ZFS für FreeBSD ist fertig :)

Yamagi

Possessed With Psi Powers
Teammitglied
Einige mögen sich über die Nachricht wundern. Wie soll ZFS fertig sein, wenn es doch schon seit längerem verfügbar ist und auch schon eingesetzt wird? Aber halt, es war bis jetzt experimentell und die Nutzung erfolgte damit in jeder Hinsicht, noch mehr als es bei normalem Code der Fall ist, auf eigene Gefahr. Doch damit ist nun Schluss, nachdem heute noch ein großer Batzen Änderungen eingegangen ist, ist ZFS nun nicht mehr experimentell und fertig für den produktiven Einsatz. Dies wird auch im kommenden FreeBSD 8.0 der Fall sein. :)

Code:
  Author: pjd                                                                   
  Date: Tue Sep 15 12:21:06 2009                                                
  New Revision: 197221                                                          
  URL: http://svn.freebsd.org/changeset/base/197221                             
                                                                                
  Log:                                                                          
    MFC r197218:                                                                
                                                                                
    We believe ZFS is ready for production use. Remove a warning about it       
  being                                                                         
    experimental. :)                                                            
                                                                                
    Approved by:        re (kib)
 
OK. Aber die Änderungen von 13 -> 18 sind ja nun nicht sooooo gewaltig. Hauptsache es läuft gut, weil das tat es in BETA3 noch nicht so wirklich, da mich ständig der Kernel-Debugger begrüßte. Mag auch am RAM-Mangel in der VM gelegen haben (1GB)...

Wenn FreeBSD8 draußen ist, muss ich den Firmen-Server dann noch von CURRENT auf RELEASE angeben :P Bisher lief er ja ganz gut durch *aufHolzKlopf*, aber das Update wäre schon besser :D
 
Das ist nach wie vor Version 13. Eine große Änderung der Version wollte man nicht riskieren, zumindest nicht direkt vor dem Release, wo die Sache nun endlich rundläuft. Und wie Nuke sagt, die Änderungen halten sich in Grenzen. Ein paar Features, ein paar Bugfixes. Das war es.
 
Hoi,

das hört sich gut an. Einzig die Übersetzung zu 'we believe' würde ich jedoch eher mal nicht als ist fertig sondern wir glauben es ist werten :)

Gruß Bummibaer

BTW: so Bär glaubt au viel wenn der Tag lang war und die Nacht kurz
 
Was genau soll uns das sagen. ;)

IMHO kann man da selber nachhelfen. ;)

Wenn die Apfelbuben auf ZFS verzichten wollen, sei es drum vielleicht hat man aus rechtlichen Aspekten, Angst vorm Orakel, könnte ein legitimer Grund sein. Wer weiss was da noch alles kommt wenn die Fusion im Januar über die Bühne geht.

OT:

Apple hat ja nach der Bekanntgabe auch gleich eine Stelle für einen Dateisystem Entwickler ausgeschrieben. Das klingt für mich schwer nach eigenentwicklung. Wozu sollte Apple auch Btrfs nehmen. Das ist noch fern von stabil.
Ich denke mal dass Apple wie bei so vielem etwas spezielle Anforderungen stellt und daher einfach mit einet Eigenentwicklung langfristig besser fährt als mit rumgepatche an einer Fremdentwicklung. Dass Apple ZFS hat fallen lassen heißt ja nicht dass ZFS nichts taugt. Im Gegensatz: Die ZFS Adoption spricht für sich. Da gibt es Sun, Nexenta, FreeBSD, (bald) NetBSD und FUSE sowieso. Da fallen mir spontan nicht viele Dateisysteme mit derartiger verbreitung ein - und definitiv keines davon kann ZFS das Wasser reichen. GNUisten würden sicher gerne Btrfs in OS X sehen - andererseits denke ich dass Apple auch das nicht wählen wird, denn wenn ZFS nicht ihren ansprüchen entspricht - wie soll btrfs dann ins Bild passen?

On Topic: Schön dass ZFS nun als Stable markiert ist. Wirklich Newsworthy ist das für mich jedoch nicht da ich es seit geraumer Zeit produktiv einsetze und noch keinerlei Probleme damit hatte ;-)
 
Für mich ist brtfs einfach ein ganz klassisches "Me-Too Produkt". Sun entwickelte ZFS und machte es frei. So frei, wie es eben ging. Dabei achtete Sun peinlich genau darauf, dass Linux es nicht einfügen kann, denn schließlich möchte man diesen Vorteil gegenüber Linux nicht so einfach verspielen. Die Welt sah, dass ZFS genial ist. Und nun passierte etwas, was vorhersehbar war. Es gab erst die üblichen Flames, das Geheule und das Geschimpfe. Klar, dass gibt es immer. Es gibt in der Linuxwelt einfach Kräfte, das sagten sogar schon eingefleischte Linuxer, die können es nicht ertragen, wenn jemand anders was besseres als man selbst hat.

