BSD für Kleinunternehmen?

Der wichtigeste Hinweis: Schau vorher nach, ob es PBI-Pakete für die von Dir gesuchte Software gibt.
Kleine Anmerkung noch. Sollte es ein Programm nicht als PBI geben aber in den Ports sein kannst du auch mal an die Maillist einen Wunsch schicken. Ich habe die Erfahrung das Sinnvolle wünsche sehr schnell umgesetzt werden. Wenn du der englischen Sprache nicht mächtig bist melde dich im Forum unter pcbsd.de und frage dort. Einige dort haben auch Kontakt zu den Entwicklern. Fragen kostet nichts.

Es stimmt aber das es in Arbeit ausartet wenn man unter pc-bsd Ports nutzen möchte. Eine alternative ist auch ein eigenes PBI aus den Ports zu bauen. Inzwischen gibt es da ein nettes Autobuild tool. Aber man stolpert auch dort schnell mal über Probleme :)

Grüße
 
Hier kommen im Prinzip für ernsthafte Anwendungen nur Suse Enterprise Linux oder Redhat infrage. Unter Umständen auch noch Slackware oder Debian. Alles andere wäre unsinn.

Grüße

CentOS würde ich auf jeden Fall auch noch in diese Reihe stellen. Das kann man produktiv auch noch relativ entspannt laufen lassen wenn man keine Probleme mit der Abhängigkeit von RHEL hat.
 
Wie gesagt schau dir die verschiedenen Systeme mal an, die Entscheidung mußt zum Schluss du treffen. Auf alle Fälle könnte es mit Linux/*BSD komplizierter werden. Was spricht in deinem Fall überhaupt gegen Windows? Ich denke wenn du ein Unternehmen gründen willst wäre es in diesem Fall besser erst einmal auf Windows zu setzen weil für dieses eben alles an Software gibt. Am Anfang wirst du mit deinem Unternehmen erst einmal genug zu tun haben und bist froh wenn dein System läuft. Wenn sich erst einmal alles eingependelt hat wäre es zum Beispiel Problemlos möglich alternative Software zu testen. Aber zu begin setze lieber auf bewährtes. Windows 7 läuft sehr gut und Windows XP gibt es als OEM aktuell für 20 Euro bzw. 35 Euro für die Proffesional Version.

Ein Systemwechsel später wäre denke ich mal besser. Ich würde zumindest zu beginn keine unsicheren Versuche mit der Software wagen. Die Unternehmensgründung ist schon komplex genug :)

Oder gibt es einen bestimmten Grund warum es unbedingt ein Linux/*BSD sein muß?

Grüße
 
Windows XP gibt es als OEM aktuell für 20 Euro bzw. 35 Euro für die Proffesional Version.

XP wird nicht mehr verkauft. (bzw. für Unternehmen nicht mehr interessant, da das dann keine offiziellen Händler sind und es nicht absetzbar ist)

(zu "froh wenn dein System läuft" und "Windows" sag ich mal nix :P)
 
XP wird nicht mehr verkauft. (bzw. für Unternehmen nicht mehr interessant, da das dann keine offiziellen Händler sind und es nicht absetzbar ist)

Wie kommst Du darauf? Klar ist das absetzbar. Lediglich Vorsteuer kannst du nicht geltend machen, wenn Du von privat kaufst (oder von einer Fa./Organisation die keine Umsatzsteuer ausweisen darf)
 
Als Beispiel: http://www.terrashop.de/Software/Windows-XP-Professional-Vollversion/art/10501020/

(zu "froh wenn dein System läuft" und "Windows" sag ich mal nix :P)
Also ich finde diese flaming anspielungen mist. Wenn andere Systeme wirklich so viel besser sind, warum sind diese dann nicht Industriestandart?

Es ist nun mal so das du als Unternehmer eben auch Industriestandarts nutzen/anbieten solltest. Egal was die OpenSource Anhäger erzählen, standart sind eben momentan noch Microsoft Produkte. Als Beispiel wären da Dokumentenformate. Da sind immer noch die Microsoft Formate ganz vorne und das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Da können noch so viele OpenSource fans von iso träumen.

