DSL, LAN und WLAN

heesen

Rainer Heesen
Hallo zusammen,

auf meinem Notebook hate ich bisher nur einen Ethernet-Anschluss (vr0). Jetzt ist zusätzlich noch ein WLAN-Anschluss (ath0) hinzugekommen. Beide Interface laufen beim DSL-Router auf.

Die zusätzliche Freiheit über das WLAN sorgt nun aber für neue Probleme, denn entweder wird LAN oder WLAN genutzt, aber es gibt nur eine defaultroute.

Beispiel:
Der DSL-Router hat die folgenden Adressen: LAN 192.168.178.1, WLAN 192.168.182.1
Das Notebook hat die folgenden Adressen: LAN 192.168.178.3, WLAN 192.168.182.3
Die defaultroute ist 192.168.182.1
Wenn ich nun nur mit dem WLAN unterwegs bin, findet das Notebook noch den Router, mehr aber nicht. Denn für Adressen im Internet würde er ja über die defaultroute gehen und dafür benötigt es die (nicht vorhandene) LAN-Verbindung.

Jetzt könnte man das Notebook zum Gateway umbauen und über BGP dynamische Routingprotokolle einführen. Dies scheint aber für ein kleines Homenetzwerk etwas zuviel Aufwand. Sinnvoller erscheint es mir zu sein, beim Booten zu prüfen, welches Interface in Betrieb ist und anschließend die defaultroute umzusetzen. Gibt es dafür schon Tools? Ich habe beim Googlen gelesen, dass für Linux ifplugd vorhanden sein sollen oder Einstellungen in YaST möglich sein sollen. Gibt es sowas auch für FreeBSD?

Viele Grüße

Rainer
 
für reine Clients ist DHCP natürlich das ideale Mittel, nur sind auf den Rechnern auch Serveranwendungen. Da wäre es schon besser, mit festen IP-Adressen zu arbeiten.
 
Wenn Du solche sachen machst solltest Du *entweder* mit der einen *oder* mit der anderen Karte arbeiten. Vergebe *keine* IP, wenn Du das Interface nicht benutzt.
Das Problem ist das ueber den IP-Bereich auch die Netzwerkkarte bestimmt wird, die dafuer gemaess default-Route benutzt wird. Wenn nun zwei Karten mit der einem entsprechenden Bereich vorhanden sind gibts Probleme, da nicht klar ist, welche Karte benutzt werden soll. Denke mal, das sollte soweit klar sein.

Du hast also die beiden Moeglichkeiten:
-> Entweder benutzt Du immer nur genau eine der beiden Karten und vergibst eine IP
-> Oder Du benutzt beide Karten, verwendest zwei unterschiedliche IP-Bereiche, setzt entsprechend die Routen, falls nicht schon geschehen und entscheidest Dich fuer eine als default-Route.

Erstes ist wunderbar als Script zu erledigen welches Du nach dem Booten mit entsprechendem Argument kurz aufrufst, zweites kann statisch sein.
Ich habe dieses Problem mit der ersten Version geloest, was den netten Nebeneffekt hat das ich mit in die unterschiedlichsten Netzwerken arbeiten kann ohne die IP-Bereiche auswendig kennen zu muessen. Noch ein Nebeneffekt der ganz nett ist, ist der, das in Netzwerken, in dem Funk *und* LAN vorhanden ist, bei der Wahl "LAN" das Funknetz garnicht erst benutzt wird falls DHCP zum Einsatz kommt.

Wenn Du Interesse hast wuerd ich mein kleines Script auch mal hier veroeffentlichen sofern du's nicht allein hinbekommst.

Gruss, Marten
 
hmmm....

notebook als server?
bloede idee....
gaaaaaaaaaanz bloede....

ich empfehle dir lieber sowas: www.soekris.com. und schmeiss deinen wlan-router in die tonne. die teile koennen in den meisten faellen nichtmal openvpn.
 
Hallo dettus,

wo steht hier was von "Notebook als Server"? Hatte ich mich unklar Ausgedrueckt oder was falsch verstanden?
Sonst allerdings schliesse ich mich Deiner Meinung voll und ganz an.

Dachte, wir haben ein Notebook mit zwei Netzkarten, von denen mal die eine, mal die andere benutzt werden soll. Dafuer hab ich mir ein kleines Script geschrieben, welches jeweils passend IP, Defaultroute und die Adresse des DNS zuweist.

Marten
 
woops!

sorry. ich hab wohl (so frueh am sonntagmorgen) dein "sind auf den Rechnern auch Serveranwendungen" falsch verstanden *g*

du kannst doch einfach dhcp so einrichten, dass nur dein notebook automatisch seine defaultroute bekommt? und mehr nicht?
guck dir mal die manpage zu dhclient.conf an.
 
heesen schrieb:
für reine Clients ist DHCP natürlich das ideale Mittel, nur sind auf den Rechnern auch Serveranwendungen. Da wäre es schon besser, mit festen IP-Adressen zu arbeiten.
Öhm, du musst ja die IP nicht von /dev/random auswürfeln lassen. Allen mir bekannten DHCP Servern kann man beibringen, dass sie MAC Adresse ABC immer IP Adresse XYZ zuweisen. Klappe zu, Affe tot.
 
zum openvpn: ich meine, dass der fritz!box freebsd zugrunde liegt. dann wäre es doch auch leicht hier in eine spätere firmware openvpn zu integrieren.
 
wow.
heesen... mac os x basiert auch auf freebsd.
aber versuch da mal die aqua-oberflaeche zu patchen.

die haben freebsd statt linux genommen, weil die dann naemlich einfach den code schliessen konnten, und nicht gpl-konform die sourcecode mitliefern zu muessen.

das macht das "patchen" durch den anwender natuerlich schwieriger!

am besten ist und bleibt als router ein eigener rechner. mit festplatte/smartcard, cpu, ram und netzwerkkarten. meiner ist ein soekris. und der ist 1337
 
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