Was bringt ein Clusterdateisystem ala GlusterFS?

metty

Well-Known Member
Hallo zusammen,

auf der Suche nach einer Alternative zu NFS habe ich einige Netzwerkdateisysteme getestet, unter anderem auch GlusterFS, was ja ein Vertreter der Clusterdateisysteme ist, mit dem man mehrere Server zu einem hochverfügbaren Storage "zusammenschalten" kann.
Die Installation von GlusterFS geht recht schnell von der Hand und führt zu einem brauchbaren Ergebnis.

Aber was will ich jetzt...?
Entweder fehlt es mir an Kreativität, aber was ist der Nutzen eines solchen Clusterdateisystems? Wenn man in einem kommerziellen Umfeld viel Speicherplatz benötigt, würde ich eine entsprechende Storagelösung, wie man sie von Netapp, EMC² usw. kennt, installieren, anstatt z.B. 10 "normale" Server zu einem Storage zusammenzuschalten. Aufbauend auf einer solchen Lösung ließe sich sicher auch eine Hochverfügbarkeitslösung realisieren. Rechnet man die Kosten von 10 neuen Servern, dürfte eine "richtige" Storagehardware auch nicht teuerer kommen.

Ich persönlich kann mir für GlusterFS nur ein Verwendungsszenario vorstellen. Zum Beispiel wenn man keine proprietären Lösungen einsetzen möchte und stattdessen 2 "dicke" Server mit mehreren TB Speicherplatz zu einer hochverfügbaren (gespiegelten) Storagelösung "zusammenschalten" will. Klar ist natürlich, das bei einer GlusterFS-Lösung mit sagen wir 10 Nodes es keinen wirklichen Single-Point-of-Failure gibt und die Schreib/Lesegeschwindigkeit konstant hoch, weil die Anfragen auf mehrere Nodes verteilt werden.

Vielleicht seid ihr kreativer und könnt mir sagen, wie sich so ein Clusterdateisystem noch sinnvoll verwenden liese. Ist das Haupteinsatzszenario
nur Kostenersparnis durch Verwertung alter (Server)Hardware?

Unterstützt GlusterFS eigentlich eine Interconnect-Verbindung über die die Daten zwischen den Servern repliziert werden?

Ich bin gespannt...

mfg
 
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Es gibt einiges mehr an Szenarien.
Die mögliche räumliche Trennung macht einiges mehr im Bereich Hochverfügbarkeitslösungen möglich. Denk mal einfach an Filialstrukturen und Mehrfachnutzung der Kisten.
 
Es gibt einiges mehr an Szenarien.
Die mögliche räumliche Trennung macht einiges mehr im Bereich Hochverfügbarkeitslösungen möglich. Denk mal einfach an Filialstrukturen und Mehrfachnutzung der Kisten.

Daran hatte ich auch schon gedacht, quasi jede Niederlassung hat ihren eigenen Server vor Ort und kann auf die Daten zugreifen ohne "direkt" über die WAN-Strecke gehen zu müssen. Die Replikation läuft aber trotzdem über die (evtl. instabile) WAN-Verbindung, ob das dann gut läuft, ist fraglich...
 
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