Fotos sicher Speichern für die Ewigkeit - wie?

Imho ist ein Nachteil bei 700 MB CD-R's halt die Quantität.. Weil ich habe auch mal Backups auf CD-R gemacht, und um eine 30 GB grosse Platte zu sichern, habe ich locker eine Spindel verprasst. Ausserdem erschwert eine Menge an CD-R's den Überblick, ausser man Dokumentiert das ganze (für Langzeitbackups) damit man auch später weiss, was auf dem Datenträger drauf ist.

Wie juergen sagte, es ist alles eine Sache der Lagerung. Wenn die CD's trocken, geschützt an einem dunklen, kühlen Ort gelagert werden, halten diese auch mindestens 7-10 Jahre
 
> Wenn die CD's trocken, geschützt an einem dunklen, kühlen Ort gelagert werden, halten diese auch mindestens 7-10 Jahre
Auch nicht alle.
Ich hab von meine Audio CDs Sicherungen gemacht (wegen mit ins Auto nehmen usw. zu einer Zeit, als man das noch durfte...). Dazu hab ich zum Teil recht teure Rohlinge von Maxell verwendet und auch recht preiswerte von Memorex (die bei Amazon hochgelobt wurden - ich mußte einen 20 Euro-Gutschein für Elektronik durchbringen).
Das Ergebnis ist - naja - ernüchternd. Von den 25 Memorex haben 13 Fehler, von den 10 Maxell insgesamt 7.
Nach zwei Jahren. Sind alle in richten Jewelcases untergebracht, im Schrank, wo's dunkel ist.
Temperaturschwankungen haben die auch keine zu verkraften gehabt.
Die Lagerungszeit waren zwei Jahre.

Also, mit den 7-10 Jahren wäre ich vorsichtig.

Der Indy
 
Es gibt nur eine sichere Lösung, die nennt sich regelmäßiges Umkopieren der Sicherungsdatenbestände auf neue Datenträger - alles andere ist Augenwischerei und hält nicht was es verspricht.

Wenn die neue Kristalltechnik mal auf dem Markt ist sieht das vielleicht anderst aus dann, ka.

Gruß Bummibaer
 
noble schrieb:
da hat wer was falsch verstanden oder ich mich unklar ausgedrückt.
Scheint so, allerdings ist es mir immer noch nicht ganz klar, was du damit meinst.

noble schrieb:
1) auf hdd original bilder mit original größe
Du meinst also auf einer Wechselfestplatte, die nur für das Erstellen, Prüfen und ggfs. Restaurieren von Bildern aus dem Schrank geholt wird? Dann ist das ok.

Du brauchst mindestens drei Kopien einer Datei: Eine auf der Festplatte im Rechner, zum ständigen Zugriff, und zwei auf einem Backup-Medium. Anders kommst du beim Thema Langzeitarchivierung nicht weit.

noble schrieb:
3) auf cd / dvd verkleinerte Bilder für das ansehen
Das ist IMO Redundanz, die man nicht sichern muß. Es ist aber auf gar keinen Fall die angesprochene dritte Kopie im Sinne eines Backups.
 
noch ein anlauf ;)

also die bilder kommen vom stick der digitalkamera auf eine 40 GB Platte die in einem Wechselrahmen im pc steckt.
Dort wird alles nachbearbeitet wie titel und ordnerstruktur und co.
Von der Platter werden die Daten dann auf CD / DVD kopiert.
Die CD / DVD kommt in nen Schrank.
Bei vorhanden sein der nötigen Kohle wird dann eine weitere HDD angeschafft. auf der werden die Daten dann noch mal gesichert und von der 40 GB Platte gelöscht.
---- orginal datenteil ende ----

dann wird noch eine CD / DVD Version der Bilder erzeugt mit geringerer Auflösung für das Abspielen am DVD Player. Diese dient nicht als Backup sondern nur als erleichterung und als sicherheit, dass ich die original Medien nicht angreifen muss.

das einzige das sich dann noch auftut ist, wie ich unter Windows :( die CD / DVD überprüf auf Fehler und die 40 GB HDD auf Lebensdauer und Probleme überwache.
 
das einzige das sich dann noch auftut ist, wie ich unter Windows die CD / DVD überprüf auf Fehler und die 40 GB HDD auf Lebensdauer und Probleme überwache.

Für CD's würde ich dir einen Plextor-Premium-Brenner empfehlen. Die haben die möglichkeit CD zu testen und die Qualität zu prüfen. Für Festplatten gibt im Normalfall immer Tools vom Hersteller.

Rookie
 
noble schrieb:
das einzige das sich dann noch auftut ist, wie ich unter Windows :( die CD / DVD überprüf auf Fehler und die 40 GB HDD auf Lebensdauer und Probleme überwache.

