BSD für Kleinunternehmen?

die allermeisten verkauften Rechner gehen an Privathaushalte und haben ein Microsoft vorinstalliert und genau da liegt auch noch immer die Hauptzielgruppe und Microsoft hatte von Anbeginn das Bestreben, ein System für Leute ohne weitere Ausbildung zu vermarkten.

Das klappt aber nur, wenn du entsprechend technophil veranlagt und/oder damit aufgewachsen bist. Die meisten Menschen brauchen durchaus eine Einschulung für MS Windows. Das gilt auch für den ALDI-PC.

Außerdem bedeutet die Zahl an verkauften Rechnern mit vorinstalliertem Windows keinesfalls, dass alle auch damit laufen - sprich: die ganzen Statistiken, die Vorinstallationen von Windows zu deren Marktanteil zurechnen sind realitätsfern.
 
Ich weiß nicht, wie viele Beispiele ich anführen könnte, aber dauernd stoße ich in Microsoft Systemen schon nach kurzer Zeit auf Schwierigkeiten, deren Lösungen (für mich) kompliziert sind.
Also ich habe Beruflich auch einige Kurse die sich mit Windows beschäftigen besucht und habe danach das Vorurteil das Windows schlecht konfigurierbar ist verloren. Unter Windows ist es wie bei allen anderen Systemen du mußt nur wissen wie und wo. Es gibt auch bei Windows viele Funktionen die über entsprechende Befehle auf der Konsole nutzbar sind. Der Unterschied zu anderen Systemen ist das sich oft eine Grafische Anwendung öffnet die einem das Einrichten erlaubt. Das muss ja nicht immer schlecht sein.

Mit Apple Systemen habe ich selbst keine Erfahrung, hier ist es aber wie bei Windows und FreeBSD denke ich von Vorteil das alles aus einer Hand kommt und nicht wie bei Linux hunderte Distributionen eigene Wege gehen... Aber Apple Systeme sieht man ja auch hin und wieder auf Schreibtischen. Denke aber bei Apple scheiden sich die Geister man kann Apple nur lieben oder hassen :)

Grüße
 
Wäre es vielleicht möglich die Diskussion, ob man Windows, Apple, Linux oder doch FreeDOS möchte wo anders fortzuführen und hier nur die Eingangsfrage zu diskutieren? :)
 
Als Beispiel: http://www.terrashop.de/Software/Windows-XP-Professional-Vollversion/art/10501020/


Also ich finde diese flaming anspielungen mist. Wenn andere Systeme wirklich so viel besser sind, warum sind diese dann nicht Industriestandart?

Es ist nun mal so das du als Unternehmer eben auch Industriestandarts nutzen/anbieten solltest. Egal was die OpenSource Anhäger erzählen, standart sind eben momentan noch Microsoft Produkte. Als Beispiel wären da Dokumentenformate. Da sind immer noch die Microsoft Formate ganz vorne und das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Da können noch so viele OpenSource fans von iso träumen.

Ich sehe es bei uns in der Firma. Es gibt für viele Anwendungen alternativen, aber im professionelen Umfeld sind diese alternativen nicht wirklich nutzbar weil man sich an normen halten muss. Aber ein normaler Anwender zuhause hat diese Sorgen nicht und kann problemlos alternativen nutzen. Nur geht das im Beruflichen Umfeld nicht immer so gut.

Grüße

Man sollte die Bezeichnung Standard nicht allzu inflationär benutzen, wenn überhaupt dann trifft die Bezeichnung De-facto-Standard zu. Und ob man Open Source in einer Firma einsetzen kann, hängt von diversen Faktoren ab, die allesamt recht individuell sind. Beim Privatanwender schaut es ähnlich aus -- keine der Gruppen kann man in Sippenhaft nehmen, außer man kann Gedanken lesen.

Nochmals zu Norm/Standard, hierbei sollte man nicht wahllos eine Terminologie anwenden, die keinerlei Bestand für die genannten Werkzeuge hat. Eine Norm ist nicht gleichbedeutend dem Anteil der Nutzer, die ein Produkt auf sich vereinen kann. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen, als Argument gereicht dies keineswegs. Der Volksmund meint mit Norm/Standard in der Regel schlicht eine breite Nutzerbasis, dies hat jedoch nichts mit der angestammten Bedeutung gemein.

