Wechsel von Grafikkarten im laufenden Betrieb

https://man.openbsd.org/fw_update

Für deine Zwecke sollte es reichen einfach nur
Code:
fw_update
zu nutzen, erkennt für gewöhnlich die Hardware und holt was es braucht (nur die Firmware), mit -i kannste überprüfen was bereits installiert wurde
Werde das jetzt so machen und zur Sicherheit das Paket firmware auf CD brennen, falls ich es noch manuell installieren muß.
Melde mich gleich wieder, wenn es funktioniert hat.
 
Neues Spiel, neues Glück ..... ;)

Also nach der Beendigung der Installation von OpenBSD 6.3 hab ich nur die Möglichkeit (S)hell, (H)alt und (R)eboot. Mit S komme ich in die Shell, kann aber keine Befehle ausführen. Hier habe ich ein fw_update eingegeben, aber er beschwerte sich, das er den Befehl nicht kenne. Halt habe ich nicht ausprobiert, erschien mir wenig sinnvoll. Dann habe ich mich für ein reboot entschieden. Er bootete auch brav .... in einen schwarzen Bildschirm. Dann habe ich erneut den Rechner aus- und wieder eingeschaltet. Wenn in der ersten Zeile das Boot erscheint, habe ich wohl nochmals einfach nur boot eingegeben (kann mich nicht mehr erinnern) und dann einfach fw_update. Dann rödelte er ein wenig und siehe da, die Radeon Firmware hat er sich automatisch gezogen und installiert. Beim erneuten Rechnerstart wurde meine Karte erkannt und ich konnte sie endlich benutzen. Eine Erstellung einer neuen xorg.conf war nicht nötig, es mußte nichts mehr konfiguriert werden.

Mich interessiert an dieser Stelle, was ich bei Boot genau eingeben muß, oder wie ich auf eine Shell komme, falls ich dort Befehle ausführen muß.

Ansonsten Ende gut, alles gut. :) Danke für Eure Unterstützung.
 
Nach einer Neuinstallation oder einem update führt OpenBSD "nach" dem ersten reboot automatisch ein fw_update durch. Du musst beim boot oder in der shell keine Befehle eingeben, sondern einfach etwas warten.

Den Befehl muss man nach dem login als root in der shell nur dann eingeben, wenn Du nachtraeglich in einem bestehenden System die Hardware aenderst.

In deinem Fall waere das schwierig gewesen, da Du nur einen schwarzen Bildschirm angezeigt bekommen hast. Ohne Neuinstallation waere ich in diesem Fall so vorgegangen:

bevorzugt

1.) System booten
2.) Per ssh auf den Rechner einloggen
3.) fw_update ausfuehren
4.) Rechner rebooten

alternativ

1.) Grafikkarte nochmal ausbauen
2.) Radeon firmware von http://firmware.openbsd.org/firmware/6.3/ herunterladen und mit ``pkg_add ./radeondrm*tgz'' installieren
3.) Rechner herunterfahren
4.) Grafikkarte erneut einbauen
5.) Rechner starten

oder wie mogbo empfohlen hat

1.) Rechner mit neuer Grafikkarte booten
2.) im boot bsd.rd booten
3.) (u)pgrade durchfuehren
4.) Rechner rebooten und am schwarzen Bildschirm abwarten, bis fw_update automatisch ausgefuehrt wurde
5.) Rechner nochmal rebooten
 
Danke @midnight für die informative und ausführliche Erklärung, vorbildlich ....:) Wahrschienlich habe ich keine Geduld gehabt, aber es hat ja nun endlich geklappt und das ist die Hauptsache.
 
So, das hier ist der einfachste Weg:

OpenBSD installieren. Nach der Grundinstallation rebooten. Nach dem Neustart bleibt zwar der Bildschirm dunkel, aber OpenBSD führt automatisch ein fw_update durch und installiert die Firmware für Radeon Karten. Das dauert ein paar Sekunden. Danach blind als root einloggen und mit shutdown -p now den Rechner sauber herunterfahren. Oder eben ein reboot. Achtung! Aber niemals den Rechner einfach ausschalten, dann ist das Filesystem nicht mehr clean, weil er Cluster verliert.
 
Die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Nachdem ich die neu angeschaffte Lowcost Grafikkarte eingebaut habe und in Betrieb hatte, hat es mich gejuckt und ich habe mir mal detaillierte Benchmarks angesehen. Dabei mußte ich dann feststellen, das auch eine dezidierte Einstiegskarte nicht auf jeden Fall leistungsfähiger ist,als wie eine interne Intel GPU. Das ist definitiv falsch. Meine Intel Haswell HD 4600 kann es mit einer Mittelklasse Grafikkarte im Preissegment 150 bis 200 Euro mithalten. Jetzt benutze ich wieder die Intel Grafik. Die 40 Euro sind in den Sand gesetzt und das ist halt das Lehrgeld, was ich zu zahlen habe. Ich hatte halt vorher schon recherchiert,aber nur ziemlich spärliche Infos gefunden. Bei der dezidierten GraKa ist auch bei FULL HD (1920x1080) Schluß und Intel kann bereits 4 k und zwar ziemlich flüssig und ruckelfrei. Ja, ich habe mich geirrt, wollte Euch das aber nicht vorenthalten.
 