Für die Prüfung auf Fehler empfiehlt sich zum einen das gute, alte md5sum (d.h. Checksummen für jede Bilddatei erstellen), alternativ gibts Programme wie Smartpar, die sowas ebenfalls bieten, inkl. einer Art "Softraid" auf Dateiebene. Wird gerne benutzt bei Binary-Usenet-Postings. ;) Google mal danach...

Um die Platte im Auge zu behalten, lies regelmäßig den S.M.A.R.T.-Status aus (dafür gibts auch einige Tools). Allerdings ist zu beachten, dass das lediglich eine Art Frühwarnsystem für mögliche Ausfälle ist. Der sicherste Weg ist dabei auch wieder, die Platten regelmäßig (z.B. alle 2 bis 3 Jahre) gegen neue auszutauschen.


juergen
 
also nen neuen brenner kauf ich mir jetzt sicher ned, das ist zuviel des guten ;)

md5sum klingt gut um die cds zu überprüfen
einmal ne md5 für jede datei und einmal für die ganze cd

das mit dem softraid auf dateiebene check ich ned ganz *gg*

und die tools für die hdd unter windows werd ich wo anders anfragen, weil glaub hier bin ich mit windows fragen fehl am platz *gg*
 
Hab noch nicht alle Posts gelesen, aber ich wuerde folgendes Vorschlagen (weil ich's man praktikabelsten finde).

Zwei externe Firewire-Festplatten (Kapazitaet je nach Geldbeutel :)
Dann im Wechsel ein inkrementelles Backup auf Platten A und B. Also Backup auf A, danach Backup auf B, dann wieder A, etc.

Warum:
- Bezahlbar
- Die Festplatten koennen im feuersicheren Safe gelagert werden.
- Wenn der Blitz einschlaegt, ist nur die Platte futsch, die gerade fuers Backup am PC haengt (und das Zeitfenster sollte doch eher klein sein)
- Bequem: Mit Firewire 400 od. 800 geht das Backup sehr flott. Auch das Restore ist schnell erledigt
- Zukunftssicher: In 2-4 Jahren kann man die Platte immer noch lesen und transferiert sie KOMPLETT auf eine neue, aktuelle Platte (Firewire 1200? S-ATA-II? k.a.)

Nachteile von Baendern, CDs und DVDs:
- brauchen mehr Platz
- Lebensdauer ist sehr beschraenkt.
- Wenn man auf ein neues Medium migrieren will, dann darf man Discjockey spielen, dass einem schlecht wird
- Langsames schreiben/lesen (im Vergleich zu Festplatten)

Online-Loesungen wie RAID halte ich fuer unsinnig fuer Bilder-Backups. Die Festplatten ziehen staendig Strom, sind durch Ueberspannung gefaehrdet, nutzen sich durch die Dauerbelastung ab.
Und der Vorteil eines "Instant-Backup-Restore" ist fuer ne Bildersammlung ja wohl hinfaellig...
 
noble schrieb:
das mit dem softraid auf dateiebene check ich ned ganz *gg*

Smartpar funktioniert grob gesagt so: Eine (große) Datei wird erst einmal in kleinere Häppchen aufgeteilt, zusätzlich werden eine oder mehrere Paritydateien erzeugt. So ähnlich wie eben bei 'nem Plattenraid. Ist nun irgendeine der Häppchen-Dateien defekt, kann das Tool aus den Paritydateien das ursprüngliche Häppchen wieder rekonstruieren.
Details gibts z.B. hier: http://www.smr-usenet.com/tutor/smartpar.shtml


juergen
 
noble schrieb:
also nen neuen brenner kauf ich mir jetzt sicher ned, das ist zuviel des guten ;)

md5sum klingt gut um die cds zu überprüfen
einmal ne md5 für jede datei und einmal für die ganze cd

das mit dem softraid auf dateiebene check ich ned ganz *gg*

und die tools für die hdd unter windows werd ich wo anders anfragen, weil glaub hier bin ich mit windows fragen fehl am platz *gg*

Mit MD5 kann man meiner Meinung nach keine CD's überprüfen, da die Fehlerkorrektur noch im CD-Laufwerk stattfindet. Erst wenn das CD-Laufwerk die Kratzer nicht mehr interpolieren kann (manche können das besser als andere), dann wird ein CRC-Fehler gemeldet. In allen anderen Fällen stimmt auch die MD5-Summe... auch wenn die CD ganz zerkratzt ist und in einem guten CD-Laufwerk liegt.

Jetzt nochmal zur Beständigkeit von Datenträgern, beschäftige mich schon seit 10 Jahren mit diesem Thema.

