Partitionierung für mehrere Betriebssysteme

taocp

New Member
Hallo beisammen,

mich würde euer Rat interessieren, wie ich eine blanke 400GB Festplatte geschickterweise partitionieren sollte, so dass ich mehrere Betriebssysteme damit betreiben kann. Im wesentlichen wird es um Windows Vista, ein Linux und eben FreeBSD 6.2 gehen, vielleicht später noch ein OpenSolaris.
Was gibt es hinsichtlich der Aufteilung nach primärer, erweiterter und logischer Partitionen zu beachten? Das verwirrt mich doch irgendwie immer. 4 primäre sind das Maximum, oder? Müsste Windows auch in einer primären Partition installiert werden? Wie ist das bei FreeBSD?
Welche Reiehnfolge der Installationen wäre für einen FreeBSD-Noob wie mich am schmerzfreiesten? Windows - FreeBSD - Linux? Sollte ich dann am Ende den Grub von Linux in den MBR schreiben lassen und darüber den FreeBSD-Loader aufrufen lassen?

Wäre sehr nett, wenn mir jemand ein paar Anregungen zu guten Setups geben könnte. :)
 
ALso prinzipiell würde ich Dir einen Bootmanager empfehlen, der auch Partitionen verwalten kann. Die besten Erfahrungen habe ich mit symon gemacht. Die II-Version ist komplett frei und kann bis zu 36 Primärpartitionen verwalten.

Wegen der Partitionierung - das hängt davon ab, was genau Du machen willst. Prinzipiell würde ich jedem OS minimum 10GB spendieren. Zusätzlich würde ich eine gemeinsame FAT-Partition anlegen, damit Du zwischen den einzelnen Systemen auch mal Daten austauschen kannst.
 
Ich würde gar nichts im Vorfeld partitionieren, sondern zuerst Windows installieren und bei der Installation im "unpartitionierten Bereich" eine Partition von windows erstellen lassen, die zB 100 GB groß ist. Nach der Installation von Windows, kommt dann Linux oder FreeBSD auf die gleiche Weise. Mit Grub und FreeBSd habe ich keine Erfahrung. Da gibts aber einige Threads hier im Forum dazu. Ich mache sowas immer deutlich simpler. Ich installiere einen Linux-Loader (zB Lilo) in die Partition, in der auch Linux installiert ist, und installiere ganz zum Schluss, also nachdem ich alle Systeme installiert habe (bei Bedarf auch zwischendrin) GAG per Boot-CD. GAG startet dann einfach das System in der entsprechend ausgewählten Installation. Mag nicht so elegant sein wie den Linuxkernel direkt über Grub aus dem MBR zu laden, spart aber jede Menge Gefrickel. Windows sollte man zuerst installieren, weil Windows grundsätzlich den MBR überschreibt.

Wenn du sowas aber noch nie gemacht hast, schlage ich vor, dass du ein paar Testinstallationen machst, denn wir können dir hier viel erzählen, im Endeffekt hilft das aber wenig beim Sammeln von Erfahrungen.

Ansonsten gilt: Verdammt viele Wege führen zum Ziel!
 
taocp schrieb:
Welche Reiehnfolge der Installationen wäre für einen FreeBSD-Noob wie mich am schmerzfreiesten? Windows - FreeBSD - Linux?
"Windows" als erstes, was Du danach installierst ist eigentlich egal. Der FreeBSD-Bootmanager sollte eigentlich die installierten Systeme erkennen, allerdings hat das bei mir nie so richtig funktioniert (vielleicht war ich auch einfach nur zu doof dazu...).

taocp schrieb:
Sollte ich dann am Ende den Grub von Linux in den MBR schreiben lassen und darüber den FreeBSD-Loader aufrufen lassen?
Kannst Du machen und ist wohl auch am unkompliziertesten. Wenn Du später noch Solaris installieren willst, dann bedenke das Solaris selber einen Grub mitbringt. Ob der Solaris-Installer andere Betriebssysteme auf der Platte erkennt und Grub dann gleich entsprechend konfiguriert wird kann ich dir nicht sagen, da ich das noch nie ausprobiert habe.
 
