10.1 & 10.2 auf Thinkcentre Edge: No OS installed

Errorsmith

Kompiliertier
Hi

eigentlich nicht viel mehr zu schreiben ;-)

Ich habe hier ein Lenovo ThinkCentre Edge. (2 Kern CPU, 4 GB DDR3, 500GB SATA, UEFI)
Nach einer sauberen Installation ist die Kiste der Meinung es sei kein OS installiert.
Ich habe dieses bisher erfolglos versucht:

- Standard MiniMemstick (amd64) in den Version 10.1 & 10.2 mit GPT Partitionen (guided auto + manuell)
- Standard MiniMemstick (amd64) in den Version 10.1 & 10.2 mit ZFS root (nur guided auto)
- UEFI MiniMemstick (amd64) in den Version 10.1 & 10.2 mit GPT Partitionen (guided auto + manuell)
- Jeweils von verschiedenen Sticks installiert um kaputte USB Sticks auszuschließen

- verschiedene Varianten von gpart set -a active
- verschiedene Varianten der Booteinstellungen im BIOS (UEFI, Legacy, Auto).
- verschiedene Bootloader nachträglich installiert

Das USB Image bootet ohne Probleme
Angeblich soll es einen Fix in 10.2 für ein Problem mit Lenovo Maschinen geben, aber der betrifft nur Laptops sowie ich das verstanden habe - 10.2 bootet ja auch nicht bei mir.

Nun weiß ich nicht mehr weiter - kann mir da jemand helfen?


Grüße,
errorsmith
 
Notfalls kannst du deinen Bootloader und /boot auf nem USB Blockdevice liegen lassen und den Rest auf die internen Platten legen.
 
Ja, notfalls. Ich würde aber lieber die Ursache finden und (falls möglich) beheben. Ich hab noch ein paar mehr von den Dingern hier stehen, das ist nur der erste von 8-12 Rechnern.

Grüße,
errorsmith
 
Irgendwie doof auf die eigenen Beiträge zu antworten, aber ich bin seit halb drei wach (Bereitschaftsfall) und hab da ein bisschen weitergelesen.
Es ist wohl so, das die Lenovo Maschinen ein efi Image(?) suchen wie es von Microsoft angelegt wird und somit den Rechner auf Windows 8 locken. Dazu kommt ein Bug im BIOS der den bootcode an einer bestimmten Stelle erwarten und ansonsten mit dem selben Fehler aussteigt.

Ich bin nicht der einzige der dieses Problem hat: Es gibt eine Reihe von Posts die auf das Problem (error 1962) Bezug nehmen. Ich kann von hier aus nicht prüfen wie das bei FreeBSD aussieht, aber scheinbar kann man zumindest bei Linux drum rum arbeiten: http://askubuntu.com/questions/1418...und-after-installing-12-04-lenovo-thinkcentre Ich denke das sollte auch bei FreeBSD gehen und werde das nachher prüfen wenn ich im Büro angekommen bin. Bis dahin: Falls noch jemand Ideen hat: Ich bin offen...

Grüße,
errorsmith
 
UEFI-Boot von anderen Systemen als Windows ist leider noch immer sehr wackelig. Sowohl GRUB als auch FreeBSDs Loader haben inzwischen zwar eine ganze Reihe Work-Arounds eingebaut und damit ist es besser geworden, aber noch immer nicht optimal. Das mit der Ordnerstruktur von Windows klingt zumindest nicht unlogisch. Meiner leider noch recht begrenzten Erfahrung nach lassen sich die meisten UEFI-Probleme auf eine Hand voll Bugs zurückführen:
  • Secure Boot ist aktiviert und das UEFI akzeptiert ausschließlich mit Microsofts Schlüssel unterschriebene Bootloader. Dagegen hilft es Secure Boot abzuschalten. Leider ist zu oft nicht ganz klar, wie es geht. Die Option ist dämlich benannt, es ist ein Zusammenspiel aus verschiedenen Optionen und so weiter. Bei dir ist es wahrscheinlich nicht der Fall, da er in der Fehlermeldung nichts in Richtung Secure Boot sagt.
  • UEFI kann das FAT-Dateisystem der EFI-Partition nicht lesen. FreeBSDs 800 Kilobyte FAT16-Dateisystem ist schon sehr kompatibel, aber einige Hardware will es dann doch wieder anders haben. Beliebt ist beispielsweise, Dateisysteme von unter 32 oder sogar 128 Megabyte einfach pauschal zurückzuweisen. Die Anzahl Cluster spielen manchmal auf eine Rolle. Im Zweifel hilft nur ausprobieren.
  • Einige UEFIs finden die Bootloader nur, wenn sie im Standardpfad \EFI\BOOT\bootx64.efi liegen. Selbst wenn der Loader korrekt mit efibootmgr(8) oder einem ähnlichem Tool im NVRAM registriert wurde. Nicht selten unterscheidet sich das auch noch, ob man von USB oder AHCI bootet. Leider legt FreeBSD seinen Loader schon in den Standardpfad...
  • Andere UEFIs bauen wiederum Mist, wenn der Loader im Standardpfad liegt. Mein aktuelles Gigabyte-Board fügt dann zum Beispiel bei jedem Boot einen neuen Booteintrag hinzu. Irgendwann ist die Tabelle voll und dann hilft nur noch CMOS-Clear, bevor die Kiste überhaupt einen Mucks von sich gibt. Da hilft dann genau das Gegenteil. Den Loader in einen eigenen Pfad und mit efibootmgr(8) oder ähnlichem im NVRAM registrieren.
Ich würde erstmal mit den Pfaden spielen, wie sie auch schon auf askubuntu.com empfehlen. Wenn das nichts hilft, das FAT-Dateisystem mal verändert. Zur Not die Partition von Windows erstellen lassen. Also Installation starten, sobald er beginnt die Dateien zu kopieren auf Reset hausen und den Kram manuell in Form basteln.
 