Ich sehe es bei uns in der Firma. Es gibt für viele Anwendungen alternativen, aber im professionelen Umfeld sind diese alternativen nicht wirklich nutzbar weil man sich an normen halten muss. Aber ein normaler Anwender zuhause hat diese Sorgen nicht und kann problemlos alternativen nutzen. Nur geht das im Beruflichen Umfeld nicht immer so gut.

Grüße
 
jetzt bin ich durcheinander :ugly:

Jetzt sind wir zufrieden.

ist jetzt freeBSD keine gute Wahl? und soll ich auf SUSE/RH/CentOS aufbauen? oder wie?

Nein, FreeBSD ist ne gute Wahl, die Zusammenstellung bezog sich auf mögliche Linuxdistributionen und dazu gehört FreeBSD halt nicht.
Verwirrend ist wohl eher, dass die BSDler nicht immer und unbedingt ihr System empfehlen. Diesen Pragmatismus schätze ich sehr - in jedem Linuxforum hätt ich für meine erste Antwort Dresche bekommen, hier wird einem sogar noch ganz nüchtern recht gegeben.
 

Vor 6 Jahren hat mich mein Internetprovider abgemahnt das mit meiner IP-Adresse ein Hackversuch unternommen wurde. Ein trojanisches Pferd wurde mir in den Stall gestellt :grumble:

Seitdem habe ich Windows mit Linux ersetzt.

Bin bis jetzt sehr zufrieden mit Linux und auf der Suche nach einer geeigneten Distribution bin ich auf BSD gestossen - und dadurch hier in diesem Forum gelandet.

...und so schnell werdet Ihr mich nicht mehr los...hier gefällts mir :D
 
De-jure-Standard (technische Norm) sollte nicht mit De-facto-Standard (Industriestandard) oder dem herstellerspezifische Standard verwechselt werden,
und Standard nicht mit Standart. :belehren:

Ein "Wir nehmen Textdateien ausschließlich im OpenDocument-Format (ISO/IEC 26300:2006) entgegen und versenden nur im pdf-Format (ISO 15930:2001)!!einself!!" oder
ein "Wir nehmen Textdateien ausschließlich im docx-Format (ISO/IEC-Norm 29500:2008) entgegen und versenden nur im docx-Format!!einself!!"
trifft bestimmt nicht auf allgemeines Wohlwollen der Fanboys der drei+x Lager und mindert womöglich die Anzahl der Geschäftspartner.

Diese drei Dokumentenformate sind übrigens alle unter einem offenem Standard veröffentlicht worden.
Wenn möglich sollte ein offener Standard für den Datenaustausch Verwendung finden.

Falls das nicht möglich ist, empfehle ich eine virtuelle Maschine in deinem Host-Betriebssystem aufzusetzen, und dort die notwendige Software zu installieren. Dazu sollte die virtuelle Maschine von einer großen Zahl von Betriebssystemen unterstützt werden. So ist eine Migration dieser ArbeitsVMs ohne größere Probleme auf eine zukünftige Plattform möglich.

Wichtig ist es für Interoperabilität zwischen den Geschäftspartnern zu sorgen.
Falls dieses nicht schon durch einen Standard geregelt ist, sind Anpassungsfähigkeit und/oder Abmachungen gefragt.
 
Stimmt, Windows XP mit Office 2003 würde schon ausreichen, dafür gibt's einen Converter für docx-Dokumente.

Muss man im Auge behalten. Ich weiß nicht, ob man mit Open Office oder sowas wirklich problemlos alle Dateien aus Microsoft Office importieren kann, ich gehe eher nicht davon aus. Das wären dann alles zusätzliche Arbeitsschritte.
 
Also ich finde diese flaming anspielungen mist. Wenn andere Systeme wirklich so viel besser sind, warum sind diese dann nicht Industriestandart?

Der einzige, der hier mit Flammen spielt bist du *über feuerfesten Anzug wisch*...

Im Unternehmensumfeld wird oft auf das gesetzt, wofür man Support bekommt und was nach gesetzlichen Vorschriften zertifiziert ist. Ersteres bekommt man für XP eben nicht mehr und letzteres findet man im Open-Source-Umfeld eher selten, weil es Geld kostet. Die meisten Hersteller von zertifizierten Lösungen setzen aber inzwischen auch auf offene Standards und vieles basiert auf Linux&Co.
 