Da traf es sich gut, dass Oracle gerade in Klinsch mit Sun lag und Linux als eine Option nutzte, Sun wieder auf Linie zu bringen. Man begann also, ein eigenes Dateisystem zusammenzufummeln. Wie oft bei solchen Projekten, begann man einfach mal loszufrickeln. nach schwerem Start, nach dem Kopfschüttlen vieler Leute, begann man Fahrt aufzunehmen. Aber, brtfs ist leider nicht, in seiner Konzeption her nicht, mit ZFS vergleichbar. ZFS bietet einiges mehr an technischer Eleganz, an Reife. Vor allem aber ist die Hauptfrage, wozu? Linux bot zum Zeitpunkt der Aufnahme von brtfs bereits 32 Dateisysteme, eine ganze Myriade. Darunter auch AdvFS, was nun wirklich nicht schlecht ist. Sie haben den potenten LVM2, der hervorragend mit vielen Dateisystemen integriert. Und selbst wenn brtfs in fünf, sechs Jahren mal eine Reife erreicht hat, das auch die nicht ganz schmerzfreien Nutzer es einsetzen könnten, ist ZFS noch immer fünf bis sechs Jahre reifer. Und es gibt sicher schon wieder andere, tolle neue Dinge.

Wenn brtfs denn überhaupt jemals soweit kommen sollte. Denn eigentlich ist die Situation klar. Oracle hat Sun gekauft, damit gehört ihnen Solaris. Wozu noch Linux? Das wird in Zukunft eher wieder eine Option werden. Damit ist brtfs aber überflüssig, und ZFS freigeben werden sie so wenig wie Sun. Auch Oracle will ja Solaris sicher weiter von Linux abheben. Daher würde es mich ganz und gar nicht wundern, wenn brtfs stirbt, bevor es die Gebärmutter verlassen hat. Unter dem Strich wäre es viel besser gewesen, sich zurückzulehnen, abzuwarten und die Zeit nutzen, den LVM2 besser zu integrieren. Oder schauen, wie man ein datenbankfreundliches Dateisystem wie reiser4 integriert.

Ich weiß, das klingt flamig, aber ich wollte es dennoch gern noch einmal sagen.
 
Linux fehlt ein akzeptiertes Desktop-Root-Dateisystem, was von den Features her mit NTFS wirklich mithalten kann und zudem noch stabil ist (Reiser4 ist es leider nicht). Nein EXT4 kann es immer noch nicht...

So fehlt u.a. die viel gewünschte Dateikompression, was NTFS schon seit Jahrzehnten kann. Elegante Snapshots ist auch so eine Sache. Die Linux-Dateisysteme, die das könnten, sollte man meist nicht ohne USV betreiben (XFS, z.B.).

Das in der OpenSource-Welt gerne alles doppelt und dreifach gemacht wird, ist ja nichts ungewöhnliches. Das es aus Lizenzproblemen gemacht wird, sogar mit der Hauptgrund.

Schlimm sind dann nur Fanatiker, die dann das einzelne neue Projekt als einzig richtige Lösung hinstellen und alles andere als schlecht bezeichnen (z.B. Linux-Fanatiker im Bezug auf btrfs vs. ZFS).

Na im Prinzip wird die Zeit zeigen, was sich durchsetzt. Blöd ist halt nur, dass sich wegen ein bisschen Lizenztext so geniale Sachen wie ZFS abgebremst oder sogar verhindert werden. Das wäre endlich mal die Möglichkeit gewesen, wenigstens im Linux, *BSD, OS X Bereich ein gemeinsames, aktuelles und featurereiches Dateisystem zu bekommen, was alle können.

Aber was ist? Solaris hat die aktuellste Version, FreeBSD rennt dem hinterher, das war es. Apple macht einen Rückzug und will wohl was eigenes entwickeln und Linux darf es auch nicht einbauen und entwickelt offiziell was eigenes...

Ist alles irgendwie... scheiße... Man kann es Sun nicht verübeln, als einzige einen großen Vorteil haben zu wollen, und gegen Linux zu kontern, aber so setzt man sich kaum gegen Marktführer durch... besonders nicht, wenn man sich sowieso aufkaufen lassen will...
 
