Apache 1.3? nginx? Ach was.

Bin gespannt! Mit FastCGI und "minimal features" könnte es ja für einige sogar schon eine Alternative zu nginx sein.
 
Das ist gatling auch, und ich habe die Befürchtung, dass es ähnlichen Erfolg haben wird.
Mal sehen, ob mehr daraus wird als eine harmlose Spielerei.
 
Aus sehr positiven Erfahrungen mit OpenSMTPd herraus begrüße ich die Entwicklung. OpenBSD macht meist doch gute Software mit logischer Konfig.
 
Ich habe ja die Befürchtung, dass die OpenBSD'ler (die momentan ja im Wochentakt neue Dienste zu forken scheinen) irgendwann in absehbarer Zeit ein gewaltiges Ressourcenproblem haben werden.
 
Nicht unbedingt, es zieht ja auch viele neue Leute an. Nicht jeder kann und will sich mit Kernelarbeit beschäftigen. Gerade so kommt man junges Frischfleisch heran, die vielleicht dann auch andere Themen beackern.
 
Warum sollte sich "Frischfleisch" bei OpenBSD statt bei einem der größeren GNU/Linux-Projekte engagieren wollen?
 
Weil da die fähigeren C Programmierer sitzen, die Aufnahme des Programms in die Base wahrscheinlicher ist, man nicht komplett untergeht, man noch sich einbringen kann und die Leistung honoriert wird, einem die Lizenz und Entwicklungsmodell mehr zusagt, Pinguine nicht leiden kann...
 
So wie ich die Commits verstehe, nein, auch andere haben Freigaberechte.
 
Letztlich kann auch Theo alle überstimmen, sein Projekt eben. Aber die Mitstreiter ticken schon recht ähnlich und sortieren schon vorher aus.
 
IIRC meinte Theo auch mal, dass er das Projekt zwar momentan dominiert, aber es Vorkehrungen gibt, falls ihm was passieren sollte, damit das Projekt weiter existiert und funktioniert.
Und gerade für C-Programmierer könnte das OpenBSD-Projekt interessant sein, weil sie viel Wert auf einfachen, sauberen und gut strukturierten Code legen.
Zumindest mich fasziniert das ;) auch wenn ich erstmal bei FreeBSD gelandet bin.
 
Also ich bin gespannt was daraus wird. Klar, sieht das nach einem zukünftigen Ressourcenproblem aus, aber man muss wirklich sagen, dass die Qualität von Code und Software sowohl im Open Source, als auch im kommerziellen Bereich in den letzten Jahren doch eine extreme Talwärtsfahrt erlebt.

Das mag auch an der Finanzkrise und dem Hype um Software Startups, die schnell *irgendwas* machen liegen. Dass das so isthalte ich auch nicht zwangsweise für negativ. Man legt eben auf Wachstum und Experimente aus, statt Langlebigkeit. Das ist einfach eine Entscheidung, die man trifft. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Entwicklergemeinschaft, wenn die Leute Tag ein, Tag aus so arbeiten.

Ich kann mir ganz gut vorstellen, dass sich da fähige Programmierer nach Projekten sehnen, wo man qualitative und langlebig Software entwickelt und man vor allem auch einen auf die Finger bekommt, wenn man sich Schwachsinn leistet.

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich nginx ganz cool finde, vor allem im Verhältnis zu anderen Projekten.
 
Woran erkennst du denn die Codequalität proprietärer Software?

OpenBSD ist ein Nischensystem, muss man schon so sehen. Genau wie Linux. - Viele Entwickler entscheiden sich wohl eher nach "da kann ich reich und berühmt werden" als nach "die achten auf Qualität". Selbst ich. ;)

Mich hält schon fehlendes Selbstbewusstsein davon ab, mich mal mit OpenBSD-Commits bemerkbar zu machen. Ich werde die Fähigkeiten der dortigen Entwickler nicht so schnell erwerben.
 
Woran erkennst du denn die Codequalität proprietärer Software?
Genauso wie an Open Source Software? Lesbarkeit, Dokumentation, ...?

Und zu "reich und berühmt werden". Also ich weiß nicht.. als Programmierer zählt man jetzt nicht unbedingt zu den am Schlechtesten verdienenden Menschen. Da kann man auch andere Ziele verfolgen, als Geld verdienen.

Außerdem ist Open Source prima für das Portfolio. Berühmt kann man damit wohl genauso gut werden, wie mit einem Job und mit guten Portfolio kommt man auch ganz gut an besser bezahlte Jobs.

Vor allem wenn du als Requirement sowas wie "Erfahrung im Umgang mit X" und du sagst, dass du ein Commitbit hast.

Das mit dem Nischensystem halte ich für unwahr, zumindest bei Linux. Allerdings ging es hier auch mehr um Server, etc. Wenn der HTTP Server mal portiert werden sollte ist es sicher spannend.
 
Lesbarkeit, Dokumentation, ...?

... von Code, den du nicht zu sehen bekommst?

Also ich weiß nicht.. als Programmierer zählt man jetzt nicht unbedingt zu den am Schlechtesten verdienenden Menschen. Da kann man auch andere Ziele verfolgen, als Geld verdienen.

Ich mach's auch für Geld, ich Nutte. :D
(Ein paar meiner Projekte bearbeite ich bevorzugt, weil dafür regelmäßig Spenden eingehen und für andere halt nicht.)

Programmierer sind in einer Firma nur wenig über den Praktikanten angesiedelt, oben stehen die Sysadmins. Fällt ein Programmierer aus, ist das für die Wirtschaft nicht ganz so fatal wie der Ausfall eines Sysadmins. Meistens. Deswegen kriegen die meist auch mehr. Oder hat sich das in den letzten Jahren geändert?

