Wayland : Was für ein Trauerspiel

bluescreen

verstört
Moin !

Erst mal vorweg : Ich finde Wayland super !

Habe mir die Tage auf meine Bastelplatte mal ein LInux draufgeschmissen um zu
schauen wie es inzwischen um Wayland bestellt ist !

Habe es zuerst mal mit Sway und als Panel Waybar versucht ! Läuft super , allerdings
gehöre ich nicht zu den Tastatur-Acrobaten , bin eher ein Mausschubser !

Also habe ich dann mal Wayfire angetestet . Bin total begeistert , der Desktop läuft absolut
"smooth" und hat sich bisher auch noch nicht verabschiedet !

Leider ist die manpower hinter diesen Projekten nicht so gewaltig , wie es bei Gnome und Konsorten
der Fall ist .
Einige Dinge bei Wayfire sind noch recht rudimentär , wie das Panel z.B. !

Da man bei Wayfire auch nur den WM laden kann , ohne die Shell habe ich mal versucht, mir
meinen eigenen Desktop zusammen zu Basteln !

Was braucht es dazu ? Eigentlich nicht viel ! Nur einen Launcher oder ein Menu und eine Taskbar ala tint2 !!

Wie sich rausstellte ist das einzige das ich vernünftig zum laufen bekommen habe der Programm - Launcher !

Als einzige Taskbar käme zur Zeit nur die Waybar in Frage , allerdings ist das Ding momentan allzusehr auf Sway
ausgerichtet !


Als Resume muss ich feststellen das nach so langer Zeit, wie es Wayland gibt das Ergebniss mehr als Traurig ist !

Grüsse
;'(
 

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Auf meinem Laptop läuft seit einer Weile Void Linux mit Wayland + Sway. Funktioniert OK, aber eben nicht 100% rund. Wirkliche Vorteile habe ich aber auch noch nicht erkannt :confused:
 
Hi !

Es geht ja darum sich von (extrem) alten Dingen zu verabschieden !
Xorg ist in IT-Jahren uralt !

Was ich gut find ? Alleine die Installation ist schon extrem schmal !

Mesa , einige kleine Dinge aus der alten Xorg-Welt und einen kompatiblen Treiber ,
dann wayland, wlroots und weston oder ähnliches ... thats it !

Bis auf mesa , alles kleine Dinge !

Gruss

P.S. : Void hatte ich auch angetestet .... war nicht der hit ....versuch mal Artix auch u.a. mit runit !
 
Ich glaube inzwischen nicht mehr, dass Wayland sich jemals auf breiter Front durchsetzen wird. Man doktort da inzwischen 12 lange Jahre dran rum und es gibt bis heute keinen Compositor, der wirklich uneingeschränkt nutzbar ist. Gnome bzw. Mutter soll am weitesten fortgeschritten sein, aber jedes Mal, wenn ich es teste, wirkt es unfertig. Zuletzt mit 3.36 auf Arch Linux. Crash hier, Geruckel da, dazu seit Jahren die gleichen Nervigkeiten wie große Probleme mit mehreren Monitoren. Bei Plasma ist es noch viel mehr Baustelle, auf Arch Linux mit 5.19 ist es trotz erkennbarerer Fortschritte noch immer unbenutzbar. Dazu kommt der endlose Kinderkram. Beispielsweise Canonical mit Mir, der völlig sinnlose Kleinkrieg zwischen GBM und EGL Streams, etc.
 
Was ich gut find ? Alleine die Installation ist schon extrem schmal !

Jo, deswegen wollte ich es auch ausprobieren. Sway läuft auch absolut rund als WM, mit dem habe ich bis jetzt 0 Probleme. Der Firefox mit Wayland-Support stürzt allerdings auf Seiten mit Video ab, deswegen nehme ich da die X11-Version. Qt-Programme laufen bei mir nativ und ganz in Ordnung. MPV läuft auch nativ. Suspend und Resume funktionieren problemlos.
Einige Programme haben Probleme mit Tooltips, die tauchen dann leicht verspätet auf und stehlen dann den Fokus...

P.S. : Void hatte ich auch angetestet .... war nicht der hit ....versuch mal Artix auch u.a. mit runit !

