Entscheidung für xBSD [keine Flames bitte!]

thor

mama said i am a bad boy
Hallo zusammen.

Ich produktiv-arbeite ja mit FreeBSD 4.10, hab aber noch ein Lap mit OpenBSD laufen, einen Server mit FreeBSD, nebenbei spiele ich mit NetBSD und DragonflyBSD herum. Da ich denke, in dem Forum hier habe ich es mit reifen Nutzern zu tun, empfinde das wirklich so, als Kompliment am Rande, würde ich mich freuen, wenn einige BSDler mal von ihrer Entscheidung für das jeweilige xBSD erzählen und auch vom Einsatzzweck berichten und wieso dieses xBSD dafür ihrer Meinung nach gut geeignet ist. Langer Satz, nun kurze Erklärung: Ich setze ja alle 3 (/4) mehr oder weniger ein und werde mich wohl in nächster Zeit auch für die Workstation entscheiden müssen zwischen FreeBSD und NetBSD, OpenBSD möchte ich vielleicht für den Server nutzen.

Wenn möglich, bitte keine Flamewars und keine Schwanzvergleiche. Wäre vielleicht auch für andere User hier interessant. Nach Schreenshots der Desktops, liebsten Tools und nun den aktuellen Rechnerbildern reihe ich mich mal frech mit ein.

Auch ich werde in den nächsten Tagen wohl etwas in diesem Thread schreiben (können).

Gruß,

Thorsten
 
Nach langem Hin und Her habe ich mich nun für OpenBSD entschieden.
Obwohl ich die schroffe elitäre Art von misc@ und Theo daneben finde,
überzeugt mich das Projekt, bis jetzt, aus folgenden Gründen:
-Codeaudits
-relativ kleines übersichtliches System
-fortschrittliche Sicherheitsfeatures
-pf
-ausführliche korrekte Dokumentation
-kleine Entwicklergemeinschaft, was Vertrauen schafft
-ultra-konsequente freie Software-Entwicklung
-coole Stickers und T-Shirts ;-)
 
Ich nutze zur Zeit ausschließlich NetBSD als Workstation.

Überzeugt hat micht letztendlich
* portabilität
* einfachheit
* pkgsrc
* gute und saubere Dokumentation
* etwas konservativer entwicklung
* kein sysinstall (IMAO zu YAST-like)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte oder habe vor BSD auf verschiedenen (auch ältere) Prozessoren einzusetzen. Um so wenig unterschiede wie möglich zwischen den OS handhabungen zu haben hatte ich mich für das entschieden welches dieses Vorhaben am besten abdeckte. Und da liegt NetBSD vorne.
Von OpenBSD weiß ich das Architekturen 'eingestampft' werden sobald der zuspruch sinkt. Und mit FreeBSD hatte ich schon mit gängigen Prozessoren (damals wars Sparc64) probleme es zu installieren.

Ich war aber begeistert wie gut der AMD64 mit OpenBSD zusammen spielt. Wahrscheinlich werde ich beide noch genauer unter die Lupe nehmen.
 
Ich empfehle dir FreeBSD, um einige Gründe zu nennen (FreeBSD betreffend):

- grössere Community, bzw ist weiter verbreitet, als die anderen BSD's
- macht auch gute Figur im Desktop-Einsatz
- die Entwicklung des OS ist weniger Abhängig von finanzieller Lage des Teams
- es ist sehr gut dokumentiert
- vielseitig einsetzbar - ob server/mail/router
- hat sysinstall (sehr hoher nutzwert)
- vielzahl an Ports

Jo das wars erstmal ;)
 
Wenn ich einen neuen Rechner einrichten will, nehme ich grundsätzlich FreeBSD. Zum einen sind da technische Vorteile:
  • umfangreiches Softwareangebot
  • einige Hardwarehersteller unterstützen es mit Treibern
  • es ist IMO das schnellste der BSDs
  • eigentlich überall (Desktop, Router, Server, egal) vernünftig einsetzbar, dadurch homogene Umgebung ohne großen "Migrationsaufwand"
Zum anderen die menschlichen Aspekte: Ich kenne mich damit (neben Solaris und AIX) einfach am besten aus. Das ist ein nicht zu unterschätzender Faktor und sehr individuell, je nach Person.

Trotzdem benutze ich auch andere Betriebssysteme, wenn die sich für den angedachten Einsatzzweck besonders hervorragend eignen.

OpenBSD würde ich z.B. auf Servern einsetzen, die sicherheitskritische Dinge zu erledigen haben, beispielsweise eine Firewall.