Hallo beisammen,

mich würde euer Rat interessieren, wie ich eine blanke 400GB Festplatte geschickterweise partitionieren sollte, so dass ich mehrere Betriebssysteme damit betreiben kann. Im wesentlichen wird es um Windows Vista, ein Linux und eben FreeBSD 6.2 gehen, vielleicht später noch ein OpenSolaris-
Ich bevorzuge inzwischen VMware Server oder Parallels -- es gibt nichts besseres als gesicherte Snapshots vor dem Experimentieren. Alternativ tuts auch ein Xen, dann aber ohne Slow Larry. So nebenbei erledigt sich damit auch die Partitionierung.
 
Windows Vista ist im Zusammenspiel mit Grub und dem FreeBSD-Bootloader etwas kritisch (bei mir konnten beide Vista nicht booten). Ich habe daher Vista zwar auch als erstes installiert, aber FreeBSD verboten, bei der Installation am MBR rumzuwerkeln. Danach hab ich in Vista EasyBCD installiert; damit kann man den Vista-eigenen Bootloader so konfigurieren, dass er auch FreeBSD (nativ) oder andere Betriebssysteme (mit Grub-Unterstützung) bootet.

Von der Partitionierung her sind Vista, FreeBSD und Solaris unproblematisch - sie brauchen jeweils nur eine primäre Partition (bzw. Slice). Linux ist da etwas undankbarer - natürlich kann man alles in eine Partition stopfen, aber das ist einfach unschön. Linux lässt sich aber auch prima in logischen Partitionen unterbringen. Ich würde also drei primäre vorsehen (eine für Vista und zwei Slices je für FreeBSD und Solaris) und eine erweiterte mit logischen Partitionen für Linux (zumindest /, /home und /tmp getrennt) und eine gemeinsame Datenpartition. Ich weiß jetzt allerdings nicht aus'm Kopf raus, wie gut FreeBSD mit erweiterten Partitionen nach DOS-Manier zurechtkommt...

Die vorgeschlagenen 10GB für Vista sind aber eindeutig zu knapp - spätestens, wenn Du dann das irgendwann mal erscheinende SP1 einspielen willst, kriegst Du vermutlich Schwierigkeiten... von zusätzlicher Software einmal ganz zu schweigen (es sei denn, Du willst dafür eine weitere separate Partition opfern).
 
ich hab neulich gelesen, dass vista irgendeine checksumme in den mbr schreibt, damit es weiss, auf welcher partition es sich installiert hat und mit den festplatten nicht durcheinanderkommt (oder so ähnlich). wenn man das nun mit nem bootloader überbügelt, wars das mit vista. in dem gleichen artikel stand aber auch, wie mans ändert, weiss aber leider nicht mehr, wo genau ich das gelesen habe, aber ich denke mal, dass $SUCHMASCHINE weiterhelfen kann...
 
also mit vista kenne ich mich nicht aus, aber ich würde windows - linux - freebsd installieren und den grub von freebsd verwenden.
der grub von linux kann nämlich ufs von freebsd nicht richtig lesen....
also sowas würde ich da machen:
1 - windows ntfs (30gig oder so)
2 - freebsd slice
- a freebsd / (128mb)
- d freebsd /usr (20gig) (da ist home auch drin)
- e freebsd /var (1gig) (mit tmp)
3 - freilassen für solaris kein ahnung was das will
4 extendend:
-5 linux / (4gig) ext3
-6 linux /home (20gig)
-7 linux swap (2gig) (kann freebsd mitbenutzen)
-8 fat32 oder ext2 mit dem rest, das alle nutzen können
 
also mit vista kenne ich mich nicht aus, aber ich würde windows - linux - freebsd installieren und den grub von freebsd verwenden.
der grub von linux kann nämlich ufs von freebsd nicht richtig lesen....
also sowas würde ich da machen:
1 - windows ntfs (30gig oder so)
2 - freebsd slice
- a freebsd / (128mb)
- d freebsd /usr (20gig) (da ist home auch drin)
- e freebsd /var (1gig) (mit tmp)
3 - freilassen für solaris kein ahnung was das will
4 extendend:
-5 linux / (4gig) ext3
-6 linux /home (20gig)
-7 linux swap (2gig) (kann freebsd mitbenutzen)
-8 fat32 oder ext2 mit dem rest, das alle nutzen können

