100$ wäre auch was für FreeBSD :)

CAMISOLITE schrieb:
Mal ehrlich, wie sieht's bei uns aus ? Irgendwie sind wir Computernutzer doch mehr oder weniger abhängig von diesen Kisten, soll heißen, wir müssen immer mal wieder updaten, weil wir sonst nicht mehr kompatibel zu einem wie auch immer gearteten Standard sind.
Da will ich dir nicht widersprechen. Ich sehe mich aber weniger als abhängig vom Computer im Sinne von damit Grafiken, Vorlagen, Bilder oder ähnliches zu machen. Bei mir ist es so, dass ich den Computer auf Grund der sozialen Komponente am Internet schätze. Hier kommt man schnell ins Gespräch, erreicht viele Leute, die (zumindest auf besdforen.de und in Teilen der Opensourcewelt) sehr offen sind.
Ausserdem ist es möglich völlig frei von Vorurteilen (Sprache, Aussehen, Alter, ..) mit Menschen zu kommunizieren, kennen und verstehen lernen. Das technische Intresse kommt nebenbei.

BSDler mögen solchen Zwängen tendenziell durchaus etwas weniger unterliegen, aber grundsätzlich ist es doch so, daß die Industrie durch entsprechende Strategien immer wieder versucht, uns in die Abhängigkeit zu drängen (TCPA-Horrorszenarien & Co lassen grüßen).
Also, wenn TCPA kommt werde ich einfach abschalten und raus gehen (oder mich mit alter Hardware zufrieden geben). Es gibt noch so viel Anderes auf der Welt und offene Leute sollte es doch überall geben (oder? manchmal zweiflich doch dran). Da zukünftige Datenträger, wie HD-DVDs DRM unerstützen/fördern bleibe ich sowieso bei DVD (eigentlich verwende ich in über 99% der Fälle sowieso CDs oder sogar Disketten).

1. Ich sehe hier durchaus den Versuch, die bisher noch schlecht kontrollierbare dritte Welt in eine digitale Abhängigkeit zu bringen. Nicht Wissen sondern Information und Manipulation sind Macht.
So wird es ganz sicher sein, denn Konzerne sind nunmal auf Profit aus. Aber das schließt nicht aus, dass man den Menschen dabei hilft Wissen zu erlangen. Immerhin kommen sie mit reicheren Kunden zu mehr Geld und vielleicht sogar zu gebildeten Arbeitskräften. EU-Föderungen von neuen und zuküftigen Mitgliedsländern waren/sind mit Sicherheit auch wirtschaftlich motiviert und trotzdem haben sie dem Land einen für die Menschen positioven Aufschwung gebracht.

2. Man sollte nicht zwingend unsere Welt als Maßstab oder Ideal auf andere übertragen. Wer sagt denn, daß jemand mit Notebook und dem ganzen anderen Konsumgedöns wirklich glücklicher und zufriedener ist als ohne. Wir tun immer so, als ob wir (die westliche Zivilisation) die geilsten Wesen im Universum sind und per Definition alles in gottähnlicher Weise vorbildlich gemeistert haben.
Um ehrlich zu sein: Ich hasse Notebooks!
Ich glaube ausserdem aus den verschiedensten Gründen schon seit dem Kindergarten (und das ist die Wahrheit!), dass Menschen weder besonders intelligent sind (selbstzerstörung), niemand hat nen echten "Sinn des Lebens" parat und im Grunde Leben wir wohl nur wegen unseres Selbsterhaltungstriebes. Also "Wir leben weil wir leben". Ich glaube auch nicht, dass Notebooks glücklich machen, genauso wenig wie Geld oder andere materielle Dinge. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es die Leute glücklicher macht, als nichts zu tun und deshalb auf dumme Gedanken zu kommen.

3. Ich will niemandem etwas wegnehmen oder vorenthalten, aber die goldene Regel uns zum Vorbild zu nehmen, um ein besseres Leben führen zu können führt meiner bescheidenen Meinung nach in eine Sackgasse. Vielleicht sollten wir uns lieber etwas verändern. BTW, wer definiert eigentlich (allgemeingültig) was ein "besseres Leben" ist ?
Hihi, das sind genau die Dinge über die auch ich mir jahrelang Gedanken gemacht habe. Ich sehe sowieso nicht ein, wie man Menschen auch nur ansatzweise in Gruppen oder gar als ganze Gruppe sehen kann. Klar kann es es sehr oberflächiche Ähnlichkeiten geben, aber wenn man bedenkt wieviele Variablen im Leben einenes Menschen eine Rolle spielen (und das sind wohl alle, die es im gesamten Universum gibt), dann kann einfach keine Definitionen über solche Dinge machen.
 
Moin,

@CAMISOLITE
Klar, die Gefahren die in der Technik liegen sehe ich auch. Das ist -glaub ich- mit fast jedem "Werkzeug" so. Man kann Gutes und Schlechtes damit tun. Sich in Abhängigkeit bringen oder auch in die Selbständigkeit.

Ein weiteres Pro sehe ich darin, dass es den Leuten ja auch wieder Jobs bringen kann. Die Dinger werden nicht ewig halten und müssen auch mal repariert werden. Das bringt auch wieder Wissen. Letztlich Wissen, welches für die Zukunft genutzt werden kann. Stichwort: Hilfe durch Selbsthilfe. Das hat sich ja wohl als vernünftigstes Konzept herauskristallisiert.

Eins wurde auch noch nicht betrachtet: Die Leute haben doch auch ein Recht darauf, dass sie Zugang zur Technik haben.

Globaler Vorteil ist auch noch, dass die Geräte energiesparender gebaut werden müssen, da auf der Erde überwiegend nicht so viel Energie verschwendet werden kann, wie in den 1+2.Welt Ländern. Den Energiehunger von den USA und Europa mal als Beispiel und China ist auf dem besten Weg die USA und Europa beim Verbrauch zu überholen.

Von daher: Lieber $100 Rechner als AK47!

Gruss, Elwood
 
...genau wegen der kurbel hätte es mich auch interessiert! ist das wirklich gestorben?
 
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