Ich glaube, dass ein großer Open Source Verein leider die Gefahr birgt, dass bestimmte Interessengruppen diesen für sich nutzen. Sollte beispielsweise der Vorstand aus Debian- und Ubuntuusern bestehen, würden vermutlich vorwiegend solche Projekte gefördert. Es könnte zu ständigen Konflikten kommen. Ich will hier den Teufel nicht an die Wand malen, aber ich kenne Vereinsleben seit langem. Das ist nicht immer lustig!
Ein anderes Szenario wäre, dass die Mitglieder über die Gelder entscheiden. Dann müsste es irgendwelche Abstimmungen geben (z.B. online). Erfahrungsgemäß stimmen Leute immer für das ab, was sie selbst für sich am sinnvollsten erachten. Bei einer großen Zahl an Linux-Usern würde wohl viel Geld in Richtung Linux gehen. In meinen Augen sollte ein BSD-verein dem ja genau entgegen wirken. Es gibt genügend Firmen, die Linux und linuxnahe Projekte finanziell unterstützen. Ein BSD Verein wäre dazu da, sozusagen eine "Randgruppe" stärker in den Fokus der Öffentlichkeit und der Firmen zu rücken. In einem Open Source Verein könnte BSD unter gehen, auch wenn die Idee hier entstanden ist. Wenn der Vorsitz aber bei der Gründung schon aus der linuxwelt besetzt wird, weil wir selber niemanden finden, kann man schon absehen, wohin der weg gehen kann.
Ich gebe zu, dass so ein Open Source Verein sehr verlockend klingt und ich würde die Idee an sich auch nicht komplett verwerfen. Vielleicht ergibt sich irgendwann ja mal die Gelegenheit aus verschiedenen Fördervereinen der Open Source Welt einen zu machen. Aber derzeit wäre ich klar für einen BSD-Verein, der aber selbstverständlich auch andere Projekte unterstützen darf. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass er andere Projekte unterstützen MUSS, wie das Beispiel mit X.org ja zeigt.
imho sind das keine gruende.
der vorstand besteht aus bsdlern hier aus dem forum. opensource heisst der verein damit auch andere opensource interessierte mitglieder werden.
bei einer grossen zahl linuxer wuerde wohl viel geld in richtung linux gehen - was ist falsch daran? auf der anderen seite, wuerde dabei sicherlich auch mehr geld fuer bsd abfallen als wenn wir hauptsaechlich bsdler im verein haetten. zudem steht noch garnicht fest ob ueber die ausgaben abgestimmt wird, oder es eher von einer person/gremium beschlossen wird.
wie du selbst sagst, gibt es genug firmen die linux engagiert sind. wenn man deren spenden teils in bsd-projekte platziert, duerfte so ein eine firma wohl nicht viel dagegen haben. wie sieht es mit bsd firmen aus? wieviel firmen gibt es die geld fuer bsd projekte spenden? mal so im vergleich?
bezgl des fokus der oeffentlichkeit... wie soll man mit einem randgruppen-verein eine randgruppe in den fokus bringen?
ps. die urspruenglich angedachten aufgaben des vereins gehen nicht dadurch verloren, dass man den verein opensource verein nennt.