Wen wählt ihr ??

BT-Wahl: Was wählt ihr?

  • CDU/CSU

    Stimmen: 24 14,6%
  • SPD

    Stimmen: 33 20,1%
  • FDP

    Stimmen: 45 27,4%
  • Die Grünen

    Stimmen: 28 17,1%
  • PDS

    Stimmen: 23 14,0%
  • NPD

    Stimmen: 3 1,8%
  • Andere

    Stimmen: 8 4,9%

  • Umfrageteilnehmer
    164
@ww
Hihi, meine "Frau" sieht meine Freundin jeden Tag, im Spiegel ;-)

@Camisolite
Ja, aber FreeBSD ist ja auch tot, das zählt daher nicht ;-)
 
CAMISOLITE schrieb:
Vielleicht solltest Du diesen Satz nochmal überdenken. Der könnte leicht misinterpretiert werden. Du weißt schon in was für einem Forum Du Dich hier bewegst ?

Okay, ich sehe es ein: FreeBSD ist nichts wert - sprich taugt nichts ! :D

Uuuh, guter Punkt, aber ich bleibe dabei, denn man kann Leute nur am Geldbeutel packen:

1) Einkaufswagen werden vollständig erst zurückgebracht, seit man Geld einwerfen muß.
2) Leihwagen werden schlechter behandelt als das eigene Auto
3) Am Buffet wird mehr gefressen als bei einer individuellen Bestellung
4) GKV-Patienten ist es scheißegal, was der Onkel Dr. abrechnet, PKV-Patienten prüfen sehr genau

to be continued...
 
ww schrieb:
a) Finanzieller Druck während des Studiums kann dasselbe beschleunigen oder bei Loosertypen verlängern -> Darwin
Das ist eine viel zu "passende" Verallgmeinerung. In der Realität ist es anders. Eine Freundin von mir Studiert im Osten. Sie muß bereits jetzt 280¤ im Jahr vor die Uni zahlen (Semesterbeitrag und Semesterticket). Dazu muß sie ihre Wohnung finanzieren (250¤ im Monat). Dazu muß sie sich noch von irgendwas ernähren. Und dummerweise hat sie nen - für Ost-verhältnisse - recht gut verdienenden Vater und mehrere Geschwister. Da gibts praktisch kein Bafög. Sie muß zwei Jobs nebenher machen um sich alle Ausgaben leisten zu können (daß dann da für Urlaub und anderen "Luxus" nix mehr übrig bleibt ist halt so im Osten - hier bekommst du nur 5¤ pro Stunde für nen Nebenjob). Dank der 2 Nebenjobs hat sie einerseits kaum noch Freizeit und andererseits den ein oder anderen Vorlesungsausfall - gefeuert werden ist halt blöd wenn man's Geld braucht. Das hat mit Darwin oder Looser sein garnix zu tun. Wenn jetzt Studiengebühren kommen hat sie genau zwei Möglichkeiten:
a) sie bricht ab und sucht sich eine Lehrstelle
b) sie verschuldet sich ohne eine fertige Ausbildung zu haben.
Bei letzterem kann ich euch garantieren, daß deswegen die Qualität ihrer Universitätsausbildung nicht von heute auf morgen dramatisch steigt. Sie hat also für ihr Studium nur Nachteile davon.

Meiner Meinung nach gehört das Bildungssystem nicht am Ende reformiert, sondern am Anfang. Zuerst sollte die Grundschule wieder zur Schule gemacht werden. Derzeit ist sie doch kaum etwas anderes als ein Kindergarten. Ratpoison würde bestimmt gern mit Viertklässlern arbeiten, die lesen, schreiben und rechnen können. Desweiteren gehört die Bildung in die Hand des Bundes. Einheitliches Schulsystem, einheitlicher Lehrstoff, einheiltiche Bewertung. Und zuguterletzt sollte die allgemeine Hochschulreife nicht der Standardbildungsweg sein. Die wird momentan zu leichtfertig vergeben - offensichtlich damit sich die Länder mit der hohen Zahl Abiturienten beweihräuchern können. Dann wären Studiengebühren auch nicht notwendig und die Seminargruppen viel kleiner - und folglich könnte der vorhandene Bildungsetat dann effektiver benutzt werden.

Diese Flickschusterei aber wird nix verbessern.

Wir leben in ner Demokratie und wenn meine Vorstellung nicht von allen geteilt wird, dann kann ich damit leben. Aber ich kann nicht damit leben, daß auf den Existenzen anderer herumgetrampelt wird solange man selbst nicht direkt betroffen ist.
 