Im Unternehmensumfeld wird oft auf das gesetzt, wofür man Support bekommt und was nach gesetzlichen Vorschriften zertifiziert ist.

Nicht nur. Oft genug sinds auch technische Zwänge. Sei es, dass die Geschäftspartner (Großhändler) für die Anbindung an ihr Warenwirtschaftssystem bestimmte Vorgaben machen, die man entweder einhält oder eben keine Geschäfte mit demjenigen macht, oder auch vorhandene (meist teure) Technik, die nicht so einfach zu ersetzen ist, aber mit neueren Programmen nicht funktioniert. Von der Tatsache, dass es für manche Branchen zwingend erforderliche Programme eben nicht in BSD/Linux-Versionen gibt bzw. diese nicht verwendbar sind mal ganz abgesehen.
 
Bedenke auch, dass Du Software zur Übermittlung Deiner Steuererklärung brauchst, die halt leider nur unter Windows zu haben ist. Sicherlich ist wäre eine VM die Lösung, aber nicht, wenn Du LX-Office nutzt. Winston möchte Wine haben und das funktioniert nach meiner Erfahrung unter FreeBSD nicht so richtig.

Das stimmt so nicht. Man kann die Steuererklärung auch über das Elster-Portal per Browser abgeben.
Habe ich lange Zeit so gemacht, funktioniert prächtig.

Beste Grüße

Der Indy
 
Von der Tatsache, dass es für manche Branchen zwingend erforderliche Programme eben nicht in BSD/Linux-Versionen gibt bzw. diese nicht verwendbar sind mal ganz abgesehen.
Und genau das ist ja das was ich meine. Vorallem bei der Gründun einer Firma sollte man erst mal auf der sicheren Seite bleiben und ein System verwenden mit dem man alle Aufgaben erledigen kann ohne basteln zu müssen. Wenn die Geschäfte erst einmal laufen und man sich um sein Einkommen nicht mehr so groß sorgen muss kann man auch nach alternativen suchen und auf einem zweitsystem schauen wie es läuft.

grüße
 
Hi Khul

Deine Ausgangsfrage war glasklar, incl. der Software, die genutzt werden soll
Alles wichtige dazu haben im Prinzip juedan und troll gesagt.
FreeBSD ist eine excellente Wahl und SOOO schwer isses nu auch wieder nicht.
Wenn du allerdings PCBSD nutzen willst, kannst du auch sonstwas nehmen auf dem
KDE als Desktop läuft, die Unterschiede 'hinter' der 'benutzterfreundlichen' Umgebung
dürfte da kaum jemand ernsthaft interessieren.

Da erfahrungsgemäß das Einfinden in ERP/CRM Software eine Wissenschaft für sich ist,
ist es unter ernsthaften Bedingungen wohl zeitsparender, das ganze vorerst auf einer
vertrauten Plattform laufen zu lassen.
So war das wohl auch von den genannten Postern gemeint.
Welche Linux-Distro sich da empfiehlt, haben zur genüge die LinusSpezies der
BSDforen geklärt, ausserdem bist Du da wohl sattelfest genug

Wie und womit du Dein Unternehmen gestaltest, liegt , daher ja selbstständig,
nur in deiner Verantwortung und Macht, lass dich nicht wuschig machen von allen
möglichen Gutmenschen und ähnlichem Gekröse.


...und so schnell werdet Ihr mich nicht mehr los...hier gefällts mir


...Drohung oder Versprechen ? ;)

Der Hut ist übrigens eine Auszeichnung für besonders ausgefeilten Schwachsinn
 
Da erfahrungsgemäß das Einfinden in ERP/CRM Software eine Wissenschaft für sich ist,
ist es unter ernsthaften Bedingungen wohl zeitsparender, das ganze vorerst auf einer
vertrauten Plattform laufen zu lassen.

Und dazu noch eine OT Warnung. ERP/CRM ist das pochende Herzchen einer Firma. Wenn da was nicht passt, dann kann man es nicht schnell ändern, oder mal eben auf ne andere SW umsteigen. Es gibt einige Firmen, die bei Umstellungen in dem Bereich die Grätsche gemacht haben. Der Krams sollte also sehr genau abgeklopft werden und vernünftige Reserven beinhalten.
 
