FireFlysBSD: Kommerzielles DragonFlyBSD

ist ja gut. ich kann ja auch gottseidank (obwohl der relativ wenig damit zu tun hat glaube ich) meinen code unter der GPL veröffentlichen und kann somit verhindern dass er propiertär genutzt wird. schade aber dass wohl relativ wenige bsd projekte code annehmen würden der nciht bsd-lizensiert ist aber so siehts halt aus ;) aber wahrscheinlich sollte ich mich auch nciht beschweren, selber schuld bei der betriebssystemwahl qualitativ und nciht ideologisch entschieden zu haben (und der qualitativen überlegenheit (in zumindest einigen punkten) von bsd sind wir uns hier glaube ich einig)...

p.h. schrieb:
Die-GPL-ist-ein-Virus-und-nur-die-BSD-Lizenz-ist-wirklich-frei-Soße.
glaub du hast das zitat missverstanden...das ist von rms und ist contra-bsdlizenz... :D
 
soul_rebel schrieb:
glaub du hast das zitat missverstanden...das ist von rms und ist contra-bsdlizenz... :D
Da irrst du aber ganz gewaltig: Ich weiß ganz genau, was es mit diesem Zitat auf sich hat, von wem es stammt und welche Geisteshaltung damit zum Ausdruck gebracht werden sollte. Allerdings hast gerade du die Absurdität, die hinter der Aussage von RMS steht, nicht verstanden. Dabei hätte dir das eigentlich spätestens nach:
p.h. schrieb:
Die-GPL-ist-ein-Virus-und-nur-die-BSD-Lizenz-ist-wirklich-frei-Soße.
auffallen können... Gleich wird's aber noch ein bißchen konkreter:
soul_rebel schrieb:
schade aber dass wohl relativ wenige bsd projekte code annehmen würden der nciht bsd-lizensiert ist
Nenn das Kind doch beim Namen: Software unter BSD-Lizenz kann keinen GPL-Code verwenden (im Sinne von Quellcodeübernahme), weil dich die GPL (!) genau darin einschränkt. Da kann von Freiheit aber keine Rede mehr sein. Und wie sagt RMS doch selbst so schön:
RMS schrieb:
It is absurd to speak of the "freedom to take away others' freedom".
Übrigens sehe ich das gar nicht gerne, wenn Leute über Lizenzen flamen (keine Diskussion jetzt, "Schmarotzer" ist eindeutig ein Flame!), obwohl sie die deren Wirkung offensichtlich nicht vollständig überblicken können. Das hat man auch schon bei der XFree-Lizenzänderung gesehen. Zwar ist das neue XFree 4.5.0 qualitativ besser im Vergleich zum aktuellen X.org, aber es wurde durch Dummschwätzer, die von der neuen Lizenz keine Ahnung haben, faktisch kaputtgemacht.

Also lassen wir die FireFly-Fritzen mal machen und sehen in ein paar Monaten noch mal, was daraus geworden ist.
 
p.h. schrieb:
Zwar ist das neue XFree 4.5.0 qualitativ besser im Vergleich zum aktuellen X.org, aber es wurde durch Dummschwätzer, die von der neuen Lizenz keine Ahnung haben, faktisch kaputtgemacht.
Inwiefiern ist das besser? Also ich mein was haben die da anders gemacht? Ich kenn XFree bis Version 4.4 oder 4.3 und Xorg 6.7 und 6.8 und muss sagen bis auf ein paar (weitgehend nutzlose) Neuigkeiten unterscheiden die sich eigentlich kaum bis praktisch nicht spürbar.

(sorry dass ich den Thread jetzt mal OT lenke)

Gruß, matze
 
Nur eins: Xorg + ATI Radeon Mobility + Dual Head == vergiss es.

Habe jedoch XFree 4.5 noch nicht probiert. Aber koennte ich ja direkt mal machen ...
 
.mp schrieb:
Inwiefiern ist das besser?
Bei X.org wird schnell und schluderig entwickelt. Etliche Leute hatten Probleme mit X.org >= 6.8.0 (such mal danach im Forum). Weiterentwicklungen beschränken sich derzeit auf Transparenz- und Schatten-Bullshit, die Stabilität kann anscheinend auch gerne mal hinten anstehen.

Bei XFree entwickelt man gemächlich wie immer, aber dafür kommt ein stabiles Produkt raus. Außerdem hat die 4.5.0 einige verbesserte Grafiktreiber und läuft mittlerweile auch dort, wo X.org gar nicht oder nicht anständig läuft.

