Ich denke nicht dass mit der derzeitigen Hardware ein sicheres OS möglich ist
Eine interessante Aussage. Kannst du das näher erläutern?
Eben! Die Logik des Marktes verhindert da jede Entwicklung die kommerziell uninteressant ist
Mh, ich denke nicht, dass es die "Logik des Marktes" ist, welche grundsätzlich daran hindert.
Ich denke es geht im wesentlichen um Zugriff auf das OS und sichere Verschlüsselung. Sicherlich lassen sich Kontakt-Daten, also wer mit wem, nicht verhindern. Aber das wichtige ist ja die Absicherung der Inhalte, insbesondere auch für institutionelle und industrielle Zwecke. Genau so wichtig ist natürlich der rechtliche Rahmen.
Sehe ich auch so.
Aber die ernsthafte Frage ist was "offenes Internet" heißt: Wenn das heißt dass es keine Geheimnisse mehr gibt - seien es private, industrielle oder staatliche - dann hat das in der Tat Folgen deren Reichweite noch garnicht abzusehen ist.
Nein, "offenes Internet" bedeutet offene Standards. So zumindest meinte ich das.
Heute gilt das Internet als öffentlicher Raum. Aber auch im Öffentlichem Raum bestehen klare Regeln. Der Unterschied im realen öffentlichen Raum ist aber der, dass man direkt Einfluss nehmen kann (zB sich von potenziellen Zuhöhern abwenden usw). Auch im schriftlichen Postverkehr bestehten klare Regeln.
Couvertierte Briefe (Couverts/dt. "Briefumschläge") waren historisch gesehen, sogar der Beginn dessen was wir heute Datenschutz nennen.
Dein privater Kram interessiert doch auch niemanden. Ich sehe das Vergleichbar einer Wohnungsdurchsuchung im Falle von dringendem Tatverdacht eines Kapitalverbrechens.
Das sehe ich ganz anders.
Der "private Kram" ist sogar sehr wichtig in der Datensammlerei.
Umso mehr in einer Zeit, in der ohne Internet kaum mehr etwas läuft. Damit weisss man sehr viel über die einzelnen Leute, Bevölkerungsgruppen usw Bescheid.
Und die Grenzen zwischen Politik und Wirtschaft sind da fliessend.
Es kommt auch nicht auf das jeweilige politische System drauf an. Unterschiedlich fallen eher die Absichten, die konkreten Interessen aus.
Man kann es gar nicht anders sagen, als es bereits die Skeptiker Anfangs der 90er jahren meinten : Das Internet ist ein Geschenk für Datensammlerei und Überwachung.
Potenzielle kriminelle Tatbestände oder Beweisbeschaffung sind mir da nur Ausreden um solches zu legitimieren.
Wenn das so weiter geht, wird wohl jeder ein staatlich verordnetes UltraSuperCookie auf seinem Rechner akzeptieren. Und es wird genau so Pflicht wie Steuern bezahlen. Die Bequemlichkeit die das Internet im Alltag mitbringt, ist zu gross, als dass man sich heute noch ernsthaft dagegen wehren würde.
Die Zeiten, als man sich noch gegen solches wehrte, wie etwa 1983 &'87 in Deutschland (Volkszählung) oder später in der schweizer Fichen-Affäre, sind doch längst vorbei.
Das Argument, der Staat könne somit für mehr Sicherheit sorgen, ist aus meiner Sicht nicht richtig. Da müsste der jeweilige Staat schon adäquat vorlegen können, inwiefern Verkbrechensbekämpfungen alleine durch Internetüberwachung erfolgreich agieren konnte. Wenn, dann gelangen solche Aktionen über verdeckte Ermittlungen, als denn über blosse Datensammlerei.