Wenn morgen Bundestagswahlen wären...

Wenn morgen Bundestagswahlen wären, würde ich wählen...

  • die PDS

    Stimmen: 17 11,9%
  • die WASG (Wahlalternative/neue Linkspartei) - ?

    Stimmen: 6 4,2%
  • die Grünen

    Stimmen: 18 12,6%
  • die SPD

    Stimmen: 29 20,3%
  • die FDP

    Stimmen: 24 16,8%
  • die CDU/CSU

    Stimmen: 18 12,6%
  • eine andere linke(re) Partei

    Stimmen: 6 4,2%
  • eine andere rechte(re) Partei

    Stimmen: 5 3,5%
  • garnicht, weil keine Partei meine Zustimmung verdient!

    Stimmen: 18 12,6%
  • garnicht, weil mich Politik nicht juckt!

    Stimmen: 2 1,4%

  • Umfrageteilnehmer
    143
  • Umfrage geschlossen .
findus schrieb:
Aus dieser Situation ergeben sich tolle Möglichkeiten für jeden, gerade für strukturschwache Bundesländer wie S-H in dem ich lebe: ökologische Forschung hier fördern heißt in die Zukunft investieren - das muss sich meiner Meinungs nach Rot/Grün/SSW (eine Klasse Kombination und dann noch 3 Frauen :)) vornehmen!

Aha, sag mal, machst du Forschung als Selbstzweck oder willst Du das als Grundlage für spätere Produkte und Dienstleistungen machen? Deutschland ist jetzt schon führend auf dem Gebiet der ökologischen Forschung und das ist bestimmt gut so. Aber willst du dich auf dem Gebiet der erfolgreichen Forschungspolitik seit Zeiten eines Herrn Riesenhuber einreihen, der mit Milliarden aus dem Bundesetat Großunternehmen wie Siemens und Co. gefördert hat und dann ansehen musste, wie man die Produkte (z.B. Solarzellen) hinterher nicht in Deutschland produzierte und lieber Arbeitsplätze in Kalifonien schuf, weil eine Genehmigung nach BimSch (Bundesimmissionsschutzgesetz) länger dauert als der Produktzyklus (Lohnkosten spielen bei der Fertigung kaum eine Rolle btw.)? Oder soll die Forschung von Mittelständlern mit 50, 100 Mann kommen, die alles aus dem Eigenkapital vorstrecken müssen, und es sich nicht leisten können mehrere Mitarbeiter jahrelang mit der Entwicklung von Produkten zu beschäftigen, die irgendwann viellicht mal zum cash flow des Unternehmens beitragen? Oder soll das Ganze vielleicht eine weitere Aufblähung des staatlichen Wasserkopfes werden, indem wenige hochbezahlte und kapitalintensive Arbeitsplätze in der Forschung durch staatliche Subventionen (Steuergelder) entstehen während die Arbeitsplätze dann woandershin verschwinden, weil das know how aufgekauft wird oder die Firmen auswandern? Oder soll das ganze gar als Brainpool entstehen und Vater Staat verkauft dann die IP (intellectual property) in eigener Regie weltweit? Tja, Fragen über Fragen. Ach, nebenbei wäre noch zu Klären, wo die Wissenschaftler herkommen sollen, die da an der Nordseeküste Schlange stehen in den Laboren. Green card? Oder wäre es vielleicht nicht besser erstmal zu Klären, wie man morgen noch Studenten ausbildet und Universitäten unterhält, die in Schleswig-Holstein so dicht gesät sind?
 
@Daniel Seuffert
sind wir uns einig, dass hinter dem von dir beschriebenen sachverhalt menschen stecken. also was meine ich: das kapital kann keine moral kennen, da das kapital allein ohne dem menschen nicht existieren würde. also kommt es doch nicht auf die nichtexistenz der moral des kapitals sondern auf die moral des menschen mit kapital an. oder?

"das kapital geht dorthin, wo es die höchste rendite erwirtschaftet" ist meiner meinung nach genauso sinnentleert wie, "die globalisierung vernichtet unsere arbeitsplätze". auch die globalisierung allein, als beschreibung von grenzenlosen waren- und güterverkehr, exisiterit nicht ohne dem menschen.

mit anderen worten kann der kapitalgeber schon dem geldfluss unter moralischen aspekten steuern; die rendite um weitere kriterien für die anlage des kapitals erweitern. in der realität findet das auch statt, denn würde es zufelassen werden, dass die kapitalanlage immer nur nach dem gesichtspunkt der maximalrendite agieren, würde sich das gesamte system unweigerlich den ast auf dem es sitzt abgraben. der gedanke eines unternehmens in das ausland abzuwandern, weil die lohnkosten niedriger sind, aber trotzdem seine güter zu unseren hohen preisen weiter in deutschland absetzen zu können geht spätestens dann schief, wenn dem beispiel alle folgen, da hier keiner mangels arbeitsplatz die nötige kaufkraft hat. im auswanderungsland mit nierdrigen lohnkosten kann der seine waren auch nicht absetzen, weil er ja gerade dort von nierdigen lohnkosten profitieren will. nun kann er zwei dinge tun, den preis senken und seine gewinne miniemiern oder die löhne anheben und seine gewinne vermindern. wo liegt dann noch der vorteil der abwanderung. nur so ein gedanke... vieleicht auch völliger schrott :confused:
 
@ snoopy: du hast vollkommen Recht, wenn Du feststellst, daß es auch noch andere Kriterien gibt als die reine Rendite. Ich deutete dies ja bereits mit meinen Satz: "Und wenn das Kapital Gewissen hat, weil es aus einem ökologischen Fond X kommt, dann fliesst halt das Kapital aus einer anderen Richtung." an. Aber diese Entscheidung ist dann halt eine rein subjektive des entsprechenden Individuums und keine nackte mathematisch-betriebswirtschaftliche. Wenn man nach der reinen Lehere der sogenannten 2Ressourcenallokation" geht dann spielt das keine Rolle. Für eine gegebene Investition X kommt das Kapital halt nicht von person X oder Kollektor Y (Bank, Investmentfond, etc.) sondern von woanders. Solange die Rendite des Investements hoch genug ist und der Investor bereit ist Zinsen zu zahlen (und Sicherheiten hat), die attraktiv genug sind, dann findet sich immer ein Investor, und wenn es ein kolumbianischer Drogenboss wäre. Ob ich persönlich ein moralisch verwerfliches Investment eingehen würde ist eine ganz andere Frage...

