Gewalt

Kein intelligenter Mensch ist für Gewalt aber manchmal kommt etwas zurueck, nachdem man seinen Dreck in der Öffentlickeit abgeladen hat.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2009-12/silvio-berlusconi-angriff

cc

Moin cyzz,

stimme Dir zu Gewalt ist eigentlich keine Lösung aber irgendwann musste das mal passieren das durfte ja auch Bush junior mal auf einer Pressekonferenz erleben

Stichwort: Schuhangriff

Für den Medienmogul und Staatsmann Berlusconi waren ja sogar die Richter schon Kommunisten und er vetrat die Auffassung das er über den Gesetz stünde quasi machen kann was er will zur Not werden halt lästige Gesetze gebrochen.

So wenn man nun die Geschichte bemüht ist das in Italien nichts ungewöhnliches das diese Ihre Anführer beseitigen ( Mussolini ) wenn diese es übertreiben.

Aber dennoch bleibe ich dabei das Gewalt als Mittel der politischen/gesellschaftlichen Auseinandersetzung ungeeignet ist und immer scheitert das haben alle bis dato statt gefundenen Revolutionen gemein.....

Stichwort: Französische Revolution etc.....

Eine Ausnahme gibt es allerdings der Fall der Mauer diese "Revolution" war *friedlich* und deshalb auch *erfolgreich*

Nun zur Frage was ist denn nun Gewalt manche definieren einen Sitzstreik, Blockaden oder Streik schon als Gewalt das sehe ich hier allerdings anders!

Interesse halber habe ich mir mal die deutsche Geschichte angeschaut im Brockhaus und zwar den Zeitraum nach der Kapitulation des ersten Weltkrieges bis zur Mitte und Ende der Weimarer Republik hier kamen sehr viele Politiker gewaltsam zu Tode fast jeden Monat.......

Warum ich mir das angeschaut habe und wieso ich das hier anführe nun wir befinden uns in einer Weltwirtschaftskrise unsere Regierung verschaukelt uns täglich aufs neue

Stichwörter: Afghanistan, Wachstumsbeschleunigungsgesetz, BadBank, Prekariat

Also finde ich durchaus Gemeinsamkeiten und wenn ich mir dann Gedanken über unsere Gesellschaft mache und sehe wie hier alles so dahinrottet! (Kindergärten, Schulen, Bildung, Teile der Infrastruktur) feststelle das Menschen von Ihrem Einkommen nicht mehr überleben können ein Prekariat faktisch vorhanden ist.....

Dann frage ich mich ernsthaft wie lange noch?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Wort Gewalt hat nen verdammich schlechten Ruf.
Es kommt von walten. Die Tätigkeit seine Umwelt zum eigenen Vorteil zu beeinflussen.
Verwaltung ist zum Beispiel eine direkte Ableitung und auch das schönste Beispiel :-)

Das Wort ist sehr schwierig fassbar, weil fast jede Tätigkeit, die wir ausüben eine Form von Gewalt ist. Nämlich genau in dem Moment, wo jemand Anders durch unsere Tätigkeit in Grenzen gezwängt wird. Gewalt kann man somit nicht grundsätzlich ablehnen, es würde uns zur Untätigkeit verdammen. Die Frage ist eindeutig, an welcher Stelle die Grenzen gezogen werden. Für mich ist diese Grenze nicht fassbar. So eine Schwachsinnstat, wie im Thread angeführt - klar, es ist Blödsinn. Es geht aber auch ohne Körperlichem Angriff - Mobbing ist zum Beispiel auch stark ausgeprägte Gewalt. Einen Gartenzaun ziehen aber leider auch.

Könnt ihr in Worte fassen, ab welcher Grenze Gewalt zu etwas Negativem wird?
Oder fehlt uns tatsächlich ein Wort, mit dem wir es beschreiben können und nehmen daher das Wort Gewalt?
 
Mich kotzt es einfach immer nur an, wenn die Medien dann sowas berichten wie: Er wurde von einem "offenbar geistisch verwirrtem" angegriffen...
 
koerperliche gewalt KANN manchmal in konflikten eine loesung sein. denkt nur an den tuersteher der einen um sich schlagenden betrunkenen zu boden ringt.


was der mann gemacht hatte verbuche ich eher als "aggressivitaet".
 
Das Wort Gewalt hat nen verdammich schlechten Ruf.
Es kommt von walten. Die Tätigkeit seine Umwelt zum eigenen Vorteil zu beeinflussen.
Verwaltung ist zum Beispiel eine direkte Ableitung und auch das schönste Beispiel :-)

Das Wort ist sehr schwierig fassbar, weil fast jede Tätigkeit, die wir ausüben eine Form von Gewalt ist. Nämlich genau in dem Moment, wo jemand Anders durch unsere Tätigkeit in Grenzen gezwängt wird. Gewalt kann man somit nicht grundsätzlich ablehnen, es würde uns zur Untätigkeit verdammen. Die Frage ist eindeutig, an welcher Stelle die Grenzen gezogen werden. Für mich ist diese Grenze nicht fassbar. So eine Schwachsinnstat, wie im Thread angeführt - klar, es ist Blödsinn. Es geht aber auch ohne Körperlichem Angriff - Mobbing ist zum Beispiel auch stark ausgeprägte Gewalt. Einen Gartenzaun ziehen aber leider auch.

