10.0 Jail unter 10.2

martin

Well-Known Member
Hi

normalerweise solte Abwärtskompatibilität bei Jails kein Problem sein, sovie ich weiß, oder hat sich das mittlerweile geändert? Ich habe soeben ein 10.2 aufgesetzt und versuche jetzt 2 Jails (10.0) auf diesem zum Laufen zu bringen, leider ohne Erfolg. Beim Versuch die Jails zu starten erhalte ich immer folgene Fehlermeldung:

Starting jails: cannot start jail "db":
2
jail: mysql: /bin/sh /etc/rc: failed
.

Die Dateien existieren und die Attribute und Rechte wurden beim Kopieren vom Original übernommen. Keine Ahnung woran es liegt! Jemand ne Idee?

thx
 
Hallo martin,

habe ich das richtig verstanden, dass Du eine 1:1-Kopie einer FBSD-10.0-Jail unter FBSD 10.2 laufen lassen möchtest?
Das wird nicht funktionieren. Eine Jail ist grob umschrieben ein Flag, das in der Prozesstabelle jedem Prozess zugeordnet ist. Beim Start eines Prozesses durch das Kommando jail <programm> wird dieses Flag scharf geschaltet. Das bedeutet, dass Jails ein recht tiefer Eingriff in den Kernel darstellen und daher sollte niemals eine Jail 1:1 vom alten System ins neue System kopiert werden. Auch bei Änderungen "der Nachkommastelle" bei der Versionsnummer, ist es möglich, dass im Kernel doch bedeutende Änderungen gegeben hat.
Daher: Neues FreeBSD bedeutet Jails neu bauen, damit Jails und Host auf dem gleichen Stand sind.
Das betrifft nicht zwangsläufig die Applikation (Ports/Packages), die Du innerhalb der Jail installiert hast. Die kannst Du übernehmen - wie sinnvoll das ist, musst Du entscheiden.

Grüßle

Jürgen
 
Also ich habe eine FreeBSD 9.2 Jail unter 10.2 laufen... wegen einer Legacy Binäranwendung. Müsste ich mal gucken ob es da mal ein Update gegeben hat. Aber laufen tut es
 
FreeBSD ist wie die meisten Kernel abwärts- aber nicht aufwärtskompatibel. Ältere Systeme bis zurück zu i386/BSD kann man problemlos als Jail unter aktuellen Kerneln betreiben. Es gibt dabei lediglich zwei Einschränkungen:
  • Sehr alte Systeme vor FreeBSD 3.0 brauchen weitere Konfiguration, die tief in den Host eingreift. Die maximale PID muss begrenzt werden, Mappings auf Speicheradresse 0 müssen erlaubt werden und nur FreeBSD/i386 kann a.out-Binaries laden.
  • Unter Umständen funktionieren einige Tools nicht, da sich die Rückgabewerte von ioctl() geändert haben. Ein prominentes Beispiel ist da sockstat(8). Das sollte aber in der Praxis keine Auswirkungen haben, außer die Anwendung nutzt eines dieser ioctl(). Was sehr unwahrscheinlich ist.
 
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