Ein kleinerer Betrieb wird wohl gut mit Microsoft fahren, da diverse Software der Bereiche FiBu etc. pp. einfach seit Jahren dort etabliert sind und gut miteinander interagieren in der Praxis. Größere Betriebe haben in der Regel ohnehin heterogene Umgebungen, dort entscheidet dann der Anwendungszweck. Es existieren z.B. Arzt-Praxen, die fahren gänzlich mit Open Source ohne es zu wissen. Warum? Nun dem Arzt ist es egal, jener erwarb das Produkt, welches seinen Anforderungen genügt, der Rest ist quasi eine Art von "black box", maßgeschneidert für diesen Anwendungszweck.

Fazit: man kann mit dieser Materie zwar einen prima Flamewar vom Zaun stoßen, aber zielführend ist diese Diskussion auf Dauer nicht wirklich, zumindest wenn man sich fortwährend auf allgemeine "Annahmen" stützt, die in der Praxis ohne Bedeutung sind.
 
Größere Betriebe haben in der Regel ohnehin heterogene Umgebungen, dort entscheidet dann der Anwendungszweck. Es existieren z.B. Arzt-Praxen, die fahren gänzlich mit Open Source ohne es zu wissen.
Ich weiß es nicht, kann mir es aber nur sehr schwer vorstellen, dass insbesondere in Deutschland so etwas funktionieren kann. Gibt es Open Source Software, die Krankenkassenkarten auslesen können? Gibt es Open Source Software, die die abrechnungsrelevenaten Daten elektronisch an die Krankenkasse in dem von denen vorgegebenen Format senden? Das kann ich fast nicht glauben. Der Aufwand ist einfach viel zu groß.

Das ist zwar wirklich OT, aber interessieren würde es mich trotzdem. ;)
 
Ich weiß es nicht, kann mir es aber nur sehr schwer vorstellen, dass insbesondere in Deutschland so etwas funktionieren kann. Gibt es Open Source Software, die Krankenkassenkarten auslesen können? Gibt es Open Source Software, die die abrechnungsrelevenaten Daten elektronisch an die Krankenkasse in dem von denen vorgegebenen Format senden? Das kann ich fast nicht glauben. Der Aufwand ist einfach viel zu groß.

Das ist zwar wirklich OT, aber interessieren würde es mich trotzdem. ;)

Ja diese Software gibt es. Es wird Linux genutzt, diverse Module die frei sind und natürlich, aus zuvor genannten Gründen, gibts es spezielle proprietäre Software.

Z.B. http://www.data-vital.de/phpwcms/ oder im Ausland auch für KG-Verwaltung http://www.care2x.org/ usw. Für Länder der dritten Welt ist dies eine große Chance (es existiert noch mehr Software für KH und Praxis), hierzulande geht man noch eher zögerlich damit um.
 
Ui, danke für die Info. Hätte ich nicht erwartet. Um wieder ein wenig zurück zum Topic zu kommen: Das ist auch der Grund, warum ich denke dass LX-Office problematisch sein kann (imho!). Wobei deren Entwicklung wirklich gut vorangeht. Wobei wenn ich mir die Dokumentation ansehe, ist zB wohl eine Übermittlung der USt-VA über Elster mit dem Programm selbst nicht möglich sondern ich benötige andere Software, mit der ich dann übermittle... Macht abhängig.

Gruß
 
Ja, auf diese Abhängigkeiten stösst man oft. Zudem muss man dann oft noch die Schnittstellen für die Übertragung in das nächste Programm selbst schreiben. Daher mein Tip das wirklich allergenauestens abzuklopfen. Ein "wird schon irgendwie gehen" endet da schnell in Tränen...
 
Das muss ich erstmal ne Nacht überschlafen:rolleyes:

ich hoffe, du hast die Nacht gut überstanden ;-)

Yamagi hat ja schon ne OT Warnung ausgegeben und ich will nichts mehr dazu sagen, was vom Thema wegführt.

Wenn es noch unklar ist: ich habe den Begriff "Produktiv" zunächst mehrdeutig benutzt und nicht sauber getrennt, zwischen produktiv als erwirtschaften von Geld und produktiv als für mich zu einem schnellen, befriedigenden Ergebnis führen. Damit habe ich offensichtlich Verwirrung gestiftet und nehme alle diesbezügliche Kritik an. Das war schlampig!

Es zeigt aber durchaus, wie sehr solche Fragen letztlich von persönlichem Wunsch und Einsatzzweck abhängen und wie wenig sie allgemein zu beantworten sind.
 
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