TYPO3 Erfahrungen anyone?

peterle

Forenkasper
Hat einer von Euch Erfahrungen mit dem Ersteinsatz von typo3 als CMS und damit der Einrichtung desselben und dem Seitenlayout und kann mir seinen als sinnvoll erachteten Startpunkt mitteilen?
 
Ich kann eigentlich nur raten, es dir sehr gut zu ueberlegen, ob du _wirklich_ Typo3 brauchst, oder ob du evtl. mit einem weniger komplexen System nicht besser bedient bist.
Typo3 hat eine steile Lernkurve, ist sehr komplex, und erfordert gutes Verstaendnis der Struktur und dessen Eigenheiten...an sonsten wird es dir nur unnoetig Schmerzen bereiten.

Schau dir z.B. mal Contao (https://contao.org/de/) an...das fand ich wesentlich schmerzfreier und trotzdem umfangreich genug um die meisten Beduerfnisse damit abzudecken.
 
Wenn man nur wenige (und gute) Plugins verwendet ist m.E Wordpress durchaus eine Option. Es ist ziemlich ausgereift und insbesondere die multi-site option ist wirklich brauchbar (leider nur subdomais). Na ja, - PHP :(
 
Ihr könnt einem ja echt Mut machen. :D

Gibt es denn empfehlenswerte Bücher oder Webseiten, die dieses Dokumentationschaos etwas kultiviert haben?
 
Wie groß ist das Vorhaben denn angelegt? Ich selber kann auch nur berichten, dass Typo3 verdammt komplex sein kann.
 
Vielleicht schreibst du wirklich erst einmal, was du vorhast.

Es gibt viele Lösungen, die völlig ausreichend sind und kein Monster wie Typo3 benötigen...

Gruß
Markus
 
Ich mag Monster und brauche auch sendmail, um eine Mail zu schicken oder zu empfangen. :cool: ;)

Ohne Spaß, eigentlich soll unsere Community ein neues Portal kriegen, in dem redaktionelle Beiträge von mehreren verfasst, zeitlich terminiert veröffentlicht werden können -> http://www.hobbyschneidern24.net .
Es müssen dann noch die letzten Beiträge, Bilder, Anzeigen und noch ein paar Module aus der Datenbank gefischt werden und das war auch schon alles.

Typo3 scheint groß, blöd und schwierig zu sein, aber es scheint stabil laufen zu können und nicht alle zwei Tage irgendeinen BlingBling machen zu wollen.
 
Selbst mit Typo3 direkt etwas gemacht habe ich noch nicht; aber ich arbeite für einen Hosting-Provider und wir haben einige Agenturen als Kunden, die u.a. Typo3 verwenden. Nach meinem Empfinden kommt es seltener vor, daß Typo3-Lücken zum Problem werden, als bei einigen anderen CM-Systemen. Aber es kommt durchaus vor. Von der letzten größeren Lücke habe ich noch im Hinterkopf, daß sie Mag sicher auch daran liegen, daß diese Agenturen Typo3-Experten sind und ihren Kram aktuell halten, während Wordpress und Joomla! viel von Privatanwendern genutzt werden, weil sie „einfacher“ sind.

Ein Typo3 für eine Community? Das hieße, daß sich alle Leute, die damit arbeiten sollen, einarbeiten müssen. Ich weiß nicht, wie technikaffin man bei Euch ist. Rein anhand des Namens ins Blaue geraten, würde ich auf „nicht extrem affin“ tippen. Und dann kann es schon sein, daß Typo3 für viele eine echte Zumutung wäre! Ich kann verstehen, wenn Du sagst, daß Du Monster magst. Viele in unserem Bereich haben einen gewissen Basteltrieb und wenn noch ein bißchen Ehrgeiz dazu kommt, dann bietet sich das an. Denke aber, wenn Du mit Freiwilligen arbeitest, bitte auch an „Otto Normal“. Und da böte sich aus meiner Sicht Typo nicht unbedingt an.

