichen Gründe pro *BSD.

wer idealist sein/glauben will, muss leidensfaehig sein *g* ;)
 
paefchen schrieb:
Ganz einfach, root hat meist eine andere Shell als ein Benutzer. Nähmlich die Leichte (/bin/sh).
Damit Skripte (POSIX2) (startvorgang, periodic, etc..) möglichst schnell sind.
Ein Skripte sollte doch nicht von der aktuellen Shell abhängen,
sondern den Interpreter in der ersten Zeile spezifizieren:
#!/bin/sh

Als root kommst Du auch in den Genuss die gleiche Shell zu verwenden in dem Du sudo, su und Kollegen verwendest. Die deine "Umgebung" einfach erben und nur die uid auf 0 setzen.
Damit ziehst Du dieser aber ein ziemliches Sicherheitsrisiko rein,
wenn sudo auf root, dann mit einer sauberen Umgebung!
Sieh Dir mal als kleines Beispiel meinen PR zum sudo Paket an.
 
Ein Skripte sollte doch nicht von der aktuellen Shell abhängen, sondern den Interpreter in der ersten Zeile spezifizieren:
#!/bin/sh

Stimmt natürlich.
Was meine Argumentation zum teil übern Haufen wirft.
Dann halt ein anderes Argument. Wenn ich mich im Notfall seriell auf eine Kiste hänge, dann hab ich eine sehr langsame Verbindung und will elend lange Listen durch zB. TabComplation nicht haben.
Aber man kann auch andersrum Argumentiern, wo zu brauch ich als root überhaupt eine "Fette" Shell? Ich sehe da keinen.

Damit ziehst Du dieser aber ein ziemliches Sicherheitsrisiko rein,
wenn sudo auf root, dann mit einer sauberen Umgebung!

Ach herrje, wenn ich root bin sollte ich wissen was ich tue. Punkt.
Und . am anfang in $PATH ist ja mal oberpervers.
Sollte mit (t)csh auch nicht gehen, sonst müsstest du ja noch ein alias auf cd legen:
alias cd '/usr/bin/cd \!:1; rehash' oder so ähnlich...
 
wie würdest Du dann die zsh bezeichnen?

Ich weiß nicht, wieviele verschiedene shells es gibt, aber es sind sicher Hunderte im Laufe der Jahrzehnte geworden und das hängt damit zusammen, daß viele Menschen unterschiedliche Anforderungen an "ihre" shell haben. Mir ist die zsh nicht lieber/unlieber als irgendeine andere, solange sie sicher und reproduzierbar das tut, was sie soll. Die tcsh ist default in FreeBSD seit vielen Jahren und aus vielen Gründen, wir brauchen das eigentlich nicht vertiefen an dem Punkt. Er kann in http://www.freshports.org/shells/ schauen und installieren, was ihm frommt, es steht auch dort, was er zu tun hat.

Warum will der liebe Herakles denn die bash? Ganz simpel: Es war die erste shell, die er in Linux kennengelernt hat und er will sich nicht umstellen bzw. nicht schlau machen, sonst hätte er selbst binnen Minuten festgestellt, daß es tabcompletion, history und dergleichen in Dutzenden anderen shells gibt. Das ist menschlich, keine Frage, aber ob jedermann seine Bequemlichkeit gutieren muß steht auf einem anderen Blatt.

Das Beispiel von Herrn Herakles war sicher schlecht gewählt, weil die Resourcenanforderungen JEDER heutigen shell im Zeitalter der GHz-Maschinen mit GB an ram und Festplatten weit jenseits von 100 GB (heute wird glaube ich kaum noch eine Desktop-Platte unter 300 GB verkauft) eigentlich negierbar sind. In diesem Sinne von einer zu "fetten" shell zu besprechen erfüllt den Straftatbestand des fortgesetzten, merkbefreiten Sophismus wenn ich das etwas knackig formulieren darf.

Herakles befindet sich offensichtlich vom Anforderungsprofil zwischen einem reinen Desktop-user, der ein vorgefertigtes Ubuntu, Suse, DesktopBSD, Windows, Mac OS X usw. braucht und jemandem, dem es eigentlich völlig egal ist wie das aussieht und sich alles selber zurechtlegt (im Stile von Slackware, Gentoo, FreeBSD, NetBSD, OpenBSD, Plan9, OpenSolaris oder was da sonst noch ist).

