PC-BSD wird openSUSisiert

Ui, schön das die Jahrzehnte lange Geschichtsschreibung von S.u.S.E. 4.3 bis openSuSE Leap 42.1, jetzt hier nochmal aufgewärmt wird.
Aber!
Um zum Thema zurück zu kommen. Ich finde es sehr gut wenn sich PC-BSD und openSUSE sich annähern, auf die eine oder andere Art.
Das sich PC-BSD jetzt sich um einer Art YAST Konfigurationswerkzeug kümmert, ist auch positiv zu bewerten, da ich neben einige anderen UNIX/Linux-Deviate auch openSUSE 13.2 verwende, da Leap 42.1 noch sehr buggie ist.
Aber das Konfigurationswerkzeug YAST ist allg. sehr gut, da man auf alles zugreifen kann und es zentralisiert ist. Und auch hier, wie überall zählt, wenn man weiß was man macht, so ist es egal, ob man dezentrale oder zentralisiert Konfiguration hat. Den selbst wenn YAST eingesetzt wird, bleibt es jeden überlassen, wenn er will, auch auf der Konsole, seine heiß geliebt dezentrale Konfiguration durch zu führen.
YAST ist nur ein Tool, für Leute, die es gerne Zentral machen.
Und wenn es ein *BSD-System übernimmt und auch einsetzt, so ist das als positiv zu bewerten. Es kann nur als ein weitere plus Punkt bewertet werden, der vielleicht einige Linuxaner auf die *BSD-Seite überholt (viele von den Linuxaner wollen eine Zentrale Verwaltung).
 
YAST ist nur ein Tool, für Leute, die es gerne Zentral machen.
Und wenn es ein *BSD-System übernimmt und auch einsetzt, so ist das als positiv zu bewerten. Es kann nur als ein weitere plus Punkt bewertet werden, der vielleicht einige Linuxaner auf die *BSD-Seite überholt (viele von den Linuxaner wollen eine Zentrale Verwaltung).

Hallo @boser,

habe ich Dich da richtig verstanden und sollen auf BSD Seite denn Werkzeuge von GNU/Linux Distributionen mit der Absicht eingeführt werden, um Leute zu BSD rüber zu holen? Ich habe im Großen und Ganzen nichts gegen YaST, finde gerade das Modul zur Paketverwaltung sehr gut (und möchte das mal aus Neugier mit octopkg vergleichen), aber halte es nicht für wünschenswert, dass BSD durch Adaptions-Absichten (Leute von Linux abwerben) zu einem Linux-Imitat wird.

Ich arbeite mit GNU/Linux und FreeBSD und finde gerade die unterschiedlichen Bedienkonzepte interessant. Und Kram, der mich ärgert, meide ich (pulseaudio, systemd) und das geht auch noch mit GNU/Linux (Void Linux, MX Linux).

Und was @Yamagi schon erwähnt hat: Schöne grafische Tools sollten nicht Unzulänglichkeiten des Basis-Systems kaschieren, und ohne PC-BSD schlecht machen zu wollen, hatte ich unter diesem FreeBSD Derivat leider mehrfach damit das Vergnügen.

Viele Grüße,
Holger
 
Ich halte es für fatal, die Linuxerattitüde zu adaptieren und irgendwen von irgendwo irgendwohin "rüberholen" zu wollen. Was passiert, wenn die Masse auf den Zug aufspringt, sehen wir gerade an der (lustigen) Windowsisierung von Linux. Wollen wir das?
 
Moin,

Ich arbeite mit GNU/Linux und FreeBSD und finde gerade die unterschiedlichen Bedienkonzepte interessant. Und Kram, der mich ärgert, meide ich (pulseaudio, systemd) und das geht auch noch mit GNU/Linux (Void Linux, MX Linux).

Ja, das geht, aber es wird zunehmend schwieriger. Es wäre schon viel gewonnen, wenn sich BSD dauerhaft gegen diese Sachen wehren könnte - unter Linux wird eine Distribution nach der anderen "fallen".

Von MX Linux höre ich übrigens gerade zum ersten mal.
 
warten wir doch mal entspannt, wie sich dieses Projekt bei PC-BSD überhaupt entwickelt.
Mein eigener Eindruck ist eher, dass zu viel angekündigt wurde und man wohl eher hinter den eigenen Ansprüchen wird zurück bleiben müssen. In Prognosen bin ich immer schlecht, es würde mich aber nicht wundern, wenn wir nach einigen Monaten und Jahren gar nichts mehr von diesem Projekt zu hören bekommen und es sich einfach verlaufen hat.
 