Es wird doch schon reformiert. Englisch ab der ersten Klasse beispielsweise. Und Ratte hat sicher fähige Grundschüler, so wie ich ihn kenne macht er seinen Job gut und die Schüler werden dementsprechend gut.

Ansonsten gibt es die KFW (oder wie immer diese heisst). Sicher man muss es zurückzahlen, aber das müssen Bafögler auch. Es gibt unzählige Möglichkeiten die Studiengebühren zu bezahlen. Wenn man auf 10 Semester rechnet, 5 Jahre, pro Jahr 500 Euro, dann sind das 2500 Euro, das ist doch keine übermässige Verschuldung. Und, wie ich anhand meiner selbst sehe, geht es auch anders.
 
mihai schrieb:
Falsch. Ich und die restlichen Millionen wähler haben nämlich nicht im Bundestag gesessen und ein Misstrauensvotum ausgesprochen. Das Volk entscheidet in letzter Instanz.

Die Entscheidung ist gefallen, er hat seine getürkte Abstimmung gewonnen.
Wir haben nun die Aufgabe die Konsequenzen zu bestimmen.

mihai schrieb:
Er ist doch nicht der erste Bundeskanzler der die Vertrauensfrage im Parlament stellt. Welcher andere Bundeskanzler hätte nicht sehen wollen was denn nun Tatsache ist. Hättest du nicht klarheit gewollt? Er hat schließlich nichts illegales oder etwas anderes getan was einen sofortigen Rücktritt nötig gemacht hätte. Oder?

Er hat die Vertrauensfrage gestellt weil er keine Inhalte mehr für die Zukunft hat. Zudem hat er in den letzten Jahren seine Partei nicht mitgenommen.
Eine Partei ist keine Firma, bei der der Boss befiehlt und der Rest kuscht. Wenn man sie nicht überzeugt, lassen sie die Mitarbeit irgendwann ruhen.

mihai schrieb:
Nochmal zum Mitschreiben. Die letzte Bundesregierung (CDU/CSU) hat der Jetzigen (SPD) durch verfrühte Wiedervereinigung,

Wäre diese Wiedervereinigung verzögert worden, hätte sie nie stattgefunden.
Die innenpolitische Situation in Moskau zwei Jahre später hätte das nicht zugelassen.
Abgesehen davon war die SPD-Spitze eh grundsätzlich dagegen.

mihai schrieb:
versäumte (Steuer)Reformen (wie sie z.b in Finnland, Schweden etc stattgefunden haben),

Wie war das mit der Fundamantalblockade der SPD im Bundesrat?
Wenn der Bundesrat nicht mitzieht kann hier nichts grundlegendes passieren.

Und die Sachen, die doch durch gezogen wurden, wurden als erstes gleich wieder zurückgenommen - nur um jahre später mit Schmerzen wieder eingeführt zu werden.

mihai schrieb:
Schwarzgeldkonten,

Da haben sie sich erwischen lassen.

Mir ist die Finanzbeteiligungen der SPD aber auch nicht geheuer.
Die Grünen haben dafür einen Fonds mit fragwürdiger Berichtstattung und die FDP hat ein Hausverkauf fragwürdig abgewickelt.

mihai schrieb:
exorbitanten und seit dem nicht mehr dagewesenen Verschuldungszuwachs, völlige Ignoranz der demographischen Entwicklung (Lebenserwartung) und der somit fälligen Erneuerung des Renten- und Sozialsystems sowie der Währungsumstellung (T¤URO),

Es wird dir wehtun, aber die SPD war bei dem immer mit dabei.
Denn diese Probleme kann man nur lösen, wenn man etwas fundamantal ändert. Aber lieber macht man wie '94 einen Wahlkampf mit der Hauptaussage 'Wir machen alles rückgängig.'

mihai schrieb:
Und das ganze nochmal auf Deutsch? Hab nix verstanden. Es ist TATSACHE, dass die BRD im Jahr 2003, 2004 und auch dieses Jahr Exportweltmeister ist. War bei Kohl nicht der Fall, oder?

Wieviel davon wurde in Deutschland hergestellt?
Oder hat man die Bauteile in Rumänien gefertigt, hier zusammengesetzt, und dann als deutsches Produkt verkauft?
So ist das leider zu häufig.

mihai schrieb:
Es liegt klar auf der Hand. Meine Mutter hät z.B. während der Kohlära 40 DM Kindergeld bekommen. Unter Schröder gibts 150 EURO (nich DM).

