Lord_Britishs Witschaftsgeplauder....

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Gleichverteilung hat nichts mit Kommunismus zu tun.

Doch! Gleichverteilung bedeutet, daß Einkommen E und Vermögen V auf ALLE Bürger identisch Gleich verteilt sind. D.h. unabhängig von der persönlichen Leistung würde jeder n-te Bürger am Ende eines jeden Jahres ein Vermögen von V/n (n = Anzahl der Bürger) haben und monatlich genau E/n als Nettogehalt überwiesen kriegen. In so einer Gesellschaft möchte ich ned leben, denn ich bin fest davon überzeugt, daß sich eigenes Bemühen lohnen sollte. Dieses "sich lohnen" wird nun mal durch "mehr Geld als Einkommen verdienen" bzw. "mehr Geld als Vermögen aufm Konto" haben zum Ausdruck gebracht. Wenn jetzt einer sagt, ja, aber "sich lohnen" könnte auch durch gesellschaftliche Anerkennung ausgedrückt werden, dann sag ich: ich kann mir für massive gesellschaftliche Anerkennung keine Eigentumswohnung, keinen BMW, keinen HDTV-Fernseher, keine XBox 360, keinen neuen PC kaufen, ich kann damit nicht Samstags in die Disco gehen, oder nächstes Wochenende das Heimspiel des BVB gegen Leverkusen gucken. So, jetzt seid ihr argumentationstechnisch an der Reihe, ich bin echt gespannt! ;)
 
Zum Thema Angelsächsiche Überlegenheit in Eigenverantwortung. Die Angelsächsichen Kulturkreise sind auch bekannt dafür, dass die Menschen sich in selbstzerstörerischem Ausmaß auf ihre Arbeit stürzen, kaum freiwillig Urlaub nehemen und sich über ihre Arbeit definieren.

Diese Einstellung widerspricht vollständig meinen Lebenszielen. Ich will mich nicht über meine Arbeit, sondern darüber was ich in meiner Freizeit tue definieren. Ich will auch nicht beruflich erfolgreich sein. Ich will lediglich genug Geld verdienen um ein kulturell anregendes und interessantes Leben zu führen.
 
So nun zu den anderen die Zins und Geldflusspolitik zu trefflich kontrovers diskutiert haben !

Man sollte das Geld definitiv abschaffen die Tauschwirtschaft wieder einführen alle Banken schliessen da nicht produktiv und in in irgendeiner Form für den Menschen sozial tätig.

Ich gehe soweit in meiner Argumentation dass es das primäre Ziel einer Bank ist Reichtum in Papierform in unbegrenzter Menge und ständig wachsend zu machen!
Da dieses an Grenzen stösst wurde eine Regularium eingeführt die Zentralbanken die durch nicht nachzuvollziehende Entscheidungen Existensen plattmachen seinen sie nun privat oder geschäftlicher Natur.

So ein Beispiel gefällig das fast jeden hier trifft Überziehungskredite für mich moralisch somit das verwerflichste was es überhaupt gibt.

Jeder bekommt sie von seiner Bank förmlich aufgedrängt und fast alle haben sie ist ja auch praktisch 3 Monatsgehälter zu überziehen.
Jo aber dann werden sumasumarum ca 30% an Zinsen inkl. Bearbeitungsgebühr fällig.
Der Hammer, so etwas gehört schlichtweg verboten und PUNKT !!
Das treibt Millionen von Haushalten in den Ruin!
Jo dann kommt die EZB und schwups sind es dann 31 ober 32 oder 29 % zuviel dann leset mal das hier.

Kontoabschluss von 01.07.2006
12,750 % Sollzinsen Aus XXX Zinszahlen
17,750 % UEB-Zinsen Aus XXX Zinszahlen

ergibt 30,5 %

aktuelle Berechnung der Volksbank aktueller Stand siehe Geschäftsbedingen Aushang an jeder Volksbank ( betrifft aber auch Sparkasse und andere Banken nur geringfügige Unterschiede)

So ist einfach sittenwiedrig nichts anderes und PUNKT

Würde eine Privatperson solche Zinssätze verlangen würde diese eingesperrt!

Jo und der Staat schaut zu und unternimmt nichts !

