Verständnisfragen Ports & Packages

thodt

Member
Hallo,
Habe das ensprechende Kaptiel im Handbook gelesen, trotzdem habe ich noch ein paar Fragen, und zwar:

1. Habe mir das aktuelle Release 7.0 heruntergeladen und den Porttree gleich bei der Installation hinzugefügt. Somit habe ich (so wie ich es verstanden habe), den Porttree (stable?) der beim Release aktuell war?

2. Reicht es jetzt einfach die Ports mit "portupgrade" zu updaten um die aktuellen Versionen im Stable Tree zu bekommen? Oder muss ich mir erst die aktuelle Version des Tree's mit "portsnap" downloaden?

3. Die Versionen der Ports bei Freshports beziehen sich immer auf den akutellen Stable Tree?

4. Unterscheiden sich die Versionen der Ports und Packages in den Versionen? Bei den Ports wird ja der aktuelle Quellcode kompiliert und die Packages sind ja schon in Binärform vorhanden.

Ich möchte auf jeden Fall den Stable Zweig nutzen, also kein Current ;)
Ich weiss, jede Menge Newbie Fragen, hoffe aber jemand erbarmt sich und schafft etwas Licht ins Dunkle :)

gruss thodt
 
Es gibt bei den Ports nur einen Zweig. Da kannst du dir keinen aussuchen.

Da es immer eine Weile dauert bis Pakete kompiliert wurden, sind Pakete meistens etwas älter.
 
Achso, dan besorge ich mir mit
Code:
# portsnap fetch extract
den akutellen Porttree und mache dan immer ein
Code:
# cd /usr/ports && make update
um den Tree zu aktualisieren und um die Ports auf meinem System zu aktualisieren, verwende ich dan portupgrade bzw. portmaster?

edit: Da Stable und Current nicht für den Produktiveinsatz empfohlen werden, werde ich wohl Release anstreben. Dan muss ich den Tree von der CD erstellen oder? Wen ich das so mache wie ich beschrieben habe, erhalte ich demnach current?

gruss thodt
 
Zuletzt bearbeitet:
Da Stable und Current nicht für den Produktiveinsatz empfohlen werden, werde ich wohl Release anstreben. Dan muss ich den Tree von der CD erstellen oder?

Nein. Es gibt wie gesagt nur einen Portstree. Der auf der CD mitgelieferte war lediglich zum Zeitpunkt der Erstellung des Releases gerade aktuell. Das bedeutet, daß er in der Regel veraltet ist.

Du musst dir das anders vorstellen, als bei einer herkömmlichen Linuxdistribution. Es gibt keinen "testing" oder "unstable" Portstree. Der Portstree ist im eigentlichen Sinn keine normale Paketverwaltung, sondern eine riesige Sammlung von Scripten. Diese Scripte besorgen dir den Quellcode, wenden bestimmte für FreeBSD notwendige Patches darauf an und kompilieren+installieren dann die Anwendung. Man könnte sagen sie "portieren" den original Quellcode auf FreeBSD.
 
Danke, jetzt ist mir das schon ein bischen klarer.
Also bezieht sich stable und current nur auf das OS an sich, nicht auf die Software die zusätzlich installiert ist?
 
Dann wird z.B so der Portree (unabhängig von Release, Stable oder Current) aktualisiert?

Code:
# cd /usr/ports && make update

Geht aber anscheinend nur, wen der Porttree mit portsnap installiert wurde.
 
Das ist ja auch nicht selbstverständlich. Bei PkgSrc und - wenn ich mich recht erinnere - auch bei den OpenBSD Ports gibt es sehr wohl Zweige für den "Portstree".

FreeBSD ist da also eine Ausnahme. Hat seine Vor- und Nachteile würde ich sagen.
 
Aber auch bei PkgSrc haben die Zweige nichts mit den Versionen des Betriebssystems zu tun. Das geht bei PkgSrc ja gar nicht, schließlich läuft es unter vielen Systemen.