Dafür sind die Preise gestiegen, aber nicht die Löhne.
Mir ist die Gesammtrechnung wichtiger als ein einzelner Posten.

mihai schrieb:
Als Schröder das Land übernahm waren die Krankenkassen bis über beide Ohren verschuldet. Jetzt können sie sogar gewinne verbuchen.

Mit dem sie jetzt die Schulden der letzten Jahre immer noch nicht abzahlen dürfen.
Die Rente ist jetzt aber von Reserven von 14 Tagen auf 12 Stunden geschrumpft.

Fazit.
Mit Ruhm haben sich beide große Parteien nicht bekleckert.
Aber die SPD hat keine Ziele mehr und muss sich mal wieder selber finden. Abgesehen davon dass große Teile eine Sehnsucht nach der Opposition haben.
Die CDU hat sich thematisch und inhaltlich erneuert und ist besser auf eine Regierungsübernahme vorbereitet als es die SPD damals war.
Zudem scheinen sie begriffen zu haben dass die nächsten Zehn Jahre entscheiden ob wir eine Chance haben unseren Status zu halten, oder ab wir durch gereicht werden.
Die Chance unsere Sozialsysteme ohne große Schmerzen zukunftssicher zu gestalten hatten wir vor 30 Jahren. So aber fahren wir jedes Jahr tiefer in den Schlamm und alles wird mühseliger.

ciou
 
Hallo Jakamara,

...Wiedervereinigung...
Abgesehen davon war die SPD-Spitze eh grundsätzlich dagegen.
Das stimmt nicht ganz: Lafontaine hat damals gesagt - darauf beziehst Du Dich wahrscheinlich - er sei gegen die Vereinigung, so wie sie gemacht wird
Es war ja eine Tatsache, dass die Wirtschafts- und Finanzexperten wegen der Versprechen ("in vier Jahren blühende Landschaften") Währungsumstellungen die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen haben. Aber der damalige BuKa war beratungsresistent. Er wollte sich "seine" Wiedervereinigung nicht kaputt reden lassen.

Wie war das mit der Fundamantalblockade der SPD im Bundesrat?
Wenn der Bundesrat nicht mitzieht kann hier nichts grundlegendes passieren.
Wie war das mit der Blockade der CDU im Bundesrat?
Wenn der Bundesrat nicht mitzieht kann hier nichts grundlegendes passieren.

Die CDU hat sich thematisch und inhaltlich erneuert und ist besser auf eine Regierungsübernahme vorbereitet als es die SPD damals war.
Das mag sein. Aber warte mal ab, wenn es darum geht, die Steuern zu senken, was dann im Bundesrat passieren wird. Blockade. Die Länder haben kein Geld mehr, bzw. ihr letztes Geld für Prestige-Projekte ausgegeben: Stuttgart21, Transrapid in München, usw.

Ich kann bei der CDU immer noch kein klares Konzept für eine Gesundheitsreform entdecken, oder soll man das komische Ding, was Merkel und Stoiber so nennen, "Reform" heißen?

Mein Fazit: CDU für mich persönlich NEIN!

Viele Grüße

Jürgen
 
Hallo asg,

kurze Korrektur: Es sind pro Semester 500 Euro angedacht!

Viele Grüße

Jürgen
 
@juedan
Pro Semester 500 Euro, also 1000 im Jahr. Finde ich nicht zuviel. Aber das hatte ich ja schon geschrieben.

Lafontaine: Er war gegen die Wiedervereinigung, man sollte warten, das wollte aber das Volk nicht und hätte man gewartet hätte es evtl. doch noch Blut gekostet oder es hätte nie stattgefunden.
Ansonsten, der Lafontaine war dann doch schnell für die Wiedervereinung, zwecks Wahlkampf, er hat sich dann nämlich Punkte bei den Ostdeutschen versprochen. Ein Wendehals wie er im Buche steht ;-)

Gesundheitsreform:
Die wird grundlegend saniert, geändert, was ich immer. Zumindest mehr als es Rot/Grün bisher gemacht haben, und was wollen die denn machen?
 
@asg
Sofern das Geld wirklich den Hochschulen zu Gute kommt, ist prinzipiell nichts dagegen zu sagen, aber es wird so sein, dass das Geld in den Landeshaushalt einfließen wird.