Wenn du allerdings PCBSD nutzen willst, kannst du auch sonstwas nehmen auf dem
KDE als Desktop läuft, die Unterschiede 'hinter' der 'benutzterfreundlichen' Umgebung
dürfte da kaum jemand ernsthaft interessieren.

Seltsame Aussage. Mich beispielsweise interessiert eher das X weniger, solang es auf der Workstation eins gibt was halbwegs stabil läuft.

Das merke ich gerade jetzt wieder nachdem ich KDE einfach so konfiguriert hab das es (fast) so aussieht wie Gnome und sich auch nicht mehr so verspielt anfühlt. Ich würde auch Xfce (BSD Lizenz) oder LXDE verwenden. Ob der Klick Klack Knopf nun oben oder unten ist spielt eigentlich kaum eine Rolle. Alles nur Gewohnheit. Und die meisten auf GTK oder Qt aufbauenden Pakete kann man ja mittlerweile auch ganz gut in die jeweils andere Umgebung einpassen.

Mich interessiert da das OS hinter dem bunten Krams schon weitaus mehr.
 
Die Frage ist ja gewesen, ob FreeBSD da gut ist und es kamen einige Vorschläge und Alternativen und eine fehlt meiner Ansicht nach doch:
Mac-OS-X

Ganz sicher bin ich kein Fan davon, ich nutze es höchst selten.
Wer aber von produktiv redet, braucht Systeme, die einfach laufen und einfach zu bedienen sind und wo sehr viele Update-Funktionen einfachst automatsich gelingen. All das erfüllt ein Mac-OS-X und es hält sich im Vergleich zu den meisten Microsofts besser an Standards.

Produktiv und Microsoft, ich bitte euch!
Grundsätzlich gehören meiner Ansicht nach Betriebssystem-spezifische Angelegenheiten nicht von Automatismen, sondern von den Händen eines erfahrenen und kompetenten Sysadmins erledigt. Unternehmen, die hier etwas auf sich halten und die Möglichkeiten dazu haben, setzen nur selten auf Microsoft und Automatik.
Alle wirklich wichtigen Anwendungen laufen unter einem der bekannten Unixe und die Domäne von Microsoft ist nach wie vor der unbedarfte Endanwender. Auch, wenn diese Systeme in Punkto Stabillität inzwischen fast den üblichen "Standard" erreichen, hauptsächlich werden sie dort eingesetzt, wo es ums Spielen geht.
Sicher, ich bin kein gutes Beispiel, weil in jedem System unerfahren, aber ganz eindeutig: mit einem Microsoft und seinen Möglichkeiten bin ich immer sehr viel schneller am Ende meiner Möglichkeiten, als mit solchen Systemen, die sich an den Posix-Standard halten und wo es deshalb gute Aussichten gibt, "Standard"-Anwendungen auch einfach laufen lassen zu können.

Dies gilt eben weitgehend auch für Mac-OS-X.
Zudem bekommt man eine schöne HW (für zu viel Geld, was aber wohl über die Steuer wieder abgesetzt werden kann -keine Ahnung) und einen ziemlich flächendeckenden HW-Support. Die Unterstützung bei SW Problemen in Foren ist vorhanden, aber bei weitem nicht in der Quallität, wie etwa beim Ubuntu-Forum.
Backup-Mechanismen und Strategien erfordern keine Forschung auf unbekanntem Terrain, alles läuft in etwa, wie man das in der Unix-Welt gewöhnt ist.
Updates erfolgen automatisiert und während der Uptime.
Das User-Management ist wie gehabt (also bei Unix) und sehr einfach auch grafisch zu konfigurieren.

Was deine Anwendungen anbelangt, weiß ich dazu nichts.
Was andere professionelle Programme anbelangt, ist die Abdeckung bei Mac-OS-X ordentlich.
VirtualBox(OSE) geht auf Mac, es gibt aber auch andere.
 
Produktiv und Microsoft, ich bitte euch!

[ ... ]

die Domäne von Microsoft ist nach wie vor der unbedarfte Endanwender.

Ich setze *nixe ein, wo ich nur kann und bevorzugt BSDs. Aber was du schreibst ist schlicht ein Vorurteil und keinesfalls in Zahlen belegbar. Windows läuft auf Steuerungssystemen, Servern, Einzelplätzen, pipapo.
 