Hallo Ralli
Meine Intel Haswell HD 4600 kann es mit einer Mittelklasse Grafikkarte im Preissegment 150 bis 200 Euro mithalten
Nein das ist def. nicht möglich! Da musst du etwas verwechseln. Im Preisgebiet bis 200 € bekommst du heute eine GTX 1050 von Nvidia für 180€. Diese hat def. um einiges mehr Power als diese 7 Jahre alte Radeon HD 6450. Ja dieser Chip ist aus dem Jahr 2011. Das Problem ist wohl eher, dass du diese Leistung nicht auf den Boden bekommst. Sprich das bisschen Video schauen interessiert die GF doch überhaupt nicht. Um diese mit der Leistung zu vergleichen, musst du wohl ein Spiel testen. Für dich als Otto Normalverbraucher sind doch nur zwei Sachen wichtig:
  • Laufen meine Videos flüssig (Kann die GF das Videomaterial per Hardware decodieren?)
  • Welche Auflösung kann ich fahren
Und das bringt mich zum nächsten Punkt:
Bei der dezidierten GraKa ist auch bei FULL HD (1920x1080) Schluß
In den SPECS steht etwas anderes: 2560x1600 ABER nur über DVI. Bei HDMI ist bei FullHD Ende. Klar sieht es für dich so aus, als wär die Intel besser. Sie kann aber eigentlich nur die höhere Auflösung von 4k fahren (GTX 1050 7k@60fps). Beide sollten das decodieren von Videos per Hardware unterstützen. Natürlich weiss ich aber nicht, ob OpenBSD das kann. Weiter muss man unterscheiden zwischen lokalen Videos und solchen auf Youtube. Youtube macht inzwischen alles per VP9. VP9 ist aber nicht zwingend per Hardware auf allen GK verfügbar! Wenn es die Hardware kann, kann es das OS aber noch lange nicht. Wenn es dann das OS kann, muss der Browser es aber auch noch unterstützen. Unter Linux habe ich hier z.B. einen Intel NUC NUC7i7BNH mit Iris Plus Graphics 650. So kann ich jetzt meine Videos per Hardware decodieren? Klar aber nur die auf meiner Platte. Youtube geht nicht. Dazu braucht man eine Erweiterung welche sich VAAPI nennt. Chromium und Firefox können das offiziell nicht. Die Lösung liegt darin, einen nicht offiziellen Patch zu nutzen der Chromium VAAPI beibringt. Kann die GK nicht per Hardware Videos decodieren, so laufen die CPUs auf Vollgas. Das kann bei 4k Videos je nach Bitrate schon in 80-90% CPU Last gehen. Da ruckelt es ganz schön.

Mal ganz unabhängig von der Auflösung ist auch die Hz Zahl wichtig, welche am Monitor ankommt. 4k@30 Hz macht überhaupt keinen Spass aber ist natürlich möglich.
 
Hallo @foxit,

danke für Deine ausführlichen Erläuterungen.

Youtube geht nicht. Dazu braucht man eine Erweiterung welche sich VAAPI nennt. Chromium und Firefox können das offiziell nicht. Die Lösung liegt darin, einen nicht offiziellen Patch zu nutzen der Chromium VAAPI beibringt.
Habe mal gerade nachgeschaut, kodi kann VAAPI zum Glück von Haus aus.
 
Es gibt/gab auch einen wrapper. vaapi->vdpau oder doch andersrum? Mein Erinnerung trügt.
 
Nein das ist def. nicht möglich! Da musst du etwas verwechseln.
Ja, dann wird das wohl so sein. Videos laufen absolut flüssig.
In den SPECS steht etwas anderes: 2560x1600 ABER nur über DVI. Bei HDMI ist bei FullHD Ende. Klar sieht es für dich so aus, als wär die Intel besser. Sie kann aber eigentlich nur die höhere Auflösung von 4k fahren (GTX 1050 7k@60fps). Beide sollten das decodieren von Videos per Hardware unterstützen.
So ist es. Dann bräuchte ich wohl ein anderes Kabel.
Mal ganz unabhängig von der Auflösung ist auch die Hz Zahl wichtig, welche am Monitor ankommt. 4k@30 Hz macht überhaupt keinen Spass aber ist natürlich möglich.
Ja, das stimmt auch, danke für die Aufklärung. Irgendwie habe ich wohl was falsch verstenden.
 
VAAPI <-> VDPAU war damals ganz einfach, denn wie immer ideologisch verblendet: Nvidia brachte VDPAU als freien Standard für Videobeschleunigung, weil Nvidia aber nun mal böse(tm) und außerdem und überhaupt musste was anderes her. Das war dann VAAPI.
 