Deine Aussagen zu den Abwanderungen wg. Lohnkosten stimmen sicher zu weiten Teilen. aber ich würde mal von all diesen Beispielen absehen, da sie in Segmenten stattfinden, wo Löhne eine Rolle spielen (Textil z.B.). Die allermeisten Arbeitsplätze gehen aber aus ganz anderen Gründen verloren. Ich würde dies sehr relativieren, vor allem in kapitalintensiven Bereichen wie Automobilindustrie, Maschinenbau, Chemie, Pharma usw. Die Lohnkostendebatte ist imho dermassen verzerrt, daß es schon groteske Züge annimmt.
 
Nihil schrieb:
Der Osten der Republik ist z.B. verhältnismäßig hoch ausländerfeindlicher und intoleranter als der Westen. Offenbar reichen fünfzehn Jahre Demokratie nicht aus, um vierzig Jahre Totalität wegzubügeln.

Wir danken fuer diesen voellig vorurteilsfreien Beitrag aus dem toleranten Westen und schalten zurueck ins Studio.
 
Ohne Vorurteile kann man nicht wählen.
Wie soll ich sonst sagen, diese Regierung welche wir wählen wird ihre Sache gut machen?
 
Nihil schrieb:
Der Osten der Republik ist z.B. verhältnismäßig hoch ausländerfeindlicher und intoleranter als der Westen. Offenbar reichen fünfzehn Jahre Demokratie nicht aus, um vierzig Jahre Totalität wegzubügeln.

Öähm ...ja
Super! :confused: Im Gegenteil zu Dir sehe ich zwar auch durchaus Unterschiede in der "Mentalität", allerdings denke ich - nach 15 Jahren - doch langsam frei von Vorurteilen gegenüber meinen Kollegen im "westlichen Teil" Deutschlands zu sein.
 
@Daniel:
Nach dem Lesen deines Posts habe ich das Gefühl das wir ein wenig aneinander vorbeireden: Das mag vllt. auch an meinem Post liegen aber fange ich mal an.
Über die Bedeutung von Kapital mag ich gar nicht streiten - da hast du sicherlich eine ganze Menge mehr Ahnung als ich und zudem konnte ich den meisten Teilen deines Posts zustimmen.
Und kommen wir zu deinem Vorschlag mit einer pauschalen Steuer/Zoll von 20% auf Importe. Das ist eine ganz besonders nette Idee und wird dein Benzin, Heizöl, Früchte, Computer etc. sofort so verteuern, daß selbst Du es merken wirst, was für einen totalen Stuss Du daherredest.
Der Punkt auf den du dich beziehst steht in einem anderen Zusammenhang und zwar gehören genau dann 20 % Steuern/Zoll erhoben, wenn ein Unternehmer beschließt seinen Geschäftssitz aus DE in ein Land mit einem niedrigeren Steuersatz zu verlegen. Vorangehend eine Steuer bei Überführung des Geschäftssitzes auf Kapital das er überführt und abschließend auf jedes Produkt das er hier vermarkten möchte:
Eben jene 20 % dafür das er durch niedrigere Steuern größere Gewinnmargen einstreichen kann und damit Produktionsbetriebe des Innlandes durch günstigere Preise ausboten kann.

Konkretes Beispiel wenn auch übertragen:
Michael Schumacher bezahlt Steuern in Monaco aber bei einem Sieg wird die deutsche Nationalhymne gespielt. Mit welchem Recht eigentlich - denn er drückt sich vor seiner sozialen Verantwortung die wir alle haben. In Deutschland gibt es ein Solidarprinzip und es hilft rein gar nichts, wenn die stärksten Schultern sich verstecken.

Das heißt auch, das für mich ein Unternehmen wie die deutsche Bank bei einem Reingewinn von 2.000.000.0000 Euro keine 2000 Mitarbeiter entlassen darf - und was noch viel bedenklicher ist, das es tatsächlich Leute gibt, die in solch einer Situation auch noch Aktien der deutschen Bank halten und sich nicht dafür schämen.

Zum Thema Globalisierung:
Ich behaupte nicht, das die Globalisierung gestoppt werden müsse, ich sage nur das man die Globalisierung akzeptieren und Lösungen finden muss um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten und das hat meiner Meinung nach noch keine Partei so richtig kapiert!

Je nach Zeit vervollständige ich diesen Post im Laufe des Tages - ich sitze auf der Arbeit und gestern abend ließ sich das Forum nicht erreichen.

LG Björn
 
findus schrieb:
@Daniel:
Der Punkt auf den du dich beziehst steht in einem anderen Zusammenhang und zwar gehören genau dann 20 % Steuern/Zoll erhoben, wenn ein Unternehmer beschließt seinen Geschäftssitz aus DE in ein Land mit einem niedrigeren Steuersatz zu verlegen. Vorangehend eine Steuer bei Überführung des Geschäftssitzes auf Kapital das er überführt und abschließend auf jedes Produkt das er hier vermarkten möchte:
Eben jene 20 % dafür das er durch niedrigere Steuern größere Gewinnmargen einstreichen kann und damit Produktionsbetriebe des Innlandes durch günstigere Preise ausboten kann.