Sehr offtopic, aber ich habe Trident Linux genommen, quasi ein Flavour von Void, der sehr FreeBSD-nah ist. Das installiert alles auf ZFS, macht automatisch verschlüsselte Home-Devices, die der Anmeldemanager entschlüsselt und mountet... fand ich echt ganz gut. So Dinge wo ich gehofft hatte, dass FreeBSD das irgendwann kann.

Ich glaube inzwischen nicht mehr, dass Wayland sich jemals auf breiter Front durchsetzen wird.

Ich denke, es müsste eine gemeinsame Anstrengung von Canonical und Redhat geben, zu sagen: ab Tag X laufen unsere Distros mit Wayland. Dann gäbe es die Notwendigkeit es stabil zu kriegen. So wird der Termin jedes Jahr aufgeschoben, und Wayland bleibt ein Hobby-Projekt.
 
Hi !

Zitat : Ich denke, es müsste eine gemeinsame Anstrengung von Canonical und Redhat geben, zu sagen: ab Tag X laufen unsere Distros mit Wayland. Dann gäbe es die Notwendigkeit es stabil zu kriegen.


Ja das wäre wohl das beste . Bei systemd musste es ja auch im hauruck-verfahren gehen ......
und das war anfangs mehr als buggy !

Warum die Sperre bei Wayland ! Aber auch bei "kleineren" Projekten passiert nichts !
Wie ich sagte , Dinge wie Taskbar .. systrays ... etc ...

:ugly:
 
Ich denke, es müsste eine gemeinsame Anstrengung von Canonical und Redhat geben, zu sagen: ab Tag X laufen unsere Distros mit Wayland. Dann gäbe es die Notwendigkeit es stabil zu kriegen. So wird der Termin jedes Jahr aufgeschoben, und Wayland bleibt ein Hobby-Projekt.
Man würde es nur vermutlich nicht stabil bekommen. Zumal es ja viele Dinge gibt die Probleme machen und wo noch mehr als nur Redhat und Ubuntu mitziehen müsste. Ich denke da zum Beispiel an Nvidia. Wenn Nvidia nicht mitspielt wird jede Lösung auf Nvidia Hardware wohl im Textmodus oder X bleiben. Was wäre mit alter Hardware? Auch wenn Xorg alt ist, er tut seit Jahrzehnten das was er soll. Anstatt jedes mal das Rad neu erfinden zu wollen könnte man ja bei Xorg mal aufräumen und eine Xorg Version bereitstellen welche diese ganzen alten Dinge die heute nicht mehr genutzt werden einfach rauswirft und nur das anbietet was ein moderner Desktop nutzt, oder Modular das man einfach die Dinge die gebraucht werden nachgeladen werden und was nicht genutzt wird nicht geladen wird. Aber ich bin da kein Entwickler und kann nicht einschätzen wie und ob das machbar wäre.

Aber Xorg existiert seit Ewigkeit, läuft auf sehr unterschiedlichen Systemen recht gut und auch mit fast allem was an Hardware heute noch genutzt werden könnte. Eine Alternative müsste um wirklich brauchbar zu sein alle Systeme genau so unterstützen, nur vorhandene Schnittstellen nutzen und sogar auf Hardware von vor 15 Jahren problemlos laufen. Andernfalls spaltet diese Alternative nur die Nutzer.
 
Erstmal möchte ich "hallo" an die Forumsmitglieder sagen.

Das Thema möchte ich mit einer einschlägigen Blogpost ergänzen, die ich vor kurzem gelesen habe. Die Post ist lang, aber es lohnt sich, die Geschichte durchzulesen. Dort ist (fast) alles drin, warum einige Projekte sehr langsam oder gar nicht vorankommen.

Die Blogpost beschreibt die vierjährige Eintwicklung von way-cooler. Es sollte ein Wayland Compositor werden, und zwar mit dem Ziel, am Ende awesomeWM mit Wayland nutzen zu können.

