Eure Meinung: ZFS-Mirror für Teile eines phys. Laufwerks (Slice)?

SolarCatcher

Well-Known Member
Hallo,

mein ThinkPad T530 kam mit einer nur 160 GB großen SSD. Darauf läuft derzeit noch 9.3 auf UFS. Nun benötige ich aber mehr Platz und will eine neue 500 GB SSD kaufen. Das würde ich zum Anlass nehmen auf 10.1 und ZFS umzusteigen. Ich überlege folgendes zu tun, bin mir aber unsicher:

Die 500 GB-Platte wird fest eingebaut, die alte 160er kommt ins UltraBay (das DVD-Laufwerk benutze ich sehr selten). Die 500er teile ich in 3 Slices: Eine Slice für Win7 (benötige ich beruflich), eine (ZFS) für FreeBSD, eine (ZFS) für Daten. Die Daten-Slice würde ich dann 160 GB groß machen und als ZFS mirror mit der alten SSD spiegeln um optimal gegen Datenverlust auf dem Gerät selbst gesichert zu sein (jaja, ersetzt keine externen Backups, aber dafür habe ich tarsnap und zusätzlich eine externe USB-Festplatte).
  • Nun lese ich überall, dass empfohlen wird, ein Storage Pool - wenn möglich - auf einer kompletten physischen Disk zu verwenden. Genau das würde ich auf der 500 GB SSD aber nicht machen. Was meint Ihr dazu?
  • Und wäre es anders, wenn ich doch auf eine Slice für Win7 verzichte und Windows nur in einer Virtualbox laufen lasse? Dann wären beide SSD komplette ZFS Storage Pools und ich würde nur je ein 160 GB ZFS-Dateisystem spiegeln. Wäre das besser?
  • Und zuguterletzt: Geht ZFS gut mit ausgefallenen Mirrors um - gelegentlich würde ich die alte 160er SSD ja wieder durch das DVD-Laufwerk ersetzen.
Ihr seht schon: Ich habe noch keinerlei Erfahrung mit ZFS und versuche, vor der Installation der neuen Disk durchzusteigen. Vielen Dank für Eure Tipps (gerne auch Links).
 
Nun lese ich überall, dass empfohlen wird, ein Storage Pool - wenn möglich - auf einer kompletten physischen Disk zu verwenden. Genau das würde ich auf der 500 GB SSD aber nicht machen. Was meint Ihr dazu?
Dieser Tip kommt ursprünglich aus den Solarisumfeld und ist der Art geschuldet, wie Solaris auf die Festplatte zugreift. FreeBSD verwaltet Festplatten bzw. deren Partitionen anders, daher kann man das ignorieren. Details zu den Unterschieden zwischen Solaris und FreeBSD weiß ich leider nicht mehr, ist zu lang her dass ich mich damit beschäftigt hab.
 
Solaris schaltet den Write Cache ab, wenn Partitionen genutzt werden. Die fadenscheinige Begründung war, dass sich ja auf einer der Partitionen in Solaris-UFS befinden könnte. Was anders als FreeBSDs Varianten nicht mal im Ansatz gegen lügende Hardware immun war bzw. ist.
 
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Das würde ich zum Anlass nehmen auf 10.1 und ZFS umzusteigen....

[*]Und wäre es anders, wenn ich doch auf eine Slice für Win7 verzichte und Windows nur in einer Virtualbox laufen lasse? Dann wären beide SSD komplette ZFS Storage Pools und ich würde nur je ein 160 GB ZFS-Dateisystem spiegeln. Wäre das besser?

[*]Und zuguterletzt: Geht ZFS gut mit ausgefallenen Mirrors um - gelegentlich würde ich die alte 160er SSD ja wieder durch das DVD-Laufwerk ersetzen....

-Für mich ist ZFS immer noch keine optimale Wahl für ein Desktop-System und ich begrenze den Nutzen auf Partitionen, die redundant vorhanden sein sollen. Oft wird erklärt, dass UFS und ZFS nicht gut zusammen können. Wenn das so ist, kann ich nur sagen, dass es für mich ausreichend gut ist. Daraus kann natürlich keine Empfehlung für ein professionelles System abgeleitet werden. Aber, ich tendiere nach wie vor dazu, ZFS nicht für meine einfachen Enduser PCs zu nutzen und halte diese Entscheidung auch für gut.