Ich setze *nixe ein, wo ich nur kann und bevorzugt BSDs. Aber was du schreibst ist schlicht ein Vorurteil und keinesfalls in Zahlen belegbar. Windows läuft auf Steuerungssystemen, Servern, Einzelplätzen, pipapo.

das dürfte ziemlich gut in Zahlen nachzuweisen sein, denn die allermeisten verkauften Rechner gehen an Privathaushalte und haben ein Microsoft vorinstalliert und genau da liegt auch noch immer die Hauptzielgruppe und Microsoft hatte von Anbeginn das Bestreben, ein System für Leute ohne weitere Ausbildung zu vermarkten. Es wollte immer nur halbherzig in den Profi-Markt und hat erst in den letzten Jahren zunehmend gepunktet, aber auch hier hauptsächlich dort, wo die Schwerpunkte nicht beim Umgang mit der IT liegen, sondern im Umgang mit irgendwelchen Anwendungen.
Mir ist noch immer nicht klar, weshalb Unternehmen überhaupt auf dieses System bauen, aber technische Motive können es wohl kaum sein.

Lass es mich nochmal anders herum sagen und mit Zahlen formulieren, die ich aus der Praxis kenne:
Du kannst für grobe 500 Euro im Aldi einen PC kaufen, auf dem eine aktuelle Microsoft Version installiert ist und der sehr gute HW bietet. Diesen PC kannst du in deinem Wohnzimmer aufstellen und damit spielen, Filme sehen und Musik hören und was weiß ich und brauchst keinen Kurs in Bedienung und keine Einweisung in Sicherheitsfragen und kannst alles im Internet herunterladen, was du so zum Gebrauch nötig hast. Das ist eindeutig Konsumer-Market und nicht Profi.
Du kannst einen solchen PC für deine professionellen Zwecke kaufen und der hat womöglich dann schlechtere HW (weil genaustens geprüft und zertifiziert) und evtl auch einen älteren SW Stand (eben auch darum) und dazu bekommst du das ein oder andere teure Programm mit entsprechendem Support und optional einen Virenschutz, der natürlich auch was kostet. Dafür zahlst du zwischen 10000 und 20000 Euro (Zahlen, die ich nicht erfinde, aber auch nicht belegen möchte, weil das ja vielleicht in diesem Zusammenhang nun als Firmenschädigend gewertet werden könnte).
Es ist das gleiche Betriebssystem auf dem Profi-PC, wie auf dem Heimanwender-PC. Es wird dadurch Profi, dass es zertifiziert ist und der "Hersteller" des Gesamtsystems dafür eine gewisse Haftung übernimmt.
Mit technischen Fragen hat das nichts zu tun.
Allgemein werte ich den Einstieg in das Profi-Umfeld anhand Anschaffungskosten eines Rechners mit jenseits 5000 Euro. Das sind Größenordnungen, die dem Heimanwender in der Regel verschlossen bleiben. In der Kategorie bis 5000 Euro dürfte Microsoft einen sehr hohen Anteil haben und zwar desto höher, je billiger und daher erschwinglicher für den Heimanwender.