Ich benutze i3, aber teilweise auch awesomeWM, deshalb stellte ich mir die Frage: Hat awesomeWM ohne X auch eine Zukunft? So richtig kann ich die Frage nicht beantworten. Ich zitiere mal die Blogpost: "...issue is that AwesomeWM is heavily tied to the X11 model. Trying to make a clone of it for Wayland led to basically recreating X11. The point of Wayland is to move away from the X11 model, not to recreate it."

So wie ich einige github-Hinweise verstanden habe, wird es aber wohl doch awesomeWM mit Wayland geben. Vielleicht weiß da jemand mehr.
 
Wenn Nvidia nicht mitspielt wird jede Lösung auf Nvidia Hardware wohl im Textmodus oder X bleiben.

Nvidia ist in der Tat momentan eine ziemliche Bremse, aber auch das ist nur eine Frage der Zeit.

Was wäre mit alter Hardware?

Der Wertstoffhof nimmt die gerne entgegen. ;)

Auch wenn Xorg alt ist, er tut seit Jahrzehnten das was er soll. Anstatt jedes mal das Rad neu erfinden zu wollen könnte man ja bei Xorg mal aufräumen und eine Xorg Version bereitstellen welche diese ganzen alten Dinge die heute nicht mehr genutzt werden einfach rauswirft und nur das anbietet was ein moderner Desktop nutzt, oder Modular das man einfach die Dinge die gebraucht werden nachgeladen werden und was nicht genutzt wird nicht geladen wird. Aber ich bin da kein Entwickler und kann nicht einschätzen wie und ob das machbar wäre.

Als Entwickler mit zwei Jahrzehnten Erfahrung habe ich mal eine Pi-mal-Daumen-Abschätzung gemacht und bin auf grob eine halbe Milliarde Euro und 7-10 Jahre Aufwand gekommen. Die fundamentalen Probleme von X11 sind aber unlösbar, egal mit welchem Budget. Hier wird es nur noch Siechtum geben.

Aber Xorg existiert seit Ewigkeit, läuft auf sehr unterschiedlichen Systemen recht gut und auch mit fast allem was an Hardware heute noch genutzt werden könnte. Eine Alternative müsste um wirklich brauchbar zu sein alle Systeme genau so unterstützen, nur vorhandene Schnittstellen nutzen und sogar auf Hardware von vor 15 Jahren problemlos laufen. Andernfalls spaltet diese Alternative nur die Nutzer.

In diesem Fall gibt es halt zwei Lager: das eine schaut X11 beim Verfall zu; das andere erfreut sich an der Weiterentwicklung von Wayland.

Red Hat - bis dato mit Abstand größter Contributer zu X.Org - ist all in auf Wayland gegangen. Das letzte Minor Release von X.Org ist 27 Monate her (angepeilter Releasezyklus der Entwickler: 6 Monate). Mit dem Wegfall von Red Hat wird das noch katastrophaler werden.

Hinter Wayland steht jetzt der Großteil der Entwickler samt Community. Allein durch schieres Know-How und Manpower wird Wayland in einen Zustand kommen, der mehr als gut genug für alle Anwendungsfälle ist. Die Kombination Wayland mit GNOME plus Intel oder AMDGPU hat zwar auch noch ihre Macken, zeigt aber wohin die Reise geht.

Der Unix-Desktop ist und wird aber ein Nebenkriegsschauplatz bleiben und wohl niemals mehr den Stellenwert erreichen, die er zu Zeiten der klassischen Unix-Workstations hatte. :(
 
ich werfe immer mal wieder OS-X ein, oder wie das aktuelle Betriebssystem von Apple für seine PCs gerade genau heißt und außerdem habe ich auch gar keine aktuellen Erfahrungen damit, aber vor einigen Jahren lief das vollkommen frei von X-Server und konnte den bei Bedarf nachinstallieren, brauchte ihn aber nicht per se.

Seit meinen ersten Schritten in einem Unix war ich sowohl begeisterter Fan der Möglichkeiten von X, als auch (inkompetenter) Kritiker des Aufwandes, sofern ein einfacher Enduser mit einem Desktop im Fokus steht. Es hat sich halt wirklich geändert:
-"Früher" gab es einen Rechner, an dem zahlreiche Nutzer arbeiten mussten.
-"Heute" gibt es mehrere Rechner, an denen ein einziger Nutzer arbeiten möchte, ohne sich für die Systeme und Details im Hintergrund zu interessieren.
Die allermeisten Nutzer von Desktop-Systemen brauchen nicht alle Vorzüge von X, sondern nur eine grafische Darstellung (die möglichst flott sein sollte und die GraKa direkt nutzt, was ja oben schon angesprochen wurde). X ist für die meisten Anwender eines Desktop-Systems nicht nötig.