-Ich glaube, dass dies besser wäre. Es fehlt mir das Wissen dazu, aber grundsätzlich hätte ich ein besseres Gefühl dabei, den ZFS-Mirror/den Pool auf zwei "identischen" Partitionen an zu legen. Wenn Win7 dabei stört UND es außerdem in der VM gut genug läuft, würde ich da nicht zögern...
Ansonsten kannst du ja auf etwas Platz verzichten, bzw, diesen anders nutzen und trotzdem zwei "identische" Partitionen erschaffen, die dann zu einem ZFS-Spiegel zusammen gefasst werden.

-Das wiederum halte ich für keine gute Idee.
Selbst ZFS weiß ja nicht, dass ein Laufwerk "gutmütig" entfernt wurde.
Für ein solches Dateisystem und die Funktion eines Spiegels bedeutet der Verlust einer Platte IMMER eine Katastrophe. Das ist auch nur allzu verständlich, denn, sobald du die Spiegel-Platte entfernst (ich meine wirklich sobald, innerhalb von Millisekunden, wenn es überhaupt so lange dauert) sind die Datensätze auf beiden Platten verschieden!
Es ist deshalb vollkommen korrekt, wenn ein Pool so etwas anmeckert UND manuelle Reparatur verlangt, natürlich nach entsprechendem HW-Wechsel (den diese Prozedur nun mal für diesen Fall erwartet).
Es wird gehen und es wird in den allerallermeisten Fällen problemlos gelingen, die vorübergehend entfernte Platte wieder in den Pool zu holen (als wenn es eine neue wäre, also ohne die vorhandenen Daten zu nutzen), aber es wird nicht ohne Aufwand gelingen und es kann dabei auch mal was zerstört werden. Etwa Daten.
Du nimmst die Platte raus und der Pool schmiert ab und gleichzeitig oder kurze Zeit später schmiert dir die verbliebene Platte ab oder der Strom fällt aus und dann, beim Neustart, versagt die inzwischen einzige Platte im Spiegel -> so etwas möchtest du nicht!

Es wird mir langsam lästig, aber ich muss das immer wieder erwähnen: mit FreeBSD >8 habe ich da keine Erfahrungen gesammelt und habe auch und sowieso und insgesamt keine Ahnung. Es kann also alles ganz anders sein, als ich es hier anführe.
Ich möchte trotzdem manchmal, immer seltener, mal etwas mit diskutieren.
 
UFS und ZFS vertrugen sich früher nicht gut miteinander, weil ich Puffer sich um RAM geprügelt haben. Diese Wettstreit um Speicher konnte bis zur Panic führen. Seit iirc FreeBSD 9.2 sollten diese Probleme gelöst sein. Ein kleines UFS /boot hat jedoch noch nie Probleme gemacht. Ich würde aus praktischen Erwägungen noch immer entweder UFS oder ZFS (vllt. mit einem UFS /boot) pro System verwenden.

Auch auf Desktops und Laptops will ich ZFS nicht mehr missen. Mit ZFS muss ich mir keine Gedanken über die Partitionierung machen, die LZ4 Kompression verschafft mir mehr Platz auf kleinen SSDs und die Snapshots will ich erst recht nicht aufgeben. Dafür bin gerne bereit 4GB mehr RAM zu verbauen.
 
Wenn das T530 einen mSATA Anschluß hat, bist Du schneller fertig, wenn Du da einfach so ein daumennagelgroßes 256GB Ding reinhängst ... und billiger ist das auch noch ...
 
...Dafür bin gerne bereit 4GB mehr RAM zu verbauen.

OK.
In dieser HW - Welt bin ich noch nicht angekommen, bei mir ist 4GB insgesamt schon eher Luxus und mein "großer" PC hat gerade mal 8GB und das war Maximum.
Aber ich verstehe gut, dass ich mit HW, die über fünf Jahre alt ist, andere Bedenken habe, als sie derzeit angesagt sind und gebe dir unumwunden recht. Auf 4GB RAM sollte es heute wirklich nicht ankommen und es wird an wesentlich sinnloseren Stellen System-Leistung verbraten, ohne dass jemanden das stört.
 
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