Könnt ihr in Worte fassen, ab welcher Grenze Gewalt zu etwas Negativem wird?
Oder fehlt uns tatsächlich ein Wort, mit dem wir es beschreiben können und nehmen daher das Wort Gewalt?

Obwohl ich ein wenig den Eindruck habe, dass Du lediglich die ersten beiden Abschnitte des Wikipedia-Artikels zusammengefasst hast: Ein interessanter Beitrag. Was die Frage nach der Defininiton angeht aber einmal ein paar Gegenfragen:

Besteht bei der hier vorliegenden Handlung ein Zweifel, dass es sich um Gewalt handelt, oder ist es nicht vielmehr so, dass sie eigentlich ein Paradebeispiel für den (im Umgangssprachlichen hauptsächlich verwendeten) engeren Gewaltbegriff darstellt? Sprich: Selbst ohne eine semantische Begriffsanalyse ist klar, dass der Begriff hier zutrifft.

Was also würdest Du Dir davon versprechen, eine genauere Definition des Begriffes auszuarbeiten?

Willst Du auf etwas bestimmtes hinaus? Beispielsweise auf eine Rechtfertigung körperlicher Gewalt angesichts andersartiger Gewaltausübungen; eine Art naturgegebenes Recht auf Widerstand in "gewissen Situationen"? Zwar sagst Du "klar, es ist Blödsinn", aber irgendetwas wirst Du Dir bei dem Artikel ja gedacht haben -- allerdings erschließt es sich mir nicht.

Was Berlusconi angeht: Ob man ihm die Fresse einschlägt oder nicht, wir sind ohnehin nur gut gehaltene Sklaven, wie es auch unwesentlich ist, ob Bush oder Obama die neuen Römer regieren. Selbst wenn wir sie alle auf dem Scheiterhaufen verbrennen würden bezweifle ich, dass sich daran etwas ändern würde. Was die Demokratie allerdings gut vermittelt ist das unbestimmte Gefühl, irgendetwas ein wenig beeinflussen und zu allem etwas sagen zu können; eigentlich ein geniales System.

Oder wolltest Du nur ein bisschen trollen? :)
 
Zunächst mal: Um was geht es?
Zur Definition und zur Frage der Abstammung des Begriffs sind Wikipedia und Wiktionary da. Das hat doch nichts damit zu tun, ob Gewalt gut ist oder sein kann. Insofern nehme ich an, dass das nicht das ist, um was es cyzz ging.

Zu klären, ob Gewalt Sinn macht und in welchen Fällen ist meines Erachtens kaum möglichm weil man als Mensch wahrscheinlich kaum genug Wissen erreich erlangen kann um diese Frage wirklich vollkommen und (nachweislich(?)) richtig beantworten zu könne. Trotzdem ist es eine der Fragen, die ich mir extrem häufig stelle. Das erinnert mich an meine Englischprüfung. Da wurden von der Prüferin zunächst mal ein paar an das Thema Gewalt angrenzende Dinge angesprochen und dann kam die Frage, ob ich finde, dass es Situationen gibt, in denen Gewalt sinnvoll ist. Mich hat das zunächst mal aus dem Hocker geworfen und es herrschte zuerst mal ein Weile Stille. Tausende Dinge gingen mir zu der Frage im Kopf rum. Als ich mich wieder fasste konnte ich nur sagen, dass es eigentlich keine Probleme löst. Die Standardantwort, aber basierend auf einem riesigen Strom von Gedanken, der gerade durch meinen Kopf gegangen war. Die Prüferin hatte nach der Denkpause wohl mehr erwartet :ugly:

Worauf ich damit hinaus will, ist dass man darüber Bücher schreiben könnte und man schlussendlich zu keiner Antwort kommt. Das Thema schneidet alle möglichen philosophischen Themen an. Viele große Themen, wie die Freiheit, die Definition vom "Mensch sein"[1], das Thema Moral und alles was mit Zwischenmenschlichem zu tun hat. Dann kann man noch auf Sadisten und Masochisten eingehen und haut dabei vieles wieder über den Haufen.

Insofern ist die Aussage "Kein intelligenter Mensch ist für Gewalt" vielleicht etwas gewagt. Viele "intelligente" Menschen (aka Philosophen ;)) haben sich darüber schon den Kopf zerbrochen und manche waren der der selben Ansicht und Andere waren vom Gegenteil überzeugt. Diese Aussage ist auch ohne hinreichende Definition von Intelligenz schwer zu verstehen. Ein weiteres Thema über das viele Bücher geschrieben wurden und über das sich Forscher und Philosophen uneins sind.