Wayland ist ein guter Ansatz (gewesen) und ich hoffe seit Jahren darauf, dass es mal was damit wird.

Da die Entwicklung im Bereich Desktop nicht weit weg zu der Entwicklung auf dem Spiele-Markt ist, macht sich niemand darüber Gedanken, wie das alles vielleicht direkt aufgelöst werden könnte. Zumal dann ja viele unterschiedliche Lizenzmodelle auch manche Lösungen vollkommen unmöglich machen, die technisch gehen könnten.
Die Freien Systeme bleiben da wohl etwas auf der Strecke im Kampf um die Gunst der HW-Herseteller.
Wie so oft habe ich aber auch das Gefühl, dass sich die chaotische Entwicklung hier mal wieder negativ auswirkt. Die Vielfalt, die ja grundsätzlich zu begrüßen ist, führt zu keiner einheitlichen Entwicklung, ja, keinem einheitlichen Lösungsansatz. Vielleicht ist dies, also die Entwicklung eines neuen Ansatzes für Grafik auf Unix-Systemen jenseits X und wayland so ein typisches Lennart Poettering -Thema. Der nimmt ja gerne mal die richtig großen Dinge in Angriff.
 
Ich nutze auf dem PinePhone zurzeit das Wayland, soweit ich das gelesen hat ist das auch aus verschiedenen gründen dort empfohlen:

https://www.bsdforen.de/threads/pinephone-ein-offenes-smarpthone-erfahrungsbericht.35672/
(Wird die Tage mal ergänzt)

Als Desktop umgebung kommt phosh/phoc, eine auf Mobile optimierte Oberfläche mit "Gnome Technik" oder so.

https://developer.puri.sm/Librem5/Software_Reference/Environments/Phosh.html
https://source.puri.sm/Librem5/phoc/

Soweit ich etwas vom Wayland etwas mitbekomme, läufts eigentlich recht unauffällig.
 
Hinter Wayland steht jetzt der Großteil der Entwickler samt Community. Allein durch schieres Know-How und Manpower wird Wayland in einen Zustand kommen, der mehr als gut genug für alle Anwendungsfälle ist.
Aber ist es nicht auch absurd wie viel Zeit und Mühe man braucht um in dem Projekt etwas zu erreichen? Google hat ja für sein Chrome OS auch mal so eine eigene Lösung für die grafische Oberfläche hingeworfen, genau so proprietäre Lösungen mal scheinbar eben so einen Xorg Ersatz auf die Beine stellen. Da wirkt es schon fast ernüchternd das ein Projekt wie Wayland Unsummen verschlingt, Jahrzehnte Entwicklungszeit braucht und noch immer nicht auf breiter Front einsetzbar ist.

Ich denke Wayland stehen die Erwartungen am ehesten im Wege. Wenn man neue Wege geht, dann muss man eben auch neue gehen und nicht alten Ballast weiter modern umsetzen wollen. Da haben eben z.B Google den schönen Standpunkt einfachg sagen zu können wir machen dies und jenes und dies nicht. Bei Projekten wie Wayland gibt es dann erst einmal Grabenkämpfe, jeder gibt seinen Senf dazu und dann entstehen am ende unzählige Forks und man tritt auf der Stelle. Ich glaube ein solches Projekt kann nur funktionieren wenn das Projekt sein Ding macht so wie es will und die Nutzer nehmen es so wie es ist oder lassen es.
 
Da wirkt es schon fast ernüchternd das ein Projekt wie Wayland Unsummen verschlingt, Jahrzehnte Entwicklungszeit braucht und noch immer nicht auf breiter Front einsetzbar ist.
Man muss das etwas differenzieren! In den ersten 4-5 Jahren, war es genau 1 Entwickler, der Wayland definiert/designt hat. Warum wird Wayland nicht auf breiter Front eingesetzt? Meiner Meinung geht da der Dank an Nvidia. Die haben sich von Anfang an quer gestellt. Leider nutzen halt die Meisten User trotzdem eine Nvidia Grafikkarte und dann geht man den einfachen Weg mit X11.