Von MX Linux höre ich übrigens gerade zum ersten mal.

Hallo Stefan,
schön, mal wieder von Dir zu lesen.

An GNU/Linux benutze ich zur Zeit schwerpunktmäßig MX-Linux, siehe hier:
http://www.mepiscommunity.org/mx
Mal schauen, wie lange diese auf Debian basierende Distribution es noch schafft, sytemd frei zu bleiben.

Ein weiteres interessantes Projekt ist meines Erachtens Void Linux:
http://www.voidlinux.eu/
Es ist noch performanter als Arch, ein regelrechter Renner und nutzt runit als init System. Gerade bei Void sehe ich die Gefahr des Schwenkes auf systemd nicht.

FreeBSD ist meines Erachtens große Klasse, je mehr ich mich damit befasse, desto mehr mag ich dieses System, das Witzige ist, dass ich den Eindruck habe, dadurch auch Linux besser zu verstehen.

DragonFlyBSD ist wohl ein Geheimtipp für Desktop Systeme, ich haber es mal angetestet, aber es dann erstmal wieder zur Seite getan. Erstmal mit FreeBSD vertrauter werden und dann mal schauen.

Viele Grüße,
Holger
 
Hi Leute.
Ich habe von dem Tool in einem BSDNow Podcast das erste Mal gehört und war der Meinung, dass es zentral (als Oberfläche) die dezentralen Konfigurationsdateien editieren kann (sofern die Schreibrechte erteilt wurden). Damit ist es ein ganzes Stück anders, als von vielen hier dargestellt. Ich persönlich finde es im Jahre 2016 absolut verständlich, sich nicht mehr über die shell die Finger zu brechen, wenn es einen Standard gibt, der regelt, wo, was liegt und ein grafisches Tool mir die 'cd \<your>\<path>\<here>\<any.conf>'-Orgie (nur als Beispiel genannt) erspart. Ich kann mich auch täuschen und es wird alles in einer 'bösartig zentralen Registry' abgelegt (so genau habe ich mir den Quellcode noch nicht angeschaut - auch ein Programmierer hat mal keinen Bock auf Quellcode).

Die Qualität PC-BSDs ist irgendwie die gleiche, wie die von Fedora 20. Meine Erfahrung. Trotzdem gefällt mir persönlich PC-BSD ganz gut - ich nutze es regelmäßig (einmal die Woche) privat. Auf meinem 'Testserver' (ein alter Laptop) läuft aber OpenBSD in der Standard-Dummy-Installation. Ohne weitere Anpassungen. Die kommen dann noch. Ich will einen kleinen WebServer aufsetzen der mit BCHS-Stack arbeitet (www.learnbchs.org) und mehr oder weniger statische Seiten ausliefert.

Ich sag' mal: Wenn klappt sind eine Menge Leute froh, wenn nicht freuen sich eine Menge Leute, weil sie Recht behalten haben. Either way - win-win. ;)
 
BCHS ist ja knuffig. Ich beschäftige mich gerade mit so was ähnlichem. Vielleicht sollte ich einen "BSD, C++, httpd, Flat Files"-Stack dokumentieren.
 
Nun ja, das Grundkonzept dürfte ja quasi genau so funktionieren. Dinge auf stdout auszugeben ist ohne anständiges Stringhandling auch nicht ganz so angenehm.

Was macht man denn beruflich mit C-Webanwendungen?
 
Allein in den letzten Tagen gab es nun mehrere neue Beiträge hier, in denen deutlich wurde, dass für manche Aufgaben eine Zentralisierung sinnvoll sein könnte.
Wie gesagt, ich bin nicht überzeugt, dass dieses PC-BSD Projekt tatsächlich die ultimative Lösung bringen wird, doch das ist für diesen Thread ja eh unerheblich.

Auch die Beschränkung der Kritik darauf, dass eine GUI etabliert werden soll, greift meiner Ansicht nach überhaupt nicht. Ob über GUI oder per Kommando ist doch letztlich Geschmackssache und vielleicht auch Reaktion auf unzureichende GUIs, aber kein grundsätzliches Kriterium.
Persönlich weiß ich gerade nicht, was eine GUI etwa besser oder einfacher machen sollte, als pkg oder freebsd-update oder portupgrade. Das sind jeweils seit langen eingeführte Mechanismen, die zwar ohne GUI kommen, aber im Vergleich zu "vorher" deutliche Vereinfachungen mit sich bringen und deshalb auch weithin akzeptiert werden, ohne jemals eine Diskussion ausgelöst zu haben (afaik).
Diese Beispiele (und es gibt ja zahlreiche weitere) belegen für mich, dass man auch bei FreeBSD nicht grundsätzlich Änderungen und Vereinfachungen in der Handhabung ablehnend gegenüber steht. Es gibt vielleicht eine (in meinen Augen durchaus berechtigte), grundsätzlich misstrauische Haltung gegenüber Änderungen, aber dann, wenn diese sinnvoll sind und überzeugen können, dann werden sie auch akzeptiert und dankbar angenommen.