Meine Güte, glaubst Du, irgendein Unternehmen würde hier noch investieren, wenn Dein Vorschlag Realität würde. Du willst eine Mauer um Deutschland hochziehen und einen Kopfgeld für Ausreisewillige einführen.

findus schrieb:
Michael Schumacher bezahlt Steuern in Monaco aber bei einem Sieg wird die deutsche Nationalhymne gespielt. Mit welchem Recht eigentlich - denn er drückt sich vor seiner sozialen Verantwortung die wir alle haben. In Deutschland gibt es ein Solidarprinzip und es hilft rein gar nichts, wenn die stärksten Schultern sich verstecken.

Ich meine, MS zahlt seine Steuern in der (sic!) Schweiz. Warum? Weil er eine niedrige Pauschalsteuer angeboten bekam und weil es sich da nett leben läßt. Er ist ein typisches Beispiel dafür, was passiert, wenn man die Schraube überdreht. Etwas ähnliches kannst Du in Ffm. beobachten: Sehr hoher Gewerbesteuersatz, wenig Gewerbesteuereinnahmen. Rund herum (Bad Vilbel, Eschborn) gibt es sehr viel niederigere Sätze, stapeln sich die Bürogebäude und die Gemeinden wissen nicht, wohin mit der ganzen Kohle. Niederiger Steuersatz == hohe Steuereinnahmen und vice versa. Warum wurde MS nicht ein niedriger Steuersatz in D angeboten? Dann wären die Einnahmen hier und nicht in CH. Aber lieber 'gerecht' und verschuldet?


findus schrieb:
Das heißt auch, das für mich ein Unternehmen wie die deutsche Bank bei einem Reingewinn von 2.000.000.0000 Euro keine 2000 Mitarbeiter entlassen darf - und was noch viel bedenklicher ist, das es tatsächlich Leute gibt, die in solch einer Situation auch noch Aktien der deutschen Bank halten und sich nicht dafür schämen.

Die DB darf machen was sie will. Wenn der Vorstand meint, daß 2000 Investmentbanker obsolet sind, dann werden sie butterweich abgefunden und entlassen. Das wäre für mich gerade ein Grund, Aktien der Bank zu erwerben. Offensichtlich legt sie darauf wert, in einigen Jahren noch zu existieren und meine Altersversorgung zu behüten.

findus schrieb:
Zum Thema Globalisierung:
Ich behaupte nicht, das die Globalisierung gestoppt werden müsse, ich sage nur das man die Globalisierung akzeptieren und Lösungen finden muss um die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten und das hat meiner Meinung nach noch keine Partei so richtig kapiert!

Die Globalisierung ist das beste überhaupt und kann nicht gestoppt werden (erinnert mich an ein Schild "Waldsterben verboten!"). Endlich haben alle Länder die Freiheit, am Wirtschaftswesen zu partizipieren und ihre Chancen im Markt wahrzunehmen. Angst davor müssen nur die haben, die sich nicht anpassen wollen. Möchtest Du Polen, Rumänen, Chinesen, Vietnamesen u.a. die Teilnahme am Weltmarkt und Entwicklungsmöglichkeiten verwehren? Wie unsozial.
 
Hi

Ich stimme mit findus voll überein. Die Globalisierung gehört gestoppt. Sie ist absolut assozial. Die einzigen Gewinner die ich erkennen kann sind dabei Großunternehmen. Nicht deren Angestellte sondern nur die Leute in den Führungsetagen. Ich bin auch der festen Überzeugung, das dieser Technologietransfer nach vor allem China dem Weltmarkt eher schadet als ihn fördert. Irgendwann ist das Kapital des gemeinen Arbeiters aufgezehrt (egal wo auf der Welt) und dann bricht dieses Kartenhaus, das wir zurzeit errichten zusammen. Wer soll den Kram dann bitteschön noch kaufen. Selbst wenn der DVD Player nur noch 5¤ kostet.

Das was derzeit in China läuft ist ein moderner Sklavenhandel. Die Menschen die da so billig unseren angeblichen Bedarf decken sind bettelarm. Es gibt keine soziale Absicherung. Die Leute stehen Schlange um in den Kohlegruben umzukommen - sie haben einfach keine Wahl. Die jenigen, die Billiglohnländer propagieren, möchte ich mal bitten sich vorzustellen wie es ist wenn sie selber da Arbeiten müssen. Entweder ihr habt noch nie drüber nachgedacht oder ihr habt kein Gewissen.

CU
Cinderella
 
Cinderella schrieb:
Hi
Ich stimme mit findus voll überein. Die Globalisierung gehört gestoppt. Sie ist absolut assozial.

Maschinenstuermerei is von vornherein zum Scheitern verurteilt. Das lehrt die Geschichte. Den Fortschritt kann man allenfalls lenken, nicht aber aufhalten. Nicht gegen die Globalisierung muss man vorgehen, sondern gegen die Art und Weise, wie Sie vollzogen wird.
 
Da magst du recht haben, aber wer tut denn was dagegen. Wenn man das versucht sachte abzuändern - sind die Auswirkungen evtl. nicht mehr zu beheben. Ich verstehe auch nicht so recht was du mit Art und Weise meinst. Wenn mir vieleicht mal jemand erklären würde welchen anderen Zweck die Globalisierung verfolgt ausser den der Ausbeutung? Ich sehe da den einzigen Antrieb und kann auch keine anderen Ziele erkennen. Das ist jetzt ehrlich gemeint. Kann mit jemand andere Ziele nennen und erläutern wie man diese erreicht (erreichen könnte)?

CU
Cinderella
 
Cinderella schrieb:
Mir ist ehrlich gesagt nicht klar, wie jemand die FDP wählen kann. Ich komme so zum Schluss, das ein Großteil von euch aus gefestigten finanziellen Verhältnissen kommt.

Nette Vermutung, trifft bei mir aber nicht zu (bei vielen andern auch nicht).
Gesichert inzwischen schon für ca. ein Jahr, aber recht bescheiden.