Zur Gesundheitsreform von meiner Seite: Sachfremde Leistungen herausnehmen, Arzneimittel mit Festpreisen versehen (geht fast überall in der EU, aber nur in Deutschland nicht), Ärzten und deren Vereinigungen verstärkt auf die Finger schauen. Dann funktioniert das jetzige System auch wieder.
 
Die Zeiten in denen Ärzte massig Geld machen konnten sind doch schon vorbei. Statdessen wird Ärzten vorgeschrieben nur noch eine bestimmte Anzahl von Patienten behandeln zu dürfen. Desweiteren auch wie lange diese sich für einen Patient Zeit nehmen sollen.
Ich weiss nicht...
 
@Steve
Das können Sie ja auch. Da belastet dies die privaten kassen. Zumal der Beitrag ja im Alter sprunghaft ansteigt. Und, die Leistung die sie beziehen ist eine bessere. Zweiklassen-Medizin.
Einfach Beispiel:
Kassenpatient hat Probleme mit dem Knie, Arzt hat nen kleines MRT oder sonstwas. Kann im Quartal aber nur so und so viele Kassenpatienten damit durchleuchten, alles andere zahlt er selbst. Anders sieht es da bei Privat aus, da kann er durchleuchten bis das Teil glüht. Also, andere, bessere Leistung. Zweiklassen-Medizin.
Aus dem Grund schaffen sich viele so ein teures Gerät nicht an, weil sie nicht wissen wieviel Private kommen, und bei normalen lohnt das nicht, bzw, rechnet sich nicht.
 
asg schrieb:
Zumal der Beitrag ja im Alter sprunghaft ansteigt. Und, die Leistung die sie beziehen ist eine bessere. Zweiklassen-Medizin.
Bessere Leistung? Aber nicht, was meine Ärztin so abrechnet. Beim Zahnarzt gibts materialtechnisch den einen oder anderen Vorteil, aber die Abrechnung erfolg auf viel breiterer Basis, als das der dauerhaft erhöhte Satz gerechfertigt ist.
Kassenpatient hat Probleme mit dem Knie, Arzt hat nen kleines MRT oder sonstwas. Kann im Quartal aber nur so und so viele Kassenpatienten damit durchleuchten, alles andere zahlt er selbst. Anders sieht es da bei Privat aus, da kann er durchleuchten bis das Teil glüht. Also, andere, bessere Leistung.
Ich sehe nicht, wo ich da eine bessere Leistung bekomme als der, der auf gesetzlichen Krankenkassenkosten durchleuchtet wird. Wir werden beide durchleuchtet, Punkt. Selbstverständlich kannst Du nicht mich als "Erleuchteter" mit einem gesetzlich nicht Durchleuchteten vergleichen. Aber dann ist meine Leistung nicht besser, ich hatte schlicht eine und er nicht.
 
Steve` schrieb:
Bessere Leistung? Aber nicht, was meine Ärztin so abrechnet. Beim Zahnarzt gibts materialtechnisch den einen oder anderen Vorteil, aber die Abrechnung erfolg auf viel breiterer Basis, als das der dauerhaft erhöhte Satz gerechfertigt ist.

Es wird mehr "versucht", bzw. auch alternatives angewandt. Was beim Kassenpatient eben selbstzahler wäre. Es wird auch schneller zum anderen Arzt überwiesen. Die Termine gehen schneller. Das ist ein signifikanter Unterschied.

Ich sehe nicht, wo ich da eine bessere Leistung bekomme als der, der auf gesetzlichen Krankenkassenkosten durchleuchtet wird. Wir werden beide durchleuchtet, Punkt. Selbstverständlich kannst Du nicht mich als "Erleuchteter" mit einem gesetzlich nicht Durchleuchteten vergleichen. Aber dann ist meine Leistung nicht besser, ich hatte schlicht eine und er nicht.

Eben nicht. Wenn das Kontingent für Kassenpatienten ausgeschöpft ist, dann kann er in diesem Quartal keinen Kassenpatienten mehr durchleuchten. Er muss seine Diagnose also anderweitig einholen. Wenn er dann zu einem Radiologen überweist kostet das Zeit (den Patienten) und wieder mehr Geld (der Kasse). Einen Privaten kann er immer durchleuchten da es da keine vorgeschriebenen Zahlen gibt wieviel er im Quartal darf.
Warum machen viele Ärzte ende des Quartals zu? Weil sie niemanden mehr behandeln dürfen. Sie haben das Kontingent ausgeschöpft. Wenn sie es machen würde müsste sie es selbst zahlen, und das will kein Arzt. Andere Ärzte haben auch nicht mehr von 8-20 IUhr offen sondern nur noch Stundenweise, ebene wegen diesem Problem.
 