Deshalb dieses so hochgelobte System was hat es defakto zu bieten
"Die Freiheit hochverschuldet und in Abhängigkeit zu vegitieren sont nichts ! "

So nun falls jemand ne Einführung in Politik braucht der sollte sich AnimalFarm ( Farm der Tiere) von George Orvell entweder in Buchform oder als Zeichentrickfilm eigentlich für "Kinder" ansehen.

Mehr braucht es nicht.

Politische Systeme sollte mann/frau an ihrem Handeln nach beurteilen zeitnah oder zeitfern eigendlich sekundär!

Bis heute gibt oder gab es defakto keinen Kommunismus alle Regime die das für sich in Anspruch nahmen/nehmen waren letztendlich Diktaturen.
Es heisst zwar "Diktatur" des Proleteriats das mitlerweile zum Sklaventum der Verleihfirmen verkommen ist ( auch hier in der BRD - Diskussion Mindestlohn).

Die BRD erinnert mich aber zur Zeit eher an Frankreich vor der Revolution ( wobei hier der Adel die - Staatsdiener oder ehemalige Staatsdiener sind- die zuwenig Pension bekommen und sich diese dann per Gericht erfolgreich holen )

Aber ich schweife ab.

meine 2 Cent

PS:
Wer nun denkt ich sei Kommunist hat meinen Post nicht verstanden ;)
Es lebe die Farbe schwarz ( mal ins Wiki gehen :rolleyes: )
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Somit setze ich mich für ein duales System ein, welches für die unteren Schichten der einfachen Arbeiter ein soziales Netz bereitstellt, damit niemand hungern muß, aber für die oberen Schichten kein Vollkasko sondern volles Aufbürden der Verantwortung über eigene Entscheidungen induziert.

Und was ist dann mit deiner "sog. Chancengleichheit und eine Absicherung des Existenzminimus für einen Großteil [sic!] einer Gesellschaft"? Du förderst mit diesem System nur die Ungleichheit - wenn, dann Grundsicherung für ALLE! Oder erklärst du einen Teil der Leute für unmündig? Abgesehen davon, wer diese "Schichten" definieren soll...

In so einer Gesellschaft möchte ich ned leben, denn ich bin fest davon überzeugt, daß sich eigenes Bemühen lohnen sollte. Dieses "sich lohnen" wird nun mal durch "mehr Geld als Einkommen verdienen" bzw. "mehr Geld als Vermögen aufm Konto" haben zum Ausdruck gebracht.
Tja, und wenn nicht? Wer bestimmt, das mehr Geld mehr Belohnung bedeutet? Wenn dich "kaufbare" Dinge glücklich machen, ist das ja ok, aber bitte schließe von dir nicht auf andere...

Sry, für diese OT-Posting...

mfg
 
Was ist für dich Gleichverteilung? Für mich ist Gleichverteilung defacto Kommunismus! Ich bin 1990 mit meiner Mutter vor dem Kommunismus in Bulgarien geflohen. Kommunismus führt aufgrund des "menschlichen Makels @ Egoismus" immer zur einer Diktatur. Gleichverteilung ist kein anstrebenswertes Gesellschaftsziel. Ihr überlegen ist eine sog. Chancengleichheit und eine Absicherung des Existenzminimus für einen Großteil einer Gesellschaft.
(und noch 400 solcher Textbloecke)

Also meine Leseoekonomie leidet unter diesem Zeichenueberangebot in
kritischem Umfang.

Schwebend wirksam wird hierzu eine vorlaeufige Marktverdraengung in
Betracht gezogen.

(Uebersetzung: Formatier dein Gesuelze gescheit, Herr Junior MS-Kaufmann)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und was ist dann mit deiner "sog. Chancengleichheit und eine Absicherung des Existenzminimus für einen Großteil [sic!] einer Gesellschaft"? Du förderst mit diesem System nur die Ungleichheit - wenn, dann Grundsicherung für ALLE! Oder erklärst du einen Teil der Leute für unmündig? Abgesehen davon, wer diese "Schichten" definieren soll...

Tja, und wenn nicht? Wer bestimmt, das mehr Geld mehr Belohnung bedeutet? Wenn dich "kaufbare" Dinge glücklich machen, ist das ja ok, aber bitte schließe von dir nicht auf andere...

Sry, für diese OT-Posting...

mfg

EDIT: da sich weiter oben jemand über die Formatierung aufregt, ok, bitte, ich werd hier Absätze einfügen! Ich geb zu, Absätze einfügen war schon in der Schule eine Schwäche von mir, ich bin eher ein quantitativ gestrickter Mensch und achte ned soviel auf Outfit von Texten, sorry!


