Drucker mit BT und WLAN?!

Rakor

Administrator
Teammitglied
Hallo zusammen,

es steht demnächst die Anschaffung eines Druckers an... Ohne ist auf Dauer einfach nervig... (Scanner kommt dann auch noch irgendwann... urgs)...

Mittlerweile gibt es ja so nette Features wie Bluetooth und WLAN an druckern, welche es mir ermöglichen sollen auch von meinen Android-Geräten zu drucken.

Trotz allem muss die Kiste natürlich ohne viel Gefrickel an einer FreeBSD-Box laufen.

Habt Ihr da Erfahrungen und Empfehlungen? Wenn der Drucker komplett über WLAN laufen würde wäre das natürlich das angenehmste.

Farbdruck ist nett aber nicht dringend notwendig. Da ich nicht so regelmässig drucke ist weder ein extrem teurer Drucker sinnvoll noch einer der ständig bewegt werden muss. Mit meinem alten Tintenstrahler hatte ich immer den Stress, dass er vor jedem Druck erst wieder gereinigt werden musste, weil der letzte Druck zu lange her war.

Ich frage all dies vor dem Hintergrund, dass ich eigentlich seit Jahren keinen Drucker mehr gekauft oder an einer *nix-Kiste laufen lassen wollte.
 
Hi,

eine kurze suche zum Thema Android hat z.B. folgendes gefunden:

http://www.droidwiki.de/Drucken

Unter *BSD / Linux / MacOS X aber auch unter Windows funktionieren meiner Erfahrung nach Drucker am besten, und das sollte auch für das WLAN gelten, die PCL & die Standarddruckprotokolle beherschen (LPD, IPP e.t.c.) - damit wäre es dann u.U. sogar möglich ohne Cups zu drucken - wobei CUPS eigentlich keine schlechte Software ist.
Und obwohl LPD schon sehr alt ist, wird es von den meisten Druckherstellern noch unterstützt.

Ich habe bis vor einigen Jahren bei einem Unternehmen gearbeitet, das u.U. auch als Dienstleistung Büromaschinen wie Kopierer / Drucker repariert hat, auch wenn ich einer anderen Abteilung beschäftigt war.
u.A. waren wir Vertragswerkstatt für Brother Geräte, nicht zuletzt auch weil wir von der Qualität überzeugt waren und soweit ich weiß kann man die bis heute eigentlich durchaus empfehlen.

Als den günstigsten mit PCL & WLAN-Unterstützung habe ich z.B. den hier gefunden:

http://www.brother.de/g3.cfm/s_page/65190/s_name/produktedetail2/s_level/37470/s_product/HL2270DWG1

Lt. dem Wiki da oben gibt es von Brother wohl direkt eine APP für den Android Druck.

Der nächstgrößere wäre dann dieser hier wohl:

http://www.brother.de/g3.cfm/s_page/65190/s_name/produktedetail2/s_level/37470/s_product/HL5370DWG1

Grundsätzlich gilt dabei meist für alle Hersteller: Je größer/ teurer der Drucker, desto günstiger sind dann die Patronen.

Natürlich gibt es noch dutzende anderer Hersteller, z.B. Kyocera, HP, Samsung e.t.c.
Worauf du da halt schauen solltest, ist ob der Drucker WLAN kann, es eine APP gibt, er die Standarddruckprotokolle (LPD/LPR) unterstützt und er auch PCL beherrscht.
 
Danke Commander,

das sind doch schonmal einige sehr gute Hinweise und Tipps :) Ich werd mich mal entsprechend umsehen :)
 
Schau dir im Falle der Brother-Drucker auf jeden Fall die Druckqualität an (Testausdrucke). Meine bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, das Brother-Drucker vom Druckbild immer deutlich hinter den anderen Herstellern lagen. Die Drucker von Brother haben eigentlich immer nur auf dem Datenblatt überzeugt...in der Praxis dann aber eher weniger, bis überhaupt nicht...
 
Hab nen HP Photosmart C7280 (all-in-one) über WLAN angebunden. Scannen klappt ohne Probs, Drucken über HPLIP, ansonsten auch Webinterface mit den Standards... alles in allem hab ich mich noch nicht wirklich über das Gerät ärgern müssen.
 
Es gibt wohl im wesentlichen drei Möglichkeiten, wie ein Netzwerkdrucker sich ansprechen läßt:
  1. LPR über TCP-Port 515, der Client ist Teil des FreeBSD-Basissystems. Nachteil: kaum konfigurierbar.
  2. IPP über TCP-Port 631, das ist Standard in CUPS.
  3. RAW oder PDL, d. h. von einem (proprietären) Druckertreiber schon fertig aufbereitete Daten in der druckereigenen Metasprache (PDL: Printer Description Language) über ein (proprietäres) Kommunikationsprotokoll auf einem proprietären Port (oft TCP 9100). Das kann man unter FreeBSD vergessen.
Daneben hat man natürlich noch Betriebssystem-spezifische Lösungen von Microsoft oder Apple.
Leider gibt es heute nicht wenige Drucker, die nur Punkt 3 erlauben, d. h. man muß auf jedem Computer im Netzwerk den herstellereigenen Druckertreiber installieren. Ich wage die Vermutung, daß die meisten Leute hier einen Nicht-FreeBSD-Rechner im Netzwerk als Druckserver betreiben (oder regelmäßig mit dem USB-Stick zwischen FreeBSD- und Windows-Kiste hin- und herrennen).
Daß die meisten großen Hersteller für jeweils ihre Drucker eine einheitliche PDL verwenden (z. B. HP hat PCL, Brother wohl auch), ist nur ein schwacher Trost, weil es nur für ältere Varianten freie Treiber (z. B. in GhostScript) gibt und sich Netzwerkdrucker auf ihren proprietären Ports auch nicht in einfacher Weise ansprechen lassen, was letztlich bedeutet, daß man sie doch lokal an den USB-Anschluß hängen muß.