Es ist wirklich nicht so, dass ich auf die PC-BSD Lösung hoffe oder ihr fiebernd entgegen sehe. Aber ich denke, wir sollten mal abwarten und vielleicht sogar positiv über die Bemühungen denken, womöglich sogar helfen und einfach sehen, was daraus wird. Ich bin kein Experte und kann keinen Programm-Code lesen, aber ich habe schon viele Projekte wieder verschwinden sehen, die großartig angekündigt wurden und die letztlich patzten.

Weil hier systemd anklang und wirklich ohne Ambition den Thread ins OT laufen zu lassen: es ist mir persönlich als loser Beobachter der Entwicklungen im OpenSource-Bereich über Jahrzehnte vollkommen unersichtlich, wie manche ihre eigenen Vorstellungen Allen aufdrücken und regelrecht aufzwingen wollen (aka Lennart Poettering oder Linus Torvalds oder auch andere) und damit tatsächlich Erfolg haben.
Das sehe ich für das hier besprochene PC-BSD-Projekt entschieden anders.
Da ist offenbar eine zusätzliche Möglichkeit der Administration eines FreeBSD (oder anderen) Systems angedacht und diese zusätzliche Möglichkeit kann benutzt werden, ist aber nicht als verbindlich geplant und schon gar nicht als eine neue Norm oder ein verpflichtender Zwang.

Das lässt mich der Sache eben auch vollkommen entspannt entgegen sehen. Lassen wir es die doch mal versuchen, ohne da gleich Weltuntergangs-Stimmung zu empfinden.
 
Wie immer in solchen nicht zielführenden Threads werden Halbwahrheiten und Vermutungen gepostet, die zwar die persönliche Meinung des Einzelnen Communitymitgliedes darstellen, aber deren Aussagen weder belastbar noch wirlich der Realität entsprechen. Wer oder was soll hier eigentlich entwertet werden? Yast war Grund für den enormen Erfolg in den Anfangsjahren von Linux und hat vielen bei dem Umstieg geholfen. Und wer von Euch hat denn PC-BSD einige Tage auf dem Rechner gehabt und auch damit gearbeitet? Und genau das habe ich gemacht, weil das stetige Theorethisieren niemals den praktischen Einsatz ersetzt. Und ob jemand die manuelle Konfiguration vorzieht oder dafür eine GUI Unterstützung bevorzugt, sollte doch Jedem selbst überlassen werden. Ich habe die aktuelle PC-BSD Version installiert und einige Tage ausprobiert. Dabei sind mir einige Dinge aufgefallen, die ich hier posten möchte. Die Installation dauert mindestens doppelt so lange. Der Resourcenverbrauch war bei mir doppelt so hoch als bei FreeBSD. Getestet habe ich den voreingestellten KDE Desktop und später den Mate Desktop. Bei KDE funktionierte k3b auf Anhieb und das Booten von externen Datenträgern auch. Mein Samsung Laserdrucker wurde problemlos erkannt und automatisch konfiguriert. Aber bereits bei dem Mate Desktop war das schon nicht mehr der Fall. Hier mußte ich wieder manuell konfigurieren, um meine Hardware zur Mitarbeit zu bringen. Mein Eindruck war, das es in Wirklichkeit kein einheitliches Konzept gibt. Und mein Fazit: meine Erwartungen konnten in keinster Weise nicht erfüllt werden. Besonders der zu hohe Resourcenverbrauch stört mich. Es stellt zwar eine Alternative dar, um Einsteigern und Umsteigern mal schnell ein BSD näher zu bringen. Für User, die bereits umfangreiche Erfahrungen mit FreeBSD gemacht haben ist das wahrscheinlich nichts. Der Titel dieses Threads ist eher abwertend. Zu guter letzt habe ich einen weiteren "Feldversuch" gemacht und mir openSUSE 13.2 auf meine zweite HD installiert. Alles verlief reibungslos und auch Yast hat mit dem Yast der ersten Tage überhaupt nicht mehr am Hut. openSUE kann durchaus mit Linux Mint oder Debian mithalten. Aber genug, die ewigen Vergleiche bringen wirklich nichts existenziell Neues zutage. Jeder sollt sich selber einen Eindruck verschaffen und dann für sich selbst entscheiden, welches OS er letztendlich den Vorzug gibt. Insgesammt machen fast alle führenden Linux OS auch einen guten Eindruck und sind mit den Linux Anfängen um die Jahrtausendwende nicht mehr vergleichbar.
 