Und aus Admin-Sicht würde ich inzwischen sagen: Wenn Du die Möglichkeit hast, Deinem Server (und Dir!) PHP zu ersparen, dann ist das mehr als nur einen Gedanken wert. Es gibt auch CM-Systeme, die auf andere Sprachen aufsetzen und einige Krankheiten dann nicht haben (dafür aber wahrscheinlich andere ;)).
 
Ja, nun ... Fehler und Lücken haben alle früher oder später oder?

Auf php kann ich nicht verzichten, da der Rest eh komplett darauf läuft. :o
 
Auf php kann ich nicht verzichten, da der Rest eh komplett darauf läuft. :o
Yep, was Web angeht kommt man da kaum drum herum.:o Node.js ist ja wohl einmal mit dem Anspruch angetreten eine Alternative dazu zu werden, aber wenn ich das richtig sehe ist da nicht allzu viel, oder ? Und an Ruby und Python hat PHP wohl nur einen kleinen Anteil abgetreten. Ich sehe auch keinen Grund warum das anders sein sollte. Interessant wären da m.E. nur weit schnellere und besser skalierende Ansätze.

Hat schon einmal jemand diesen php-compiler [*] ausprobiert?

[*] google? facebook? Ich weiß im Moment nicht wie der heißt
 
Die Schuld an schlechtem Code der Sprache zuzuweisen ist oft nicht der richtige Ansatz. Schlechte Programmierer können selbst Sprachen, die eigentlich "guten" Code erzwingen sollten (z.B. Python), dazu nutzen, versehentlich obfuskierten Code mit riesigen Lücken zu schreiben. PHP hat zudem den Vorteil, dass mod_php ziemlich supi funktioniert und man nicht für jede verschissene Anwendung einen neuen Port aufmachen und umleiten muss.

Was WordPress betrifft: Puh, naja, man merkt ihm an, dass es sich anders als noch vor zehn Jahren nicht mehr gegen die Konkurrenz (s9y, b2) behaupten muss; b2 ist offenbar schon länger tot und s9y trifft man in freier Wildbahn nur noch spärlich an. Man findet damit schnell einen Einstieg, man kann damit gleich "losbloggen", aber es leidet unter Featuritis (und dadurch bedingt auch unter sehr unfeinen Remote-Lücken, für die PHP übrigens auch nix kann). Wer Sicherheit will, sollte ein statisches CMS wie Jekyll oder Coleslaw (<3 Coleslaw) einsetzen und die Finger von unnötig "dynamischem" Serverkrempel lassen, davon mal abgesehen.

Ruby ist zum Glück eine Nischensprache geblieben. Ein Lisp für Hipster interessiert eben auch nur Hipster.

Nachtrag: Über PHP lästern und dann serverseitiges Javascript als Alternative in Erwägung ziehen ist schon irgendwie mutig. :D
 
Ich habe mich 2002 genügend in Typo3 eingefuchst, um eine Site damit aufzubauen. Das war mit Version 3.5, wenn ich mich recht erinnere und noch ziemlich kompliziert. Später gab es zumindest für die Einrichtung von Templates recht einfach zu bedienende Tools (TemplaVoila). Das habe ich bei einer neuen Site ca. 2009 genutzt - mit Version 4.5 (ich glaube, das war die erste Version mit Long Term Support - der ist gerade erst vor kurzem zu Ende gegangen). Typo3 CMS Version 6 (und jetzt 7) haben große Änderungen erfahren und ich habe keine Erfahrung damit, muss mich nun aber demnächst damit beschäftigen, um endlich von 4.5 auf diese umzuziehen. Grundsätzlich führen sie aber die 3er und 4er-Linie fort.

In meiner Erfahrung kann ich die steile Lernkurve absolut bestätigen. Mit seiner eigenen Skript/Steuerungssprache ist das nicht unbedingt offensichtlich. Andererseits ist Typo3 sehr gut dokumentiert, es gibt außerdem diverse Tutorials in Wort und Bild. Und auch die Community ist groß und überwiegend hilfreich. Weiterer Vorteil für Menschen, die lieber weniger mit Englischen Texten arbeiten: Typo3 ist gerade in Deutschland sehr weit verbreitet und daher finden sich viele Tutorials, Tipps etc. auch in deutsch.

