i18n
Well-Known Member
Liebe BSDler,
der Weg war lang. Gekommen von irgendwelchen UNIX-Derivaten aus dem wilden Osten, kein Amiga, kein Acorn RISC, kein Atari, all diese feine Sachen lernte ich erst im Nachhinein kennen, als es längst zu spät war.
Der erste eine Rechner war von ALDI, ein Freund warnte mich vorm vorinstallierten Windows, damals 95. Die Vorläufer samt DOS lernte ich auch erst später kennen, als ich bei Behörden Rechner warten durfte,
-- weiß gar nicht, wie es dazu kam.
Mein Guru, Tutor, Lehrer, wie auch immer, schwor mich auf OS/2 ein, feine Sache, damals. Habe mich wacker geschlagen, fast alles drauf gemacht, was mir nützte. Immer wieder auf Windows unterwegs, notgedrungen, man muß ja irgendwie arbeiten, was anders gab es kaum für die Netten mit den mageren Beuteln. Mac hätte mich ja schon mal interessiert.
Kam auch, später, in einer "Umschulung", die ich mir vom Arbeitsamt durch fiese Tricks "erschlichen" hatte.
Immer wieder die Frage, da ich Sinologie studierte: "Wieso sind die doofen Rechner eigentlich nicht multilingual? Ich will doch nur einen deutschen Rechner, der aber Chinesisch ausgeben kann und auch eine Eingabe möglich macht." Tragisches Schicksal, das. Was sich heute "i18n" und UNICODE nennt, war noch fern.
Ja, den Horizont etwas erweitert, QNX, Solaris, schließlich BeOS, die Entdeckung. Alles schien so einfach. Schnell gestorben.
Ein anderer Freund nahm mir den Kopfschmerz, nach vielen Linux-Derivats-Scheiterungen (halte Slackware immer noch für das beste von allen) - da nannte er mr FreeBSD.
Nun aber, immer los, durch Dick und Dünn. Gibt ja nichts Perfektes, mit ein wenig Arbeit geht es immerhin weiter. Zufrieden war ich nicht wirklich.
Neuerdings Umwege über UBUNTU. Ich vielen Fällen gut zu installieren und zu warten, allerdingst störte mich, die unter FreeBSD gewonnene Freiheit aufzugeben. Immer Abhängigkeiten, wo sie niemand brauchte und ich sie schon gar nicht wollte.
Ganz neu die Nachricht: BeOS ist wiederauferstanden! Nennt sich jetzt Haiku OS und ist frei - Open Source, Open--wasauchimmmer. Nett, Für ein Desktop-Betriebssystem genau das Richtige. Jedoch: Treiber-Mangel.
Facit:
FreeBSD und Freunde sind das Richtige für Server, zu schwierig im täglichen Gebrauch für den Desktop, wenngleich sie (fast) alles bieten.
==Stabilität und saubere Pflege und Dokumentation ist das, womit die BSD punkten können. Zudem laufen die meisten Rechner schneller unter BSD als unter LInux oder Windows. ==
==QNX, eine wirklich interessante Idee, Schrift nur als einfache Vektoren zu berechnen und darzustellen, der Druck erfolgt dann über kompliziertere Postscipt-Vektoren. In anderen OS nie gesehen. Wirklich beeindruckend, die Bildschirmdarstellung war ausgezeichnet (seht Euch mal asiatische Seiten z.B. mit Opera an, ein Graus!) und vor allem schnell.==
OS/2, obgleich es noch lebt, ist zu alt, nicht offen, so daß wichtige Dinge wie USB oder UNICODE nicht einfach mal implementiert werden können. Es existiert ein Nachfolger, ecom-Station genannt, ein etwas aufgebohrtes WARP 4.5 einer holländischen Firma namens Serenity Systems, überteuert und eben nicht frei.
==Genial war an OS/2 das objektorientiete Arbeiten, das gibt es in keinem anderen OS in dieser vollendeten Form, da können die anderen was lernen. Zudem war die Dokumentation vorbildlich. ==
BeOS und das brandneue Haiku sind winzig klein im Vergleich zu anderen OS, ich meine den Speicherverbrauch auf der Festplatte, damals (2000) hatte BeOS gerade mal 68 MB eingenommen. Das Treiberproblem ist das entscheidende, möglich, daß es sich mit dem Erscheinen des neuen Haiku zum Besseren wendet. Anwendungen gibt es ohne Zahl, die meisten sind frei.
