root Verzeichnis vergrößern

aluisiuz

FreeBSD-Handbuchleser
Da ich momentan noch viel rumprobiere, möchte ich gerne root als Standardbenutzer verwenden. Leider ist das root-Verzeichnis nach der Standardpartitionierung viel zu klein, um dort Programme zu lassen, während die Benutzer in /home fast den ganzen Platz der Platte haben.

Lösung a) wäre, das root-Verzeichnis auf der gleichen Partition wie /home und /usr zu mounten, Lösung b) wäre ein "normaler" Benutzer mit Root-Rechten. Das Kapitel zu Benutzern im Handbuch hat mich da irgendwie nicht weitergebracht. Wäre schon, wenn jemand einen Tipp parat hat.
 
Hallo,

imho reichen 128 MB fürs root slice - 384 MB würde ich maximal vergeben.
root ist ein Administrator account, und um z.b. im Internet zu surfen oder mit sonstigen Programmen zu arbeiten solltest du ein normales Benutzerkonto erstellen, der gruppe wheel zuweisen, und mit dem befehl su deine Maschine administrieren.

Du solltest die rootrechte nur dort einsetzen, wo sie auch wirklich gebraucht werden, es gab mal einen Thread hierzu, was alles passieren kann, wenn ein User sein Root-Passwort jemanden bekanntgibt ;)
 
Habe ich mir schon fast gedacht. Leider habe ich das Kapitel über Benutzer im Handbuch noch nicht ganz verstanden. Könntest du mir erklären, wie ich einen Benutzer in der Gruppe "wheel" erstelle?

Sudo habe ich bereits installiert, ich muss ja dann lediglich den Benutzer irgendwie in die Configdatei eintragen, damit er die Rechte hat, dieses auszuführen.

Hat noch jemand den besagten Thread parat, bevor ich mich durch die Forensuche kämpfe? Ich würde doch zu gerne wissen, wer schon alles "ausversehen" seinen Kernel kompiliert hat, o.Ä. ;)
 
> Habe ich mir schon fast gedacht. Leider habe ich das Kapitel über Benutzer im Handbuch noch
> nicht ganz verstanden. Könntest du mir erklären, wie ich einen Benutzer in der Gruppe "wheel" erstelle?

man pw meint hierzu:
-m newmembers Similar to -M, this option allows the addition of existing
users to a group without replacing the existing list of
members. Login names or user ids may be used, and dupli-
cate users are silently eliminated.

> Sudo habe ich bereits installiert, ich muss ja dann lediglich den Benutzer irgendwie in die
> Configdatei eintragen, damit er die Rechte hat, dieses auszuführen.

'visudo' ist dein Freund.
Das Tutorial+Manpage sollte alle Fragen beseitigen.
 
Mit vi(sudo) komme ich zurecht. Danke der Nachfrage. Ehrlich gesagt habe ich aber bei deinem Zitat nichts verstanden,.

Wie sieht der konkrete Befehl aus, um User X in die Gruppe 'wheel' zu packen? Das System der Userverwaltung habe ich trotz Manual noch nicht so recht durchschaut.
 
machs dir einfach! :D (ist immer gut!)

nimm sysinstall und dort kann man user hinzufügen.
dort einfach bei gruppe wheel angeben und fertig isses.

ansonsten nimm adduser (man adduser)
 
Also ich bin ja auch "nur" ein BSD-Newbie und ich weiss selbst, dass die "lies doch die man-einträge dazu"-Antworten einen absolut zu Weissglut bringen.

Ich kann die BSD-Cracks auch ein Stück weit verstehen, dass sie Dinge, die als "Basics" sehen anderen umständlich erklären müssen - aber manche man-pages sind ausführlich geschrieben und sind beim aufmerksamen Durchlesen wirklich verständlich - man muss sich nur Zeit nehmen :)

Wie qfat schon gesagt hast kannst im /stand-Verzeichnis sysinstall nehmen und neue User und Gruppen anlegen lassen - mache ich nicht so gerne, weil mir sysinstall sehr oft jede Menge Kommentarmist in meine configs pustet ;)

Benutzer an sich und Gruppen werden im /etc-Verzeichnis gespeichert in den Dateien passwd und group, in erstere trägst nen neuen Benutzer mittels adduser ein, in die group-Datei kann man dann bei der Benutzergruppe wheel einfach aus dem "root" am Ende ein "root, DEIN_USER" machen und damit auch den neu erstellten Benutzer als Mitglied der Gruppe root eintragen.

Danach kannste dann z.B. wie bei mir root-Zugriff für ssh verbieten und dann mit deinem Benutzer aus der Gruppe wheel-Arbeiten (evtl sogar auch noch in der tty-config das Arbeiten mit root überhaupt deaktivieren - näheres dazu unter FreeBSD-Howtos->Samba PDC-Howto hier in diesem Forum) und mittels su oder sudo ebenso Befehle ausführen und auf Dateien Vollzugriff erhalten, die root-Rechte benötigen.
 
Tron schrieb:

Kurz, aber wirkungsvoll :) Verständlicher als Kapitel 8 im Online-Handbuch.