Also, ich enumeriere mal deine Statements:

1. was ist mit Chancengleichheit?
2. Absicherung des Existenzminimus für einen Großteil einer Gesellschaft?
3. Du förderst mit diesem System nur die Ungleichheit
4. wenn, dann Grundsicherung für ALLE!
5. unmündig
6. "Schichten" definieren?
7. Wer bestimmt, dass mehr Geld mehr Belohnung bedeutet?

1. Chancengleichheit heißt für mich, daß grundsätzlich jeder die Chance auf Bildung haben sollte,
daher sollten die Haupt-, Real-, Gymnasiums-, und Hochschulen weiterhin kostenlos für jeden bleiben.
Ferner sollte jeder Zugang zu modifizierten staatlichen Sozialkassen haben, die eine gewisse Kopfpauschale
als Leistung anbieten im Gegenzug zu einem geringen Pauschbetrag vom Bruttogehalt.
Darüber hinausgehende Versicherungsleistungen können dann privat abgeschlossen werden.
Wer jetzt schreit "ja, aber das ist dann zu teuer", der weiß nicht, daß ich vorher den gesamten
Gesundheitsmarkt zwangsliberalisieren möchte, damit eine Zahnarztbehandlung in Deutschland
dasselbe wie in Ungarn kostet, aber die Qualität konstant bleibt.

2. äh nein, Absicherung des Existenzminimus als Sozialzwecknorm für diejenigen Teile der Bevölkerung,
die als arbeitslos gemeldet sind. Als Fiskalzwecknorm bleibt der Grundfreibetrag der Lohnsteuer weiterhin parallel erhalten.
Dieser Freibetrag des §32a EStG ist das inoffizielle gesetzliche Existenzminimum.

3. ähm, wenn ich damit keine faktische Gleichheit erreiche und Ungleichheit, wie du sie verstehst,
das Gegenteil der faktischen Gleichheit ist, dann ja, ich fördere eine Ungleichheit, aber gleichzeitig
eine anders definierte Chancengleichheit, die nicht gleich verteilte Einkommen und Vermögen impliziert.

4. ähm nein! Grundsicherung nur für die Leute, die aus welchen Gründen auch immer arbeitslos werden.
Natürlich spreche ich mich dann gänzlich dafür aus, die zwanghafte Arbeitslosenversicherung abzuschaffen und eine freiwillige Arbeitslosenversicherung vom Bruttolohn einzuführen. Diese freiwillige wird dann vom Staat zusätzlich zu der von mir geforderten Existenzsicherungshilfe ausbezahlt im Falle einer tatsächlichen Arbeitslosigkeit.
Somit hat der betroffene mehr als die Existenzsicherungshilfe, die je nach Bundesland
eine unterschiedliche Höhe haben soll, denn für mich darf das Existenzminimum nicht deutschlandweit einheitlich sein, sondern muß sich dem statistischen Warenkorb eines jeden Bundeslandes, d.h. dessen Lebenshaltungskosten, anpassen.

5. ich mache niemanden unmündig. Es sind sehr einfache Regeln:
FALLS du dich in einer Festanstellung d.h. Vollzeitjob befindest,
dann agierst du auf einem vollkommen liberalen Arbeitsmarkt mit hire + fire. Dieser liberale Arbeitsmarkt ist gekoppelt an einen vollkommen liberalen Dienstleistungsmarkt, auf dem neu gegründete Firmen entstehen sollen
durch Zerschlagung von Monopolen und Oligopolen und durch Zwangsregulierung (Telekom, Bahn, Post, Energiewirtschaft, Gesundheitswesen, Autobahn). FALLS du jedoch aus der Festanstellung entlassen wirst, dann mußt du nicht hungern
-> der Staat bezahlt dir ohne Umschulungsdruck irgend einer Arbeitsagentur (die ich abschaffen würde)
während der Arbeitslosigkeit die Existenzsicherungshilfe + dein freiwillig eingezahltes staatliches Arbeitslosenversicherungsgeld (stattdessen kannst du bei einer privaten Arbeitslosenversicherung eben Geld von der Versicherung kriegen).