So würde ich das nicht machen. Davon abgesehen, dass ich eh überhaupt nicht einsehen kann, wieso ich Windoofs auf einen Rechner lassen sollte, würde ich für die einzelnen Systeme keine Unterteilungen (Partitionierung) vornehmen. Das hat meiner Meinung nach keine Vorteile und ist eine überholte Praxis. (die Systeme schlagen das meist vor, insbesondere Free-BSD macht das) Je nach HW und Speicher-Ausbau, würde ich nun sogar überlegen, ob ich überhaupt einen swap anlegen wollte. Nun, anlegen schadet ja nichts, muss ja später nicht genutzt werden.
Ansonsten stimme ich vollkommen überein.
 
ich persoenlich wuerde an deiner wert auf grosse /home-partition legen.
diese dann mit ext3 formatieren. dann kann man von allen drei betriebssystemen drauf zugreifen.

400gb sagtest du?

dann wohl am besten so:
Code:
1. 30gb windows
2. 200gb /home (ext3)
3. 2gb swap (kann man bestimmt auch zwischen linux und freebsd sharen). 
4. 512mb linux /
5. 55gb linux /usr
6. 55gb freebsd, mit folgenden slices
6a. 256mb /
6b. 256mb /tmp
6c. 256mb /var
6d. 54gb /usr
7. 58gb rest fuer open solaris

ich weiss jetzt nicht ob open solaris auch slices verwendet.
wenn ja, dann wuerde ich die auch so einrichten wie bei freebsd.
 
/var würde ich größer machen, denn da kommen Datenbanken usw. rein. Wenn man mit soetwas nicht spielt, ist es aber egal.
 
Davon abgesehen, dass ich eh überhaupt nicht einsehen kann, wieso ich Windoofs auf einen Rechner lassen sollte, würde ich für die einzelnen Systeme keine Unterteilungen (Partitionierung) vornehmen. Das hat meiner Meinung nach keine Vorteile und ist eine überholte Praxis.
doch.
macht sinn.

meine /etc/fstab sieht jetzt zum beispiel so aus:
/dev/wd0a / ffs rw 1 1
/dev/wd0h /home ffs rw,nodev,nosuid 1 2
/dev/wd0e /tmp ffs rw,nodev,nosuid 1 2
/dev/wd0f /usr ffs rw,nodev 1 2
/dev/wd0d /var ffs rw,nodev,nosuid 1 2
/dev/wd1a /local ffs rw,nodev,nosuid 1 2
wie du siehst ist es jetzt unmoeglich dass jemand ein gesuid-tes programm in seinem $HOME-verzeichnis liegen hat. oder devices in /tmp anlegt.

was du meintest ist dass es keinen sinn macht wenn es um das checken der platte nach einem crash geht. da gebe ich dir recht: mit einem ordentlichen journaling filesystem brauchst du das nicht mehr. aber das ist halt nicht alles.
 
ich persoenlich wuerde an deiner wert auf grosse /home-partition legen.
diese dann mit ext3 formatieren. dann kann man von allen drei betriebssystemen drauf zugreifen.

400gb sagtest du?

dann wohl am besten so:
Code:
1. 30gb windows
2. 200gb /home (ext3)
3. 2gb swap (kann man bestimmt auch zwischen linux und freebsd sharen). 
4. 512mb linux /
5. 55gb linux /usr
6. 55gb freebsd, mit folgenden slices
6a. 256mb /
6b. 256mb /tmp
6c. 256mb /var
6d. 54gb /usr
7. 58gb rest fuer open solaris

ich weiss jetzt nicht ob open solaris auch slices verwendet.
wenn ja, dann wuerde ich die auch so einrichten wie bei freebsd.

so geht das aber nicht. freebsd kann nicht booten wenn seit boot in einer logischen partition liegt. also ad0s6a z.b. geht nicht. auch mach tes imo keinen sinn genau /home eine primäre zu geben. da muss ja nix von booten...
 