Ich persönlich habe Wayland vor 6 Monaten mal installiert und kann nicht klagen. Läuft auf meinem Laptop wirklich sehr gut mit Sway.

Mit Hikari [1] gibt es sogar einen Wayland Compositor extra für FreeBSD!

[1] https://hub.darcs.net/raichoo/hikari
 
Also die 1.0 von Wayland kam vor 8 Jahren raus. Seit dem gab es an Wayland auch keine gravierenden Änderungen. Also weiß ich nicht warum man immer darauf pocht, dass man "seit 12 Jahren daran rumdoktort".

Anyways... Was die Verbreitung von Wayland ausbremst ist vielseitig und kann gar nicht so sehr auf nur auf Wayland bezogen werden. Auf der einen Seite ist NVidia, die nicht mal den Xorg Treiber vernünftig implementiert haben... auf der anderen Seite benutzt so ein Wayland Compositor eben viele Schnittstellen die allesamt noch recht neu sind. Klar stößt man hier und da auf Bugs die es zu fixen gilt. Davor muss man aber erst die Ursache finden. Sei es im Treiber, im Compositor oder im Toolkit. Dann kommt noch dazu, dass es in vielen Gebieten noch gar keine "Best Practices" gibt (nicht mal von Windows oder macOS). Auch die müssen erst noch ergründet werden (was z.B. das Sway-Team macht, aber auch das Wayland-Team selbst mittels Weston/libweston).

Eine ganz andere Baustelle sind dann eben die dazugehörigen Anwendungen. 20-30 Jahre alte Codehaufen von X11 befreien ist kein leichtes unterfangen.

Dazu darf man auch nicht vergessen, dass Dinge wie libinput für Wayland geschaffen wurden und diese dann letztendlich auch Xorg zugute kamen. Verbesserungen in Treibern und Toolkits helfen auch nicht nur Wayland, sondern auch dem Xorg/Modesetting-Zweig. FireFox bekam VAAPI-Videobeschleunigung zuerst für Wayland und wurden erst durch den Wayland-Port von FireFox möglich. Auf Basis dessen konnte man es dann auch zu Xorg portieren. Es ist nicht alles schwarz/weiß.
 
Ich weiß nicht, ob ich nun nur dummes Zeug rede oder nachfrage. Vielleicht schadet es aber manchmal nicht, wenn man als unwissender auch seine Fragen stellt.

Einige Beiträge von oben haben mich neugierig gemacht und lasst uns mal annehmen, ich möchte tatsächlich wayland in FreeBSD probieren (möchte ich wohl eher tatsächlich nicht, weil nvidia, Bequemlichkeit und zu viel Unwissen).

Also, bisher nutzte ich X und einige zusätzliche Programme, wie XDM, XCLOCK, XCALC... und ich habe außerdem eine passende xorg-conf (oder die entsprechenden kleinen Dateien), um meine Tastatur und ihr Verhalten zu bestimmen und die Aufteilung der Grafik auf meine beiden Monitore zu regeln.

Nun möchte ich doch wayland mal probieren (also hypothetisch).
Wie würde ich das denn machen?

Weiter will ich das hier nicht ausführen, obwohl ich schon weiter gesucht habe. Aber dafür wäre vielleicht ein neuer Thread besser, in dem wir dann die Vorgehensweise und Erfahrungen sammeln könnten? Also, wenn mehr als Einer das vielleicht mal probieren möchte, für mich alleine ist das einfach übertrieben, da bringen wir das auch hier unter und ich würde mal sehen, ob ich einen PC eigens für diese Spielerei herrichten könnte. Nicht sofort, aber vielleicht in Bälde.
 
Moin !

Zitat : Also die 1.0 von Wayland kam vor 8 Jahren raus. Seit dem gab es an Wayland auch keine gravierenden Änderungen. Also weiß ich nicht warum man immer darauf pocht, dass man "seit 12 Jahren daran rumdoktort".


