Fragen vor FreeBSD Installation

mUrg31

Member
Also es sieht so aus, dass ich (nachdem ich einige Erfahrung mit Linux gemacht habe) mich nun mit FreeBSD beschäftigen will. Ich habe jedoch noch ein paar Fragen, da ich nicht der alleinige Nutzer dieses PCs bin und ein Datenverlust meinen Tod bedeuten würde ^^.
Also erstmal etwas zu meinem System:
Pentium IV 2533MHz
512MB Ram
1. Festplatte - Windows (nicht meins)
2. Festplatte - Daten von Windows (auch nicht meins)
3. Festplatte:
30GB Windows XP (meins)
50GB momentan SuSE Linux 10.1

Ich will nun das Linux auf der 50GB Partotion löschen und dort FreeBSD installieren.
Nun meine Fragen:
1. Ich benutze GRUB als Bootmanager. Die menu.lst ist auf der Linux Partition und GRUB selber im MBR der 1. Festplatte (die nicht meine ist). Wenn ich nun Linux lösche, bleibt dann GRUB so wie es ist (also kann ich dann das Windows noch starten)? Und wie kann ich es dann für FreeBSD konfigurieren (da die menu.lst ja weg ist)?

2. Welche Partitionierung ist bei 50GB sinnvoll (für /, /usr, /var usw.)?
 
1. Nein, GRUB laueft nicht mehr wenn die Partition auf der /boot/grub liegt weg ist. FreeBSD hat aber den BootMgr, der bei der Installation angeboten wird.

2. Nimm einfach Auto Defaults, wenn du keine speziellen Anforderungen hast ;)
 
Zur Partitionierung: Wie immer muss das Layout deinen Vorstellungen entsprechen. Aber da diese Aussage dir nun gar nicht weiterhilft, ein paar Anmerkungen. Ich nehme an du willst ein Desktopsystem aufsetzen. Das bedeutet zuerst einmal, dass du eine eigene /home-Partition haben solltest, die auch den meisten Platz einnimmt (je nach Datenmenge 20-30G). Darueberhinaus sollte deine /usr-Partitionen mindestens 3-4G gross sein, damit du genug Platz fuer installierte Software hast. /var und /tmp koennten 0,5-1G haben und / nicht mehr als 0,5G. Zuletzt gibt's noch swap. Hier waeren, wenn ueberhaupt, 1-2G angebracht. Dann haben wir noch >10G frei, was auch gut so ist, um gegebenenfalls Partitionen zu vergroessern.

Mir ist bewusst, dass ich jetzt sehr grosszuegig gedacht habe, aber bei 50G ist das kein Problem. Du hast jetzt also ein paar Richtigwerte (eher Maxima) fuer deine Partitionierung. Entscheiden zum Schluss musst aber du. Viel Erfolg.

Gruss
Fabian
 
Gut danke so weit.

Edit:
Es soll für den Anfang reichen, dass ich FreeBSD mit einer Diskette starten kann:
Wenn die Diskette drin ist, soll FreeBSD starten, sonst der Windows Bootmanager.
Ich werde also GRUB beseitigen ("fdisk /mbr" mit einer DOS-Diskette) und wähle dann bei der Installation "leave MBR untouched" oder so ähnlich.
Aber wie kann ich dann FreeBSD starten? Ich müsste doch dann einen Bootmanager auf eine Diskette kopieren und dann so konfigurieren, dass ich FreeBSD starten kann oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus gegebenem Anlass moechte ich auf das kuerzlich entstandene und gerade anlaufende Projekt[1] von Yamagi (Idee von pit234a) hinweisen. Heute gab' es also die erste Aufgabe[2]. Naemlich den ersten Schritt zu einem neuen System, der Installation, zu bewaeltigen und dies zu dokumentieren. Dazu wurde auch ein Tip zur Partitionierung gegeben.

Code:
/         256M
/var      256M
/tmp      256M
/usr      5G
/usr/home Rest

[1]bsd.yamagi.org, http://www.bsdforen.de/showthread.php?t=16922
[2]bsd.yamagi.org/Aufgabe1/Mail
 
[...] Aber wie kann ich dann FreeBSD starten? Ich müsste doch dann einen Bootmanager auf eine Diskette kopieren und dann so konfigurieren, dass ich FreeBSD starten kann oder? [...]

Ja, da man entweder den Bootmanager im MBR oder auf einer Festplatte/Diskette/... benutzen kann. Das ist nicht gerade gut ausgedrueckt, aber ich hoffe du weisst, was ich meine. Du bootest von irgendeinem Medium, welches wiederum deinen FreeBSD Loader laedt, welcher dann deinen Kernel laedt. Da dein "Standardbootmedium" deine erste Festplatte mit GRUB im MBR, der FreeBSD nicht laden kann, ist, musst du eben ein anderes Medium oder einen anderen Bootmanager/eine andere Konfiguration verwenden. In deinem Fall eine Diskette mit dem noetigen Bootmanager.

Ich kann mich irgendwie nicht ausdruecken. ;) Ist wird wohl besser sein, wenn du das Prinzip verstehst und dir das Handbuch (http://www.freebsd.org/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/boot-blocks.html) anschaust.
 
Ich hab jetzt eine GRUB Diskette die funktioniert. Aber welche der vielen Partitionen (/, /boot, /home,...) muss ich für das booten von FreeBSD angeben?
 