also mit vista kenne ich mich nicht aus, aber ich würde windows - linux - freebsd installieren und den grub von freebsd verwenden.
der grub von linux kann nämlich ufs von freebsd nicht richtig lesen....
also sowas würde ich da machen:
1 - windows ntfs (30gig oder so)
2 - freebsd slice
- a freebsd / (128mb)
- d freebsd /usr (20gig) (da ist home auch drin)
- e freebsd /var (1gig) (mit tmp)
3 - freilassen für solaris kein ahnung was das will
4 extendend:
-5 linux / (4gig) ext3
-6 linux /home (20gig)
-7 linux swap (2gig) (kann freebsd mitbenutzen)
-8 fat32 oder ext2 mit dem rest, das alle nutzen können

doch.
macht sinn.

meine /etc/fstab sieht jetzt zum beispiel so aus:

wie du siehst ist es jetzt unmoeglich dass jemand ein gesuid-tes programm in seinem $HOME-verzeichnis liegen hat. oder devices in /tmp anlegt.

was du meintest ist dass es keinen sinn macht wenn es um das checken der platte nach einem crash geht. da gebe ich dir recht: mit einem ordentlichen journaling filesystem brauchst du das nicht mehr. aber das ist halt nicht alles.

Hi dettus.
Da hast du Recht, natürlich. Sicherheitstechnische Gedanken spielten bei meiner Aussage keine Rolle, in der Tat sind meine Rechner auch stets ziemlich offen. Allerdings finde ich das auch ziemlich lustig, solche Gedanken zu haben und sich zu sorgen und dann ein M$ System auf den Rechner zu lassen.
Jedenfalls meinte ich wirklich die immer wieder als Vorteil beschriebenen Performance- und Administrationsvorteile durch mehrere Partitionen und da glaube ich einfach nicht mehr so recht dran, wenn alles eh auf einer einzigen Platte liegt.
Vor Free-BSD hatte ich etliche GNU/Linux Rechner laufen und zu guter letzt überhaupt nicht mehr als nur die swap zusätlich angelegt. Davor hatte ich wahre Partitionierungs-orgien betrieben und auf mehrere Festplatten an unterschiedlichen Kontrollern verteilt, um jeweils noch etwas Performance zu schinden. Ein moderner Rechner ist ohne diese Schinderei einfach schon etliches schneller und mit nur einer Platte, wird das System meiner Meinung nach nicht durch mehrere Partitionen weiter beschleunigt. Free-BSD folgte ich bisher in seinen Vorschlägen, aber außer dass da die Köpfe öfter mal die Platte zum zittern bringen, erfahre ich dadurch keinen Vorteil. (das ist aber immerhin ein geiler Sound, so ähnlich wie bei einem Auto mit Rennmotor, kommt gut rüber!)
Seit ich immer häufiger ein GNU/Linux vom Stick in meinen Firmen Laptop boote und nutze (es ist mein schnellster Rechner, Umbau von Filmen macht er etwa vier mal schneller als mein Free-BSD getriebenes Urtier) und dort ganz ohne swap auskomme, denke ich auch darüber immer kritischer. Ein Rechner steht hier noch rum, dem fehlt es an RAM (er hat nicht etwa zu wenig, er hat gar keines). Ich denke schon die ganze Zeit darüber nach, den mal zu testen und ein System mit einer einzigen Partition und ohne swap aufzusetzen und zu nutzen. Dazu sollte er aber doch 2GB RAM bekommen. Mal sehen.
 
ich hab neulich gelesen, dass vista irgendeine checksumme in den mbr schreibt, damit es weiss, auf welcher partition es sich installiert hat und mit den festplatten nicht durcheinanderkommt (oder so ähnlich). wenn man das nun mit nem bootloader überbügelt, wars das mit vista. in dem gleichen artikel stand aber auch, wie mans ändert, weiss aber leider nicht mehr, wo genau ich das gelesen habe, aber ich denke mal, dass $SUCHMASCHINE weiterhelfen kann...

so, bin wieder drüber gefallen, wo ich das o.g. gelesen hatte. fürs archiv, es war hier.
 
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