Warum /root und nicht /home/root?

menace

Well-Known Member
Hallo,
mir ist kein besseres Forum eingefallen, da es ja prinzipiell alle *BSDs betrifft.
Warum ist /root ausgelagert und nicht in /home vorhanden?
Gibt es dafür triftige Gründe, wenn ja welche?

Cya
 
/root ist im allgemeinen im singleusermode gemounted, /home normalerweise nicht.
Kann von Vorteil sein.
 
Nein der grund ist unteranderem der Singleusermodus wie Manga ja schon geschrieben hat. Wo /home wirklich liegt ist ja verschieden (/home MoinPoint, /var/home, /usr/home, etc..). / ist beim Singleusermodus aber auf jeden Fall da, daher liegt das @home vom root im root des Filetrees (sollte daher normal auch möglichst nicht all zu voll gemacht werdeb ;-).
 
Frueher war ~root == /, also $HOME von root war /
Deshalb gibt es da ja auch noch die Links fuer .cshrc und .profile.
 
Solaris z.B. legt ~root noch immer nach /.
Da aber nach sowas zu fragen, whoa, das bricht nen Religionskrieg vom Zaune :ugly:
 
Eine weiter Möglichkeit wäre, daß /home per Netzwerk gemountet wird.
Ist das Netzwerk nicht da, könnte sich root auch nicht einloggen.

Bei Unixen, die ich auf eigener Hardware verwende und die kein /root mitbringen erstelle ich dieses als eine der ersten Aktionen.
 
Mein /root ist nur ein Symlink auf /home/root und /home ist unter FreeBSD ja bekanntlich normalerweise ein Link auf /usr/home. Will heißen, im Single User Mode steht /root bei mir nicht zur Verfügung. Trotzdem kann ich den Single User Mode ganz normal benutzen.
 
Single-User geht gewoehnlich ja auch nicht ueber login(1). Aber was, wenn /home (oder Netz) weg ist, und du dich an der Konsole oder ueber SSH anmelden willst?

Nunja, letzen Endes ist es Geschmacksache.
 
Bei mir liegen in /root z.b. die supfiles und patches die ich nutze um mein System vollständig zu haben. Daher finde ich es gut das root ein eigenes home hat und das diese Dinge über ein cd als root direkt vor mir liegen.
 
Gegenfrage: Was passiert, wenn das Homeverzeichnis eines Nutzers nicht exisitiert? Leg mal einen Dummyuser an, dessen Home Du nach /gipsnet verlegst, und dann probier mal damit zu arbeiten...
Was soll nicht funktionieren? Der Benutzer befindet sich dann halt nach der Meldung "Could not chdir to home directory /gipsnet: No such file or directory" in /. Wenn irgendein Programm unbedingt nach $HOME schreiben will, dann setzt man $HOME eben vorher auf /tmp. Oder was genau verstehst du unter "arbeiten"?
 
ssh-logins von root deaktiviert man doch sowieso, so dass ohnehin der umweg über einen benutzer gemacht werden muss. und wenn dann die homeverzeichnisse futsch sind, gehts also sowieso nicht!

also ein paar files habe ich da auch drin, aber imo braucht das system den ordner nicht.... überhaupt ist die root viel zu voll...
 
per ssh wird, soweit ich weiß, der Zugriff schlicht abgebrochen.
Und auf welchem System soll das sein? Unter FreeBSD jedenfalls nicht, weder lokal noch per SSH, ebenso unabhängig von der Login-Shell (/bin/csh oder /bin/sh). Eine entsprechende Option für die sshd_config konnte ich auf die Schnelle auch nicht ausmachen (StrictModes ist es jedenfalls nicht). Es erscheint immer die Meldung, daß nicht in das Heimatverzeichnis gewechselt werden könne, und man befindet sich dann eben ersatzweise in /.

Eine Ausnahme ist natürlich, wenn man sich mit seinem RSA-/DSA-Key anmelden will, dann muß der Schlüssel selbstverständlich unter ~/.ssh vorhanden sein. Das ist aber ein Spezialfall, der auch logisch ist; vielleicht hat das jemand damit verwechselt.

soul_rebel schrieb:
und wenn dann die homeverzeichnisse futsch sind, gehts also sowieso nicht!
Auf welchem System oder mit welcher Einstellung in der sshd_config ist das denn jetzt so?
 
ich gebe dem Chaoten Recht (gerade versucht) ... wobei ich mich noch in den seltensten Fällen als root anmelde (eigentlich noch nie).
 
Zuletzt bearbeitet:
Gegenfrage: Was passiert, wenn das Homeverzeichnis eines Nutzers nicht exisitiert? Leg mal einen Dummyuser an, dessen Home Du nach /gipsnet verlegst, und dann probier mal damit zu arbeiten...
Nachdem offensichtlich noch niemand mit der /usr/home/root-Methode seine Filesysteme zerschossen hat, hier die Horrorstory.

Genialer Sysadmin in Ausbildung schiebt das Homedirectory von /root nach /home/root. Soweit, so gut. Wochen später crasht das System und kommt nicht über das mounten des root-Filesystems hinaus: ein Bug in fsck möchte core-Dumpen. Der Dump soll ins Home-Directory des root-Users geschrieben werden. (Ja, ordentlich aufgeräumt hat der Junioradmin schon.) Das wiederum fehlt, weswegen die Kiste brav einen Dump in die Swap-Partition legt rebootet -- und das Spiel ging von vorne los.

Das Handy klingelte in meinem Urlaub in Spanien, und ich saß vier Stunden später im Flieger.

Moral: Alle Resourcen zur Reparatur, Fehleranalyse und zum Tuning des Systems gehören ins Root-Filesystem -- und auch genug freier Platz, dass dort noch ein Coredump des Systems reinpasst.

P.S: Nein, das war kein BSD-System. Hat was mit Veritas und Sun zu tun.
 
Ich habe root verschoben, weil mein / read only gemountet ist. Meine core dumps gehen in /tmp. Hier muss man wohl abwegen ob einem ein read only / unerwartete Nebenwirkungen wert ist.
 
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