Fangen wir man vorne an:

Magnetische Datenträger
wie Diskette, Jaz-, Zip-, HD-Laufwerke und Tape's werden von Umgebungsmagnetfeldern (Erdmagnetfeld, Kochplatte, Lautsprecher, Monitor, Stromleitungen, ...) langsam neutralisiert und sind deshalb nicht für eine Dauerhafte Lagerung geeignet.
Archivare, die historische Daten Berufsmässig/Professionel speichern, müssen jedes Tape jedes Jahr (spätestens nach 1,5 Jahren) einmal umkopieren und neu formatiren damit kein Byte verlohren geht.
Der Staub-Faktor ist (bei Diskette, Tape, Jaz und Zip)) auch zu beachten!

Optische Datenträger
wie CD und DVD, enthalten als Speichermedium eine organische Schicht, die durch Wärme und Kälte altert. Der Brennvorgang ist also ein kontrolliertes punktuelles künstliches altern. Eine CD soll im Temperaturbereich von +5°C bis 34°C über 200 Jahre halten, ausserhalb dieses Temperaturbereiches altert das Medium unheimlich schnell. Zum Beispiel im Auto bei 40, 50 oder 60°C (oder im Schrank wenn die Sonne drauf scheint).
Mann sollte allerdings auch auf Kratzer achten!
Dieses Medium ist als Kompromiss (Preis/Leistung) recht gut geeignet wenn man auf die Handhabung und Temperatur achtet.

Magneto-Optische (MO) Datenträger
wie die "FUJITSU MCF3064SS" (dieses 640MB-SCSI-Teil habe ich), die es seit einiger Zeit auch als 1300MB-Version gibt.
Hier besteht das Speichermedium aus einem Material, das seine Informationen erst bei Temperaturen ab ca. 170°C unter Magnetischem Einfluss verändern kann, oder bei extrem hohen Magnetfeldern, die nur in der Industrie verwendet werden.
Somit ist das MO meiner Meinung nach das einzige Medium, das man für solche Zwecke verwenden sollte. Es sollte allerdings auch nicht in der Sonne liegen bleiben.
Netto kann man auf einem 640MB-Medium ca. 603MB und auf einem 1300MB-Medium ca. 1100MB speichern.
Da dieses Medium Berührungsfrei arbeitet ist Staub nicht krittisch, sollte aber drauf geachtet werden!

Es sind schon bessere Medien entwickelt worden, die werden aber nicht in Serie gefertigt.
Das mein aktueller Wissensstand dazu...
 
Bei CD's sollte man noch darauf achten, das man keinen Billig-Brenner verwendet, damit auch alle Fehlerkorrektur-Daten mit geschrieben werden. Sonst nützen die besten Laufwerke bei Fehlern nichts.
Je besser der Brenner ist und um so besser das Laufwerk ist, desto schlechter kann der CD-Zustand sein, bei dem keine Daten verlohren gehen.

Meine persöhnlichen Erfahrungen haben auch gezeigt, das die alten Brenner die Pits (Bit-Informationen auf der CD) tiefer brennen als die neuen. Damit sind die CD's auch länger lesbar, da es länger dauert bis die Umgebung der Pits auf ein Niveau nachgealtert ist, das die CD-Laufwerke keinen Kontrast mehr lesen können.
Ich verwende aus diesem Grund einen alten TEAC-SCSI-sechs-fach-Brenner und brenne meine CD's NUR in einfacher Geschwindigkeit.
Mit neuen Brennern bekommt man schon in der langsamsten Geschwindigkeit (4-fach oder 6-fach) Probleme, wenn man damit gebrannte Musik-CD's in alten CD-Playern abspielen will. Ich habe soeinen alten CD-Player und der kann selbst noch CD abspielen, die der TEAC-Brenner in max.-Speed (6-fach) gebrannt hat.

Nicht immer ist alles besser was neu ist... ;-)
 
noble schrieb:
wie überprüf ich dann am besten auf fehler und errors

Keine Ahnung, die Frage hat sich mir nie gestellt.
Ich habe immer nur darauf geachtet, das ich die CD's in bester Qualität erstelle.

Bei DVD's ist soein Pit viel kleiner, darum vertraue ich denen nur Filme an, aber nicht meine kostbaden Daten. :rolleyes:
 
Moin, bin neu hier.

Momentan habe ich einen Fileserver mit Raid1 (mit SMART "überwacht") und einer zusätzlichen "geparkten" Festplatte. Sollte eine der beiden Raid1-Platten einen Defekt haben, dann wird die (momentan nicht angeschlossene) zusätzliche Platte angeschlossen und die Daten darauf gespiegelt.

Zusätzlich werde ich in Zukunft ein Backup auf zwei externen Festplatten erstellen, so wie es z.B. MrFixit vorschlägt. Einmal pro Monat wird abwechselnd auf die beiden externen Platten gesichert - ungerader Monat auf Platte A, gerader Monat auf Platte B. Auf die externen Platten muss ich dann nur zurückgreifen, wenn sich das Raid1-Array nicht wieder herstellen liese.

