Über IPv6 sollte man informiert sein. Vor allem weil wohl (mal davon abgesehen, dass es theoretisch noch ein paar reservierte Bereiche gibt, die man öffnen könnte) in ein oder zwei Jahren die IPv4-Adressen tatsächlich restlos aufgebraucht sein werden.
Um zu testen, ob man IPv6 vielleicht schon hat reicht ein:
ping6
www.sixxs.net
Wenn nicht, kann man sich bei SixXS anmelden und einen ausreichend großen Block zuweisen lassen. Mittlerweile wurden die Anforderungen stark reduziert. Als ich mich angemeldet habe musste man sich noch einen RIPE handle besorgen. Es gab noch kein AYIYA, was aber in vielen Fällen sehr hilfreich ist und das Instandsetzen auch für Laien zum Kinderspiel macht. Mit diesem Protokoll (das du meist zusammen mit AICCU, einer sehr portablen Anwendung zur automatischen Konfiguration nutzt) kannst du auch den Router ignorieren. Geht zwar auch ohne, aber es ist eben eine Frage des Aufwands.
Der Nachteil ist, dass du ohne Router eben nicht dein ganzes Netzwerk auf IPv6 umstellst (bzw. es neben IPv4 betreibst, je nachdem was du willst). Neben der Fritzbox ist auch OpenWRT gut dazu geeignet. Noch besser ist natürlich ein BSD auf WRAP, Soekris oder ähnlichem.
IPv6 wird von allen
einigermaßen modernen Betriebssystemen und von praktisch jedem ernsthaften Opensource-Projekt unterstützt. Nahezu jeder Server, Browser, Instant Messanger und sogar einige Computerspiele (Quake, aktuelle Spiele, aber auch Sachen wie Rise of Nations) unterstützen IPv6.
IP-Adressen kauft man tatsächlich nicht. Große Organisationen, ISPs bzw. Leute die wirklich einen sehr großen Adressraum brauchen können diesen beantragen, wenn sie Mitglied bei RIPE sind. In anderen Fällen nimmt meist der ISP eine Vermittlerrolle ein. Auch wenn man "größeres" vor hat sollte man sich an diesen wenden. Nicht selten sind sie einem dabei behilflich und kümmern sich im Namen der Kunden um die Zuweisung. Da gibt es oft eigene Formulare dafür. Das ist in den meisten Fällen wohl der beste Weg.
Alternativ kann man auch privat IP-Adressen beantragen. Davon würde ich aber jedem, der sich nicht wirklich auskennt abraten. Wenn man das will, dann weiß man meist auch wie es geht. Mehr Informationen dazu finde man jedenfalls auf der Website von RIPE.