Und NetBSD kommt immer dann ran, wenn kein anderes BSD auf der Plattform verfügbar ist ;)

@thor: Deine Wahl ist IMO gut, Server mit OpenBSD schadet nie, vor allem, wenn das Ding auch Internet-Verbindung hat. Der Geschwindigkeitsnachteil wird für deinen Gebrauch sicher nicht weiter wichtig sein.

Auf dem Desktop würde ich zu FreeBSD tendieren. Wenn dir aber NetBSD persönlich besser gefällt, nimm das, ist sicher auch keine schlechte Wahl. Bei Desktop-typischen Sachen (allem voran nVidia-Treiber) mußt du unter NetBSD an bestimmten Stellen mit Problemen rechnen. Aber wie gesagt, bei dieser Entscheidung würde ich persönlichen Präferenzen den Vorzug geben.

Was DragonFly angeht: Bisher sicher nett zum Ausprobieren. Aber wenn die Entscheidung in der nächsten Zeit ansteht, wirst du es sicher nicht mit berücksichtigen können. Die haben IMO noch etwas Arbeit vor sich.
 
Nun ja... meine subjektive Meinung:

Argumente wie Code Audits finde ich irrelevant, da das meiner Kenntnis nach eh überall geschieht. Auch die Dokumentation ist nicht nur bei OpenBSD gut, sondern auch längst bei FreeBSD (NetBSD weiss ich nicht). Gut, und über Paketfilter als Argument kann man ebenfalls hinwegsehen, da es mehrere gute gibt, und wenn man will halt auch pf :-) Sicherheit tut sich in meinen Augen auch nichts groß, das ist eher mehr Rumgepose als Realität :-/ Wissen bezüglch dessen, was man da macht auf dem System halte ich da für viel wichtiger als eventuelle fragliche Voreinstellungen eines OS. Hat man keine Ahnung fliegt man selbst mit nem Auto was 50 km/h fährt vor einen Baum.

So gesehen tut sich da nichts bis jetzt unter den Systemen. Die Kernfeatures sehe ich nur bei NetBSD und FreeBSD. NetBSD mit der Möglichkeit es quasi auf jeder Architektur zu installieren und FreeBSD mit den meisten Ports mit den daraus resultierenden Möglichkeiten, der besten Verwaltbarkeit dieser und dem besten support.

Ist es also wichtig auf ausgefallenen Architekturen zu laufen würde ich NetBSD nehmen, sonst FreeBSD. Daher sehe ich für OpenBSD bis heute keinen echten Nutzungsgrund ausser einfach gefühlsmässiger Geschmackssache.

Just my 2 cents....

Gruß, incmc
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch ich möchte kurz sagen/schreiben, wie ich zu BSD gekommen bin.

Der Initiator dieses Threads hat mich - einen LinuxUser mit mehreren verschiedenen Distributionen - mal in einem anderen Forum dezent auf FreeBSD hingewiesen.

Wie ich so bin: ich hab mir mal 5.2.1 installiert, doch zuerst eine Menge lernen müssen über die Anforderungen von FreeBSD usw., zB, dass nur primäre Partitionen in Frage kommen (die waren bei mir aber alle belegt :-) ).

Damit hab ich dann doch - nach Aufräumen meiner beiden Festplatten - meine Versuche gemacht, Schiffbruch erlitten - mehrmals - und Neuinstallation getätigt (wobei ich schon eine Menge dazugelernt habe).

Dann gings dran. meine ISDN-Karte einzubinden, was mit einer Kernel-Veränderung zu machen war: zum ersten Mal hab ich einen neuen Kernel kompiliert und ISDN hat funktioniert.

Doch einiges liess sich unter 5.2.1 so nicht realisieren, wie ich es mir gewünscht hatte.

Kurz entschlossen hab ich 4.9 an Land gezogen und mich auch daran versucht.

Inzwischen hab ich die 3. oder 4. Installation hinter mich gebracht, auf KDE 3.2.2 upgedatet, Java und flash zum Laufen gebracht, meinen Drucker eingebunden und so manches mehr.

Jetzt macht es mir wirklich Spass, mit FreeBSD umzugehen, vor allem, nachdem ich auch OpenOffice (die Linux-Version deutsch) installieren konnte.

Im Augenblick bleibe ich bei 4.9, nachdem alles soweit läuft.