Cinderella schrieb:
Wenn man bedenkt das die FDP sich mit unsinnigen Forderungen regelmäßig selbst ins Abseits stellt.
Erst neulich wieder beim Untersuchungsausschuss zur Visaaffaire. Wie können intelligente Menschen fordern jemanden vorzuladen, ohne alle Akten gesehen zu haben? Die wissen doch gar nicht was sie Joschka fragen sollen!
Zitat eines Abgeordneten: "Das war selbst der CDU zu peinlich."

Die Akten sind da.
Nur der Untersuchungsausschuss bekommt sie nicht.
Die Staatsanwaltschaft hatte da auch Monate darauf warten müssen, obwohl sie alle aus nur einem Ministerium von wenigen Referaten kommen.

Die CDU will sie Anhörung kurz vor der NRW Wahl haben, darum April.
Die SPD will sie danach haben, darum am Ende.
Die Grünen will sie gar nicht haben, denn außer Fischer haben sie kein Zugpferd.


Cinderella schrieb:
Das ich die Grünen wähle liegt eher daran, das ich sie für das geringste Übel halte. Die SPD ist mir mit Schröder nicht kritisch genug. FDP und CDU/CSU sind nur am meckern über die aktuelle Regierung anstatt selber aus der Opposition Gesetzesvorschläge und Konzepte einzubringen.

Hast du die SPD Opposition unter Scharping etc kennengelernt?
Die hatten wirklich alles aus Prinzip blockiert, das kann man der CDU nun wirklich nicht vorwerfen.
Konzepte haben FDP, manchmal auch CDU, eingebracht.
Für komplette Gesetzesvorschläge brauch man schon den Apperat.


Cinderella schrieb:
Wenn etwas nicht läuft werden die Leute einfach Mundtot gemacht. Wenn der Gesundheitsexperte Seehofer sagt das eigene Konzept unbrauchbar ist, dann wird er abgesetzt. Entweder hat der Mann Ahnung oder nicht, und dann sollte man ihm wohl auch in der eigenen Partei mal anhören.

Seehover ist der Experte, dazu wird man ernannt, aber er hat offensichtlich keine Ahnung / Lust ein System zukunftssicher zu gestalten.
In der CSU geht ein Machtkampf zwischen Träumern und Prgmatikern vor. Seehover steht für die erste Seite.


Cinderella schrieb:
Von Frau Merkel möchte ich nicht repräsentiert werden. Stoiber ist mir zu altmodisch, aber nochmal würde ich Herrn Schröder nicht wählen.

Ich hab damit gar nicht angefangen.
SCNR


Cinderella schrieb:
Die FDP ist für mich die Partei ohne soziale Verantwortung. Ich bin sicher, das wir mit der FDP als stärkste Fraktion (nur mal so vorgestellt) in 10 Jahren amerikanische Verhältnisse in der Beschäftigungpolitik hätten.

Die SPD ist der Versuch soziale Verantwortung von der Person auf den Staat zu übertragen. Da hat die CDU auch leider mitgemacht.
Das kann nicht auf Dauer funktionieren.

Zum Glück gibt es immer noch Leute die sich selber engagieren für ihre soziele Verantwortung, auch wenn das z.T verboten ist.
Z.B. ist es verboten Ausländern das Formular der Steuererklärung vorzulesen und die Begriffe zu erläutern.


Cinderella schrieb:
Das Programm der PDS ist zwar schön aber nicht finanzierbar.

Es ist ein Märchen.


Cinderella schrieb:
Das sind meine Ansichten und ich gebe zu das ich bei der Sozialpolitik Idealist bin.

Das bin ich auch, und genau deswegen ist mir die Sozialpolitik der Linken ein Gräul.
Vielleicht habe ich auch zuviel Vertrauen in den Verstand und Anstand meiner Mitbürger.
 
Die Akten sind da.
Nur der Untersuchungsausschuss bekommt sie nicht.
Die Staatsanwaltschaft hatte da auch Monate darauf warten müssen, obwohl sie alle aus nur einem Ministerium von wenigen Referaten kommen.

Die CDU will sie Anhörung kurz vor der NRW Wahl haben, darum April.
Die SPD will sie danach haben, darum am Ende.
Die Grünen will sie gar nicht haben, denn außer Fischer haben sie kein Zugpferd.

Die Akten müssen auch eingesehen werden können und dafür fehlt die Zeit. Die sollte man dem Untersuchungsausschuss schon geben, sonst braucht man sowas nicht einberufen. Das in den Wahlkampf einbauen (oder umgehen) zu wollen ist verständlich aber dient nicht unbedingt der Wahrheitsfindung.

Hast du die SPD Opposition unter Scharping etc kennengelernt?
Nein

Die hatten wirklich alles aus Prinzip blockiert, das kann man der CDU nun wirklich nicht vorwerfen.
Tut mir leid das sehe ich anders.

Für komplette Gesetzesvorschläge brauch man schon den Apperat.
Vollste Zustimmung, und da nehmen sich dann beide "Volksparteien" nichts. Es geht nicht vorwärts mit der zurzeit vorherrschenden Blockadementalität. Manchmal hat das schon was mit einem grossen Kindergarten zu tun.



Original geschrieben von Cinderella
Das Programm der PDS ist zwar schön aber nicht finanzierbar.


Es ist ein Märchen.

Landtagswahl in Brandenburg. Das Konzept war meiner Ansicht nach nicht finanzierbar. In dem Wahlprogramm tauchen keine Angaben (oder unzureichend) zur Finanzierung auf. So ein Märchen ist das nicht.
 
@Cinderella
Auch die SPD blockiert nur wenn sie in der Opposition ist. Diese Phrasen von der Regierung das die andere Seite nut blockiert kann man streichen und darf nichts drauf geben, die anderen machen es genauso wenn sie in der Opposition sind.