Sehe ich ähnlich Yamagi, aber bei den kleinen Feinheiten stimme ich dir nicht ganz zu ;-) Rein von der Architektur des Dateisystems her ist btrfs imo deutlich eleganter/fortschrittlicher/toller. Wo ZFS sich stark an traditionellen Designs orintiert schafft btrfs den Bruch dadurch dass es komplett b-tree basiert ist. Das bringt schon einige Vorteile da alles ein Blatt ist. Auch Codetechnischer ist das sehr toll da (theoretisch) deutlich eleganter (angeschaut habe ich mir den Code bisher in beiden fällen nicht näher).
Der FUD der sich drumherum bewegt ist natürlich ärgerlich aber gerade wenns um GNU geht sind wir doch der Religion meist sehr nahe ;-)

@-Nuke- In meinen Augen wäre btrfs so oder so entwickelt worden egal unter welcher Lizenz ZFS steht. btrfs ist einfach der nächste Schritt in der Evolutionskette. Ich muss auch sagen dass ich es sehr gut finde dass ZFS nur via FUSE auf Linux läuft. Ich will nicht wissen wie eine Native implementierung ausgesehen hätte. Ich denke eher Linux hätte ZFS kaputt gemacht. Sieh dir an wie groß und wie viele Änderungen am FreeBSD Kernel nötig waren um ZFS zu implementieren - geschweige denn es stabil zu bekommen. Das übertragen auf den Linux Kernel und das dortige "Entwicklungsmodell" wäre glaube ich nicht gut gegangen.

Nebenbei: Wenn ich mich nicht ganz Täusche ist Solaris genauso wie FreeBSD bei ZFSv13. OpenSolaris ist bei v18. Zwischen den beiden besteht ein nicht unwesentlicher Unterschied.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe die Aufregung um Dateisysteme nicht wirklich. Im Dateiserverbereich vielleicht sinnvoll, ist das doch für Desktops murks. Warum sollte ich die Hälfte meines Ram und einen guten Teil der sonstigen Performance für eine *Dateisystem* opfern?
Ich setze schon eine ganze Weile auf einer Pallette von unterschiedliche Rechnern FreeBSD/UFS ein und habe noch nie ernstahft Daten verloren. Sollte es dennoch je passieren gibt es ja auch noch sowas wie backups.

Wie gesagt, die Nutzen im High-End Bereich (ab da wo eh viel (Open-)Solaris eingesetzt) will ich nicht verneinen, aber für Desktops doch wirklich Overkill.

Weiß garnicht, wieso man über Desktop-Linux-Root-Dateisystem nachdenkt. Von allen Problemen von denen mir die unterschiedlichsten User Freier Software im Laufe meines Lebens erzählt war "Mein Desktop-Root-Dateisystem tut nicht wie ich will" nie eins; und glaubt mir ich hab schon verdammt viel gehört :rolleyes:
 
Ich verstehe die Aufregung um Dateisysteme nicht wirklich. Im Dateiserverbereich vielleicht sinnvoll, ist das doch für Desktops murks. Warum sollte ich die Hälfte meines Ram und einen guten Teil der sonstigen Performance für eine *Dateisystem* opfern?
Ich setze schon eine ganze Weile auf einer Pallette von unterschiedliche Rechnern FreeBSD/UFS ein und habe noch nie ernstahft Daten verloren. Sollte es dennoch je passieren gibt es ja auch noch sowas wie backups.

Wie gesagt, die Nutzen im High-End Bereich (ab da wo eh viel (Open-)Solaris eingesetzt) will ich nicht verneinen, aber für Desktops doch wirklich Overkill.

Weiß garnicht, wieso man über Desktop-Linux-Root-Dateisystem nachdenkt. Von allen Problemen von denen mir die unterschiedlichsten User Freier Software im Laufe meines Lebens erzählt war "Mein Desktop-Root-Dateisystem tut nicht wie ich will" nie eins; und glaubt mir ich hab schon verdammt viel gehört :rolleyes:


Hi,


naja, zu reiserfs Zeiten sah das noch anders aus.
Ich hatte einige Systeme die durch das FS geschrottet wurden.
Mit ext2 oder xfs ist da weniger passiert.
Aber was Linux allgemein fehlt, ist etwas solides.

Warum können die Jungs nicht mal über den Tellerrand schauen ?
Ich meine, ZFS ist vorhanden, warum nicht implementieren ?
Mit anderen Herstellern schläft Linux doch auch, nur um an die Treiber zu kommen. Mit Sun wollen sie aber nicht schlafen ? Wie dumm ist das denn ?
Zumal keiner weiß wie lange es Sun noch geben wird.
 
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