Eine shell als Kriterium für ein DesktopOS heranzuziehen ist sicher wenig relevant. Herakles ist schlichtweg zu faul sich alles so hinzubiegen, wie er es will. Würde man ihm aber ein total vorgefertigtes "Irgendwas" hinstellen würde er sofort daran rummäkeln, das er nicht alle Freiheiten hätte usw. Oder in anderen Worten: Der gute Mann hat einen unauflösbaren Zielkonflikt, den er nur selber bewältigen kann. ;)
 
Stimmt natürlich.
Was meine Argumentation zum teil übern Haufen wirft.
:)

Dann halt ein anderes Argument. Wenn ich mich im Notfall seriell auf eine Kiste hänge, dann hab ich eine sehr langsame Verbindung und will elend lange Listen durch zB. TabComplation nicht haben.
Aber man kann auch andersrum Argumentiern, wo zu brauch ich als root überhaupt eine "Fette" Shell? Ich sehe da keinen.
Bedingt!
Wenn ich schon eine langsame Verbindung habe, dann lieber nur den Pfad eingeben,
als cd Pfad, wie es in der zsh ginge, (meines Wissen auch in der tcsh).

Ach herrje, wenn ich root bin sollte ich wissen was ich tue. Punkt.
Und . am anfang in $PATH ist ja mal oberpervers.
sudo kann so konfiguriert werden, dass das erwähnte Beispiel nicht funktioniert.
Das ist beispielsweise in Debian der Fall.

Sollte mit (t)csh auch nicht gehen, sonst müsstest du ja noch ein alias auf cd legen:
alias cd '/usr/bin/cd \!:1; rehash' oder so ähnlich...
Sorry, aber Du schreibst gerade wieder Schwachfug!
cd ist immer ein Shell builtin!
 
Ich finde es allerdings sehr praktisch, dass die Standardshell in OpenBSD die ksh ist, damit kann man schon ganz gut arbeiten. Unter FreeBSD war das mit sh immer ein einziger Krampf.

Stimmt, dass war auch mein erster gedanke als ich auf dem
Notebook ein freebsd aufgesetzt habe.

Ich stehe dazu das ich seit 5-6 Jahren ein Bash fanatiker bin.
Damals wie heute unter OpenBSD und FreeBSD.
Ich stehe 100% dazu und werde mich nicht steinigen lassen fuer meine
meinung.

Wenn man aber alles so einfach von selbst installieren laest, dann
fuehle ich mich ned wohl, weil ich ned weis was hier passiert und
ich mich dann als windowser fuehle....

Gg
 
Hallo Daniel,

besten Dank für Deine ausführliche Antwort. Mehr als meiner würdig war :)
Mir ist die zsh nicht lieber/unlieber als irgendeine andere, solange sie sicher und reproduzierbar das tut, was sie soll.
Sehe ich genau so!

Warum will der liebe Herakles denn die bash? Ganz simpel: Es war die erste shell, die er in Linux kennengelernt hat und er will sich nicht umstellen bzw. nicht schlau machen, sonst hätte er selbst binnen Minuten festgestellt, daß es tabcompletion, history und dergleichen in Dutzenden anderen shells gibt. Das ist menschlich, keine Frage, aber ob jedermann seine Bequemlichkeit gutieren muß steht auf einem anderen Blatt.
Die erste Shell die ich unter Un!x kennenlernte war (noch unter Ultrix) ebenfalls die bash (die Admins hatten sie installiert).
Nachdem ich mir die zsh vor Jahren angeschehen hatte, bin ich mit Version 4.3 (Unicode-Support) komplett auf die zsh umgestiegen,
natürlich nur dort wo ich es selbst bestimmen kann.
Auf einem Kundenrechner bin ich froh wenn eine bash installiert ist (ksh muss nicht sein!)

Das Beispiel von Herrn Herakles war sicher schlecht gewählt, weil die Resourcenanforderungen JEDER heutigen shell im Zeitalter der GHz-Maschinen mit GB an ram und Festplatten weit jenseits von 100 GB (heute wird glaube ich kaum noch eine Desktop-Platte unter 300 GB verkauft) eigentlich negierbar sind. In diesem Sinne von einer zu "fetten" shell zu besprechen erfüllt den Straftatbestand des fortgesetzten, merkbefreiten Sophismus wenn ich das etwas knackig formulieren darf.
Selbst auf den DECStations war die bash nicht langsam und hat sowieso meistens auf Input gewartet!
Die paar KB (500 bis 700, je nach OS) sind doch lächerlich.