6. Schichten definiere ich einfach durch Unterteilung der Leute mit Vollzeitjob und Leute, die arbeitslos sind.
Teilzeitkräfte und 400 Euro Jobber laß ich außen vor. Ich behaupte, daß die Arbeitgeber, die so gern Teilzeit
und 400 Jobs vergeben ihre Stundensätze anpassen werden müssen, um Leute aus der Arbeitslosigkeit in solch ein geringfügiges Verhältnis zu locken, oder eben Ausländer importieren müssen.

7. du meinst, wer bestimmt, daß mehr Leistung mehr Nettogehalt bedeutet?
Das bestimmt nach allen Wirtschaftstheorien der Arbeitsmarkt. Und auf diesem Arbeitsmarkt bin ich definiert durch Leistung + Produktivitätssteigerung + Selbstvermarktung + Kundenzufriedenheit + fachliches Potential.
D.h. ich bin die Human-Ressource des Unternehmens. Wenn meine Produktivitätssteigerung meßbar ist,
dann verlange ich vom Arbeitgeber Rendite (=d.h. eine Änderung der Entlohnung). Diese Rendite kann ich ansetzen als R = Inflation + Produktivitätszuschlag + Kapitaldienst für die Opportunitätskosten, die dafür anfallen, daß ich mein Arbeitspotential als unselbständig beschäftigter Angestellter dem Arbeitgeber zur Verfügung stelle anstatt als Freiberufler am Geld- und Kapitalmarkt zu wirtschaften.

EDIT 2: könnte bitte ein Moderator ein Topic-Splitting durchführen, d.h. ein neues Topic mit dem Titel "neue soziale Marktwirtschaft" eröffnen und alle meine Statements, sowie die Antworten darauf hineinkopieren? Danke im voraus :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nett, das du hier deine Weltanschauung so offenlegst :)

Wer jetzt schreit "ja, aber das ist dann zu teuer", der weiß nicht, daß ich vorher den gesamten
Gesundheitsmarkt zwangsliberalisieren möchte, damit eine Zahnarztbehandlung in Deutschland
dasselbe wie in Ungarn kostet, aber die Qualität konstant bleibt.
Liberalisierung = Privatisierung bzw. Rückzug des Staates?
Es ist dir aber schon bewußt, daß bestimmte Bereiche der Nah -und Grundversorgung nicht liberalisiert werden können/dürfen. Weißt du was passieren wird, wenn du den staatlichen Einfluß aus dem Gesundheitsmarktentfernst? Landflucht von Ärzten wird nur ein Problem sein....
[...] ich fördere eine Ungleichheit, aber gleichzeitig
eine anders definierte Chancengleichheit, die nicht gleich verteilte Einkommen und Vermögen impliziert.
Ungleichheit wird nicht Chancengleichheit, nur weil du "ihr" einen anderen Mantel umhängst....
ich mache niemanden unmündig. Es sind sehr einfache Regeln:
FALLS du dich in einer Festanstellung d.h. Vollzeitjob befindest,
dann agierst du auf einem vollkommen liberalen Arbeitsmarkt mit hire + fire. [...]
Ok, eine einfache Frage: Wie schätzt du die Chancen der "neue deutsche Unterschicht" dabei ein? Anstatt DIESES Problem zu lösen vergrößerst du es nur. Denk dieses Problem einfach mal weiter....Außerdem glaube ich, das du den Begriff "Schicht" ein wenig falsch verstanden hast.
Schichten definiere ich einfach durch Unterteilung der Leute mit Vollzeitjob und Leute, die arbeitslos sind.
Falsch! Siehe (leider) Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Unterschicht#Begrifflichkeit
  • sie haben eine signifikante Größe,
  • ihre soziale Lage ist dauerhaft
  • und wird an ihre Nachkommen weitergegeben (‚soziale Vererbung‘), doch sind sozialer Aufstieg und Abstieg aus ihr nicht ausgeschlossen.
du meinst, wer bestimmt, daß mehr Leistung mehr Nettogehalt bedeutet?
Nein, ich meinte: Geld ist nicht das einzige Belohnungssystem!

Tut mir leid, daß ich nicht auf all deine Argumente eingehen kann, aber ich bin nun mal in VWL nicht so firm. Außerdem wäre es gut, wenn du mal dein System einem "Belastungstest" aussetzen würdest :)
 
lord_british:
Deine ganzen WirtschaftsTheorien sind ja ganz nett, aber auch du gehst von einem homo oecomenicus aus, hab ich recht? Und ehrlich gesagt, auf der Ebene hat es auch keinen Sinn zu diskutieren, da keiner hier vermutlich sonst BWL/VWL studiert, und deshalb (bis auf Allgemeinplätze) die Angriffspunkte auf diese Theorien kennt.