Ansonsten aus aktuellem Anlass, es wird nun auch heiss für Clement: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,343406,00.html

Was Fischer angeht und den Untersuchungsausschuss, so wird von SPD/Grünen versucht das hinauszuschieben, die Menschen, Wähler sind vergesslich. Und Schröder braucht Fischer als Sympathieträger für die nächste Bundestagswahl. Soll heissen, sie wollen es aussitzen.
Wäre Fischer ehrlich, würde er bei sich die gleichen moralischen Maßstäbe ansetzen wie bei anderen die er zum Rücktritt in der Vergangenheit aufgefordert hat (und die dann auch gingen wie Frau Fischer), dann müsste er seinen Hut nehmen. Gerade die Grünen, die sich immer als die moralische Instanz verstanden haben, agieren nun so. Armseelig und willkommen im Politmief der grossen Parteien. Die Grünen, für was stehen sie denn nochmal? Ich habe es mittlerweile aufgegeben das zu ergründen...
 
Für die, die nichts mit _Verhältnismäßigkeit_ anfangen können: Es ist doch allgemein bekannt, daß der Osten _verhältnismäßig hoch_(also im Vergleich mit dem Westen) Rechts wählt, siehe Abschneiden der NPD. Punkt!
Es ist auch bekannt, daß dort weniger Ausländer leben als im Westen. Das hat sicherlich nicht nur mit dem miserablen Arbeitsmarkt zu tun.
Was soll an diesen Feststellungen Vorurteil sein?!

@Cinderella&Co.
Der populistische Antikapitalismus der PDS und NPD sind sich zum Verwechseln ähnlich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Nihil
Ich muss Dir zustimmen, es war kein Vorurteil in meinen Augen, sondern eine mehr oder minder sachliche Feststellung wie Du dies siehst. Ich wundere mich das sich daraufhin jemand angegriffen fühlt und von Vorurteilen aus "dem Westen" spricht (dort steckt doch ein gewisses Vorturteil mit drin...).
 
ww schrieb:
Meine Güte, glaubst Du, irgendein Unternehmen würde hier noch investieren, wenn Dein Vorschlag Realität würde. Du willst eine Mauer um Deutschland hochziehen und einen Kopfgeld für Ausreisewillige einführen.
Du interpretierst das falsch - Es geht in diesem Beispiel gar nicht so sehr um internationale Großkonzerne - sondern um nationale Unternehmen wie z.B. SAP
SAP ist ein erfolgreiches, deutsches Unternehmen welches sich auch international etabliert hat.

SAP ist Marktführer im Bereich ERP und fängt an Arbeitsplätze zwecks kostenoptimierung nach Tschechien auszulagern. Das ist einfach krank.
Hat sich jemand mal angeschaut wieviel Steuern die reichsten Konzerne in Deutschland zahlen - das ist fast gar nichts (jede menge Freibeträge von der Regierung). Vergleicht man diese mit denen die die Bundesbürger bezahlen ist das pervers! Und dann meinen Unternehmen wie SAP, die sich in x Punkten am Standort Deutschland (Freibeträge, Hochschulabsolventen mit teurem Studium) bedienen, solch einen Mist veranstalten zu müssen.

Die deutsche Bank macht 2.000.000.000 Euro Reingewinn und entläßt Mitarbeiter. Was passiert: Die Börsenkurse steigen! Und das ist nicht pervers? - solange Politiker von FDP und CDU im Prinzip die freie Marktwirtschaft propagieren können Sie noch so tolle Wirtschaftskonzepte entwickeln - Sie machen sich einfach unwählbar! Und da hört es ja noch nicht auf: Atompolitik, gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften, Umweltpolitik!

Und noch ein Wort zur freien Marktwirtschaft - Die CDU und FDP haben ja auch vorsichtig verlauten lassen, das das was die dt. Bank macht nicht i.O. ist - nur vergessen die das so etwas in einer freien Marktwirtschaft an der Tagesordnung wäre - zwar nicht als Konzept aber als Konsequenz!

Die Welt wächst zusammen und auch Länder wie China und Indien wollen ein Stück vom Kuchen haben - das ist auch nur fair! Nur momentan sieht es so aus als ob die Globalisierung dazu beiträgt Menschen in anderen Ländern auszubeuten. Und da soll man kein schlechtes Gewissen bekommen? Das Länder wie Afrika an der Armutsgrenze kratzen ist in Ordnung? Politik hat heute in meinen Augen die Aufgabe unsere technischen Resourcen so einzusetzen das es zu einer gerechteren Welt führt: Fair gehandelter Tee und Kaffee, ein PC gebaut von fair bezahlten Leuten - wir müssen akzeptieren das wir über unseren Verhältnissen leben und erkennen, dass wir unsere Resourcen mit allen auf dieser Welt fair teilen müssen - dazu gehört auch wieder das Verzichten zu lernen!

Da es jetzt sicher einen riesen Aufschrei geben wird, klinke ich mich aus der Diskussion aus -> Sie kostet jede menge Zeit und nerven und meine Ideale kann man auch in einer sachlichen Diskussion nicht ändern (bei Inhalten bin ich gerne bereit)

LG Björn :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Osten der Republik ist z.B. verhältnismäßig hoch ausländerfeindlicher und intoleranter als der Westen. Offenbar reichen fünfzehn Jahre Demokratie nicht aus, um vierzig Jahre Totalität wegzubügeln.

In einem Satz steht das, das ide Ossis Nazis sind und der Westen es immer noch nicht geschafft hat uns nach 15 Jahren demokratische Werte zu vermitteln.

Ich empfinde solche Aussagen als Beleidigung.

Der populistische Antikapitalismus der PDS und NPD sind sich zum Verwechseln ähnlich.

Ich frage mich nur wann die PDS als Partei anerkannt wird. Wenn sie dieselben Vorschläge macht wie die Volksparteien und alle Unterschiede weggewischt sind? Wenn die Partei nur Populismus betreiben würde sie nicht wiedergewählt werden. Das passiert aber nunmal. Das die Partei Populismus betreibt stimmt wohl. Welche Partei führt denn einen ehrlichen Wahlkampf. Auf einem CDU Plakat in Brandenburg stand sowas wie "Gemeinsam gegen die PDS" (weiss den genauen Wortlaut nicht mehr). Das is dermaßen aussagekräftig zum eigenen Programm.
Ich halte als nicht PDS Wähler diese als wichtig für die politische Landschaft.
 