Hier habe ich z.B. mehrere Kisten mit i815G, auf denen X.org 6.7.0 (aka XFree 4.3.99) massenweise und willkürlich Bildfehler produziert, aber XFree 4.5.0 liefert ein einwandfreies Bild. Im Forum war zuletzt auch ein Fall, bei dem nur XFree 4.5.0 funktioniert hat, weil da ein exotischer Grafikchip verbaut war, bei dem X.org 6.8.2 kläglich versagt.

Nun ja, ich gehe mal davon aus, daß X.org die neuen Grafiktreiber von XFree 4.5.0 in ihren instabilen Transparenz-Schatten-Mischmasch mergt und prahlt, wie sie mit ihrem tollen freien X-Server die Welt vom bösen XFree erlöst haben.
 
Soll also bedeuten wenn ich keine Treiberprobleme hab und nen stabilen Xorg nutze is ein Wechsel zurrück also im Moment Zeitverschwendung, oder? Aber merk ich mir für zukünftige Installationen mal vor.

Thx
 
dass ich in meinem ersten statement "schmarotzer-prinzip dank bsd-lizenz..flame..." geschrieben haben zeigt ja dass es mir nciht darum ging hier eine diskussion über lizenzen zu führen und ich wollte auch niemanden beleidigen. .
dass das hier vielleicht der falsche ort ist um über lizenzen zu reden, damit hast du wahrscheinlich recht, dennoch möchte ein paar dinge noch sagen, wo wir schon mal in der diskussion sind:
als erstes bitte ich dich zu respektieren dass ich eine andere meinung vertrete als du und mir nciht vorschnell zu unterstellen ich würde die tragweite der unterschiedlichen lizenzen nciht verstehen.
ich verstehe sehr wohl dass mir die gpl verbietet code unter z.b. der bsd-lizenz zu veröffentlichen, ich sehe dies aber als einen schutz der während er geistiges eigentum(ich hasse diesen begriff) öffnet es gleichzeitig vor dem missbrauch profitorientierter konzerne schütz. ich möchte die diskussion jetzt nicht auf politik lenken aber ich denke dass es einfach ein ideologischer unterschied, ich bin der meinung dass es so etwas wie geistiges eigentum nciht geben sollte und die gpl und andere copyleft lizenzen unterstützen den prozess gegen geistiges eigentum und für offene standards. die bsdlizenz hingegen versucht nciht diesen prozess zu forcieren, was meinermeinung nach richtig wäre. natürlich ist jedem dass selber überlassen und ich habe auch ncihts gegen bsd-code (sonst wär ich wahrscheinlich kein bsduser ;) ) , ich finde es manchmal nur schade zu sehen wie die freiheit der bsdlizenz benutz wird um unfreie software zu schreiben, da rutschen mir dann so kommentare raus.
diesen gegensatz meint übrigens stallman, sorry falls das aus meinem ausschnitt nicht ersichtlich wurde hier das komplette zitat:
OFB: Some BSD license advocates try to assert that the GPL is hypocritical since it does not grant complete freedom, instead opting to place some restrictions on the code to insure that the freedom continues beyond the first developer. How do you respond to such a complaint?

RMS: It is absurd to speak of the "freedom to take away others' freedom". The absence of that absurdity is what they are complaining about.

p.s: meinen avatar muss ich jetzt trotzdem ändern...keine provokation ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
soul_rebel schrieb:
ich verstehe sehr wohl dass mir die gpl verbietet code unter z.b. der bsd-lizenz zu veröffentlichen, ich sehe dies aber als einen schutz der während er geistiges eigentum(ich hasse diesen begriff) öffnet es gleichzeitig vor dem missbrauch profitorientierter konzerne schütz.
Oah eigentlich mag ich diese Lizenzdiskussionen ganz und gar nicht.

Ich hab das Gefühl du willst nicht verstehen, daß hier zwei völlig unterschiedliche Ansichtsweise über Freiheit zur Disposition stehen.

Die GPL will unbedingt, daß einmal unter ihr veröffentlichter Code für immer mit all seinen Weiterentwicklungen ihr "Untertan" bleibt. Solcher Code kann nur gesetzwidrig oder ohne nennenswerte Gewinne industriell genutzt werden und somit auf einem vom Kapitalismus dominierten Markt wahrscheinlich nie erfolgreich sein. Zudem werden dabei alle möglichen potentiellen Entwickler abgeschreckt, die nicht wollen, daß ihr Code dieser Lizenz unterstehen muß nur weil der ursprüngliche Coder eine inzwischen total veraltete Software damals unter diese Lizenz gestellt hat. Wie du siehst werden hier an mehreren Stellen Freiheiten unterbunden.