@PatTheMav

Danke für das Verständnis. Manchmal sind die RTFM Vertreter in der Tat etwas radikal, zumal ich mich wirklich durchs Handbuch arbeite und vor der Frage diverse Recherchen anstelle.
Ich hoffe mal, das legt sich mit der Zeit und schwierigeren, nicht mehr so einfach durch das Handbuch zu beantwortenden Fragen. Das Problem ist halt oft, dass einem sogar die Grundlagen fehlen, diversen Anleitungen zu folgen. Für visudo z.B. musste ich mir erst die Bedienung von vi vertraut machen. So liest man manchmal die Anleitung der Anleitung der Anleitung und man sehnt sich einer schnellen Lösung herbei, die man einfach nur abtippen muss.
 
Hoffen wir mal, dass die Anzahl der BSD-Neulinge und BSD-Freizeitnutzer soweit erhöht, dass die "Pros" irgendwann nicht mehr umhin können und statt RTFM was anderes antworten müssen :D
 
aluisiuz schrieb:
Habe ich mir schon fast gedacht. Leider habe ich das Kapitel über Benutzer im Handbuch noch nicht ganz verstanden. Könntest du mir erklären, wie ich einen Benutzer in der Gruppe "wheel" erstelle?

Sudo habe ich bereits installiert, ich muss ja dann lediglich den Benutzer irgendwie in die Configdatei eintragen, damit er die Rechte hat, dieses auszuführen.

Hat noch jemand den besagten Thread parat, bevor ich mich durch die Forensuche kämpfe? Ich würde doch zu gerne wissen, wer schon alles "ausversehen" seinen Kernel kompiliert hat, o.Ä. ;)




könnte man so machen (scripttauglich):


### Gruppe anlegen
$ pw groupadd -n admins -g 2000

### Gruppen-Daten
# Gruppen-ID: . . . . . . . . . . . . 2000
# Gruppen-Name: . . . . . . . . . . admins


### User anlegen
$ echo "geheim" | /usr/sbin/pw useradd -n admin -u 2300 -c "Administrator" -d /home/admin -g admins -G wheel -m -s /bin/tcsh -h 0

### User-Daten
# Passwort: . . . . . . . . . . . . geheim
# User-Name: . . . . . . . . . . . . fritz
# User-ID: . . . . . . . . . . . . . 2300
# Kommentar: . . . . . . . . . . . . Administrator
# Homeverzeichnis: . . . . . . . . . /home/admin
# Gruppen-Name: . . . . . . . . . . admins
# Gruppen-Mittglied in der Gruppe: . wheel
# Shell: . . . . . . . . . . . . . . /bin/tcsh



ODER

wenn man es richtig machen will:

### Gruppe anlegen

$ vi /etc/group
wheel:*:0:fritz
admins:*:2000:


### User anlegen

$ vipw
fritz::2300:2000::0:0:Administrator:/home/fritz:/bin/tcsh
 
aluisiuz schrieb:
Da ich momentan noch viel rumprobiere, möchte ich gerne root als Standardbenutzer verwenden. Leider ist das root-Verzeichnis nach der Standardpartitionierung viel zu klein, um dort Programme zu lassen, während die Benutzer in /home fast den ganzen Platz der Platte haben.

Lösung a) wäre, das root-Verzeichnis auf der gleichen Partition wie /home und /usr zu mounten, Lösung b) wäre ein "normaler" Benutzer mit Root-Rechten. Das Kapitel zu Benutzern im Handbuch hat mich da irgendwie nicht weitergebracht. Wäre schon, wenn jemand einen Tipp parat hat.


Das "root"-Verzeichnis (/root/) sollte auf jeden fall auf der Systempartition liegen (/)! Sonst funktioniert der Login im "single user mode" nicht mehr. Partitionen kann man mit "growfs" vergrössern. "/usr" und "/var" können auf anderen Partitionen/Platten liegen, müssen aber nicht. Ganz zu beginn hatte ich auch nur eine Partition zum Probieren.
 
PatTheMav schrieb:
Hoffen wir mal, dass die Anzahl der BSD-Neulinge und BSD-Freizeitnutzer soweit erhöht, dass die "Pros" irgendwann nicht mehr umhin können und statt RTFM was anderes antworten müssen :D


Ich hoffe, dass die Neulinge lernen und mitdenken...
Zu diesem Zweck habe ich eine kleine Nachschlageseite in Deutsch eingerichtet (www.os4.org), denn ich war ja auch mal in soeiner Lage und stelle mit dieser Seite ca. 90% meiner Erfahrungen aus den letzten 5 Jahren ins Netz.

Hoffentlich hilft da einiges von... ;-)
 
Das Problem hat sich innerhalb fast eines Monats natürlich schon geklärt - irgendwie ist der Thread bei mir in Vergessenheit geraten. Trotzdem danke an alle Spätberufenen.

"Damals" habe ich es mit sysinstall gelöst - mittlerweile bin ich auch schon von 4.9 auf 5.21 umgestiegen und habe einige Erfahrungen gesammelt. Sudo funktioniert prima und der Root-Account wurde schon lange nicht mehr benutzt - ebenso wie meine diversen Windows-Partitionen :)
 
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