@Cinderella
Nein, in keinem Satz steht, daß "Ossis"(das hast Du benutzt) Nazis sind.
Ich habe keine Lust auf Wortverdrehungen und Unterstellungen.
Es ist auch keine Beleidigung, wenn man feststellt, daß der Osten in fünfzehn Jahren nicht angemessen demokratisch ist. Es wählen einfach zu viele Menschen NPD &PDS.
War die Demokratisierung der Bundesrepublik auch eine Beleidugung? Und der Irak, Afghanistan, Iran, Syrien, Nordkorea und wie sie alle heißen... Beleidigt man diese Länder, wenn man dort nach Demokratie strebt?
Langsam nehme ich Dich nicht mehr ernst, sorry.
 
Ok, dann lassen wir das jetzt. Ich will mir niemand in diesem Forum verärgern. Um ehrlich zu sein, bedauere ich mittlerweile was in diesen Thread geschrieben zu haben.

Nix für ungut.

Cinderella
 
findus schrieb:
SAP ist Marktführer im Bereich ERP und fängt an Arbeitsplätze zwecks kostenoptimierung nach Tschechien auszulagern. Das ist einfach krank.
Hat sich jemand mal angeschaut wieviel Steuern die reichsten Konzerne in Deutschland zahlen - das ist fast gar nichts (jede menge Freibeträge von der Regierung). Vergleicht man diese mit denen die die Bundesbürger bezahlen ist das pervers! Und dann meinen Unternehmen wie SAP, die sich in x Punkten am Standort Deutschland (Freibeträge, Hochschulabsolventen mit teurem Studium) bedienen, solch einen Mist veranstalten zu müssen.

Wenn ich Unternehmer wäre würde ich mir auch überlegen ins kostengünstige Ausland auszulagern.
Schau Dir an was Du Brutto verdienst und was dann noch Netto übrig bleibt. Und dann schau Dir nochmals an was der Arbeitgeber _wirklich_ für Dich ausgibt.
Einfache Rechnung. Arbeiter, 3500 Euro Brutto, Steuerklasse 1:
Nettoeinkommen: 1925 Euro
Belastung für den Arbeitgeber: 4245 Euro.
Der Arbeitgeber zahl also 745 Euro _zusätzlich_ zu Deinem Bruttoeinkommen.
Da ist doch was faul. Kein Wunder das Unternehmen sich verziehen. Personalkosten sind immer der grössten Anteil.
Und dann ist da noch die MWSt, die Fahrten mit dem Auto ins Geschäft ist auch was für Vater Staat, danke hoher Steuer auf Sprit, und und und. Das macht eine steuerliche Belastung von über 70% für Dich aus.

Nein, ich sage nun nicht das der Staat nichts bekommen soll, er muss ja Geld von den Arbeitnehmern und Arbeitgebern bekommen, sonst ist der Staat tot. Aber sie sollen was anständiges damit machen, sollen den Arbeitnehmern mehr lassen die dann wiederum mehr ausgeben, undsoweiterundsofort.

Die deutsche Bank macht 2.000.000.000 Euro Reingewinn und entläßt Mitarbeiter. Was passiert: Die Börsenkurse steigen! Und das ist nicht pervers? - solange Politiker von FDP und CDU im Prinzip die freie Marktwirtschaft propagieren können Sie noch so tolle Wirtschaftskonzepte entwickeln - Sie machen sich einfach unwählbar! Und da hört es ja noch nicht auf: Atompolitik, gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften, Umweltpolitik!

Die DB ist keine Wohlfahrt, sondern ein gewinnorientiertes Unternehmen. Du willst daran teilhaben? Dann kaufe Dir Aktien von Unternehmen DB oder XYZ.
Pervers ist das keineswegs. Arbeiter kosten Geld, die Lohnkosten sind enorm (wie oben dargestellt). Was ist wenn die DB 2000 Leute einstellt? In einem Jahr sind die Gewinne futsch, alle wieder auf die strasse. So bekommen die jetzt entlassenen eine dicke Abfindung, und das ist nur durch den Gewinn den sie machen möglich.

Was ist mit der Atompolitik?
War es nicht ein Grüner, Herr Fischer, der den Chinesen den Atommeiler (Hanau müsste das gewesen sein) verkauft hat? Zu seinen eigenene Leuten meinte er das kommt nicht in Frage, und dann doch.

Umweltpolitik?
Das geliebte "Dosenpfand" kommt aus der Ära Kohl, um nur ein Beispiel zu nennen. In Baden-Würrtemberg gab es schon grüne Tonnen da konnte manche noch nicht Glas und Kunststoff auseinanderhalten. Herr Späth wars. Seines Zeichens CDU.

Und noch ein Wort zur freien Marktwirtschaft - Die CDU und FDP haben ja auch vorsichtig verlauten lassen, das das was die dt. Bank macht nicht i.O. ist - nur vergessen die das so etwas in einer freien Marktwirtschaft an der Tagesordnung wäre - zwar nicht als Konzept aber als Konsequenz!

Und wenn die DB morgen sagt wir entlassen 70% der Leute, oder wir ziehen nach Timbuktu, dann können die das machen. Sollen es machen. Es müssen in DE Grundlagen, durch die Politik geschaffen werden, das eben dies nicht geschieht. Und das macht man nicht indem man Lohnnebenkosten anhebt, den Arbeitgeberanteil gross wachsen lässt. Oder man das Volk verarscht und sagt das die Beiträge der Krankenkassen sinken werden (wieder eine "Lüge" aus dem Hause SPD).

Die Welt wächst zusammen und auch Länder wie China und Indien wollen ein Stück vom Kuchen haben - das ist auch nur fair!