asg schrieb:
Es wird mehr "versucht", bzw. auch alternatives angewandt. Was beim Kassenpatient eben selbstzahler wäre. Es wird auch schneller zum anderen Arzt überwiesen. Die Termine gehen schneller.
Es wird mehr versucht ... ja. Es wird alternatives angewandt .. auch richtig. Die Termine gehen schneller? Nein, kann ich persönlich nicht bestätigen. Ich komme auch nicht mehr (wie das früher noch der Fall war) schneller dran. Ich muß mich genauso einreihen wie die Kassenpatienten auch.

Aber ich verstehe, was Du meinst. Ich verstehe aber nicht, warum das einen höheren Satz rechtfertigt. Soll der Arzt doch froh sein, dass er über sein normales Budget hinaus (und genau davon reden wir hier, von der ärztlichen Budgetierung) noch weitere Leistungen abrechnen darf. Aber warum die zu einem erhöhten Satz abzurechnen sind, wir mir nach wie vor nicht einleuchten.

Warum machen viele Ärzte ende des Quartals zu? Weil sie niemanden mehr behandeln dürfen. Sie haben das Kontingent ausgeschöpft. Wenn sie es machen würde müsste sie es selbst zahlen, und das will kein Arzt. Andere Ärzte haben auch nicht mehr von 8-20 IUhr offen sondern nur noch Stundenweise, ebene wegen diesem Problem.
Stimmt, das kann ich soweit bestätigen.

Um das nochmal deutlich zu machen ... ich will die Ärzte nicht um ihre wohlverdienten Leistungen bringen ... ich weiß nur, dass viele Ärzte Sachen abrechnen, die niemals gelaufen sind. Darum geht es mir hauptsächlich. Und auch um das blinde Abrechnen mit 3.5er Satz, wo es nicht nötig ist. In wirklich schwierigen Einzelfällen darf der Zahnarzt gerne mal erhöht abrechnen, aber mein Zahnstein ist nicht hartnäckiger als der von meiner Frau.
 
@Steve`
Sicher, warum der mehr abrechnen darf ist das Problem der privaten Versicherer. Man kann sich auch neben der Kasse gut absichern und hat in weiten Teilen die gleiche Leistung wie private.
Und auf das wird es wohl hinauslaufen, Sätze sollten sinken, dafür weniger Leistung, mehr eigenleistung, bzw. eigene Absicherung.
 
Das Thema ist eigentlich schon abgelatscht, nur ein kleiner Zusatz noch: Das Problem ist eigentlich gar nicht die private Krankenkasse, denn die zahlt die erhöhten Leistung problemlos. Das Problem ist für mich als Beamter, dass die Beihilfe (die also 50% der Krankenkosten übernimmt), diese Kosten nicht zahlt. Daher entsteht für mich ein unschönes Ungleichgewicht von Kosten und Kostenübernahme. Das kann aber nur schwer zusätzlich aufgefangen werden, weil solche Versicherungen dann richtig teuer sind.

.oO(hoffentlich stirbt dieser Thread ab Montag) :)
 
@Steve`
Grosse staatliche Unternehmen, wie die Bahn anno dazumal, hatte doch eine private Kasse die alles gezahlt hat. Bzw, hat man da ca. 30DM im Monat gezahl, aus eigener Tasche, und war voll privat abgesichert. Bei anderen staatrlichen Einrichtungen und den Beamten ist das wiederum anders. Leider war/ist das ja nicht einheitlich geregelt so dass eben eine grosse Lücke entstehen kann die der Beamte selbst auffüllen muss.
Aber seis drum. Ab Montag ist alles anders. Da kommt nen neuer thread "was nun alles besser/schlechter wird" ;-)
 
@ ww

Stark vereinfacht: Du gehst zum Zahnarzt und möchtest eine Krone einsetzen lassen. Das kostet im einfachen Satz 50¤. Bei einem Kassenpatienten wird dieser Satz mit 2.3 multipliziert, er zahlt also für die Krone 115¤. Bei einem Privatpatienten wird der einfache Satz mit 3.5 multipliziert, er zahlt also für die gleiche Krone 175¤. Bei Beamten ist es zusätzlich so, dass je 50% von der privaten Krankenversicherung bezahlt wird und die anderen 50% von der Beihilfe. Die Beihilfe zahlt aber nur den normalen Regelsatz (2.3). von 175¤ Gesamtkosten zahlt die priv. Krankenversicherung 87,50¤. Der Beamte bleibt also auf 30¤ sitzen. Ist zahlenmäßig natürlich stark vereinfacht und unter Umständen gibt es Ausnahmen (sowohl positiver, als auch negativer Natur). Des weiteren geht das Beispiel davon aus, dass 100% der Krone bezahlt werden, was natürlich weder bei Privatpatienten, noch bei Kassenpatienten der Fall ist.
 