Und nur um das noch klar zu stellen: Typo3 NEOS solltest Du nicht verwenden, wenn Du nicht vor allem auf Webanwendungen abzielst, die das darunterliegende Framework FLOW nutzen. Für reine CMS-Anwendungen ist der 6er/7er-Zweig der "alten Schule" das Richtige. Die NEOS und Typo3 CMS sind absolut nicht kompatibel zueinander und selbst die Typo3 Foundation hat gerade ihre Spaltung in zwei Organisationen beschlossen, die sich um jeweils den einen oder anderen Zweig kümmern werden - so wenig Gemeinsamkeit haben die Projekte nämlich.
 
Die Schuld an schlechtem Code der Sprache zuzuweisen ist oft nicht der richtige Ansatz.
Versteht sich!
PHP hat zudem den Vorteil, dass mod_php ziemlich supi funktioniert und man nicht für jede verschissene Anwendung einen neuen Port aufmachen und umleiten muss.
Eben! Bequemlichkeit und vor allem auch Verbreitung bei auch dem kleinsten Provider sind schlagende Argumente.
Was WordPress betrifft: ... Man findet damit schnell einen Einstieg, man kann damit gleich "losbloggen", aber es leidet unter Featuritis (und dadurch bedingt auch unter sehr unfeinen Remote-Lücken, für die PHP übrigens auch nix kann).
Man muss die Features ja nicht alle nutzen und vor allem nur wenige/kein Plugins verwenden. Ich weiß nicht ob unter diesen Umständen noch Remote-Lücken überig bleiben. Für Wordpress spricht, wie für PHP, eines, - Bequemlichkeit. Und das ist oft ein Argument. Für sicherheitskritische Anwendungen wird man es eh kaum benutzen.
Ruby ist zum Glück eine Nischensprache geblieben. Ein Lisp für Hipster interessiert eben auch nur Hipster.
Ob PHP, Ruby oder Python: Alles eine Soße mit nicht allzu erheblichen Differenzen ...:rolleyes:
Nachtrag: Über PHP lästern und dann serverseitiges Javascript als Alternative in Erwägung ziehen ist schon irgendwie mutig. :D
Hab nicht ich in Erwägung gezogen. Ich kann mich aber erinnern dass das bei der Einführung von Node.js ein vorgetragenes Argument war.
 
Man muss die Features ja nicht alle nutzen und vor allem nur wenige/kein Plugins verwenden. Ich weiß nicht ob unter diesen Umständen noch Remote-Lücken überig bleiben.

Tatsächlich leider ja, weil man vieles einfach nicht ohne eigenen PHP-Code abstellen kann, zum Beispiel xmlrpc.
 
@peterle Ich hatte Typo3 eine Weile lang im Einsatz. Die Komplexität liegt aber IMO mehr auf Seiten desjenigen, der damit die Seite aufbauen muss (und sich deswegen u. a. in TYPOScript einarbeiten "darf"). Auch die Installation ist nicht ganz "ohne", bei den Dependencies kann Typo3 recht zickig sein (bestimmte Version von $foo, die aber nicht unbedingt in den Ports ist, etc.). Für die Redakteure war es aber mit einer relativ kurzen Schulung getan (und das waren BWLer...). Meine Kenntnisse habe ich mir damals (zu Zeiten von Typo3 4.1) mit einem Buch von Open Source Press angeeignet; das scheint es aber nicht mehr zu geben (und wäre für aktuelle Versionen wohl auch kaum noch zutreffend).

Bin dann aber irgendwann davon abgekommen - die große Seite ist irgendwann zu jemand anderem umgezogen, und meine eigenen Sachen habe ich dann auf Plone umgestellt - die Individualisierung ist bei Plone zwar kaum besser als bei Typo3, aber wenigstens ist ootb erst mal eine Website da. Und die Maintenance hält sich dank buildout auch einigermaßen in Grenzen...
 
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