Fair? Seit Jahrzehnten wird geld nach Afrika gebracht, Aufbauhilfe, nur, warum passiert da nichts? Andere Länder werden künstlich klein gehalten. Ist das fair? Keineswegs, jeder ist sich aber selbst der Nächste.
Indien und China schön und gut, aber auch diese brauchen Öl, und da sitzen ja die Amis überall drauf. Gerade die USA lassen doch alles in China produzieren.
Aber wenn wir schon bei "fair" sind, ist es fair das China eine Weltmacht werden kann,soll auf Kosten der Arbeitnehmer die schuften bis zum umfallen? Ist es dann immer noch fair das sie einen Stück vom Kuchen wollen?

Nur momentan sieht es so aus als ob die Globalisierung dazu beiträgt Menschen in anderen Ländern auszubeuten. Und da soll man kein schlechtes Gewissen bekommen? Das Länder wie Afrika an der Armutsgrenze kratzen ist in Ordnung?

Sie werden künmstliche klein gehalten, anders funktioniert das System in dieser Welt nicht.
Aber warum soll jedes Land dem "heiligen Westen" nacheifern? Warum soll jedes Naturvolk "zivilisiert" werden? Ist das fair?

Politik hat heute in meinen Augen die Aufgabe unsere technischen Resourcen so einzusetzen das es zu einer gerechteren Welt führt: Fair gehandelter Tee und Kaffee, ein PC gebaut von fair bezahlten Leuten - wir müssen akzeptieren das wir über unseren Verhältnissen leben und erkennen, dass wir unsere Resourcen mit allen auf dieser Welt fair teilen müssen - dazu gehört auch wieder das Verzichten zu lernen!

Gerechtere Welt? Kaum vorstellbar. Zuerst verschwindet die halbe Menschheit, oder alle. Dann beginnt der Mist von vorne. Deinen in China produzierten PC nutzt Du auch, und die sind in Deinen Augen nicht fair bezahlt. Oder Deine Nike Turnschuhe für 150 Euro (oder wer auch immer solche hat), kosten wahrscheinlich 5 Euro in der herstellung.
 
findus schrieb:
@Daniel:
Der Punkt auf den du dich beziehst steht in einem anderen Zusammenhang und zwar gehören genau dann 20 % Steuern/Zoll erhoben, wenn ein Unternehmer beschließt seinen Geschäftssitz aus DE in ein Land mit einem niedrigeren Steuersatz zu verlegen. Vorangehend eine Steuer bei Überführung des Geschäftssitzes auf Kapital das er überführt und abschließend auf jedes Produkt das er hier vermarkten möchte:
Eben jene 20 % dafür das er durch niedrigere Steuern größere Gewinnmargen einstreichen kann und damit Produktionsbetriebe des Innlandes durch günstigere Preise ausboten kann.

Konkretes Beispiel wenn auch übertragen:
Michael Schumacher bezahlt Steuern in Monaco aber bei einem Sieg wird die deutsche Nationalhymne gespielt. Mit welchem Recht eigentlich - denn er drückt sich vor seiner sozialen Verantwortung die wir alle haben. In Deutschland gibt es ein Solidarprinzip und es hilft rein gar nichts, wenn die stärksten Schultern sich verstecken.

Das heißt auch, das für mich ein Unternehmen wie die deutsche Bank bei einem Reingewinn von 2.000.000.0000 Euro keine 2000 Mitarbeiter entlassen darf - und was noch viel bedenklicher ist, das es tatsächlich Leute gibt, die in solch einer Situation auch noch Aktien der deutschen Bank halten und sich nicht dafür schämen.

Ich fang mal mit dem einfachsten an: Formel 1 interessiert mich nicht, Schumacher auch nicht , warum man da die deutsche Nationalhymne spielt ist mir auch schleierhaft und wie so ein Mensch 70 Millionen Euro oder mehr pro Jahr verdient ist mir noch sehr viel schleierhafter. Wenn ich dessen Netto-Monatsverdienst hätte würde ich in Rente gehen und mich 24 Stunden am Tag um BSD kümmern. :D Egal, er hat seine Entscheidung als freier Mensch getroffen nach Monaco auszuwandern, das respektiere ich. Die meisten Fußballprofis, Medienleute etc. aus dem Ruhrgebiet haben ihren Erstwohnsitz auch in Belgien, wenn Du dagegen wetterst, dann kannst du auch bei Schreinemakers, Schmidt usw. aufheulen...

Das ganz Typische an der Sache und das haben solche Leute wie grunix, ww, saintjoe (vor allem mit seinen sehr guten links!) schon mehrfach Anklingen lassen: Es ist die absolut typisch linke + rechte Einstellung sofort mit dem Lamentieren anzufangen über die Ungerechtigkeit der Welt, der Schlechtheit des Kapitalismus usw. Nichts, nichts, gar nichts, weniger als gar nichts ändert sich dadurch. Und wenn ich hier noch 5 Millionen Mal dem allerletzten PDS- oder NPD-Wähler, Gewerkschaftler usw. erkläre was Fakt ist, dann wird er es trotzdem nicht Kapieren, weil er es nicht kapieren will! Der NPD- oder PDS-Wähler setzt sich in die Ecke und schmollt über die Ungerechtigkeit der Welt, der FDP-Wähler krempelt die Ärmel hoch und versucht aus Deutschland auch ein wohlhabendes Land mit niedrigen Steuersätzen zu machen, in dem es den Menschen gut geht und kein Schwein es für nötig erachtet sein Heimatland zu verlassen. Könntest Du bitte ein einziges Mal in deinem Leben einen Gedanken daran verschwenden, wie man die Ursache dieses Verhaltens (zu hohe Steuern und Abgaben) bekämpft anstatt die Symptome (Steuerflucht von Leuten) zu Beklagen??? Übrigens hat die NPD haargenau die gleichen Ansichten dazu wie die PDS, und was Arbeitslosigkeit betrifft ist das Bild auch genau gleich. Der NPD-Wähler schreit lieber gegen Ausländer, Juden, Asylanten, die ihm angeblich die Arbeitsplätze wegnehmen als sich eine Sekunde lang zu überlegen, warum kein Unternehmen Schlange steht, um welche zu Schaffen. Der PDS-Mensch macht gleich mal die Unternehmer, Globalisierung usw. für Arbeitslosgkeit verantwortlich und liefert dir gleich das Geheimrezept zur Arbeitsplatzbeschaffung mit: Arbeitszeitverkürzung und Schaffung staatlich alimentierter Jobs so lange bis der Steuersatz bei 100% liegt und das System auseinanderbricht.