Rootdisk (zeigt auf /): root(hdn,[a,b,...])
Kernel (zeigt auf loader): kernel /boot/loader

Du koenntest auch noch das Slice innerhalb root() angeben, ist ja aber hier nicht noetig. Ein Eintrag koennte so aussehen:

Code:
title FreeBSD
root (hd0,a)
kernel /boot/loader
 
Der Grub-Loader kommt allerdings sehr wohl mit dem geänderten System auf der 50GB-Platte klar. Im MBR der ersten Platte wird dazu garnichts verändert. Stattdessen wird die alte menu.lst gesichert und unter FreeBSD weiterbenutzt - nach Anpassung Suse->FreeBSD natürlich. Grub hat kein Problem damit UFS2 zu lesen.
 
hi,

hast Du den Bootloader komplett (also mit stage 1 und 2 und den Filesystemen) auf Diskette?
Und bist Du sicher, dass er die auch von Diskette holt?
(ich hatte mal - is schon länger her - die tolle Idee, grub auf Diskette machen zu lassen. Lief auch. Dann hatte ich irgendwann mal vergessen, die Diskette beim booten reinzutun - und es lief trotzdem:eek: ) Also ist schon gut, das zu wissen, bevor Du alles plättest. Vielleicht hast Du ja mal die Möglichkeit, die Disketten in einen Nur-Win Rechner zu stecken, um das zu testen, falls Du unsicher bist. Wenn er Dir dann das Menu zeigt, ist alles oki.



Mein Eintrag in der menu.lst für freebsd sieht so aus:
Code:
titel freebsd
root           	(hd0,0,a)
kernel /boot/loader

(BSD auf erster Partition, erste Festplatte)

Es gibt unter linux (debian) auch ein kleines tool (ms-sys), dass verschiedenste Bootsektoren schreiben kann.
 
DOS-Diskette rein, "fdisk /mbr" und schon öfters ohne Diskette gestartet. Es kam kein GRUB mehr. mit Diskette kommt GRUB und es geht auch. Ich habe es so gemacht:
cp -dpR /boot/grub /media/floppy
grub
root (fd0)
setup (fd0)

Dann staht in der menu.lst:

title FreeBSD
root (hd2,1,a) # 3. Platte 2. Partition
kernel /boot/loader

(ohne den Kommentar)
 
Ich habe die Installation schon komplett mal mit VMWare durchgespielt und es ging recht gut. Ach ja, die GRUB Diskette ging auch da.
 
Es sollte wohl für Herrn/Frau Unbekannt kein Problem sein, diese Behauptung durch Angabe von ein paar dutzend Quellen zu belegen. Oder wie ist "fast überall" quantitativ zu verstehen? Andererseits glaube ich, daß Herr/Frau Unbekannt einfach nur mal gepflegt dummschwätzen will ("FreeBSD mag ich einfach nicht, da kann ich auch gleich Linux nehmen").

Wenn sich irgendwas unter den *BSDs eingebürgert haben sollte, dann ja wohl eher, daß man erst gar nicht in PC-Partitionen ("Slices") installiert, sondern die Platte dedicated nutzt. Auf vielen Plattformen abseits des IBM-PCs ist das auch gar nicht anders möglich (oder hat schonmal jemand ein FDISK auf einer SPARC gesehen :rolleyes:), und BSD hat seine Wurzeln nun mal eindeutig abseits des IBM-PCs.
 
"Man nehme ....."
Wie wir wissen reicht die Wurzelwirkung noch heute an.
Wie Linux das auf den Plattformen abseits des IBM-PCs macht?:confused:

unixfreunde.de machen einen ausgewogenen Eindruck, aber Herr/Frau Unbekannt nicht.:rolleyes:

thx
 
Auf http://unixfreunde.de/thread.php?postid=12693#post12693 antwortet man:

> BSD/4 partition.
Schwachsinn, sorry. Allerdings moeglicherweise nur ne verwechsligung von partition und slice, von wem sei dahingestellt. Es war durchaus so dass das die 4te Partition (in BSD speak, also fuer non-BSDler circa 'die 4te sub-unterteilung einer (FDISK-)partition') reserviert war fuer die ganze platte.

> Andere Systeme, Linux, und so
Normalerweise haelt man sich an die Vorgaben des anderen Systems, und an die dort existierenden Systeme zur partitionierung (wieder fdisk-speak) der Platte. Wenns keine gibt, dann denkt man sich eben was aus.

Dieses 'Ausdenken' fuehrte dann einfach dazu das damals (ganz damals, wo BSD noch nich auf x86 lief, sondern auf lustigen PDPs und freunden) sich die BSD entwickler das konzept der (BSD-)partitionen ausdachten. Und als man dann auf einmal auf so noch lustigeren i386 kisten laufen sollte, musste das moeglichst friedlich vereinigt werden. Ergo: fdisk nehmen und 'slices' bauen, und dann die BSD-partitionierung einfach wie gewohnt in den slice rein, so dass der Kernel und der Festplattenzugriffskram nur wenig geaendert werden muss.

Linux machts an der Stelle auch kaum anders, ein Linux was man auf nem HP PA-RISC maschinchen installiert grabbelt sich auch einfach die ganze Platte, weils dort nich wirklich das Konzept von mehreren Betriebssystemen auf einer Platte (oder Rechner) gibt. (NB: Jedenfalls auf meinen 1994'er HP712 is des so)

Alles ok?
 
Hi @all,
und viel Erfolg im neuen Jahr!

Am besten frage ich hier nach was an folgendem aus
http://unixfreunde.de/thread.php?threadid=891 stimmt:
"Es wirst fast überall empfohlen, BSD in die 4. Partition zu packen."
Das ist ja interessant! Habe ich noch nie gehört, endlich mal wieder etwas dazugelernt. Aber ist das 4. Slice dann eine primäre Partition oder eine Logische in einer Extended? Oder ist vielleicht die 4. Logische in der Exentended gemeint? Ich könnte natürlich auch im 4. Slice (primär) einfach noch eine Partitionstabelle anlegen damit ich den 4. Slice im 4. Slice nutzen kann. Klingt witzig? Finde ich auch.
 
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