Hallo @OnkelHeinz,

na ja, das Patentrezept war lange Zeit, ENABLE_SUSE_CONFIG auf "no" zu setzen. Das bedeutete dann aber massiv Handarbeit ...

Viele Grüße,
Holger
Ob das wirklich so viel Aufwand bedeutete kann ich persönlich nicht beurteilen, da ich bei jerder neuen Version, die halbjährlich erschien, immer eine Neuinstallation vornahm; nur private Dateien und Favoriten etc. wurden auf Windows gesichert.

Da ich bis SuSE 9.2 immer die Boxen erstand, habe ich auch noch alle Handbücher, und nur nach diesen kann ich diesbezüglich gehen. Und wenn ich da z. B. im Handbuch von SuSE 6.1 nach sehe, dann kann ich nur sagen, ich weiß nicht, wo das Problem gewesen sein soll seine eigenen config-Dateien zu erhalten, bzw. Yast davon abzuhalten, diese zu überschreiben.


SuSE6-1.jpg Yast6-1.jpg
 
Hallo,

zunächst hoffe ich, dass es nicht zu sehr @offtopic wird, aber YaST ist ein Hauptaspekt in diesem Thread und folgendes bezieht sich auf YaST.

Da ich bis SuSE 9.2 immer die Boxen erstand, habe ich auch noch alle Handbücher, und nur nach diesen kann ich diesbezüglich gehen. Und wenn ich da z. B. im Handbuch von SuSE 6.1 nach sehe, dann kann ich nur sagen, ich weiß nicht, wo das Problem gewesen sein soll seine eigenen config-Dateien zu erhalten, bzw. Yast davon abzuhalten, diese zu überschreiben.

Klar, das ist aber doch nicht der Knackpunkt. Wenn ich ENABLE_SUSE_CONFIG auf "no" setzen muss, um manuell geänderte config zu schützen, dann macht SuSEConfig gar nichts und ich kann dann die Nutzung von YaST eigentlich gleich bleiben lassen und mich händisch mit dem Kram in /etc befassen, was übrigens ein guter Lerneffekt ist. Wenn ich hingegen die Variable auf "Yes" lassen kann, und SuSEConfig erhält mir trotzdem manuell geänderte Dateien, weil es diese "erkennt", ist das doch besser. Und dieses Verhalten kam erst eine Weile später.

Davon abgesehen mache ich SuSE (und auch openSUSE) gar nicht schlecht, ich habe mit SuSE 5.3 begonnen und damit den Einstieg in GNU/Linux und immer wieder Boxen gekauft (ich glaube, meine letzte Box war eine 10er Version). Und neben Debian / sidux / aptosid / siduction, PCLOS, Mageia, Manjaro, Antetgos und Arch habe ich auch openSUSE immer wieder mal installiert und kenne die Entwicklungen bei YaST ziemlich gut (ein Meilenstein war meines Erachtens die Umstellung der Paketverwaltung auf libzypp, davor war das einfach im Vergleich zu apt / dpkg nur eine grottenlahme Zumutung).

Viele Grüße,
Holger
 
Jetzt hab ich tatsächlich 3 Tage versucht PC-BSD zu installieren, um es mir anzuschauen.
Aber...
... weicht man nur in einer Sache vom Vorgegebenen ab, so stürzt das DE immer ab. Bei mir war es Cinnemon. :grumble:
Deshalb hab ich es jetzt aufgegeben, mich schlau zu machen und für mich ist das Thema "PC-BSD goes openSUSE" vorbei. :ugly:
 
Ich muß noch fairerweise etwas anmerken, weil ich meine Erfahrungen mit PC-BSD hier im Thread postete. Resourcenverbrauch ist mittlerweile normal und die CPU - Last auch. Die Übeltäter unter dem KDE Desktop waren der Akonadi Server und der semantische Desktop Nepomuk. Da ich beides nicht benötige, habe ich es deaktiviert. Jetzt läuft alles rund und störungsfrei.
 
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