Das BSDL-Konzept sieht aber vor, daß der Nutzer des Codes - hauptsächlich als Entwickler - frei entscheiden kann in welcher Form er seine Weiterentwicklung veröffentlichen will. Wenn er seine Weiterentwicklung unter der BSDL veröffentlicht, dann wird sie das auch für immer bleiben. Er verpflichtet dabei aber nicht alle anderen Interessenten ebenfalls seine Wahl zu treffen. Seine Arbeit wird also nicht nachträglich von irgendwelchen Firmen geklaut. Seine Arbeit ist nachwievor quelloffen unter BSDL verfügbar. Wenn eine Firma da eine Weiterentwicklung daran tuen kann, die so immens ist, daß sich damit Gewinn machen lässt, dann hat da sicher auch einiges an Investment dahinter gesteckt - aber es ist nicht mehr (nur) der Verdienst des ursprünglichen Coders. Gerade als Gegner des geistigen Eigentums sollte das eigentlich deiner Ansicht entsprechen.

Gruß, matze
 
.mp: Der Autor des Codes kann den Mißbrauch aber tolerieren. Ihm ist es möglich zu sagen, "bei denen verfolge ich das nicht"
Und Weiterentwicklungen wollen wir copy'n'paste nicht nennen. wer erinnert sich noch an den hackles strip?
 
menace schrieb:
Und Weiterentwicklungen wollen wir copy'n'paste nicht nennen.
Ja und deswegen gibt es auch die 4-clause und 3-clause BSDL. Wenn die "Weiterentwickler" sich daran halten ist nicht zu "befürchten", daß sie durch Copy&Paste ein gewinnträchtiges proprietäres Produkt auf den Markt bringen - einfach weil sich jeder das identische quelloffene Produkt runterladen kann. Das gilt unter Umständen auch für die 2-clause BSDL. Das Original welches das Copy&Paste erlaubt hat verschwindet ja nicht mit der Kopie. Und wenn das System funktioniert, dann entwickelt an der Kopie nur die Firma aber am offenen Code ne ganze Community. Darum geht es.
 
.mp schrieb:
Ich hab das Gefühl du willst nicht verstehen, daß hier zwei völlig unterschiedliche Ansichtsweise über Freiheit zur Disposition stehen.
was glaubst du denn was ich damit:
soul_rebel schrieb:
ich denke dass es einfach ein ideologischer unterschied
meinte? ... genau das was du meinst...
.mp schrieb:
Solcher Code kann nur gesetzwidrig oder ohne nennenswerte Gewinne industriell genutzt werden und somit auf einem vom Kapitalismus dominierten Markt wahrscheinlich nie erfolgreich sein.
1. wenn 'erfolgreich sein' bedeutet, dass mit meinem quellcode geld verdient wird ohne dass "erweiterungen" mir (oder der community) verfügbar gemacht werden, so wie ich sie der firma zur verfügung gestellt habe, dann möchte ich nicht dass mein code 'erfolgreich ist'!
2. dann erklär mir mal wie endeutig profitorientierte firmen wie suse oder redhat ihr geld verdienen.
3. bitte ich dich den fall linksys zu betrachten. linksys hat gpl code benutzt in seinen routern ohne ihn freizugeben und musste nach einem gerichtsurteil seine firmwares opensourcen. außer den gerichtskosten finanzielle einbußen von linksys 0¤ ABER als resultat kann ich jetzt eigene software auf dem router installieren => großer fortschritt für die opensource community. mit bsdl-lizensiertem code wäre das nciht möglich.
es gibt sehr viele anhaltspunkte dafür dass microsoft bsd-code in seinem netzwerk kram benutzt. ich persönlich, als entwickler möchte nciht, dass von dem code den ich absichtlich frei schreibe, firmen profitieren die gegen freie software arbeiten. sollen sie doch ihre eigene software schreiben wenn unsere angeblich schlecht ist!
natürlich sind das unterschiedliche idelogische vorstellungen, aber das sind halt meine, dass du deine hast ist kein problem für mich, aber bitte akzeptiert auch meine.
 
Das ist halt der Unterschied. BSDL-Code wird verwendet und kann ueberall verwendet werden. Es soll Leute geben, die einfach nur wollen, dass ihr Code zum Einsatz kommt -- schliesslich ist das eine Bestaetigung fuer die Qualitaet des Codes.

Der TCP/IP-Stack von Windows ist schon lange nicht mehr auf BSD-Code basierend. Der erste Stack war es noch, und das war auch gut so. MS haette es schliesslich fertiggebracht, dass MS-IP nicht kompatibel zum Rest des Internets ist. Schoene Scheisse.