Ob 4.10 eventuell doch noch einen Tick weiter ist, kann ich so nicht beurteilen, lese auch im Moment noch nicht viel darüber im Forum.

So weit mal für jetzt.

Windhund
 
als workstation benutze ich freebsd. einfach aus dem grund weil die multimediaunterstützung dort am fortschrittlichsten ist, dann natürlich wegen dem grossen ports angebot und weil die nvidia unterstützung dort gegeben ist (ich gehe so 2-3 mal im jahr auf eine lan und das ist auch das einzige mal das ich was spiele aber dann brauche ich einfach mein ut... ;-) )

als server hatte ich zuerst openbsd ein halbes jahr und es hat mir auch sehr gefallen. dann habe ich allerdings netbsd probeweise installiert (auf meinen i386 server) und es hat mir noch sehr viel mehr zugesagt. die portabilität von netbsd fande ich doch sehr interessant und habe mir dann noch eine sparc classic zugelegt und auch noch netbsd installiert und es läuft einfach prima und ist absolut einfach im handling. ausserdem gefällt mir die einstellung der entwickler die wohl eher als konservativ anzusehen ist und nicht ständig neue releases herausbringen...
was auch einen ausschlag geben hat, war damals der test von ein paar jungs die auf einem pc verschiedene os installiert hatten (glaube linux 2.4, linux 2.2, net- free- und openbsd) und der pc als dsl-router mit pppoe aufgesetzt wurde und netbsd mit abstand am besten abgeschnitten hat und openbsd am schlechtesten, da der durchsatz vom pppoe treiber nicht sonderlich berauschend war...
(habe gerade noch den link gefunden http://www.jraitala.net/comp/articles/2002/pppoe/)

bin ja mal gespannt auf netbsd 2.0 ;-)
 
Interessante Berichte bis jetzt. Vielleicht noch jemand, der NetBSD oder OpenBSD als Desktop einsetzt?

Thorsten
 
ich nutze OpenBSD als Desktop und bin sehr zufrieden damit :)

du solltest das benutzen, mit dem du am besten klar kommst, mit dem du am wenigsten probleme hast und mit dem du gerne arbeitest.
in meinem Fall war die entscheidung OpenBSD und ich bereue sie nicht :D

ich wuerde immer OpenBSD den anderen vorziehen, vor allem auch wegen der politik dahinter.
(z.b. die entscheidung, xfree86 4.4.0 oder apache 2.0 abzulehnen)
auch sind mir die persoehnlichkeiten dahinter sympathisch (theo und co).

naja, letzten endes liegt die entscheidung bei dir, zwingen wird dich (hoffentlich) keiner ;)

auf bald
oenone
 
Nö, zwingen würde ich mich nicht mal lassen ;)

Wenn du OpenBSD auf dem Desktop hast, was nutzt du dann für Schreibarbeiten?

Thorsten
 
*rofl* @ auge

Aber im Ernst, vielleicht kann ich den Thread noch ein wenig so umlenken, wie desktoptauglich schätzt ihr NetBSD und OpenBSD ein. Ich frage ihm Bezug auf Office. Openoffice finde ich in einer FreeBSD-Version, welche Alternativen nutzen desktopische NetBSDler und OpenBSDler? Netzapplikationen sind nicht die Frage.

Thorsten
 
netbsd+emacs weil schlank (nur 1.5gb hdd) und schnell (im vergleich zu freebsd 5x)
, und natrlich im vergleich zu freebsd ungalublich :cool:
 
emacs ist eine nette Sache, aber imho keine Alternative zu einem Office-Writer.

Gruß,

Thorsten
 
nich wirklich, aber als ich den beitrag schrieb, hätte ich den neuen noch nicht lesen können, in demes plötzlich um office geht...
aber schreib ma mit word n anständigen source code *lol*
 
thor schrieb:
Aber im Ernst, vielleicht kann ich den Thread noch ein wenig so umlenken, wie desktoptauglich schätzt ihr NetBSD und OpenBSD ein.

OpenBSD und NetBSD sind für den Desktop einsatz sehr gut geeignet, ich habe OpenBSD ca. 1 Jahr als Desktop system eingesetzt.

thor schrieb:
Ich frage ihm Bezug auf Office. Openoffice finde ich in einer FreeBSD-Version, welche Alternativen nutzen desktopische NetBSDler und OpenBSDler? Netzapplikationen sind nicht die Frage.

OpenOffice gibt es in pkgsrc/misc/openoffice und Abiword/Gnumeric ist für OpenBSD und NetBSD verfügbar.
 
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