CD/DVD/MO kommen für ein Backup meines Fileservers nicht wirklich in Frage, dafür ist der Umfang deutlich zu groß (derzeit etwas über 100GB).

Was für ein Dateisystem würdet Ihr für die externen Backup-Platten empfehlen? Ich tendiere zu FAT32, da das auch in naher Zukunft von allen Betriebssystemen erkannt werden sollte. Würdet Ihr da was anderes wählen, wenn ja warum?
 
me-and-myself schrieb:
Was für ein Dateisystem würdet Ihr für die externen Backup-Platten empfehlen? Ich tendiere zu FAT32, da das auch in naher Zukunft von allen Betriebssystemen erkannt werden sollte. Würdet Ihr da was anderes wählen, wenn ja warum?

Da sollte ein FS mit guten Sicherheitseigenschaften rauf, FAT32 hat garkeine Sicherheitseigenschaften!
Wenn es um Kompatibilität geht, würde ich erstmal EXT2 sagen, sonst das native FreeBSD-FS (UFS-2). Denn FreeBSD macht da nicht solche Zicken wie andere, das wird ewig weiter unterstützt. Auf keinen Fall würde ich irgendein externes FS empfehlen, das man erst installieren muss, es sei denn die Eigenschaften überzeugen.
Ich verwende in meinem Server ein RAID-1 aus drei Platten ohne Backup. Aber die wichtigsten sachen (10% der Daten) sind noch auf CD.
 
quarzsnoopy schrieb:
Da sollte ein FS mit guten Sicherheitseigenschaften rauf, FAT32 hat garkeine Sicherheitseigenschaften!
Wenn es um Kompatibilität geht, würde ich erstmal EXT2 sagen, sonst das native FreeBSD-FS (UFS-2). Denn FreeBSD macht da nicht solche Zicken wie andere, das wird ewig weiter unterstützt. Auf keinen Fall würde ich irgendein externes FS empfehlen, das man erst installieren muss, es sei denn die Eigenschaften überzeugen.
Ich verwende in meinem Server ein RAID-1 aus drei Platten ohne Backup. Aber die wichtigsten sachen (10% der Daten) sind noch auf CD.

FAT32 möchte ich evtl. nehmen, da das zur Not auch mit DOS/Windows (oder was auch immer es in naher Zukunft so geben wird) gelesen werden kann. Aber Sicherheitseigenschaften sind auch nicht zu vernachlässigen...

Die wichtigsten Daten sind bei mir immer noch etwa 25GB und da ziehe ich externe Platten (wegen der einfachen Handhabung) vor. In ein paar Jahren werden aus den 25GB auch locker 100GB, was knapp 150 CDs wären. Die im Ernstfall dann einzuspielen, würde eine halbe Ewigkeit dauern.
 
Die wichtigsten Daten sind bei mir immer noch etwa 25GB und da ziehe ich externe Platten (wegen der einfachen Handhabung) vor. In ein paar Jahren werden aus den 25GB auch locker 100GB, was knapp 150 CDs wären. Die im Ernstfall dann einzuspielen, würde eine halbe Ewigkeit dauern.

Selbst bei 25GB wuerde ich schonmal zum DVD-Backup raten und in ein paar Jahren sind dann CD's wahrscheinlich als Datentraeger zu unhandlich oder zu klein, grade fuer solche Datenmengen ;)
 
Ich habe den Thread hier verfolgt und auch die "RAID 1 ist kein Backup"-Diskussion. Als Lösung muss bei mir nun ein Raid1 in einem externen Server mit FreeBSD herhalten.
Einfach 2x200GB Platten rein und gut wenn eine verreckt langt das immer noch. Und das auf einen Schlag alles abraucht (Blitzschlag) halte ich für etwas unwahrscheinlich. Ja sicher mag es sowas geben, aber so sind die Daten immer noch besser aufgehoben als auf einem Windows C:\-Laufwerk :-)
Und die regelmäßige Sicherung von 80GB auf DVD´s macht leider keinen Spass.
Ich denke DVD´s langen für ein paar Bilder da braucht man auch keine Sorgen haben wenn man sie nicht grade auf der Fensterbank lagert. Man sollte das auch ein bisschen optimistisch sehen und nicht überall den Blitzschlag, Einbruch, Brand sehen. Ich meine man kann sich nicht gegen die Risiken des Lebens absichern das ist leider nicht möglich und ich muss es wissen arbeite für eine Versicherung :-)
 
Durandal schrieb:
. Ich meine man kann sich nicht gegen die Risiken des Lebens absichern das ist leider nicht möglich und ich muss es wissen arbeite für eine Versicherung :-)


Das Stimmt, der Wert (auch subjektive), sollte immer im Verhältnis zum Aufwand stehen... ;-)
 
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