Was ich sagte, schließt nicht aus, dass auch in großen Unternehmen mit teurer Infrastruktur Endgeräte aus dem Billig-Segment genutzt werden und dort vorwiegend Microsoft zu finden ist und es bedeutet erst recht nicht, dass es nicht längst auch Einzug in vielen kleinen Firmen gefunden hat, weil sie nämlich ihre IT aus dem Aldi kaufen oder eine IT-Experten-Firma damit beauftragen, die dann im Aldi einkauft und einfach nichts anderes kennt.
Natürlich, jeder kennt Microsoft, weil es ja eben auf allen Heimanwender-PCs drauf ist. Man kennt es aus dem Wohnzimmer und manchmal vielleicht aus dem Schlafzimmer und deshalb ist man damit vertraut und es kann ein jeder, vollkommen unbedarfter Anwender Erfolge damit erzielen, die noch vor wenigen Jahren nur Profis auf teuren Geräten zustande brachten. Es ist genau für diese Anwender entwickelt.
Was die Produktivität anbelangt, meinte ich damit nicht den Einsatz von Anwendungen in dem oben genannten Sinn. Wenn jemand ein E-Mail Programm in seiner Firma einsetzt ist es produktiv und wenn er es zu Hause einsetzt, ist es Spiele-Sektor. Keine Frage, dass Microsoft vielfach produktiv eingesetzt wird.
Mir galt es, meine eigene Wertung zu zeigen, um daraus einen Hinweis zu erhalten, wie meine "Empfehlung" für Mac-OS-X verstanden sein will. Es ist für mich unproduktiv, wenn ich auf einem PC ein Backup von Daten im laufenden Betrieb machen möchte und ich dazu erst im Internet nach SW suchen muss und vielleicht diese teuer bezahlen soll, bevor ich sie nutzen kann, anstatt durch einen einfachen Aufruf von tar oder nach kuzer Installation von rsync, dies einfach zu erledigen. Es ist für mich unproduktiv, wenn ich einen ftp-Server erst lange suchen muss und nur kompliziert ins System einbauen und konfigurieren kann. Es ist unproduktiv, wenn ich nicht einen Paketbaum mit flott installierbaren Anwendungen geliefert bekomme und es ist unproduktiv, wenn mein System nicht ssh schon drauf hat und keinen X-Server und kein bekanntes Desktop-Environment benutzt. Ich weiß nicht, wie viele Beispiele ich anführen könnte, aber dauernd stoße ich in Microsoft Systemen schon nach kurzer Zeit auf Schwierigkeiten, deren Lösungen (für mich) kompliziert sind. Es fehlt mir jeglicher Zugang zum System, es nutzt keine erkennbare FSH wo ich schnell mal nachsehen kann, welche Befehle so da sind, es liefert keine man- oder info-pages, ich finde keine "rc.local", ich finde noch nicht mal "find".
Da ist für mich dann eben schnell Ende und ich komme damit nicht weit und das nenne ich nicht produktiv gearbeitet. Wenn ich für alles, was in meinem Unix entweder direkt möglich ist oder einen einfachen Befehl erfordert um nachgerüstet zu werden, erst sehr lange im Internet suchen muss und dabei oft haarsträubende Antworten finde, ist das nicht produktiv für mich.

Dazu wollte ich dann Mac-OS-X als Gegenbeispiel nennen.
Auch ein System, das ich nicht sehr mag und das mir sehr verschlossen bleibt und wo ich nicht auf einen Paketbaum mit vorbereiteten Paketen einfach zugreifen kann. Aber es gibt find und rsync dort und ich habe eine Konsole und es geht natürlich ssh und es gibt eine Struktur im Filesystem und auch man-pages. Hier kann ich mir deutlich besser weiter helfen.
Viele Systemeinstellungen sind einfach möglich und gut überschaubar zu finden und meist auch sofort verständlich.

Also, vielleicht nochmal: keine Frage, dass Microsoft Systeme im produktiven Einsatz sind und sich auch bewähren.
Für mich sind sie schwierig und ich kann nicht gut mit ihnen umgehen und empfinde es als unproduktiv.
Das war sicher unklar ausgedrückt.
 
Hmm, ok, wenn man sich einen ALDI-PC kauft und dann die Software per Hand installiert, ist das nicht sonderlich komfortabel.

Wenn man aber eine Windows Domäne hat und Windows über das Netzwerk verteilt sowie die Software je nach angemeldetem Benutzer, dann kann mir ein FreeBSD z.B. mit nem ewig lahmen Portinstall gestohlen bleiben. In einer gut eingerichteten Domäne muss ich mich nicht erst ümständlich über ssh mit einem Rechner verbinden, um Software zu installieren.

Also deine Begründung, dass Windows unproduktiv sei hat nur was damit zu tun, dass du dich nicht mit dem System auskennst. Sonderlich intuitiv finde ich das Ganze auch nicht und mir ist FreeBSD oder sowas in die Richtung generell deutlich lieber aber gerade in den Punkten Benutzereinstellungen, Softwareverteilung, einfache Wartbarkeit, ist Windows nicht unbedingt schlecht. Sicherungen macht man unter Windows 7 übrigens, indem man auf sichern klickt und das läuft dann im Hintergrund ab.
 
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