Du stellst hier gerade mal dar, daß Kapitalismus ein Teil des Nonplusultra sei, aber letztendlich kann das keiner mit Gewissheit sagen. Und wenn man sich anschaut, wohin das ganze in den letzten Jahren geführt hat, wirst du das auch hoffentlich verstehen.
V.a. da der Kapitalismus, ebenso wie der Kommunismus nicht mit der partiellen Bösartigkeit des Menschen rechnet, und daher Monopole (Microsoft) enstehen lässt, die schlecht für diesen sind. Also, warum sollte der Kapitalismus (der ja mittlerweile zur Genüge durchexerziert wurde) besser sein, als der bisher durchgeführte Kommunismus? Wenn du das auf Erfahrung der letzten 100 Jahre beruhen lassen willst, dann solltest du vielleicht nochmal ein paar Statistikvorlesungen besuchen (imo)
 
EDIT: da sich weiter oben jemand über die Formatierung aufregt, ok, bitte, ich werd hier Absätze einfügen! Ich geb zu, Absätze einfügen war schon in der Schule eine Schwäche von mir, ich bin eher ein quantitativ gestrickter Mensch und achte ned soviel auf Outfit von Texten, sorry!


Also, ich enumeriere mal deine Statements:

1. was ist mit Chancengleichheit?
2. Absicherung des Existenzminimus für einen Großteil einer Gesellschaft?
3. Du förderst mit diesem System nur die Ungleichheit
4. wenn, dann Grundsicherung für ALLE!
5. unmündig
6. "Schichten" definieren?
7. Wer bestimmt, dass mehr Geld mehr Belohnung bedeutet?

1. Chancengleichheit heißt für mich, daß grundsätzlich jeder die Chance auf Bildung haben sollte,
daher sollten die Haupt-, Real-, Gymnasiums-, und Hochschulen weiterhin kostenlos für jeden bleiben.
Ferner sollte jeder Zugang zu modifizierten staatlichen Sozialkassen haben, die eine gewisse Kopfpauschale
als Leistung anbieten im Gegenzug zu einem geringen Pauschbetrag vom Bruttogehalt.
Darüber hinausgehende Versicherungsleistungen können dann privat abgeschlossen werden.
Wer jetzt schreit "ja, aber das ist dann zu teuer", der weiß nicht, daß ich vorher den gesamten
Gesundheitsmarkt zwangsliberalisieren möchte, damit eine Zahnarztbehandlung in Deutschland
dasselbe wie in Ungarn kostet, aber die Qualität konstant bleibt.

2. äh nein, Absicherung des Existenzminimus als Sozialzwecknorm für diejenigen Teile der Bevölkerung,
die als arbeitslos gemeldet sind. Als Fiskalzwecknorm bleibt der Grundfreibetrag der Lohnsteuer weiterhin parallel erhalten.
Dieser Freibetrag des §32a EStG ist das inoffizielle gesetzliche Existenzminimum.

3. ähm, wenn ich damit keine faktische Gleichheit erreiche und Ungleichheit, wie du sie verstehst,
das Gegenteil der faktischen Gleichheit ist, dann ja, ich fördere eine Ungleichheit, aber gleichzeitig
eine anders definierte Chancengleichheit, die nicht gleich verteilte Einkommen und Vermögen impliziert.

4. ähm nein! Grundsicherung nur für die Leute, die aus welchen Gründen auch immer arbeitslos werden.
Natürlich spreche ich mich dann gänzlich dafür aus, die zwanghafte Arbeitslosenversicherung abzuschaffen und eine freiwillige Arbeitslosenversicherung vom Bruttolohn einzuführen. Diese freiwillige wird dann vom Staat zusätzlich zu der von mir geforderten Existenzsicherungshilfe ausbezahlt im Falle einer tatsächlichen Arbeitslosigkeit.
Somit hat der betroffene mehr als die Existenzsicherungshilfe, die je nach Bundesland
eine unterschiedliche Höhe haben soll, denn für mich darf das Existenzminimum nicht deutschlandweit einheitlich sein, sondern muß sich dem statistischen Warenkorb eines jeden Bundeslandes, d.h. dessen Lebenshaltungskosten, anpassen.