Also wenn ich mir deren Releases.html anschaue sieht das aber nach kontinuierlicher Arbeit aus !

Gruss


@pit234a
Entweder nimmst du dir eine Gnome3 - Distro (Fedora oder Ubuntu) , dann läuft es "out of the Box" .
Jedoch mit gefrickel (xwayland) und nicht 100%ig nativ.
Oder du machst es wie ich , nehme irgendeine Arch-Distro , mache eine minimal Installation , dann installiere :
Mesa ,wayland,weston und den Treiber für deine GraKa und du kannst loslegen

Oder du testest auf FreeBSD , ist in letzter Zeit viel neu gekommen !
Eigentlich wollte ich Wayland auch unter FBSD testen , leider muss ich
noch etwas warten wegen GraKa-Unterstützung !

:ugly:
 
Entweder nimmst du dir eine Gnome3 - Distro (Fedora oder Ubuntu) , dann läuft es "out of the Box" .
Ja, da fangen die Probleme ja an: ich will ja kein GNOME, sondern meinen Desktop, den ich kenne und liebe, also mit OpenBox und vielen kleinen X-Applikationen. Es gibt ja eine
Code:
xwayland-1.20.8_2,1            X Clients under Wayland
in den FreeBSD Paketen und ich hatte mir davon natürlich versprochen, dass ich nicht alles aus X neu machen muss, sondern schon bei meinen geliebten Anwendungen bleiben kann und nur X durch wayland ersetze.

Sieht so aus, als wäre das dann auch eine tiefgreifende Entscheidung, also nicht nur X gegen wayland, sondern auch X-Applikationen alle weg und durch neue ersetzt?
Kein XDM mit wayland?
Kein Xclock mit wayland?
Kein Xcalc mit wayland?
Kein OpenBox mit wayland?
Kein fbpanel mit wayland?
usw.
Ich will ja nicht alle meine Anwenungen udn meinen geliebten Desktop verlieren, nur um mal wayland zu probieren.

Also scheint wayland heute kein Ersatz für X zu sein und braucht vollkommen neue Anwendungen, die damit fuktionieren?
 
Ich will ja nicht alle meine Anwenungen udn meinen geliebten Desktop verlieren, nur um mal wayland zu probieren.
Eben darum versuch es doch mit einer Linux-Dist, wenn es dich interessiert. Ansonsten ist genau das ein grosses Problem. Man muss loslassen und sich X neue Sachen anschauen und aneignen. Diese Arbeit wollen sich halt viele nicht geben.

Also scheint wayland heute kein Ersatz für X zu sein und braucht vollkommen neue Anwendungen, die damit fuktionieren?
Doch natürlich. Es gibt XWayland um damit X Anwendungen laufen zu lassen.
 
Ich will ja nicht alle meine Anwenungen udn meinen geliebten Desktop verlieren, nur um mal wayland zu probieren.

Naja, ich bin ein großer Fan von Openbox, aber realistisch gesehen ist das Projekt tot. Letzter Commit irgendwann 2015. Weshalb ich vor einigen Wochen für mich selbst mal die dringensten, seit Jahren an verschiedenen Stellen durch das Netz fliegenden Patches integriert habe: https://github.com/Yamagi/openbox/commits/master Und hinsichtlich Wayland hat Dana schon 2012 oder so klargestellt, dass sie dort kein Interesse hat. Also ganz unabhängig ob Wayland oder X11, das Ende von Openbox ist nah. Ich will es nur am Leben halten, bis es einen (für mich) funktionierenden Wayland Compositor gibt.

Theoretisch müsste es auch möglich sein einen Wayland Compositor zu schreiben, der einen X11 Window Manager als sozusagen Frontend ausführt. Aber das wäre keine gute Idee, denn dann wird man den Architekturabgrund von X11 mit all seinen Nachteilen nie los und die meisten X11 Window Manager sind im Inneren auch nicht gerade schön. Openbox wurde z.B. nie auf libxcb migriert, es nutzt noch die alte libX11 mit all ihren Problemen... Da ist es besser mal loszulassen.

