KDE-Komponenten über Ports installieren

Ja, so hat jeder seine Wahrnehmung und Sichtweise. Und das darf auch so sein. Ich habe sehr, sehr viel Zeit damit verbracht, ausgiebig alle Fenstermanager, wie fvwm, openbox, flux, jwm, e17 und Windowmaker auf Ihre Stabilität, Schnelligkeit und Resourcenbedarf zu testen. Um es vorweg zu sagen. Es gibt keinen wirklichen Favoriten und alle haben ihre Daseinsberechtigung. Genau das zeichnet Linux und natürlich auch FreeBSD aus, die Vielfalt. Da sollte für jeden gezielt etwas dabei sein. Um ganzheitlich einen Qualitätsanspruch festzulegen, reichen aber diese Merkmale nicht aus. Mir fiel bei meinem groß angelegten Feldversuch auf, das sich einzelne Programme unter den verschiedenen Fenstermanagern auch mitunter unterschiedlich verhielten, was die Performance angeht. Wenn man auch Wert auf ein einigermaßen gleiches harmonisches Design zwischen den QT und GTK basierten Programmen legt, kommt man um KDE nicht herum.
Auch habe ich alle namhaften Desktops unter die Lupe genommen wie Gnome, KDE, XFCE, LXDE und den Forks Mate Desktop und Cinnamon. Auch hier schnitt KDE am besten und ausgewogensten ab. Er braucht bei mir im übrigen sogar ca. 10 % weniger Arbeitsspeicher als der MATE Desktop. Alle hier angesprochenen Fenstermanager sowie Desktops waren durchaus alltagstauglich. Zwei Desktops allerdings waren am vollkommensten und aus einem Guß, nämlich Gnome und KDE.

Ich schreibe diese Zeilen, weil ich mit meinen Erfahrungen die angesprochenen negativen Symptome von KDE in keinster Weise bestätigen kann. Heute habe ich deshalb erneut ein komplettes FreeBSD mit ZFS und dem KDE Desktop aufgesetzt und alles läuft nach einem kleinen Feintuning absolut störungsfrei und rund. Anfangs, aber das ist einige Jahre her, gab es naturgegebenrweise Probleme mit KDE4, das war aber dem Übergang von KDE3 zu KDE4 geschuldet und ist völlig normal. Wir haben es hier mit unserer aktuellen KDE Version 4.14.3 mit der letzen zu tun, bevor KDE5 der Standard wird. Das bedeutet aber auch, das wir es mit einem ziemlich ausgereiften KDE zu tun haben. Das es keine absolut fehlerfreie Software gibt, dürfte allseits bekannt sein. Nur wenn ein Treiber zickt, dann ist es KDE, wenn irgendeine Software Probleme macht ist es auch gleich der KDE Desktop. Diese Sichtweise kann ich nicht unterstützen, sie ist in meinem Dafürhalten falsch.

Warum es bei mir keine Probleme gibt, aber bei @holgerw und @guru aber doch, vermag ich auch nicht zu sagen, aber eine eindeutige Aussage zu treffen, ist schwierig, dazu ist alles doch ein wenig zu komplex. Trotzdem tendiere ich dazu, das alles bis zum endgültigen Beweis Vermutungen sind und ich nicht daran glaube, das der KDE Desktop insgesammt der Übeltäter ist.

Ich kann mich an einem Fall erinnern, wo sogar ein Designthema Probleme verursachte oder ein falscher Font. Alles ist möglich.
 
Sorry, dem kundigen Leser wird sicherlich schon aufgefallen sein, das ich mich verschrieben habe. Natürlich gibt es keinen Fenstermanager flux, sondern es muß fluxbox heißen.
 
Warum es bei mir keine Probleme gibt, aber bei @holgerw und @guru aber doch, vermag ich auch nicht zu sagen, aber eine eindeutige Aussage zu treffen, ist schwierig, dazu ist alles doch ein wenig zu komplex. Trotzdem tendiere ich dazu, das alles bis zum endgültigen Beweis Vermutungen sind und ich nicht daran glaube, das der KDE Desktop insgesammt der Übeltäter ist.
Hallo @ralli, hallo @pit234a,

ich vermute, Ihr habt mich nicht richtig verstanden :) Liest man Eure zwei Folgebeiträge, ohne eingelagertes Zitat von mir, würde nämlich ein unbeteiligter Dritter annehmen, ich hätte geschrieben:
KDE krankt leider daran, dass es fehlerhaft ist.

Meine Aussage hingegen war, und das ist ein großer Unterschied:

KDE krankt leider daran, dass es fehleranfällig ist.

Vielleicht hätte ich besser schreiben sollen, "dass es qua seiner Optionsvielfalt fehleranfälliger ist, als DEs wie xfce."