5. ich mache niemanden unmündig. Es sind sehr einfache Regeln:
FALLS du dich in einer Festanstellung d.h. Vollzeitjob befindest,
dann agierst du auf einem vollkommen liberalen Arbeitsmarkt mit hire + fire. Dieser liberale Arbeitsmarkt ist gekoppelt an einen vollkommen liberalen Dienstleistungsmarkt, auf dem neu gegründete Firmen entstehen sollen
durch Zerschlagung von Monopolen und Oligopolen und durch Zwangsregulierung (Telekom, Bahn, Post, Energiewirtschaft, Gesundheitswesen, Autobahn). FALLS du jedoch aus der Festanstellung entlassen wirst, dann mußt du nicht hungern
-> der Staat bezahlt dir ohne Umschulungsdruck irgend einer Arbeitsagentur (die ich abschaffen würde)
während der Arbeitslosigkeit die Existenzsicherungshilfe + dein freiwillig eingezahltes staatliches Arbeitslosenversicherungsgeld (stattdessen kannst du bei einer privaten Arbeitslosenversicherung eben Geld von der Versicherung kriegen).

6. Schichten definiere ich einfach durch Unterteilung der Leute mit Vollzeitjob und Leute, die arbeitslos sind.
Teilzeitkräfte und 400 Euro Jobber laß ich außen vor. Ich behaupte, daß die Arbeitgeber, die so gern Teilzeit
und 400 Jobs vergeben ihre Stundensätze anpassen werden müssen, um Leute aus der Arbeitslosigkeit in solch ein geringfügiges Verhältnis zu locken, oder eben Ausländer importieren müssen.

7. du meinst, wer bestimmt, daß mehr Leistung mehr Nettogehalt bedeutet?
Das bestimmt nach allen Wirtschaftstheorien der Arbeitsmarkt. Und auf diesem Arbeitsmarkt bin ich definiert durch Leistung + Produktivitätssteigerung + Selbstvermarktung + Kundenzufriedenheit + fachliches Potential.
D.h. ich bin die Human-Ressource des Unternehmens. Wenn meine Produktivitätssteigerung meßbar ist,
dann verlange ich vom Arbeitgeber Rendite (=d.h. eine Änderung der Entlohnung). Diese Rendite kann ich ansetzen als R = Inflation + Produktivitätszuschlag + Kapitaldienst für die Opportunitätskosten, die dafür anfallen, daß ich mein Arbeitspotential als unselbständig beschäftigter Angestellter dem Arbeitgeber zur Verfügung stelle anstatt als Freiberufler am Geld- und Kapitalmarkt zu wirtschaften.

EDIT 2: könnte bitte ein Moderator ein Topic-Splitting durchführen, d.h. ein neues Topic mit dem Titel "neue soziale Marktwirtschaft" eröffnen und alle meine Statements, sowie die Antworten darauf hineinkopieren? Danke im voraus :)

Hallo Lord,

also was Du hier so schreibst und was Deine FDP-Meinung widerspiegelt, schreibe jetzt bewusst nicht liberal.
Liberal definiere ich ich völlig konträr zu Deinen Ansätzen.

Nun was Du so niederschreibst ist nicht neu und wird in verschiedenen Abwandlungen hier in der BRD zum Teil schon umgesetzt. Aber es funktioniert nicht und wird auch nicht funktionieren übrigens seit über 40 Jahren funktioniert das nicht egal welche Kolleur dran war.

Das einzigste was definitiv funktionierte war die Selbstbereicherung der politischen Kaste und Ihrer Hofhunde.

Heftpflasterpolitik und nichts anderes sind Deine Modelle erreichen nur ein Negativum also Stillstand oder sind rückwärtsgewandt.

Der Markt den Du so in den Himmel hebst ist viel gnadenloser als Du es vielleicht in Deinem persönlichen Umfeld kennengelernt hast.

Das einzigste was helfen würde wäre der absolute Systemwandel, jetzt profoziere ich mal.

Hypothese:
Stell Dir mal vor jeder würde für ein Produkt einen Preis bezahlen der sich nach seinem verfügbaren Einkommen richtet.
Beispiel-> kleines Auto
der Arbeitnehmer mit 1000 Euro Einkommen nach Steuern würde für dieses 4 Euro Fuffzig zahlen
der Rechtsanwalt/Apotheker (meistens FDP-Wähler) dafür 4500 Euro.