Leute, die GPL-Code schreiben, sind IMHO halt ein wenig paranoid. "Hauptsache niemand verdient was daran! Hauptsache niemand kann den Code verwenden". Warum dann ueberhaupt programmieren?

Naja, egal. Ich kann die GPL-Seite verstehen (wuerde mir schon stinken, wenn jemand damit reich wird), ordne mich aber eher der BSDL-Seite zu (wenn jemand damit Geld verdient, dann haette ich das ja auch machen koennen, bin halt selbst Schuld die Chance nicht wahrgenommen zu haben)

Die uebliche Praxis, dass jemand den Code unter GPL als auch eine kommerzielle Lizenz (zB Qt) anbietet, finde ich sehr bedenklich. Hier wird mit zweierlei Mass gemessen und die Patches, die aus der "GPL-Community" kommen (denn die muessen sie ja veroeffentlichen), werden dann an die Firmen verscherbelt. Nicht dumm, viele Hobbyprogrammierer fuer sich arbeiten zu lassen, aber moralisch bedenklich.

Und bitte kommt mir nicht mit dem Code-Klau. Code ist ein immaterielles Produkt und kann ohne Kosten vervielfaeltigt werden. Deshalb kann auch niemand Code stehlen, sondern ihn nur unauthorisiert vervielfaeltigen. Ich bleibe trotzdem im Besitz des Code, auch wenn eine Firma ihn "klaut"
 
Warum die Aufregung ???

Hallo,

weiß gar nicht, warum sich alle über diese Frima so aufregen. Die gibts in einem halben Jahr sowieso nicht mehr. Sowas regelt der Markt ganz von alleine.

Behauptung: Eine Firma, die ein kommerzielles BSD vertreibt, hat keine Kunden.
Beweis:
1. Es gibt zwei Gruppen von Computernutzern: Die, die BSD haben wollen, und die, die's nicht haben wollen.
2. Wenn jemand kein BSD haben will, weil er es für zu umständlich hält, dann kauft er sich auch kein FireFly.
3. Wenn einer BSD haben will, dann kennt es sich gut genug aus, dass er sich BSD kostenlos aus dem Netz zieht.

Aus 1 - 3 folgt: Für ein kommerzielles BSD gibt es exakt Null Käufer. (q.e.d)
 
thorsten1 schrieb:
3. Wenn einer BSD haben will, dann kennt es sich gut genug aus, dass er sich BSD kostenlos aus dem Netz zieht.
Nun, dann frag ich mich, warum auf meinen Kontoauszügen regelmässig Abgänge in Richtung BSD zu finden sind. Nein, nein, wer BSD haben will und sich noch dazu gut auskennt, der weiss, dass auch BSD-Entwickler nicht von Luft und Liebe leben.
Aber vielleicht bin ich auch einfach nur blöd genug, um etwas zu bezahlen.
 
@ thorsten1: Das Angebot richtet sich wohl vor allem an Firmen und da gelten ganz andere Maßstäbe, nämlich betriebswirtschaftliche. Wenn Firma X denkt, daß der Zukauf von Ressourcen billiger ist als der Aufbau eigener Kapazitäten, dann tun sie es ganz einfach. Das ist ein extrem sinnvoller Allokationsprozess.

Auch bei BSD ist letztendlich nichts umsonst... (ich liebe die deutsche Sprache btw!) ;)
 
Jo, ich denke auch mal eher, daß diese Firma es weniger darauf abgesehen hat, nur den Code (also die CD) zu verkaufen. Vielmehr wird da das Geld vermutlich mit Supportleistungen gemacht (werden wollen). Ist doch schon ganz nett, wenn man ein größerer Laden ist, und sich nicht das gesamte Know-How als Personalakte anlegen muß, sondern bei bestimmten Dingen auf so einen externen Dienstleister zurückzugreifen.

Es gibt allerdings eine ganze Reihe von Supportfirmen für BSD, welche die "vanilla"-Versionen supporten, also mit der Supportleistung keine eigens gebackene Distribution bündeln. Die FireFly-Jugens haben halt den Vorteil, daß sie eine ganz genau von Ihnen selbst definierte Umgebung unterstützen. Das macht die Sache leichter als wenn ich in eine Firma komme, die sich ihr Open-Source-System vielleicht schon dutzenfach gepatcht hat.

Nun ja, es bleibt abzuwarten, wie sich das Geschäftsmodell entwickelt. Support kann man immer brauchen, auch im BSD-Bereich, fraglich ist vielleicht der Ansatz in diesem Falle.
 
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