Soweit ich mich entsinne sind es bei PkgSrc einfach nur stabile Snapshots alle 3 Monate.
 
Mal als Link für meinen PC:
ftp://ftp.freebsd.ch/pub/FreeBSD/ports/amd64/

wenn du den für deine Plattform gültigen Weg gehst, findest du automatisch, was es da für dich geben kann. Achte darauf, dass manche der "Verzeichnisse" Links sind und der Schweizer Server ist bei mir eingestellt, weil er hier aus Frankreich für mich der verlässlichste war, besser, als die französischen.
Ich weiß, daß viele die PKG von freshports nehmen, doch ich fand das irgendwie bisher nicht nötig, bzw habe ich immer die des direkten ftp-Servers genutzt und wenn mal was nicht da war, dieses schnell aus den Ports gebaut, was fast immer ging. Einmal bekam ich Probleme mit einem bestimmten Release und einer SAMBA Version und nahm die freshports Alternative. Das bedeutet nun allerdings nicht, daß ich etwas gegen freshports sagen will, es hat sich bei mir halt nur nie eingespielt, dort nachzusehen.

Den portstree halte ich nur mit portsnap aktuell. Viele bevorzugen die Methode mit CSUP, die auch in den Büchern beschrieben ist. portsnap ist eine FreeBSD eigene Vereinfachung und es funktioniert meiner Meinung nach schneller. Eine typische Aktuallisierung ist bei mir:
# portsnap fetch update && portupgrade -a
Also, nachdem mit extract erst der Tree abgeholt und eingearbeitet ist, macht update dann die Neuigkeiten.
Und gleich eine Warnung!
So solltest du das natürlich nicht machen, weil nämlich nach dem Update erst in der /usr/ports/UPDATING nachgelesen werden muß, was es zu beachten gibt, bevor dann ein portupgrade einfach so abgesetzt wird. Und wenn du auf Pakete aus bist, kannst du natürlich noch ein -P oder -PP mitgeben.
Besser, als portupgrade, liest sich für mich portmaster.
Allerdings soll man beide nicht gemischt verwenden und eh daß ich mich versehe, habe ich bisher immer automatisch portupgrade getipt und mich dann halt festgelegt. (Ein Versuch zwischendurch mit portmaster gelang allerdings auch ohne Probleme).

An dieser Stelle vielleicht nebenbei eingeworfen.
Es ist tatsächlich so, daß für kein anderes System, das ich jemals probierte, die Dokumentation so umfassend ist, wie für FreeBSD. Das ist hier vorbildlich gemacht und trotzdem irgendwie scheinbar nicht richtig, denn, trotz aller Lektüre ging auch mir das nicht richtig ein und die gelegentlichen Fragen derer, die nicht gleich aufgeben und trotzig weiter versuchen, die zeigen es immer wieder: es bleibt zunächst verworren und unverständlich.
Es ist mir nicht klar, woran das liegt.
Es gibt einige Verdachtsmomente und vielleicht erinnert ihr euch noch an den Versuch, eine öffentliche Installation mal gemeinsam durchzuziehen und dabei herauszufinden, wo es denn Probleme gibt. Yamagi hatte das damals moderiert und die ergebnisse sind nachzulesen und wie ich finde auch nicht schlecht, nur, es waren damals auch keine Neulinge zu gewinnen. Das verfälscht natürlich das gesamte Bild, denn wenn Menschen mit Erfahrung an solch ein Projekt herangehen, stoßen die naturgemäß auf andere Probleme, als sich die bei Neulingen ergeben.
Mir war und ist es ein Dorn im Auge, elitär zu tun und einfach zu erklären, FreeBSD ist nur was für Leute, die sich auskennen, anders gesagt, Besserwisser. Damit versperrt man interessierten vorzeitig den Weg in die Freiheit, das ist nicht in Ordnung für mich.
Naja. Genug geschwafelt.
Immerhin gibt es ja dieses ausgezeichnete Forum, in dem einem geholfen wird, oder?
 
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