Vom "offenbar geistig verwirrt" halte ich auch nicht viel. Allerdings bin ich so etwas aus den meisten Medien gewohnt. Ein Grund, warum ich sie zunehmend ignoriere und mich um meinen eigenen Kram kümmere.

Ich hoffe, dass das nicht allzu blöd liest, aber ich verliere bei so großen Themen einfach zu schnell den Überblick und das Thema ist echt interessant. Deshalb bitte ich darum mal zu präzisieren was wir hier diskutieren wollen.

Die Definition finde ich auch interessant. So als Einleitung sollte man das fast zu jedem Geplauder-Thread dazumachen :D

Zum konkreten Fall mit Berlusconi. Ich glaube den Artikel hätte ich ignoriert. Vielleicht haben mich die Killerspiele ja emotional abgestumpft ;)

[1] Ein anderer komischer Begriff. Ich meine es vollkommen frei von Biologie
 
[...] Die Prüferin hatte nach der Denkpause wohl mehr erwartet :ugly:

Danke für nen Lacher am Abend, den Spruch fand ich genial. :p

Worauf ich damit hinaus will, ist dass man darüber Bücher schreiben könnte und man schlussendlich zu keiner Antwort kommt.

Ich denke schon, dass sich Antworten finden lassen, aber man zu einem Konsens kommen kann (auf breiter Ebene) ist wohl fraglich. Oft bedeuten philosophische Antworten: Stellung beziehen, sich eine eigene Position erarbeiten und sie zu vermitteln versuchen.

Das Thema schneidet alle möglichen philosophischen Themen an. Viele große Themen, wie die Freiheit, die Definition vom "Mensch sein"[1], das Thema Moral und alles was mit Zwischenmenschlichem zu tun hat. Dann kann man noch auf Sadisten und Masochisten eingehen und haut dabei vieles wieder über den Haufen.

Schon ein harte Arbeit, die Philosophie -- stimmt.

Insofern ist die Aussage "Kein intelligenter Mensch ist für Gewalt" vielleicht etwas gewagt. Viele "intelligente" Menschen (aka Philosophen ;)) haben sich darüber schon den Kopf zerbrochen und manche waren der der selben Ansicht und Andere waren vom Gegenteil überzeugt. Diese Aussage ist auch ohne hinreichende Definition von Intelligenz schwer zu verstehen. Ein weiteres Thema über das viele Bücher geschrieben wurden und über das sich Forscher und Philosophen uneins sind.

Dass intelligente Menschen nicht zwangsläufig gegen Gewalt sind ist denke ich ein Faktum (man denke allein an intelligente Mörder, oder dass selbst Leute wie Sokrates (dahingestellt ob es ihn nun als geschichtliche Person gab oder nicht) stolz waren auf ihre Leistungen im Felde), aber man kann wohl darüber streiten ob, oder in welchem Maße, diese Position richtig oder falsch ist.

Vom "offenbar geistig verwirrt" halte ich auch nicht viel. Allerdings bin ich so etwas aus den meisten Medien gewohnt. Ein Grund, warum ich sie zunehmend ignoriere und mich um meinen eigenen Kram kümmere.

So halte ich das mittlerweile eigentlich auch, wenn ich nicht hier darüber gestolpert wäre, wäre es genauso an mir vorüber gegangen, wie fast alles andere, das -- zumindest angeblich, beziehungsweise durch den medialen Filter verwurstet -- in der Welt so passiert und nicht mein direktes Umfeld betrifft, an mir vorüber geht. Ich empfinde keinen Verlust.

Ich hoffe, dass das nicht allzu blöd liest, aber ich verliere bei so großen Themen einfach zu schnell den Überblick und das Thema ist echt interessant. Deshalb bitte ich darum mal zu präzisieren was wir hier diskutieren wollen.

Keine Schande, den Überblick bei so etwas zu verlieren -- Eher sollte man vorsichtig werden, wenn man meint den Durchblick zu haben. Je mehr man sich mit so etwas beschäftigt, desto mehr Fragen tun sich in der Regel auf. Das heißt jedoch nicht, dass man in Relativismus oder Meinungsenthaltung Zuflucht suchen müsste (den beide eh nicht bieten). Was das Thema ist weiß ich auch nicht.

Die Definition finde ich auch interessant. So als Einleitung sollte man das fast zu jedem Geplauder-Thread dazumachen :D

Könnte schnell damit enden, dass wir nur noch definieren :)

Zum konkreten Fall mit Berlusconi. Ich glaube den Artikel hätte ich ignoriert. Vielleicht haben mich die Killerspiele ja emotional abgestumpft ;)

Das liegt wohl auf der Hand. ;)
 
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