Cubieboard und HD-Rack als Home-Server?

maverick

New Member
Hallo

Es wird für mich langsam Zeit einen kleinen Home-Server einzurichten und meinen aktuellen PC durch ein Notebook zu ersetzen (Platzgründe).
Er soll folgende Funktionalitäten bieten:
  • ftp, http, mysql, ssh, smb, git + Wiki/Ticketsystem
  • File-Storage + softraid
  • DLNA
  • Firewall (pf)
  • Owncloud (o.ä.)
  • CalDav / CardDav
  • RSS Aggregator
  • Tor / i2p (wobei das selten genutzt wird)
  • Irgendwann mal
    • soll er den Router ersetzen, d.h. dhcp würde dazukommen (evtl. auch RADIUS)
    • evtl. CUPS
Der Server soll vor allem lokal verwendet werden. Video-Streaming an 1-2 Fernseher soll möglich sein (parallel).
Schön wären VMs (libvirt) um schnell mal was zu testen, aber mit OpenBSD wird das nicht so gut möglich sein oder?

Da das meiste oben aufgeführte nicht 24/7 verwendet wird, benötige ich auch kein großes System. Und um wirklich Strom
zu sparen dachte ich an so etwas wie das Cubieboard5. Dazu noch ein Festplattengehäuse damit es auch mit der
Speicherkapazität passt (z.B. Fantec QB-35US3-6G).

Hab noch nie einen Server zusammengestellt, weiß also nicht was die Minimalanforderungen sind. Sagt mir doch bitte ob
das funktionieren könnte bzw. was ihr davon hällt.
 
Ein Cubie* ist genauso wie die ganzen "anderen" kleinen Boards (Rasperry e.t.c.) immer recht eingeschränkt, auch was Betriebsysteme angeht. Soweit ich weiß wird nichtmal mein Cubietruck unterstützt, und es ist trotz aller versprechungen alles doch recht langsam.

Ich hab meinen Homeserver auf der Basis dieses Asrockboards erstellt. Das ist recht flexibel und es scheint unter OpenBSD alles recht gut zu funktionieren. Allerdings etwas stromfressender als die "kleinen" Boards, aber durchaus noch eträglich. Und mit IntelAMD X64 sehr flexibel.

http://www.asrock.com/mb/Intel/N3150DC-ITX/index.de.asp

PS: Ich würde mein Cubietruck gerne Verkaufen, ich würde mich über ein Angebot freuen!
 
Von der Hardware her sind die PC Engines APU2 Boards auch sehr okay. Allerdings zeichnet sich schon wieder ab, dass sie wie bisher jedes(!) PC Engines Board niemals eine wirklich finale BIOS-Version sehen und für immer auf einer Beta (mit eingeschränkten Funktionen) hängen bleiben werden. Von daher würde ich es mir doppelt überlegen.
 
Jene Dienste welche du 24/7 betreiben möchtest, würde ich auf so schlanker und stromsparender Hardware wie möglich/sinnvoll laufen lassen. Andere Dienste die wirklich I/O bereit stellen sollen und nicht 24/7 laufen, können doch auf potenter Hardware laufen welche nur bei Bedarf gebootet wird. Die CPU sollte Support für VT und AES-NI haben
 
Von der Hardware her sind die PC Engines APU2 Boards auch sehr okay. Allerdings zeichnet sich schon wieder ab, dass sie wie bisher jedes(!) PC Engines Board niemals eine wirklich finale BIOS-Version sehen und für immer auf einer Beta (mit eingeschränkten Funktionen) hängen bleiben werden. Von daher würde ich es mir doppelt überlegen.
Hmm... meine APU1 ist da ziemlich stressfrei, ich wüsste grade nicht, was die nicht kann. Ist die APU2 da wirklich schlimmer? Und ist das BIOS nicht Open Source? :confused:
 
Danke erstmal für eure Beiträge. Ich hab jetzt auch nochmal gegooglet und es scheint das OpenBSD auf dem Cubieboard wirklich noch nicht ausgereift ist.
Die Idee war, etwas kleines mit dem man Strom sparen könnte. Wenn ich das so durchrechne wird es 2/3 des Tags nicht benutzt. Da bin ich entweder am Schlafen, auf der Arbeit oder beides. Die schwersten Aufgaben für den Server wären:
  • Streaming von Audio
  • Streaming von Video
  • Download/Upload von Dateien
  • Alles zusammen
Natürlich würden auch Services darauf laufen. Aber normalerweiße multitaske ich nicht zwischen Video-Streaming und z.B. Programmieren oder Schreiben eines Wiki-Artikels (obwohl das schon parallel möglich sein sollte). Leider kann ich auch nicht sagen wie viel CPU/Speicher diese Services oder z.B. Tor im Idle-Zustand benötigen. Vielleicht bilde ich mir hier einfach nur was ein?

An die Festplattenverschlüsselung hab ich noch garnicht gedacht. Das erfordert natürlich gleich mehr Leistung. VMs könnte ich zur Not auch auf einem PC/Laptop installieren, die laufen auch nicht 24/7 und sind eigentlich nur zum Experementieren.