Danke für die Erläuterungen.
Ich wollte das mal ausprobieren (Pfade verändern). Mal ne Blöde Frage dazu: Wie mounted man die efi Partition? Nach der Standardinstalltion habe ich eine freebsd-ufs und eine efi Partition - in letzterer müssten ja meine Dateien liegen. Nur bekomme ich die nicht gemounted...

Grüße,
errorsmith
 
Ich würde einfach auf UEFI verzichten ;) Ich habe damit auch schon diverse Sachen rumprobiert und mir des öfteren das System zerschossen, weil das alles doch ein bisschen komplex werden kann.

Ich sehe gerade auch überhaupt keine Vorteile von UEFI im normalen Gebrauch.
 
Da hast du vollkommen recht. Wenn er mit "Legacy" booten würde, würde ich es ohne UEFI nutzen - das hatte ich zuerst versucht und funktioniert nicht.

Grüße,
errorsmith
 
Ich würde das BIOS mal resetten und dann auf Legacy umstellen. Davor oder danach noch die Festplatte komplett formatieren, so dass keine komischen Auswüchse mehr drauf vorhanden sind.
 
hab ich doch gemacht. Geht nicht... Keine Ahnung was das für ne Sauerei ist. Mit Legacy sollte es doch eigentlich gehen...
 
Narf ;-)
Okay, Ich habe die Bootfile an folgenden Stellen versucht:
BOOTX64.EFI
EFI/BOOT/BOOTX64.EFI
EFI/MICROSOFT/BOOTX64.EFI
EFI/FREEBSD/BOOTX64.EFI
(Ja, ich habe die FreeBSD EFI File in das MS Verzeichnis kopiert).

Der Versuch eine Windows Installation abzubrechen reultierte in einer kopmplett leeren EFI Partition, der Installer mochte das scheinbar garnicht.
Ich werde heute nochmal versuchen das Windows Setup komplett durchlaufen zu lassen und dann FreeBSD drüber zu installieren.

Grüße,
errorsmith
 
Ich lade gerade den Debian Installer. Mein nächster Versuch wird sein ein Mini-Debian zu installieren und den dort enthaltenen Bootmanager zu nutzen. Dann kann ich auch den efibootmanager testen :-)


Grüße,
errorsmith
 
Un nochmal auf mich selbst geantwortet.
Das Problem liegt darin, das sich das FreeBSD bei der Installation nicht im UEFI registriert. Danke an Yamagi für den entscheidenden Hinweis. Wenn ich aus einer Debian Installation heraus den Eintrag erstelle bootet das FreeBSD anstandslos über UEFI.

Okay, fürs Archiv die vollständige Lösung für dieses Problem:
1. Ein BUG im Lenovo BIOS verhindert das booten über den Legacy Modus
2. Der BSD Installer registiriert das BSD Image nicht als Loader im UEFI Bios
3. Beim Boot bricht der Rechner ab mit der Meldung "error 1962 - no OS installed"

Folgende Schritte sind notwendig:
1. Linux starten oder eine Linux-Minitinstalltion durchführen (Ich habe Debian 8.0 netinstall benutzt)

2. sicherstellen das der BSD Installer den UEFI Loader korrekt abgelegt hat. Unter debian wird die EFI Partition unter
/boot/efi gemounted. Der FreeBSD Loader muß demnach unter /boot/efi/efi/boot/BOOTx64.efi zu finden sein. Ob ein anderer Pfad möglich ist, habe ich nicht getestet.

3. mit dem efi-bootmanager den Loader um BIOS registrieren:
efibootmgr -c -d /dev/sda -p 2 -L "FreeBSD" -l "\efi\boot\bootx64.efi"

Dabei steht:
-c : create (neuen Eintrag erstellen)
-d: das device auf dem die EFI Bootpartition liegt
-p die Partitionsnummer der EFI Partition
-L So soll der Eintrag dann heißen (im Bootmenü des BIOS)
- l der Pfad zum Loader relativ zur Partition

Achtung: Pfad-Trenner müssen als "\" angegeben werden, nicht wie gewohnt als "/".

Dann einen Neustart durchführen und der Eintrag sollte aus Auswahlmöglichkeit im Bootmenü erscheinen. Ggf muß die Bootreihenfolge im BIOS noch umgestellt werden.

Grüße,
errorsmith
 
Zurück
Oben