du arbeitest schneller, als man deine Beiträge lesen kann.
Deshalb ist es nun nicht so einfach, eine einzige Antwort zu geben und nicht so sinnvoll, alles nochmal zu beantworten, worauf du schon Antworten gefunden hast.
Deshalb nur ganz allgemeine Tips von mir.
-Zu Allererst: das FreeBSD Handbuch lesen!
Vor irgendwelchen Tips in Foren und möglicherweise unpassenden Kommentaren, lieber dort nachsehen, wo "fast alles zu FreeBSD" beschrieben ist. In der Version, die ich gerade offen habe, findet sich da zB:
https://www.freebsd.org/doc/en_US.ISO8859-1/books/handbook/usb-disks.html .Gelesen habe ich das allerdings nun nicht. Es beschreibt aber bestimmt, was zum Mounten als einfacher User sein muss und HAL und Konsorten sind auch nur solche User, die dir den Stick automatisch mounten wollen.
-Als nächstes, hier im Wiki nachlesen.
Das ist zwar nicht immer ganz aktuell und es ist auch sehr übersichtlich, aber manchmal reichen ja schon verwandte Themen, um einen weiter zu bringen.
-Dann hier im Forum suchen und danach fragen.
Hört sich ziemlich belämmert an, gebe ich gerne zu, aber es ist wirklich der bessere Weg, zumindest meinen eigenen Erfahrungen nach. Eine Suche im Internet liefert allzu oft nur halbgares Zeugs und manchmal auch Müll.
Mein Umgang mit irgendwelchen Medien am USB sieht allgemein etwa so aus (ohne ZFS, ZFS ist speziell und hat meiner Ansicht nach nichts an USB verloren, doch das wäre ein anderes Thema und meine Ansicht dazu interessiert eh kein Schwein):
- Gerät identifizieren
- Partition identifizieren
- Dateisystem identifizieren
- mounten
Das Formatieren von USB Medien geschieht bei mir nur sehr selten unter FreeBSD und allermeist mit MSDOS-FS. UFS ist sicher gar kein Problem, mit ZFS habe ich keine Erfahrung, EXT lege ich lieber unter einem GNU/Linux an und NTFS unter einem Microsoft.
Dann müsste in der Reihenfolge von oben der Punkt "Dateisystem identifizieren" geändert werden und durch "Dateisystem erzeugen" ersetzt werden.
Gibt es einen Grund für Partitionen auf dem Gerät (es gibt dafür fast immer gute Gründe), wäre auch der Punkt "Partitionen identifizieren" mit "Partitionen erzeugen" zu ersetzen.
Die Identifikation des Gerätes hast du zwar schon gelöst, ich möchte aber noch weitere Möglichkeiten nennen, die ich ganz gerne nutze.
-dmesg
nachdem das Gerät eingesteckt wurde, sollte es erkannt werden und dmesg dieses am Ende der Ausgabe listen.
-cat /var/run/devd.pipe
zeigt erst dann Aktion, wenn etwas gesteckt und erkannt wird, hat aber den Vorteil, dass gleich mehrere Information abgelesen werden können, unter anderem auch die vorhandenen Partitionen und wie diese benannt werden
-lshal -m
braucht natürlich HAL, zeigt meist nicht viele sinnvolle Informationen, ich mag es nicht, wie HAL insgesamt nicht, aber manche lieben es.
Die Partitionen zu erkennen ist einfach, wenn man das Gerät kennt.
Ein einfacher Blick in die /dev -Liste zeigt die schon. Zum Beispiel also ls /dev | grep da0 (über find /dev/da0* oder so was streite ich nun nicht, es kommt mir nicht auf den einen Befehl im Vorzug zu einem anderen an, ich grepe gerne in einer pipe, so ist das nun mal)
Oben erwähnt, in der devd.pipe erscheinen ebenfalls die Partitionen gelistet. Die Ausgabe ist manchmal etwas unübersichtlich, erschließt sich aber beim Lesen.
Außerdem stellt gpart show die gut dar und mit gpart haben wir gleich auch das Werkzeug der Wahl, um neue Partitionen zu erstellen.
Schließlich noch einer meiner Lieblinge: mmls aus dem Sleuthkit, das aber kaum noch jemand benutzt, besonders, seit wir ja gpart haben.
Das Dateisystem erkennt einfach file -s auf eine Partition angewandt.
Alternative fällt mir dazu kaum eine ein, außer gpart show, das einem diese Information auch schon mitliefert, ebenso, wie das schon mal genannte mmls.
Zum Anlegen der Partitionen gibt es verschiedene Möglichkeiten und Werkzeuge, die du am besten alle schnell vergisst und nur noch gpart benutzt. Unter FreeBSD kann mit bsdlabel gearbeitet werden und auch fdisk wird immer noch benutzt, doch besonders von letzterem sollte man endlich die Finger lassen. bsdlabel ist immer noch gut und schnell und wird eingesetzt, wenn jemandem die Befehle noch automatisch aus den Fingern rinnen, doch ich wüsste nichts, das gpart nicht ebenso kann und dabei ist es grundsätzlich einfacher zu bedienen, braucht aber wieder eine gewisse Einarbeitungszeit.
Mein eigener Liebling zum Schaffen von Partitionen ist parted (gparted mit Grafik) unter einem GNU/Linux. Damit fühlte ich mich schnell wohl und lange, bevor ich FreeBSD kennen lernte und genieße es noch immer. gpart erfüllt zwar einiges davon auch und wer nicht erst parted benutzen lernte, hat dazu natürlich keine Affinität entwickelt, aber für mich gilt das eben nicht und ich bin manchmal stur.
Dateisysteme werden grundsätzlich (über ZFS rede ich hier nun nicht) immer ziemlich ähnlich angelegt und zwar mit einem passenden Befehl. Diese befehle gibt es mitunter nur dann, wenn das entsprechende Dateisystem auch installiert wurde. Einen Überblick kannst du dir einfach verschaffen, wenn du die Verzeichnisse /sbin /usr/local/bin und /usr/local/sbin durchforstet und leider musst du dabei nach fs grepen, denn die Befehle sind uneinheitlich. So gibt es etwa newfs_msdosfs oder mke2fs oder mkfs.ext4. Mit grep fs bekommst du natürlich auch einige sinnlose Treffer, aber ich glaube, man erkennt gut, was man davon ernst nehmen kann. Fast immer gibt es zu ernsthaften Treffern dan auch eine man page, die weitere Informationen liefert.
zfs findet sich bei dieser Suche natürlich auch und dann würde die man page auch erklären, wie ein Dateisystem angelegt werden kann, aber ZFS ist speziell und das eigentliche Kommando (/bin/zfs) beinhaltet so viel mehr, als bei den üblichen Dateisystemen, dass es nicht richtig in die Aufzählung von oben passt. Das gilt ja auch für das Exportieren oder Einbinden eines solchen Dateisystems, das dann ja über mehrere physikalische Platten und Partitionen reichen kann und eben verschieden ist zu dem oben vorgestellten Grundkonzept.
Und natürlich, wie immer: nur mein derzeitiges Wissen, basierend auf FreeBSD 8x und das ist nicht mal vollständig wiedergegeben und natürlich nur ohne Gewähr. Filesysteme anlegen (falsch gemacht) kann ein System zerstören!