Sieht eigentlich so aus als bräuchte ich im Grunde eine Möglichkeit zum Streamen/Filestorage mit der Option selbst Software/Services zu installieren und Festplattenverschlüsselung.
Jetzt muss ich nur noch entscheiden wie wichtig es mir ist OpenBSD darauf laufen zu haben.
Gibt es eigentlich Boards die gut von OpenBSD unterstützt werden?

Ansonsten hab ich auch eine Raspberry Pie 1 auf die ich Linux aufspielen kann. Ich kann ja mal testen wie weit ich damit komme.
 
Habe jetzt mal einen HD Trailer mittels minidlna von der raspberry 1 (B, denk ich) über LAN auf meinen Fernseher gestreamt. Es lief ruckelfrei. Dann nochmal, nur mit parallelen scp Operationen. Raspbian schein da Priorität aufs Streaming zu setzen und verlangsamt den Download. Ergebnis war also identisch.
Von hier sieht das erstmal so aus als würde so ein kleiner Board, das Wenige was ich damit vorhabe, durchaus aushalten.
Gut, da war jetzt noch keine Festplattenverschlüsselung drin und der Trailer lief direkt von der SD-Karte, dennoch sieht das erstmal nicht schlecht aus.
Vielleicht konfiguriere ich erstmal die Pi so weit es geht und kümmere mich später um die passende Hardware.

Der MicroServer könnte wieder zu viel Strom ziehen. Wie gesagt, das Board 'arbeitet' ja den halben Tag nicht.
 
Ich habe das etwas anders gemacht, auf dem raspi(b) lief kodi, per LAN Kabel und nfs vom homeserver hd Zeugs zum raspi gestreamt - ging sehr gut. Mittlerweile wurde der raspi von einem firetv (mit kodi bei bedarf) abgelöst. Auch wenn der LAN Port des raspis nicht der beste ist (über USB angebunden), für Videozeugs zum Fernseher streamen reichts.
 
Naja, um normale Videos zu streamen braucht man ja auch kein Gigabit ;) Allgemein ist streaming relativ unkritisch da man durch die Abspielgeschwindigkeit ja ziemlich eingeschränkt ist.

Ich würde übrigens nicht unbedingt eine ARM-Kiste als Server einsetzen wollen so es über Minimalanwendungen hinaus geht. Der Support der Geräte ist meist eher durchschnittlich, die Performance gering und Updates kompliziert (es gibt z.B. keine Binärupdates für das Basissystem aktuell - edit: Ich beziehe mich hier auf FreeBSD ;)).

Ich würde lieber zu einer kleinen amd64-Architektur greifen. Hier bekommst du guten Support, so ziemlich alles zum Laufen und bist zukunftssicher. Wenn du eine sparsame CPU wählst ist das in der heutigen Zeit auch von der Verlustleistung her akzeptabel (und vergiss nicht, dass die HDDs auch gut Strom brauchen).
Rechne dir erst mal aus was dich der jeweilige Betrieb an Strom kostet und wieviel dir ggf. eine besser unterstütze Hardware wert wäre. Wer keinen Strom verbrauchen will soll keinen Server betreiben, aber natürlich sollte man auch keine 180W Kiste als kleinen Heimserver hinstellen (wenn es nicht notwendig ist). Wie immer ist es eine Frage der Verhältnismäßigkeit die jeder nur für sich bewerten kann.
 
Hmm... meine APU1 ist da ziemlich stressfrei, ich wüsste grade nicht, was die nicht kann. Ist die APU2 da wirklich schlimmer? Und ist das BIOS nicht Open Source?
Ach Mist, ich hatte dich übersehen. Das Wrap, das Alix und das APU1 waren am Ende durchaus in Ordnung. Nur, dass jeweils die finale BIOS-Version "Beta" hieß. Das ist dann problematisch, wenn man Audits überstehen und zu irgendwelchen Vorgaben konform sein muss. Da kann die Software noch so stabil sein, wenn sie nicht als stabile Version markiert ist, ist die Diskussion vorprogrammiert. Das APU2 hat aber noch ganz reale Probleme. Es wurde mir mit ECC verkauft, nur dass das BIOS bis heute kein ECC kann. Das PXE nicht abschaltbar ist, ist auch nicht schön. Und das es seit März kein neues BIOS gibt, erhöht die Hoffnung auf baldige Besserung nicht gerade...
 
Ah ok, danke dafuer. ECC nutze ich tatsaechlich nicht, von daher fehlt mir da auch nix. Und mit nicht abschaltbarem PXE kann ich leben, die Kiste wird ja nicht dauernd gebootet (und der DHCPd liefert per default keine PXE Infos)
 
Von der Hardware her sind die PC Engines APU2 Boards auch sehr okay. Allerdings zeichnet sich schon wieder ab, dass sie wie bisher jedes(!) PC Engines Board niemals eine wirklich finale BIOS-Version sehen und für immer auf einer Beta (mit eingeschränkten Funktionen) hängen bleiben werden. Von daher würde ich es mir doppelt überlegen.

Vielleicht klappts ja diesmal mit der BIOS Weiterentwicklung:

http://www.pcengines.info/forums/?p...6246&fid=DF5ACB70-99C4-4C61-AFA6-4C0E0DB05B2A "Support for APU2 in mainline coreboot"
 
Zurück
Oben