Und das ist keine persönliche Sichtweise, sondern ergibt sich daraus, dass KDE mit Abstand der komplexeste und multifunktionalste Desktop ist. Der Witz "KDE=Wald voller Optionen versus GNOME=mein persönlich vermisstes Feature" ist zwar schon alt, aber in Puncto "Optionsmonster KDE " ist er meines Erachtens nach wie vor zutreffend. Und um klar zu machen: Ich mag dieses Optionsmonster gerne. Und daher möchte ich auch plasma5 unter FreeBSD zum Laufen bekommen, um die Weiterentwicklungen verfolgen zu können.

Der Begriff fehleranfällig lässt sogar offen, ob im Zusammenspiel verschiedener Komponenten bei auftretenden Fehlern immer nur KDE der Schuldige ist. Aber dass KDE leider nicht selten über eigene Configs stolpert, geben selbst KDE-Freunde - zu denen ich übrigens auch gehöre, KDE ist mit Abstand nach wie vor mein Lieblingsdesktop - auch zu. Und wenn bei Ungereimtheiten nach einem Löschen des Configordners .kde alles wieder läuft, ist KDE über eigene Configs gestolpert (natürlich gehe ich hier davon aus, dass man nicht per Editor in irgendwelche Configs Murks rein geschrieben hat :))
Ich schreibe diese Zeilen, weil ich mit meinen Erfahrungen die angesprochenen negativen Symptome von KDE in keinster Weise bestätigen kann.
Klar, ich habe auch schon KDE-Installationen hinter mir, die dann problemlos liefen. Das steht aber zu meiner Aussage hinsichtlich der Fehleranfälligkeit auch nicht im Widerspruch.

Viele Grüße,
Holger
 
Hallo @holgerw, danke für Deine Klarstellung. Mein Beitrag sollte keinesfalls eine persönliche Kritik sein, sondern der Sache dienen. Im Grunde genommen ist es für meine schriftstellerische Arbeit völlig egal, welchen Fenstermanager ich benutze oder unter welchem Desktop ich meinen Gehirnschmalz verbrate. Die Software der Grundausstattung wie Kwrite unter KDE oder Pluma unter Mate oder Gedit unter Gnome sowie leafpad unterscheiden sich in der Leistung doch nur marginal. Bei den Fenstermanagern ist es noch einfacher, sie kann man schnell wegen der unterschiedlichen Fensterdekoration identifizieren. Bei Desktops gibt es sicherlich einen unterschiedlichen Grad an Konfigurationsmöglichkeiten. Und da entscheiden dann eher persönliche Vorlieben und der persönliche Geschmack darüber, welches Candy Ey als Design bevorzugt wird. Ja "das Auge ißt mit".;) Was weniger berücksichtigt wird, das das Startverhalten unter den verschiedenen Fenstermanagern oder Desktops auch von der Performance dann doch unterschiedlich ausfällt. Ich möchte das an einem Beispiel verdeutlichen, was ich meine. Starte ich smtube unter dem Fenstermanager JWM, um mir ein Youtube Video anzuschauen und starte danach noch claws-mail um nach mails zu schauen, stockt das laufende Video. Beim selben Vorgang unter KDE ist dieses Verhalten indessen noch nicht aufgetreten. Und das ist das eigentlich Interessante, weil ja der JWM wesentlich weniger RAM beansprucht als KDE mit Kwin. Aber bei KDE scheint mir dann der Kwin doch ausgereifter zu sein. Wahrscheinlich werden die laufenden Programme besser gecacht oder gepuffert. Ich schreibe das nur, um mit einigen Mythen aufzuräumen, denn für meine Entscheidung ist der Gesamteindruck ausschlaggebend, und der besteht eben aus Design und Funktionalität. Auch fehlen mir bei den einfachsten WM dann doch einige wichtige Dinge, wie zum Beispiel ein Klangregler für Musik und Videos. Na klar Recherche im Netz und Volumeicon installiert, klappt wunderbar. Aber auch das war nur ein Beispiel. Wenn ich noch viele benötigte Features nachinstallieren muß, kann ich doch gleich einen ausgewachsenen Desktop nehmen. Gerade bei der Entwicklung von KDE wird doch eine andere Manpower zum Einsatz kommen als wie beim JWM, den nur ein Einzelner entwickelt hat. Ehrlich gesagt habe ich den auch nur ausprobiert, weil meine Hardeware dann im elften Jahr doch langsam in die Jahre kommt. Zu guter letzt widerhole ich mich, jeder findet unter FreeBSD das Richtige für seine persönlichen Bedürfnisse. Wahrscheinlich werde ich auch bei KDE bleiben. Wenn ich das nicht kontrolliert hätte, wäre mir nicht aufgefallen, das der Mate Desktop sogar ca. 15 % mehr Arbeitsspeicher bzw. Resourcen verbraucht. Nun wer einen aktuellen Rechner mit vielen Kernen und ausreichend RAM zur Verfügung hat, braucht natürlich auf nichts wirklich zu achten. Mein jetziger Pentium IV mit 2 GB RAM und einer Nvidie Geforce 9500 GT mit 1 GB RAM versieht auch mit einer KDE Installation noch sehr zufriedenstellend seinen Dienst. Wenn der allerdings mal sein Leben aushaucht, dann kann ich auch alles selber bauen, weil es dann einen Bruchteil an Zeit braucht.
 
