Welches verteilte Dateisystem

edlomprul

Well-Known Member
Hallo,

diese Frage wurde bestimmt auch hier schon sehr oft diskutiert, aber trotz Recherche im Internet konnte ich für mich keine Antwort finden. Ich will keinen Flamewar starten, sondern pragmatische Antworten.

Server: FreeBSD 10.1 (~6TB Storage)
Clients: 3x LinuxMint, 3x Android, 1x Windows

Welches verteilte Dateisystem soll ich verwenden. Ich habe die meisten Kisten jetzt von Windows auf Linux umgestellt, also brauche ich Samba (4.1 als package) vielleicht nicht mehr.
Es wird keine große Last erwartet, der Traffic muss auch nicht unbedingt verschlüsselt werden (wenns einfach zu realisieren ist, würd ichs trotzdem machen).
Es sind verschiedene Benutzer, welche teilweise unterschiedliche Rechte auf gleichen Shares und teilweise eigene Shares haben sollen.
Außerdem könnte ich vom Server zu einer Workstation ein LACP aus 2x1GBaseT machen, wenn es sinnvoll bezüglich dieser Sache wäre.

Ich kenne mich nicht gut mit diesen Sachen aus, besonders Benutzerverwaltung ist für mich (noch) ein Buch mit sieben Siegeln. Bisher gab es nur ein Nutzerkonto, ich habe also einfach darauf vertraut, dass keiner etwas falsches macht. Die Personen sind alle vertrauenswürdig, nur versehentliche zerstörerische Aktionen kann es immer geben.

Für mich existieren bisher folgende Möglichkeiten:

SFTP:
Scheidet imho aus, kein locking?

SMB3:
Zumindest glaube ich, dass ich smb3 benutzt habe. Die Windows Clients waren allesamt Win8.1, und Samba4.1 sollte das unterstützt haben. Leider kann Samba kein Multichannel für LACP.

NFS3:
Keine richtige Benutzerverwaltung??

NFS4:
Theo de Raadt hasst es, habe diverse Diskussionen auf Mailinglisten durchgelesen, Kritikpunkte die ich mit meinem Verstand und Wissen hätte erfassen können, wurden allerdings nicht aufgeführt.

Sollte die Wahl auf NFS hinauslaufen, soll ich die FreeBSD exports verwenden oder die ZFS exports. Bitte begründen.

Was wäre eure "best practice" in diesem Fall?
 
Sollte die Wahl auf NFS hinauslaufen, soll ich die FreeBSD exports verwenden oder die ZFS exports. Bitte begründen.
Es ist quasi egal, da der mountd immer mit beiden Dateien als Argument gestartet wird (wenn zfs_enable=YES). Guter Stil ist es, NFS-Freigaben, die im ZFS liegen, auch dort zu verwalten.

Rob
 
Danke schonmal. Sämtliche Shares sind auf ZFS Pools.


Was ich noch vergessen habe, ist wohl auch nicht so wichtig: Oftmals wird WLAN benutzt, also sind Verbindungsabbrüche auch häufig. War bisher nicht unbedingt ein Problem, manuelles Wiederverbinden der Laufwerke ging flott und die Transfers musste man halt neu starten. Darf man halt das Notebook kurz nicht bewegen...
 
OpenAFS vielleicht? Habe ich selbst nicht genutzt, aber viele große Institute scheinen das zu nutzen. Weiß aber nicht wie es mit Android aussieht.
 
NFS shares auf ZFS sind keine "Magie". Es werden einfach alle sharenfs= Properties gesammelt und in /etc/zfs/exports gekippt und der mountd ist so konfiguriert, dass er die exports auch von dort mit liest.

Da man bei NFSv3 ja jedes Dataset einzeln exportieren und mounten muss, auch wenn eins ein Child vom anderen ist, empfiehlt sich die Verwaltung über die sharenfs-Property, weil dann die ganzen Vererbungsmechanismen von ZFS-Properties greifen.
 
naiv gefragt: erlauben die Art der Daten, sowie deren Umfang und wie damit gearbeitet werden soll, dass man diese per OwnCloud verfügbar macht?
 
Also die letzte Windows Maschine will ich eigentlich auch noch loswerden, das bedarf noch einiger Überredungskunst. Einen echten Grund dafür gibts nicht wirklich. Manchmal schließe ich ein CAD-Notebook ans Netzwerk an, welches natürlich Windows hat, aber da kann ich auch mal SFTP benutzen, so viel wird da nicht gemacht.

Aber jede normale (übliche) Nutzung sollte schon so aussehen, dass das jeweilige System transparent auf Ordner/Laufwerke zugreifen kann mit den üblichen Tools.

Ich weiß nicht, was Owncloud und die Clients dafür können.

Die Dateien sind sagen wir mal 20% (~1TB) üblicher Privatkram, also Office, Bilder und Filmchen (nicht was ihr denkt!!).
Der Rest ist eine massive Musiksammlung (FLAC).

Für letzteres schau ich mir auch grade MPD an, aber das funktioniert leider nicht so (gut), wie ich das will. Vielleicht liegt aber auch nur eine schlechte/unpassende Konfiguration vor.
Das Umschalten von Liedern dauert eine gefühlte Ewigkeit und oftmals bricht die Verbindung ab. Außerdem habe ich jetzt 4 grafische MPD Clients durch, die scheinbar alle keinen http Stream decoden können. Ich muss dafür immer mplayer/vlc oder sonstwas zusätzlich verwenden. Das ist ziemlich unschön, wie ich finde.
Ein beliebiger Standardplayer, dessen Library auf ein Netzwerklaufwerk verweist schaltet da fast sofort um.

Owncloud wird aber so wie ich das sehe sowieso irgendwann zusätzlich installiert. In meinem Android Store f-droid sind gar keine NFS Clients, ein relativ zuverlässiger SFTP Client (trotzdem natürlich kein locking) und zwei Varianten für smb, von denen eine gar nicht funktioniert und die andere unfassbar langsam ist.
Gut auf den Patschgeräten brauch ich keine Highendlösung, aber ab und zu PDFs vom Server holen, Videos streamen und vor allem die Musik holen wäre schon toll.


Zuglufttier: Aber WARUM? Die "Ich würde das und das benutzen" Aussagen habe ich auch so schon oft genug gelesen. Ich hätte gerne Infos zum aktuellen Stand der Softwarelösungen.
 
Warum? Weil's geht. Samba läuft überall ;) Das gilt für andere Dinge natürlich auch aber bisher war es bei mir so, wenn es lief, dann auch stabil über lange Zeit. Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit mpd, allerdings nutze ich das Streaming nur ab und an auf dem Android Handy (mpdroid). Die App an sich ist super, das Streaming aber sehr zeitverzögert.
 
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