==Hier ist wirklich mal weniger mehr, die OS sind so gestrickt, das die fetteste Anwendung 21,7 MG beträgt -- eine komplette Office-Suite namens GoBe. Gut durchdachtes, der Zukunft zugewandtes OS, von Anfang an 64bittig, intelligentes Filesystem BeFS (Mischung aus Datenbank und FS) und auch UNICODE (UTF-8) bis in die Eingeweide.
Richtig gut: die Idee der "Translators". Ich muß nicht mehr irgend ein weiteres Programm installieren, weil ein bestimmtes Dateiformat mit meinen Boardprogrammen nicht gelesen werden kann. Nein, es gibt einen gemeinsamen Ordner names "Translators", in den ich ein solches Übersetzungsprogram einfach fallen lasse, und schon können ALLE beispielsweise Graphikprogramme das neue bislang unbekannte SPRITE-Format (P. S. kommt bei RISC-OS, Acorn vor) öffnen, sogar in besagtem Format abspeichern. Die Idee ist revolutionär, nirgendwo wiedergesehen.==
BeOS und FreeBSD haben sich in der Vergangenheit bei mir als ideale Kombonation herausgestellt. Dennoch, es wäre schön, wen man die guten Sachen kombinieren könnte und nur noch mit EINEM wirklich guten OS arbeiten könnte. Die Objektorientietheit von OS/2 (beim Arbeiten!), die Winzigkeit von BeOS und die Translator-Idee anstatt der ermüdenden MIME-Schwierigkeiten, die dann doch nur für eine Oberfläche gelten, die Sauberkeit und Stabilität sowie die gute Dokumentation von FreeBSD, die Schriftidee von QNX, ein paar gute Ideen von UBUNTU, das wäre was.
Man darf ja wohl mal träumen ...
der Weg war lang. Gekommen von irgendwelchen UNIX-Derivaten aus dem wilden Osten, kein Amiga, kein Acorn RISC, kein Atari, all diese feine Sachen lernte ich erst im Nachhinein kennen, als es längst zu spät war.
Der erste eine Rechner war von ALDI, ein Freund warnte mich vorm vorinstallierten Windows, damals 95. Die Vorläufer samt DOS lernte ich auch erst später kennen, als ich bei Behörden Rechner warten durfte,
-- weiß gar nicht, wie es dazu kam.
Mein Guru, Tutor, Lehrer, wie auch immer, schwor mich auf OS/2 ein, feine Sache, damals. Habe mich wacker geschlagen, fast alles drauf gemacht, was mir nützte. Immer wieder auf Windows unterwegs, notgedrungen, man muß ja irgendwie arbeiten, was anders gab es kaum für die Netten mit den mageren Beuteln. Mac hätte mich ja schon mal interessiert.
Kam auch, später, in einer "Umschulung", die ich mir vom Arbeitsamt durch fiese Tricks "erschlichen" hatte.
Immer wieder die Frage, da ich Sinologie studierte: "Wieso sind die doofen Rechner eigentlich nicht multilingual? Ich will doch nur einen deutschen Rechner, der aber Chinesisch ausgeben kann und auch eine Eingabe möglich macht." Tragisches Schicksal, das. Was sich heute "i18n" und UNICODE nennt, war noch fern.
Ja, den Horizont etwas erweitert, QNX, Solaris, schließlich BeOS, die Entdeckung. Alles schien so einfach. Schnell gestorben.
Ein anderer Freund nahm mir den Kopfschmerz, nach vielen Linux-Derivats-Scheiterungen (halte Slackware immer noch für das beste von allen) - da nannte er mr FreeBSD.
Nun aber, immer los, durch Dick und Dünn. Gibt ja nichts Perfektes, mit ein wenig Arbeit geht es immerhin weiter. Zufrieden war ich nicht wirklich.
