Könntest Du vielleicht noch kurz etwas dazu sagen?
Ich weiß nicht, was ich dazu sagen sollte. Was willst du denn genau wissen? Vega64 war Ende 2017 Highend, HBM2 war exquisit, mittlerweile ein alter Schinken. Ich hatte nicht mehrere GPUs rumliegen als Gegenbenchmark.
Speziell meine ist das Referenzmodell (
https://www.techpowerup.com/gpu-specs/radeon-rx-vega-64.c2871 ) mit unterdimensionierter Kühlleistung von PowerColor, ich hab sie 2019 rum gebraucht für einen Schnapperpreis gekauft. Der Verkäufer hatte sie wegen der mangelnden Kühlleistung billig abgegeben und daher kaum in Benutzung. Das stimmte auch, das Ding hatte kein Staubkrümelchen drin. Damals hatte AMD unwissentlich Probleme mit den Hotspots, also den heißesten Punkten der GPU und man lief da ganz schnell rein (Drossel bis Absturz). Sich besser auskennende Nerds im Dunstkreis von und mit der8auer haben bemängelt, dass die thermal pads schnell austrocknen, zerbröseln und dass die Kühlleistung bei gleicher Menge Paste viel besser ist, wenn man die Schrauben am Ende
nicht über Kreuz festzieht. AMD hat das aufgegriffen und so (auch bereits bei Reparaturen) übernommen.
Ich habe meine dann auch zerlegt, die pads weggeschmissen und frische Paste rein. So 'ne Scheißarbeit mache ich nie wieder und trotz aller Vorsicht ging ich davon aus, dass die Karte nie wieder nen post bringen würde, aber siehe da...es klappte. Der Anpressdruck dieses Spannblechs innen ist enorm, ich hatte kein Spezialwerkzeug und einmal mit dem Schraubendreher abrutschen würde das PCB zum Totalschaden machen.
Wenn man eher flapsig schreibt, bei der RX Vega wäre alles ein wenig anders, dann liegt man gar nicht einmal so falsch. Neben der interessanten Technologie rund um den Interposer und den verwendeten…
www.igorslab.de
Im Schnitt aber alle Temps mal um 5° runter, das ist doch schon was, der single-sideblower ist trotzdem überfordert. Man kann der Karte gut Feuer geben und sie übertakten (die Vega64er hatten nach oben ordentlich gestreut, ganz Verrückte hatten fürs letzte fps auch noch das BIOS gemoddet), dann dudeln aber locker ~300W allein durch die Karte. War auch daher als Säuferkarte bekanntgeworden...naja, andersrum/undervolten ging auch bequem via software. Da war der Trick pro state gerade nur so hoch zu volten, dass sie knapp unterm Drossellimit bleibt und das war Geduldsspiel, bis man das hatte. Nicht jede Karte war exakt gleich und nicht jedes Gehäuse kühlt gleich und nicht jeder hat die gleiche Raumtemperatur.
Ich würde nicht sagen, dass ich mit dem Kauf unzufrieden war (die Karte läuft immer noch), aber hätte ich von Anfang an gewusst, dass diese Karten den resetbug (man kann einmalig mit der GPU eine VM mit passthrough starten, beim reboot der VM hängt sich das Ding weg und die VM startet nicht mehr bis man den ganzen Host rebootet) haben, hätte ich es gelassen.
Ja, der workaround mit vendor-reset funktioniert mal mehr, mal weniger gut. Bringt aber Komplexität rein, die nicht sein müsste und es hat dazu beigetragen, dass ich da nicht mehr viel mit gemacht habe. Vom Hörensagen soll das jetzt mit neuen (AMD)GPUs gefixt sein, aber ich zocke derzeit eh nicht und mit Nvidia klappte das schon immer sauber.