Openoffice 1.1.2 Deutsch: Optik (Schriften) und Installationsprobleme

I.MC

Watt soll denn hier hin?
Hi,

ich habe mal OO 1.1.2 Deutsch installiert mittels des Paketes von openoffice.org. Nun es ist nur fuer 5.2 vorhanden gewesen, daher gab es evtl. Probleme bei der Installation. Denn es wurde ein anderes Perl gebraucht. Das habe ich uebergangen mittels "pkg_add -f". Nun beim Installieren fuer meinen User stuerzt die Routine fein ab, OO geht danach jedoch trotzdem. Es scheinen also die wichtigsten Files noch erstellt worden sein.

Noch ein anderes Problem, die Schriften von OO selber, also wie es aussieht sind ziemlich "schmierig", als ob da Antialiasing bei zu kleinen Schriften laufen wurde. Das habe ich jedoch in keinem anderen GTK Programm (Ist es wirklich GTK?) Anbei ein Bild davon.

Nun, wie kann man das alles loesen? Selber kompilieren?

Gruss, I.MC
 

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Schriftdarstellung

OpenOffice und Schriften
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OpenOffice verwendet standartmässig Antialiasing. Dein KDE verwendet kein Antialiasing. Antialiasing in OpenOffice kannst Du wie folgt deaktivieren:

OpenOffice-Menü -> Extras -> Optionen => OpenOffice.org => Ansicht ==> Das Häcklein zu "Bildschirmschriftarten glätten" entfernen.

FreeBSD und Schriften
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Die Darstellung von skalierbaren Schriften (=> Truetype) wird bei X11-Programmen vom externen Fontrender Freetype 2 übernommen. OpenOffice bildet eine Ausnahme, da es einen internen Fontrender benutzt.

Freetype
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Bei Freetype kannst Du in der Datei /usr/X11R6/etc/fonts/local.conf den Fontrender konfigurieren. Folgende Zeilen sind interessant:

Code:
<match target="font">
    <edit name="antialias" mode="assign">
        <bool>true</bool>
    </edit>
</match>

<match target="font">
        <edit name="rgba" mode="assign"><const>none</const></edit>
</match>

mit dem ersten Block aktiviere ich Antialias (Bildschirmschriftarten glätten). Mit dem zweiten Block deaktiviere ich die Bildschirmschriftartenglättung mit Farbe und aktiviere die Glättung mit Graustufen.

Es ist nicht garantiert, ob KDE- und Gnome (gtk1/2)-Programme auch die Fontrender-Einstellungen übernehmen, meistens muss die Schriftdarstellung dieser Programme seperat konfiguriert werden. Immer mit: # xmag die Schriftdarstellung kontrollieren!

Bytecode Interpreter
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Viele Truetype-Schriften sind auf die Darstellung mit dem Bytecode-Interpreter optimiert. Eigentlich ist die Verwendung des Bytecode-Interpreters durch ein Apple-Patent geschützt (siehe http://www.freetype.org/patents.html ). Denoch wird der Freetype 2-Port von FreeBSD per Default mit dem Bytecode-Interpreter kompiliert!

Bei OpenOffice fehlt der Bytecode-Interpreter. OpenOffice muss neu kompiliert werden, damit der Bytecode-Interpreter aktiviert werden kann.

Betrachte bitte folgende Screenshots mit einem Grafikprogramm (z. B. gimp) unter starker Vergrösserung. Vergleiche die Darstellung der Buchstaben E und F der Schrift Verdana in der Schriftgrösse 12.

http://www.hta-bi.bfh.ch/~meyea1/freebsd/schriften/BildschirmphotoUNIXohneBYTEINTERPRETER.png (ohne Bytecode-Interpreter)
http://www.hta-bi.bfh.ch/~meyea1/freebsd/schriften/BildschirmphotoUNIXmitBYTEINTERPRETER.png (mit Bytecode-Interpreter)
http://www.hta-bi.bfh.ch/~meyea1/freebsd/schriften/BildschirmphotoWindows.png (MS Windows XP)

Interessant ist auch der Quervergleich mit der Schriftdarstellung von Verdana unter Windows. Windows scheint kleine Schriftgrössen ohne Antialiasing darzustellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, ich werde es testen. Ich muss OO erst nur kompilieren, da das Paket fuer 5.2 hier doch nicht richtig ging. Es rennt immer noch, wenn ich das Programm schliesse. Dann muss ich ein killall drueber jagen.

Aber werden truetype schriften nicht einfach mittels "load 'freetype' in der xorg.conf aktivieren und dann das antialiasing in kde aktivieren fuer grosse Schriften?

Gruss, I.MC
 
Aber werden truetype schriften nicht einfach mittels "load 'freetype' in der xorg.conf aktivieren
Das "backend" freetype, liefert dem X11-Server die Information, wie er die Truetype-Schrift darstellen soll. Wird Freetype nicht als Modul zum X11-Server geladen, so weiss der X11-Server auch nicht wie er Truetype-Schriften darstellen kann!

und dann das antialiasing in kde aktivieren fuer grosse Schriften?
habe ich ja erwähnt mit:
Es ist nicht garantiert, ob KDE- und Gnome (gtk1/2)-Programme auch die Fontrender-Einstellungen übernehmen, meistens muss die Schriftdarstellung dieser Programme seperat konfiguriert werden. Immer mit: # xmag die Schriftdarstellung kontrollieren!
aber wenn Du zum Beispiel in /usr/X11R6/etc/fonts/local.conf Antialiasing deaktiviert hast, kannst Du noch lange im KDE-Kontrollzentrum versuchen, Antialiasing einzuschalten, es wird nicht funktionieren!!

Ich persönlich habe schlechte Erfahrung mit dem Schriftkonfigurationsmodul im KDE-Kontrollzentrum gemacht. Wundere dich also nicht, wenn KDE die Schrift anders darstellt, als Du im Schriftkonfigurationsmodul eingestellt hast!
 
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