Okay, das alles war jetzt für Dich, Rakor, möglicherweise nicht neu oder nicht hilfreich, daher ein paar Ratschläge:

Ich habe gelesen (ohne Gewähr!), daß es sich bei Apples Airprint um ein speziell konfiguriertes IPP-Interface handelt. Wenn das stimmt, sind alle Airprint-fähigen Drucker mit einem einfachen CUPS-Client benutzbar, und die Firma Apple verdient einen großen Blumenstrauß. Das müßte man natürlich vor dem Kauf in Erfahrung bringen ...

Viele (alle?) Netzwerkdrucker haben einen Webserver eingebaut, so daß sich im Browser ein Konfigurationsdialog, ähnlich wie bei DSL-Routern, aufrufen läßt. Bitte doch den Verkäufer, mal diese Web-Seiten sehen zu dürfen. Vielleicht läßt sich da ein LPR oder irgendwas anderes einschalten.

Wenn Du einen LPR findest, hast Du aber noch immer nicht gewonnen, denn um den Dienst anzusprechen, mußt Du den Namen der Warteschlange kennen. Da helfen Dir vielleicht die Service-Discovery-Meldungen (DNS-SD), die mancher Drucker mit Ziel-IP 224.0.0.251 ins Netz schickt. Betrachte sie mit einem Avahi-Client oder einfach einem Packet-Sniffer. Der Dienst namens "printer" entspricht einem LPR und ist begleitet von einem Texteintrag "rp=irgendwas". Dann ist "irgendwas" der Warteschlangenname, und Du kannst Deine /etc/printcap einrichten.
An dieser Stelle ein ganz großes "Buuuh!" an die Firma Canon, bei deren Pixma MG5250 ich an dieser Stelle gescheitert bin. Ich war so glücklich, einen LPR aktivieren zu können, fand ein "rp=auto" und richtete meinen FreeBSD-Rechner auf eine remote Queue dieses Namens ein. Der Drucker nimmt die Aufträge auch an, quittiert jedes Paket - und tut gar nichts. Die Files gehen nach /dev/null. Der Canon-Support verweigert jede Information darüber ("das unterstützen wir nicht"), in der Dokumentation wird es mit keinem Wort erwähnt. Ich würde zu gerne einen Blick in die Firmware werfen. Saftladen!

Ganz zum Schluß noch eine abwegige Idee: Manche Drucker, z. B. die ePrint-Serie von HP, unterstützen "Google Cloud Print". Das ist eine XMPP-basierte Kommunikationsschnittstelle, mit der die Server der Google-Cloud Dokumente direkt auf Deinem Drucker ausgeben können. Das wäre noch ein Notnagel für FreeBSD, aber das fällt definitiv unter die Kategorie Frickelei.
 
Bei mir werkelt ein HP Photosmart B110 all in one Drucker. Von Android aus drucke ich mit 'HP ePrint Home & Biz' uber wlan. Mit Freebsd halt über hplip und USB. Scannen funktioniert mit sane, als Frontend hab ich xsane am laufen.
Einziger Wehrmutstropfen: Von FreeBSD aus kann ich keine randlosen Fotos drucken. Da nehme ich den Umweg über eine SD Karte die direkt in den Drucker gesteckt werden kann.
 
So, ist jetzt doch was ganz anderes geworden: Brother DCP-J4110DW.

Billiger Tintenspucker der soweit (abseits von BSD) einen ganz guten Eindruck (für den Preis) macht. Bislang hab ich mir an CUPS etwas die Zähne ausgebissen. Der will einfach nicht.
 
Den hatte ich schon versucht, allerdings hatte ich im Hinterkopf, dass rpms auch "nur tar.gz wären" und hab das File einfach mal per "tar xzvf" entpackt und dem Cups die .ppd gefüttert.
Sieht dann auch erst mal gut aus, aber jeder Druckauftrag wird direkt gestopt (Drucker selbst macht garnix).
Brother will wohl für Linux zunächst ein LPD-Treiber installiert haben und dann darauf aufsetzend nochmal den Cups-Treiber. Da mir das Druckergeschäft noch neu ist ist mir das alles etwas unübersichtlich im Moment.
Seltsam find ich halt auch, dass die einen "cupswrapper" in Linux installieren wollen. Das riecht für mich danach als wäre es mit dem .ppd nicht getan. :(
 
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