Eine shell als Kriterium für ein DesktopOS heranzuziehen ist sicher wenig relevant. Herakles ist schlichtweg zu faul sich alles so hinzubiegen, wie er es will. Würde man ihm aber ein total vorgefertigtes "Irgendwas" hinstellen würde er sofort daran rummäkeln, das er nicht alle Freiheiten hätte usw. Oder in anderen Worten: Der gute Mann hat einen unauflösbaren Zielkonflikt, den er nur selber bewältigen kann. ;)
Besten Dank für die kultivierte Formulierung.
Mein erster Gedankengang war: "der Typ weis nicht was er will"!

Ich habe auf dem Laptop FreeBSD und Debian installiert.
Mit ähnlichen Aufwand an Zeit (naja, einiger) und Skills habe ich weitestgehend
die Konfigurationen so hinbekommen,
das ich optimal damit arbeiten kann (Java, Eclipse, OpenOffice, LaTeX, ...).

Manchmal frage ich mich beim Arbeiten, welches OS ich gerade gebootet habe :)
 
Code:
yamagi | ~/Desktop/grind: whereis cd
cd: /usr/bin/cd /usr/share/man/en.ISO8859-15/man1/cd.1.gz
Hast Du auch in /usr/bin/cd reingeschaut?

Falls nicht, solltest Du das tun!

Und was steht drin?

Du rufst doch wieder das builtin der /bin/sh auf.

Also genau, dass was ich gesagt habe!
 
Besten Dank für die kultivierte Formulierung.
Mein erster Gedankengang war: "der Typ weis nicht was er will"!

An tib und Daniel: hmm... ich weiss schon, was ich will, und zwar so eine tolle shell, wie ich die vorhin defaultmäßig in Ubuntu gefunden habe.

Ich frage mich einfach, wieso so etwas nicht per default bei *BSD vorhanden ist.

Ich kann mich erinnern für einen Prof. vor Jahren mal einen OpenBSD-Router installiert zu haben und da ging mir die shell derart auf die Nerven, dass ich wirklich einmal eine andere shell installiert habe und diese dann konfiguriert habe. Nur dauerte mir das zu lange. Und JA! Ich bin zu faul, mir das selbst zu konfigurieren. Selbst mein Desktop ist auf meinem Rechner seit Jahren mit dem default-Hintergrund eingerichtet :D

Ich meine, vergessen wir mal die von mir noch genannten Dinge wie automatisch richtige Konfiguration der xorg, etc. Eine Überladung des Systems kotzt mich auch an, ich will selbst installieren, was ich brauche, denn nur dann weiß ich auch, was auf meinem Rechner läuft und warum. Ist schließlich auch ein Sicherheitsaspekt.

Aber wie Daniel schon sagte: was ist dabei, bei heutigen Rechnern eine gescheite Shell anzubieten?

WIR sind schon Jünger des Gottes BSD, aber was ist mit Neulingen? Werden da nicht vielleicht so einige schon von solchen Dingen wie "konfigurier Dir erstmal Deine shell" verschreckt?

Grüße, Herakles

P.S.: @ Daniel: was bitte heißt Sophismus?
P.P.S.: [besserwissermode] es heisst goutieren, kommt von Geschmack, hab ich aber auch grade erst von meiner Freundin erfahren :belehren: [/besserwissermode]
 
Warum will der liebe Herakles denn die bash? Ganz simpel: Es war die erste shell, die er in Linux kennengelernt hat und er will sich nicht umstellen bzw. nicht schlau machen, sonst hätte er selbst binnen Minuten festgestellt, daß es tabcompletion, history und dergleichen in Dutzenden anderen shells gibt. Das ist menschlich, keine Frage, aber ob jedermann seine Bequemlichkeit gutieren muß steht auf einem anderen Blatt.