So Kabel wechseln werde ich wohl nicht. Bei der Radeon FULL HD und Vollbild hat die CPU eine Auslastung bei lokalen Videos zwischen 6 und 9%. Damit bin ich zufrieden. Im Browser allerdings so um die 25 bis 30%, ist aber meineserachtens akzeptabel. Habe mich wohl wieder von der höheren Auflösung blenden lassen.
 
Ich finde, das eins in diesem Zusammenhang noch wichtig ist:

Wahrscheinlich werden die meisten denken, das die Darstellungsqualität einer Grafikkarte mit der Auflösung korreliert. Höhere Auflösung gleich besseres Bild.... mein EIndruck ist, das das das definitiv falsch ist. Ich habe jetzt wirklich beide intensiv verglichen, die Darstellungsqualität bei Videos oder Bildern ist bei der Intel Haswell HD 4600 erkennbar besser. Das merkt man an den Farben, die mir bei der Radeon HD 6450 eher etwas blasser vorkommen. Intel ist brillianter und schärfer und hat auch in allen anderen Belangen (nicht nur die Auflösung) gepunktet. Einzig ist sie für Spiele weniger geeignet, aber das ist ja bekannt. Ob das jetzt nur an dem Grafikchip liegt oder auch am verwendeten OS weiß ich leider nicht, aber @foxit und @Yamagi haben ja schon einiges schon dazu geschrieben. Ich jedenfalls bleibe nach reiflicher Überlegung bei der Intel Lösung. Es fiel mir noch beim Ausbauen der Radeon auf, das der passive Kühlkörper sehr sehr heiß war, das ist bestimmt grenzwertig und nicht gut.
 
das ist doch so ähnlich, wie beim Sound. Viele mögen lieber einen tiefen Bass, auch dann, wenn das die Musik eigentlich nicht her gibt. Und dann stellen sich Hersteller auf diesen Main-Stream-Geschmack ein und schon wird es zu einem Qualitätsmerkmal, dass viel Bass in der Musik ist.
Naja, vielleicht hinkt das nun ein wenig. Aber ich weiß, dass in Geschäften, die Fernseher verkaufen wollen, immer sehr satte und warme Farben mit hohem Kontrast eingestellt werden, besonders eben bei den Modellen, die man teurer verkaufen möchte. Da kann ganz einfach schon mal Qualität vorgegaukelt werden und in Wahrheit ist es eine Frage der Bild-Einstellungen und des persönlichen Geschmacks.
Für Computer im Profi-Bereich müssten die Einstellungen anhand von Testbildern und mit Messgeräten vorgenommen werden. Da kann man sich nicht mit einem subjektiven Eindruck begnügen. Das geht so weit, dass da die Farbe auf dem Monitor mit der Farbe aus dem Drucker abgeglichen werden muss. Im privaten Bereich macht das niemand und demzufolge hinken alle Vergleiche immer sehr stark.
Mit den Augen kann man sehen und direkt vergleichen, aber eben immer nur subjektiv bewerten.
Dass für den privaten Anwender nicht nur die Messmittel fehlen, sondern auch die Justage-Möglichkeiten für einen präzisen Abgleich, das zeigt ja durchaus, dass wir mit "irgendeinem Bild" zufrieden sind.

Mit VLC hat man einige Möglichkeiten, das Bild zu justieren. Das ist zwar dann keine Einstellung, die direkt die GraKa setzt, aber viele unterschiedliche Filter können nachgeschaltet werden. Da sollte es durchaus auch möglich sein, den persönlichen Geschmack besser zu treffen, wenn eine Karte nicht auf Anhieb gefällt. Das gilt natürlich nur für die Bilder innerhalb vom VLC.
 
Sollte das nicht mehr oder weniger gleich aussehen? Die Daten werden doch voll Digital übertragen, die Videos mit den gleichen Algorithmen decodiert?
 
Letzendlich ist vieles subjektiv, aber ob ein Bild scharf oder unschärfer ist und die Sättigung der Farben unterschiedlich, das können meine Augen noch auseinanderhalten. Profis bedienen sich dann gerade im Bereich der Bilderstellung schon diverser Zusatztools. Privat komme ich auch ohne klar. Und beim Sound ist es ähnlich. Ich habe ein musikalisches Gehör und würde schon merken, wenn da einiges im argen wäre, verzerrt, die Latenzen nicht stimmen oder wie auch immer. Und weil das so ist, richtet man sich so ein, das man sich wohlfühlt ....:)
 
Sollte das nicht mehr oder weniger gleich aussehen? Die Daten werden doch voll Digital übertragen, die Videos mit den gleichen Algorithmen decodiert?
Das ist natürlich ein Argument, das ich nicht widerlegen kann. Im Normalfall sollte das so sein, aber tatsächlich gibt es Unterschiede, auch von OS zu OS. woran das liegt, können möglicherweise unsere Experten im Forum beantworten. Meine Kenntnisse reichen dafür nicht aus. Ich könnte mir allerdings schon vorstellen, das unterschiedliche Treiber auch eine Rolle spielen.
 
Zurück
Oben