Neuerdings Umwege über UBUNTU. Ich vielen Fällen gut zu installieren und zu warten, allerdingst störte mich, die unter FreeBSD gewonnene Freiheit aufzugeben. Immer Abhängigkeiten, wo sie niemand brauchte und ich sie schon gar nicht wollte.
Ganz neu die Nachricht: BeOS ist wiederauferstanden! Nennt sich jetzt Haiku OS und ist frei - Open Source, Open--wasauchimmmer. Nett, Für ein Desktop-Betriebssystem genau das Richtige. Jedoch: Treiber-Mangel.
Facit:
FreeBSD und Freunde sind das Richtige für Server, zu schwierig im täglichen Gebrauch für den Desktop, wenngleich sie (fast) alles bieten.
==Stabilität und saubere Pflege und Dokumentation ist das, womit die BSD punkten können. Zudem laufen die meisten Rechner schneller unter BSD als unter LInux oder Windows. ==
==QNX, eine wirklich interessante Idee, Schrift nur als einfache Vektoren zu berechnen und darzustellen, der Druck erfolgt dann über kompliziertere Postscipt-Vektoren. In anderen OS nie gesehen. Wirklich beeindruckend, die Bildschirmdarstellung war ausgezeichnet (seht Euch mal asiatische Seiten z.B. mit Opera an, ein Graus!) und vor allem schnell.==
OS/2, obgleich es noch lebt, ist zu alt, nicht offen, so daß wichtige Dinge wie USB oder UNICODE nicht einfach mal implementiert werden können. Es existiert ein Nachfolger, ecom-Station genannt, ein etwas aufgebohrtes WARP 4.5 einer holländischen Firma namens Serenity Systems, überteuert und eben nicht frei.
==Genial war an OS/2 das objektorientiete Arbeiten, das gibt es in keinem anderen OS in dieser vollendeten Form, da können die anderen was lernen. Zudem war die Dokumentation vorbildlich. ==
BeOS und das brandneue Haiku sind winzig klein im Vergleich zu anderen OS, ich meine den Speicherverbrauch auf der Festplatte, damals (2000) hatte BeOS gerade mal 68 MB eingenommen. Das Treiberproblem ist das entscheidende, möglich, daß es sich mit dem Erscheinen des neuen Haiku zum Besseren wendet. Anwendungen gibt es ohne Zahl, die meisten sind frei.
==Hier ist wirklich mal weniger mehr, die OS sind so gestrickt, das die fetteste Anwendung 21,7 MG beträgt -- eine komplette Office-Suite namens GoBe. Gut durchdachtes, der Zukunft zugewandtes OS, von Anfang an 64bittig, intelligentes Filesystem BeFS (Mischung aus Datenbank und FS) und auch UNICODE (UTF-8) bis in die Eingeweide.
Richtig gut: die Idee der "Translators". Ich muß nicht mehr irgend ein weiteres Programm installieren, weil ein bestimmtes Dateiformat mit meinen Boardprogrammen nicht gelesen werden kann. Nein, es gibt einen gemeinsamen Ordner names "Translators", in den ich ein solches Übersetzungsprogram einfach fallen lasse, und schon können ALLE beispielsweise Graphikprogramme das neue bislang unbekannte SPRITE-Format (P. S. kommt bei RISC-OS, Acorn vor) öffnen, sogar in besagtem Format abspeichern. Die Idee ist revolutionär, nirgendwo wiedergesehen.==
BeOS und FreeBSD haben sich in der Vergangenheit bei mir als ideale Kombonation herausgestellt. Dennoch, es wäre schön, wen man die guten Sachen kombinieren könnte und nur noch mit EINEM wirklich guten OS arbeiten könnte. Die Objektorientietheit von OS/2 (beim Arbeiten!), die Winzigkeit von BeOS und die Translator-Idee anstatt der ermüdenden MIME-Schwierigkeiten, die dann doch nur für eine Oberfläche gelten, die Sauberkeit und Stabilität sowie die gute Dokumentation von FreeBSD, die Schriftidee von QNX, ein paar gute Ideen von UBUNTU, das wäre was.
Man darf ja wohl mal träumen ...
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