Und das würde durchgängig angewndet also bei Mieten - Nahrung- Genuss bei allen würde dieses System greifen.

Was denkst Du !

Dann würde ich mal die grossen BigPlayer auf Schadensersatz verklagen der volkswirtschaftlich entsteht wenn Diese 10 000 de von Arbeitnehmern freisetzen gleichzeitig Ihre Börsenkurse explodieren und die Folgekosten der Arbeitslosigkeit der Gesellschaft dem Staat also uns Bürgern aufbürden.

Das wäre mal ein Ansatz.

Desweiteren das Beamtentum abschaffen gnadenlos, hierüber wird nie ein Wort verloren.

Dann eine Grundsicherung in Höhe von 1500 Euro für jeden Bürger/rin ab den Tag der Geburt bis zum Tode einführen.
Dann wäre mann/frau wenigsten in einer Sache wirklich frei zu entscheiden wp liegt mein Lebensschwerpunkt in der Arbeit nun gut dann arbeite ich und stecke das Geld ein ( Lohn) oder liegt mein Schwerpunkt ganz woanders.

Wie definiere ich Selbstverwirklichung für mich.

Um gleich es vorwegzuschicken ich definiere es nicht über die Arbeit denn Arbeit macht alles andere nur nicht frei! ( Entschuldigt das Wortspiel )

In diesem Sinne liberal ist was frei macht wirklich frei, und nicht was der Markt diktiert.

meine 2 cent
 
@Lord_British

Das Problem ist nicht das Öl. Das Problem ist die Mikrobe der menschlichen Dummheit.
Die gebären dann nämlich solche Lebensweisheiten:
D.h. die Firma muß sich um den tatsächlichen Preis ned kümmern, sondern nur darum, daß die Kunden die Qualität der eigenen Produkte höher einschätzen als die tatsächliche Qualität und dementsprechend B statt P zahlen.

... und postulieren das als Strategie.

Dabei verkennen sie zwei Dinge, nämlich die Geschichte und die Achtung und den Respekt vor den Mitmenschen.

Das ist nicht persönlich zu nehmen, sondern nur eine Schlußfolgerung aus dem was Du sagst ... und zu mindest in meiner Branche hatte ich bis jetzt immer Recht ... auch wenn es mir anfangs nie einer glaubte. :p :p :p
 
Vorneweg,

bitte entschuldigt den Tripple das mache ich nur mal ausnahmsweise weil hier viele Poster Meinungen vertreten die ich auch so unterschreiben würde !

Also es wurde die neue Unterschicht genannt, das sind nicht nur Arbeitslose nein vielmehr sind es Menschen die einen Vollzeitjob haben der sehr schlecht bezahlt wird.

Ein Beispiel bevor ich meinen jetzigen Job angetreten habe, arbeitete ich bei einer Personal-Service Argentur auch im Schichtbetrieb im Frachtzentrum.

Mein Brutto Stundenlohn damals 6,20 Euro Brutto ihr könnt euch ausrechnen was da bei 160 Stunden rüberkam noch nicht mal 1000 Euro brutto.

Nach einer Meldung des statistischen Bundesamtes leben hier in der BRD Zehn Millionen Menschen in Armut. In Zahlen 10 000 000 Schicksale !

Definition Armut - Arm ist wer unter der Hälfte des Durchschnittlohnes verdient das sind zur Zeit bei 856 Euro netto.

Also was ist so toll am Kapitalismus eigentlich garnichts.

mfg Gecko
 
Das einzigste was helfen würde wäre der absolute Systemwandel, [...]

Und eben DAS funktioniert nicht! Bis auf ein paar Idealisten, wirst du den Großteil der Leute einfach nicht "umerziehen" können. Und das ist ihnen nicht einmal vorzuwerfen - immerhin wurden jahrelang andere Verhltensweisen, Wertvorstellungen, etc gelernt.

mfg
 
Und eben DAS funktioniert nicht! Bis auf ein paar Idealisten, wirst du den Großteil der Leute einfach nicht "umerziehen" können. Und das ist ihnen nicht einmal vorzuwerfen - immerhin wurden jahrelang andere Verhaltensweisen, Wertvorstellungen, etc gelernt.