Ganz ehrlich: Das ist der Hauptgrund, warum ich die Bash auch unter FreeBSD benutze. Mit der "Bash-Completion"-Erweiterung funktioniert sie für mich genau so, wie ich es haben möchte. Entsprechend sehe ich keinen Grund darin, zu schauen, ob es nicht vielleicht eine andere Shell gibt, die man evtl. so hinbiegen kann, dass sie das gleiche macht. :ugly:
Auf meinem kleinen Server unter OpenBSD benutze ich die ksh, für die paar remote-Zugriffe reicht sie mir - und als Root-Shell die csh, wird bei mir aber extrem selten benutzt (sudo).


Zurück zum OP:
FreeBSD ist in erster Linie als Server-OS gedacht. Insofern finde ich es absolut richtig, dass es nur das nötigste Installiert, bzw. nur die nötigsten Dienste startet. Für den Desktop mit Rundum-Sorglos-Installation gibt es ja noch PC-BSD und Desktop-BSD, für diejenigen, die es mögen.
 
alles funktioniert... aber SC*EI*S linux... warum eigentlich? was ist denn an linux so SC*EI*SE, wenn alles (fuer dich) funktioniert?

Die Aussage von Herakles kann ich verstehen. Ich stehe auf dem gleichen Standpunkt.
Linux hat viele nette Scripte die einem das Leben angenehmer machen, deshalb habe ich nach 5 Jahren FreeBSD, auf meinen Desktops auch wieder Linux (ArchLinux) drauf...
Aber der Grund warum ich meinen Server niemals auf Linux fahren will ist einfach "Linux"! Der Kernel ist absolut übel. Zu Zeiten des 2.0.x-Kernels war es noch nicht so schlimm, der gefiehl mir sogar. Zu den Zeiten Hat Linuz ihn auch noch selber geschrieben. Aber der 2.2.x-Kernel war grottenübel, der 2.4.x-Kernel ist schon etwas schneller gewesen, hatte aber immernoch ein absolut schlimmes Speichermanagement. Dieses wurde zwar im 2.6.x-Kernel verbessert aber er macht immernoch ganz üble sachen. Zum Beispiel gibt es im Linux-Kernel eine Routine, die einfach Prozesse abschießt, wenn der Speicher zu ende geht... Das habe ich selbst unter härtesten Belastungstest von FreeBSD nicht erlebt. Ich hatte meinen 4.4.1-FreeBSD-Desktop mal so den Speicher zu gemöhlt, das er nur noch pagen konnte. Ich habe 4 bis 5 Minuten nach einem Mausklick erst das eindrücken des Buttons auf dem Bildschirm gesehen... das hat er 5 Tage am Stück, non-stop mitgemacht ohne auch nur eine Anwendung zu schlissen, ohne das Daten verlohren gegangen sind, ohne das ich irgendetwas nicht abspeichern konnte oder das irgend ein anderer Fehler auftrat.
FreeBSD (und auch NetBSD) läuft einfach wie ein Panzer! Manchmal etwas langsam, aber immer geradeaus und vorwärts!!!

Zu sowas ist Linux einfach nicht in der Lage. Das war nur mein erster Aha-Effekt unter FreeBSD, ich könnte aus den 5 Jahren noch einige aufzählen.

Und was mich am Linux-Kernel (also Linux selbst) noch riesig ärgert, ist der lange halten des Interrupes. Soetwas habe ich unter keinem BSD (auch NetBSD nicht) erlebt!!!
Wenn ich mit der Maus mal etwas schneller unterwegs bin (wie ich es mir unter BSD angewöhnt habe), dann registriert er das loslassen der Maustaste nicht. Bei der Tastatur gibt es auch solche Probleme. Das war schon unter dem 2.2.x-Kernel so und ist unter dem 2.6.x-Kernel immernoch genauso besc*i**en....
Soetwas kann einem den letzten Nerv rauben, wenn man sich nicht schnell genug ans langsamme arbeiten gewöhnen kann!

Mal sehen, worann ich mich sangsammer gewöne, davon hängt ab, was sich bei mir auf dem Desktop endgültig durchsetzen wird. Vielleicht wird es aber auch das Gentoo mit FreeBSD-Kernel sein, mal sehen....


Ich denke, das Problem liegt einfach daran, das FreeBSD verstärkt in die Richtung entwickelt wird, die von den Sponsoren gewünscht wird. Und das ist nicht "mehr Desktop-Funktionalität" und "Anwenderfreundlichkeit"....
 
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