Hallo @ralli,

Mein Beitrag sollte keinesfalls eine persönliche Kritik sein, sondern der Sache dienen.
davon gehe ich bei Dir und auch Pit eh aus. Ich wollte nur nicht, dass es so rüber kommt, als gehöre ich zu den KDE-Zernörglern. Und ich vermute, dass ich manchmal ein wenig zu informationsgeizig bin, was meine Ausführungen betrifft und es so manchmal in Folgebeiträgen noch weiterer Klarstellungen bedarf.

Starte ich smtube unter dem Fenstermanager JWM, um mir ein Youtube Video anzuschauen und starte danach noch claws-mail um nach mails zu schauen, stockt das laufende Video. Beim selben Vorgang unter KDE ist dieses Verhalten indessen noch nicht aufgetreten. Und das ist das eigentlich Interessante, weil ja der JWM wesentlich weniger RAM beansprucht als KDE mit Kwin.
Ich glaube auch, dass für einen störungsfreien Betrieb nicht so sehr ausschlag gebend ist, ob das zu Grunde liegende DE nun 500 MB oder 950 MB Ram schluckt. Der Start von KDE dauert im Vergleich zum Start von xfce4 relativ lange und dann läuft es doch auch flüssig. Dass ein gtk-basiertes Mailprogramm unter JWM ein Video zum Stocken bringt, unter dem qt-basierten KDE samt Kwin nicht, ist allerdings interessant.

Auf einem alten Thinkpad mit mageren 768 MB Ram habe ich, wenn auch ohne Effekte, KDE4 samt Kwin zum Laufen bekommen, das DE war dort keine Rakete aber es war ordentlich zu bedienen. xfce4 lief auf dieser Maschine allerdings deutlich flüssiger (wobei da auch Vorsicht geboten ist bei den Beurteilungen, denn ein vorkonfiguriertes xfce4 unter Xubuntu kommt deutlich "fetter" daher, als eines unter Debian).

Was ich neben dem Eye Candy an KDE mag, ist seine Multifunktionalität (viele Optionen heißt ja nicht nur viel Eye Candy). Klick mal auf die Fensterleiste eines von Kwin gepinseltes Fensters mit der rechten Maustaste und mach das dann mal bei xfwm4. Kwin kann da schon sehr viel mehr (ob man das nutzen mag oder überflüssig findet, das sind natürlich Geschmacksfragen). Und darin liegt dann auch die von mir oben angedeutete Schwäche mit der Anfälligkeit, die ich allerdings gerne in Kauf nehme zugunsten vieler für mich guter Funktionen, die ich gerne nutze.

Auch fehlen mir bei den einfachsten WM dann doch einige wichtige Dinge, wie zum Beispiel ein Klangregler für Musik und Videos.
Ja, man nimmt was minimalistisches, möchte dies und jenes doch haben, rüstet dann auf mit Applikation x, y, z und stellt dann fest, dass es unter dem Strich nur wenig magerer ist als KDE, was den ganzen Kram schon mit bringt.

Mein jetziger Pentium IV mit 2 GB RAM und einer Nvidie Geforce 9500 GT mit 1 GB RAM versieht auch mit einer KDE Installation noch sehr zufriedenstellend seinen Dienst.
Ich habe zwar einen flotten Quadcore von Intel und 8GB DDR3 1600er Ram, aber was Nvidia angeht, kann ich Dich an Leistung mit meiner lüfterlosen GeForce GT 730 wohl nicht überbieten. Ich hatte auch mal einen PC für fast 9 Jahre, das war ein Bigtower-Gehäuse, an welchem es schon Spaß gemacht hat, herum zu schrauben, das Teil war hochwertig und auch sauschwer. Drin werkelte ein Athlon K7, dazu hatte ich eine Soundblaster Live Platinum (das war wohl die hochwertigste Komponente an dem Rechner, ich habe damit damals schon Konzerte für den HR abgehört).

Viele Grüße,
Holger
 
Hallo @holgerw, ich pflichte Dir mit allem bei. Man muß gerade auch bei einem üppigen Desktop wie KDE oder Gnome nicht den schnellsten Rechner sein eigen nennen, ausreichend RAM ist weitaus wichtiger. Und solange der nicht am Limit beansprucht wird, wird alles immer flüssig laufen. Für heutige Zeiten sind 2 GB RAM bei mir natürlich schon eine Mindestanforderung, dennoch reicht es auch für fette Desktopsysteme. Ebenfalls ist eine einigermaßen gute Grafikkarte auch schon die andere halbe Miete. So läßt es sich dann gut leben. Als ich meinen Rechner vor 11 Jahren kaufte, war er das Non Plus Ultra und auch nicht gerade billig oder ein Schnäppchen. Aber Qualität scheint sich doch auszuzahlen. Ich bin wirklich gespannt, wie lange der noch durchhält. So genug, ich will nicht weiter abschweifen. Einiges ist vielleicht schon ziemlich off topic, die Moderatoren mögen uns verzeihen.
 
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