mfg

Genau!
Ich gebe Gecko & Co grundsätzlich recht, meine Ausführungen haben sicherlich Argumentationslücken, obwohl ich auch Chancengleichheit und eine gewisse soziale Gerechtigkeit anstrebe. ABER: ich kann mir nicht vorstellen, eine Abschaffung des Zinssystems zu unterstützen. Ich könnte mich höchstens anfreunden per Gesetz den Banken zu verbieten als Überziehungszinsen 18,75% zu kassieren (hat die Deutsche Bank bei mir als Student zu oft gemacht, die Schweine!) und als Obergrenze z.B. durchschnittlicher Leitzins der EZB + 3 Prozentpunkte zu verlangen. Aber das gesamte Zinseszinssystem weg?
Nö, das würde ja komplett alles was ich je in BWL und VWL gelernt habe über den Haufen schmeißen. Was soll ich dann machen? Ziegenhirt werden? Was sollen dann die zig Mio Diplom-Kaufleute und Diplom-Oeconomen in Deutschland, Europa oder weltweit machen? Straßenfeger und Besenbinder?
Sorry, aber damit bin ich definitiv nicht einverstanden!
Es kann also keinen abrupten Übergang vom jetzigen System in ein komplett neues geben. Das muß allmählich geschehen. Der Übergang wird seine Zeit brauchen. Ich schätze, daß erst meine Kinder oder Enkelkinder so einen Systemwechsel erleben werden. Ich und meine Generation (1979) sind glaub ich noch ned dazu bereit.
 
Alles in allem glaube ich, das bei einem Bier eine sehr interessante Diskussion zustande kommen würde. Schade das alle so weit verteilt sind.
 
nein, bitte poste nur weiter. Und auch bitte mit "BWL-Wissen" begründen. Das gibt mir nur weiter Gründe, warum ich das Fach und diese Wissenschaft so richtig gut "verabscheuen" kann :)

Das hat nichts mit BWL zu tun. Das College Boy Syndrom tritt in allen Fachrichtungen auf. Bei BWL ist es lediglich besonders nervig, weil da auch noch der Macht-Platz-fuer-die-Elite-Wahn hinzukommt. Einige hundert langweilige Buerotage spaeter sind sie dann zumeist wieder ganz handzahm. Bei manchen reichen auch schon ein paar hundert Bewerbungen ;-).
 
Da alle hier ihre Gesinnungen bekannt geben, werde ich das auch tun. Ich glaube Anarchismus ist ein schlechtes Konzept, weil aus jedem Chaos eine neue Ordnung erwächst. So wie ich das sehe am wahrscheinlichsten die Ordnung der Starken und Skrupellosen.

Ich halte den Kapitalismus an sich tatsächlich für das beste System. Jedoch betrachte ich mich als Gegner seiner derzeitigen Ausprägung. Wie es besser geht, weiß ich nicht. Aber viel schlimmer geht es ja auch nicht mehr.
 
Also, warum sollte der Kapitalismus (der ja mittlerweile zur Genüge durchexerziert wurde) besser sein, als der bisher durchgeführte Kommunismus?

Wie heißt es so chön:
"Im Kapitalismus beutet der Mensch den Menschen aus!
Im Kommunismus ist es umgekehrt."


Die einzig wahre Wirtschaftsform bleibt der rheinische Kapitalismus, denn der Umsatz ist dann am größten, wenn alle mittrinken.

In diesem Sinne: Prost!
 
mal wieder das "Gott und die Welt" Thema.

Ich sag nur eins dazu:
Solange wir Menschen sind und bleiben,
solange wird auch keine Staatsform funktionieren.

Wir haben folglich eine alternative:
Wir werden alle erleuchte!
Also setzt euch auf euren Aller wertesten und macht was dafuer ;)
 
Da alle hier ihre Gesinnungen bekannt geben, werde ich das auch tun. Ich glaube Anarchismus ist ein schlechtes Konzept, weil aus jedem Chaos eine neue Ordnung erwächst. So wie ich das sehe am wahrscheinlichsten die Ordnung der Starken und Skrupellosen.

Ich halte den Kapitalismus an sich tatsächlich für das beste System. Jedoch betrachte ich mich als Gegner seiner derzeitigen Ausprägung. Wie es besser geht, weiß ich nicht. Aber viel schlimmer geht es ja auch nicht mehr.

Es müssten nur aus den ganzen Lemmingen die sich am laufenden Band verarschen lassen mehr mündige Käufer werden. Das würde reichen.
 
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