Steve` schrieb:
@ ww

Stark vereinfacht: Du gehst zum Zahnarzt und möchtest eine Krone einsetzen lassen. Das kostet im einfachen Satz 50¤. Bei einem Kassenpatienten wird dieser Satz mit 2.3 multipliziert, er zahlt also für die Krone 115¤. Bei einem Privatpatienten wird der einfache Satz mit 3.5 multipliziert, er zahlt also für die gleiche Krone 175¤. Bei Beamten ist es zusätzlich so, dass je 50% von der privaten Krankenversicherung bezahlt wird und die anderen 50% von der Beihilfe. Die Beihilfe zahlt aber nur den normalen Regelsatz (2.3). von 175¤ Gesamtkosten zahlt die priv. Krankenversicherung 87,50¤. Der Beamte bleibt also auf 30¤ sitzen. Ist zahlenmäßig natürlich stark vereinfacht und unter Umständen gibt es Ausnahmen (sowohl positiver, als auch negativer Natur). Des weiteren geht das Beispiel davon aus, dass 100% der Krone bezahlt werden, was natürlich weder bei Privatpatienten, noch bei Kassenpatienten der Fall ist.

Steve, das ist nicht stark vereinfacht, sondern stark falsch.

Bei Kassenpatienten wird das Honorar völlig anders bemessen als bei Privatpatienten. Zuständig bei GKV-Patienten ist der BEMA, wonach eine einfache Krone entweder 105,72 (hinterer Backenzahn) oder 112,86 (vorderer Zahn) kostet, unabhängig von dem Schweregrad der Behandlung.

Bei Privatpatienten findet die GOZ Anwendung. Dabei wird der Punktwert für Kronen (73,11) mit einem Multiplikator (1,0 - 3,5) versehen. Eine "normale Krone" wird mit dem Faktor 2,3 berechnet, kostet also 168,15, bei einer schwierigen Geschichte maximal 255,88. Diese Tarife sind seit 17 Jahren unverändert. Ich weiß nicht, wer zum Honorar von 1988 arbeitet, ich jedenfalls nicht.

Bei der GKV-Krone handelt es sich qua Leistungsbeschreibung um eine eher schlichte Ausführung, während die PKV-Krone ästhetisch, materialmäßig und in Sachen Präzision eine andere Qualität haben kann.

Daß auf die Versicherten eine Eigenbeteiligung zukommt (die jeder individuell via Zusatzversicherung verkleinern kann), finde ich in Ordnung: Das ist in anderen Lebensbereichen genauso. Vollkasko ist per se schlecht.

Gruß,
ww (nicht am Hungertuch nagend)
 
ww schrieb:
Steve, das ist nicht stark vereinfacht, sondern stark falsch.
Nein, bitte lese das, was ich schreibe, sinnentnehmend. Mein Beispiel war dahingehend ungünstig gewählt, dass ich es an einer Krone, nicht am Leistungshonorar oder einer sonstigen Dienstleistung festgemacht habe.

[ .. lange Begründung gesnipped .. ]

Ich stimme Dir vollkommen zu, keine Frage. Meine Frau ist in der Branche tätig, ich kenne das so, wie Du es beschreibst. Wie ich bereits mehrfach (VIELFACH) sagte, kann ich das bei tatsächlich unterschiedlicher Leistung verstehen. Mir geht es ausschließlich um die Leistungen, die identisch sind (z.B. normales Beratungshonorar).

Den von Dir genannten vergleich kenne ich von Orthopäden, wo ein gesetzlich versicherter so'nen Gummiband als Armschlinge bekommt und der Privatpatient was richtig ausgefeiltes. Das ist ok, das ist höherwertig, das ist teuerer, das kostet mehr Geld.

Daß auf die Versicherten eine Eigenbeteiligung zukommt (die jeder individuell via Zusatzversicherung verkleinern kann), finde ich in Ordnung: Das ist in anderen Lebensbereichen genauso. Vollkasko ist per se schlecht.

ACK ...
 
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