Ok, nun zum Punkt Kapitalfluchtsteuer oder wie man es auch immer Nennen mag. Das gibt es z.B. bis heute in Frankreich, man höre und staune. Es wurde dagegen prozessiert vor dem EuGH und das Ganze ist natürlich nicht korrekt, weil es gegen das Freizügigkeitsprinzip verstösst. Aber lassen wir das mal beiseite, nehmen wir einfach an, man würde es einführen. Was passiert?

1. Gigantische Kapitalflucht, steigende Zinsen, keine Investitionen aus dem Ausland mehr, usw. Wir hatten das bereits ausführlich, ich denke das ist auch leicht einzusehen.
2. Du wirst einen gigantischen Apparat aufbauen müssen, der das Ganze kontrolliert und wirst es doch nie schaffen. Warum? Weil ich morgen als Unternehmer, der seinen Sitz verlegen will, mein Unternehmen vorher ausschlachte bis aufs allerletzte Hemd, um die Steuer zu sparen. Ich ziehe den letzten cent aus dem Laden, verkloppe was nur irgendwie geht, schütte alles an Dividenden aus, übertrage alle stillen Reserven (z.B. in Immobilien) in eine Holding, die dann kaum mehr Gewinne erzielt, splitte den Laden in eine ganze Reihe von GmbHs auf (siehe Herr Schlecker) usw. usf. Du kannst dir gar keine Vorstellung machen, wie ich als Unternehmer zur Sau werden würde, ich würde Tag und Nacht nur aus Prinzip jede Umgehungsmöglichekit wahrnehmen, die es nur irgendwie gibt. Und ich schwöre Dir beim Herrn: Ich würde sie finden!
3. Zum nächsten Punkt: Die 20% Steuer auf die Produkte in die Deutschland, weil sich ja die Steuer gespart hat durch Steuerflucht. Sag mal, was meinst Du würde ein Ervian Haub sagen, der da in Zug sitzt? Ich sag es Dir: Ein Einzelhandelsunternehmen wie z.B. Karstadt, Aldi, Lidl, Walmart etc. ist heute froh wenn sie einen Gewinn von 1% Erwirtschaften (Umsatzrendite, keine Eigenkapitalrendite). Den Rest darfst Du dir dann Denken... Ich denke wir schliessen das ab, Du hast selber schon eingesehen das so ein Vorschlag kompletter Stuss ist.

So nun zur Deutschen Bank und den 2.000 entlassenen Mitarbeitern trotz Gewinnen. Den Fehler haben nicht Ackermann, sondern seine Vorgänger, die in Zeiten der New Economy-Blase gemeint haben Investment-Banking sei der Stein des Weisen. Anstatt auf Firmen- und Privatkunden zu setzen hat man in London gigantische Kapazitäten aufgebaut. Nach Ende der Blase haben die hochnäsigen Kriminellen (jeder Banker ist für mich kriminell) auf einmal erkannt, daß der kleine Privatkunde doch interessant ist. Aber was ist der wahre Grund für all den Abbau unabhängig von der Entlassung der neureichen Investment-Broker in London, die keiner mehr braucht, weil es kaum noch Neuemmissionen etc. gibt? Geh bitte mal ins Internet und schaue wieviel Prozent der Deutschen Onlinebanking betreiben, dann findest du die Antwort. Der Zahlungsverkehr wird outgesourced an Computer in irgendwelchen Rechenzentren (Postbank in dem Falle), die Filialen werden mit EC-Automaten, Kontoauszugsdruckern usw. noch weiter aufgerüstet (denke mal bitte an die Service-Fillialen der Hypovereinsbank, da sitzt kein einziger Mensch) usw. Hoppla, wir haben es mit einer Strukturkrise zu tun, das traditionelle Geschäft des Bankers ist durch den Computer obsolet geworden, solche schlauen Leute wie all die IT-cracks hier haben die Arbeitsplätze der Banker vernichtet und sie schämen sich noch nicht mal dafür! Die Aktionäre der Bank schämen sich nicht und die Verbraucher, die zu Internetbanken gegangen sind oder den Homecomputer benutzen, schämen sich auch nicht! Und die Vorständ der Banken, welche die Gehälter des überflüssigen Personals nicht bis zur Rente sinnlos bezahlen will schämt sich auch nicht!
 
moin moin,

ich persönlich bin für eine Partei, die aus dem Grundsatz heraus jedem das freihe Leben gibt, ohne Verplichtungen zu Sozialsteuern, Rentensteuern, usw.. Ich würde deshalb die FDP wählen (was ich auch immer mache), da diese den Bürger so gut wie möglich in Ruhe lässt, man als Unternehmer nur 16% anstatt 51% zahlen lässt und sich sagt, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist.

Info: Ich hatte vor 2 jahren mal den Fernseher mittags eingeschaltet und sah einen Mann, der sich in dem deutschen Sozialhilfenetz so richtig schön auslebte. Auf der einen Seite ist er ziehmlich schlau, den Staat auszunutzen (ich mache es nicht anderester in einer anderen Form..) auf der anderren Seite ist der Staat aber so blöd, meiner Meinung nach und lässt sich das Geld aus unseren Taschen ziehen und somit die deutsche Verschuldung um 5*10^9EUR jedes Jahr erhöt wird...
 
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