Vor allem wenn du als Requirement sowas wie "Erfahrung im Umgang mit X" und du sagst, dass du ein Commitbit hast.

Ein Commitbit für OpenBSD kriegt man vermutlich noch schwerer als für FreeBSD, wo man so viel basteln müsste, dass einem kaum Zeit für etwas Anderes bleibt. Ich mache halt zu viel Kleinkram gleichzeitig.
 
... von Code, den du nicht zu sehen bekommst?
Nein, aber den Code den ich beruflich und über mehrere Ecken zu sehen bekomme, auch dem was Freunde und Arbeitskollegen erzählen. ;)

Ich mach's auch für Geld, ich Nutte. :D
(Ein paar meiner Projekte bearbeite ich bevorzugt, weil dafür regelmäßig Spenden eingehen und für andere halt nicht.)
Ich rede ja nicht davon, mit was man sein Geld verdient, sondern einfach von Open Source Projekten und dem was Leute in ihrer Freizeit tun. Wenn man schon nicht bezahlt wird und man in der Freizeit programmiert, dann tut man es eher um etwas gutes, qualitatives zu bauen, auf das man stolz sein kann und wenn man den Code released will man sich außerdem nicht schämen, weder vor der Community, noch vor einen zukünftigen Arbeitgeber, der vielleicht mal drauf schaut.

Programmierer sind in einer Firma nur wenig über den Praktikanten angesiedelt, oben stehen die Sysadmins. Fällt ein Programmierer aus, ist das für die Wirtschaft nicht ganz so fatal wie der Ausfall eines Sysadmins. Meistens. Deswegen kriegen die meist auch mehr. Oder hat sich das in den letzten Jahren geändert?
Habe hier im Forum schon das Gegenteil gelesen. Aber man kann meine Aussage auch auf Tech Jobs ausdehnen. Die sind nicht so schlecht bezahlt, dass man sich kein Leben leisten kann. Das wiederum bedeutet auch, dass die Arbeit auch zur Freizeitbeschäftigung werden kann, aber da ist das Umfeld anders. Wenn man nicht muss, muss man sich auch nicht mit miesem Code abgeben und es hat sicher was sagen zu können, dass man bei einem OpenBSD Projekt (also auch dem HTTP Server, OpenSSH, ...), nicht nur dem System selbst.

Ein Commitbit für OpenBSD kriegt man vermutlich noch schwerer als für FreeBSD, wo man so viel basteln müsste, dass einem kaum Zeit für etwas Anderes bleibt. Ich mache halt zu viel Kleinkram gleichzeitig.
Da ist aber BSD ganz generell sehr, sehr konservativ. Aber das Commitbit war ja auch nur ein Beispiel. Aktivität ganz generell zeigt ja, dass du dich wirklich damit auseinandersetzt. Viel mehr, als irgendwelche Interviewfragen zu beantworten.

Mir ging es vorwiegend darum, dass es viele Gründe gibt bei so einem Projekt mitzuwirken. Insofern kann man eher nicht vorhersagen, wie sich die Ressourcen des Projekts entwickeln, aber qualitativ guter Code ist von sich aus wahrscheinlich der größte Anreiz sich an einem Open Source Projekt langfristig zu beteiligen.

Und mal ehrlich, so in der Nische sind die Projekte ja wirklich nicht. Klar, am Desktop gibt's nur MacOSX, aber BSD und natürlich SSH wird auch von der IT in einem Unternehmen verwendet, das an und für sich weit weg ist von Technik und ganz ohne IT-Leute kommt kaum ein Unternehmen aus. In letzter Zeit stoße ich außerdem immer wieder auf Leute, die eigentlich was ganz anderes im Job machen, aber echt gute Programmierer sind und sich auch an solchen Projekten beteiligen.
 
OpenBSD ist ein Nischensystem, muss man schon so sehen. Genau wie Linux.

Für die Definition muss man den Begriff "Nische" schon sehr groß definieren.
Spätestens im Servermarkt hat Linux einen Marktanteil von - je nach Erhebung - mindestens 28% (Quelle: Wikipedia).
Von Android wollen wir mal gar nicht anfangen...

Programmierer sind in einer Firma nur wenig über den Praktikanten angesiedelt, oben stehen die Sysadmins. Fällt ein Programmierer aus, ist das für die Wirtschaft nicht ganz so fatal wie der Ausfall eines Sysadmins. Meistens. Deswegen kriegen die meist auch mehr. Oder hat sich das in den letzten Jahren geändert?

Programmier haben eigentlich schon immer ein paar Prozent mehr als Systemadministratoren verdient (laut c't-Gehaltsspiegel aktuell 47k vs. 43k).
Im Normalfall sind Sysadmins auch leichter zu ersetzen als Programmierer; letztere benötigen in der Regel mehr domänenspezifisches Know-How, mehr Einarbeitungszeit und sind am Arbeitsmarkt schwerer zu bekommen.

Nein, aber den Code den ich beruflich und über mehrere Ecken zu sehen bekomme, auch dem was Freunde und Arbeitskollegen erzählen. ;)

Liegt das nicht eher an der Verklärung der Vergangenheit und daran, dass du mit jedem Jahr mehr Erfahrung gewinnst und heute Fehler in Code siehst, die dir früher noch entgangen wären? Das Angebot ist doch heute besser denn je - allein im hier im Thread angesprochen Web-Umfeld gibt es doch mehr hervorragende Software als jemals zuvor. Ich denke, auch OpenBSD wird uns mit dem neuen Web-Server nicht enttäuschen.

Das es Firmen und Open-Source-Projekte gibt, die heute im Bezug auf die Qualität ihrer Software nur noch ein Schatten ihrer selbst sind (u.a. IBM lässt grüßen), möchte ich dabei nicht in Abrede stellen.
 
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