Nachtrag: Ich finde Plasma als Alternative zu Openbox recht schnuckelig. Klar, es ist nicht wirklich zu wirklich zu vergleichen, Desktopumgebung gegen Window Manager halt. Aber wenn man im Openbox noch ein Panel und so hat, ist es gar nicht mehr so unterschiedlich. Und kwin ist von seinen Möglichkeiten nicht unähnlich. Plasma hat auch eine Chance irgendwann mal als Wayland-Desktop nutzbar zu werden. Spätestens mit Plasma 6 sollte das wohl was werden.
 
Also um OpenBox zu ersetzten, kann man doch i3/Sway nehmen und "floating" auf jedem Fenster global einschalten.
 
Das stimmt eigentlich. Oder es noch mal mit Tiling probieren. In tmux klappt es ja auch.
 
Also wenn ich mir deren Releases.html anschaue sieht das aber nach kontinuierlicher Arbeit aus

Klar arbeitet man an Wayland weiter, aber das grundlegende Protokoll steht seit 2012. Schau dir die Release Notes einfach mal an. Das sind teils minimale Änderungen oder Konkretisierungen.

Viele Änderungen dienen auch dazu Wayland in Sandboxing Umgebungen (z.B. Flatpack) besser absichern zu können, was mit X11 so überhaupt nicht funktioniert.
 
Also in Sachen Openbox sitzt jemand an einem Nachfolger , hatte ich mal angetestet , der Desktop
erscheint , allerdings finde ich keinerlei Anleitung wie man das Teil konfiguriert ...

Ich möchte noch einmal klarstellen das ich hier seit knapp zwei Wochen täglich mit Wayfire/Wayland
unterwegs bin !
Habe noch keinerlei Ausfälle oder sonstiges gehabt ! Der Desktop läuft Aalglatt und es macht Spass !

Problematisch sind eher manche Anwendungen !

Als Standard-Apps benutze ich bisher nur GTK3-Anwendungen aus der Gnome3/Cinnamon - Welt.
Mit diesen Apps gibt es eigentlich keinerlei Probleme.

Problematisch ist da eher der Firefox. Bin jetzt auf FF-Nightly (80.*) und es wird merklich besser !

In meinen Augen ist Wayland benutzbar , was fehlt sind die die vielen tools aus der alten X-Welt!

Leider bewegt sich da nicht viel .....

:eek:
 
mich persönlich macht das nachdenklich, aber ich möchte hier kein Fass aufmachen. Vielleicht nur so viel: meine Lust tendiert gegen Null, mich nochmal irgendwie von Neuem mit etwas zu befassen, Dokumentationen zu lesen, Dinge zu probieren und dann in einigen Monaten zu erfahren, dass die Entwicklung doch eine ganz andere Richtung nehmen wird und möglicherweise mal wieder Linux-Zentrisch gedacht wird. Ich glaube, ich warte so lange ab, bis es nicht mehr anders geht und nehme dann vielleicht lieber eine Fertig-Lösung, als mich nochmal abzumühen.

Nur noch mal grundsätzlich nachgefragt.
xwayland habe ich als Paket gesehen. Angenommen, ich würde nun wayland probieren wollen, dann würde ich ja keinerlei Xorg oder X-Treiber installieren, stattdessen aber wayland und xwayland und würde dann durch irgendeinen Aufruf etwa die tclock oder xkalc mit xwayland verbinden oder den Firefox oder LibreOffice und womöglich sogar OpenBox? Irgendwie sind doch alle grafischen Anwendungen X-Clients? Vielleicht nur kurz, damit ich mir das praktisch genauer vorstellen kann.
 
Vielleicht nur so viel: meine Lust tendiert gegen Null, mich nochmal irgendwie von Neuem mit etwas zu befassen
Das ist ein gutes Beispiel, warum man nach 12 Jahren immer noch dort ist, wo man jetzt mit Wayland ist. Es geht halt nicht, ohne etwas Zeit zu investieren.

Nein OpenBox ist damit nicht möglich aber muss es auch nicht. Es gibt wirklich Alternativen. X11 Anwendungen würden den Weg auf der rechten Seite nehmen:

x-on-wayland.png

[1] https://wayland.freedesktop.org/xserver.html
 
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