FreeBSD in der Wolke

petebsd

Member
Ich weiß nicht genau warum, aber es ist unheimlich schwer Cloud Anbieter zu finden die FreeBSD anbieten.

Zuerst hab ich es mit Amazon versucht. Dort hab ich in dem EC2 Forum etliche Threads über FreeBSD gefunden. Scheinbar geht das dort erst seit ein paar Monaten. Erschreckend finde ich, dass die FreeBSD Images bei Amazon scheinbar Probleme mit der Stabilität haben. Es war kein einziger Benutzer in diesem Forum der mal positiv über die EC2 FreeBSD Unterstützung gesprochen hat.

Nun hab ich mit Hilfe von Google weiter recherchiert und bin auf diesen Beitrag gestoßen: FreeBSD Cloud Server.

Dort wird amüsanterweise genau mein Eindruck von Amazon widergespiegelt. Man empfiehlt dort einen schweizer Cloud Anbieter.

Meine Frage an euch: Habt ihr Erfahrungen mit FreeBSD Cloud Anbietern oder kennt ihr den oben genannten? Ich würde mich über ein paar persönliche Empfehlungen sehr freuen.

Beste Grüße
Pete
 
Diese Seite hast du gelesen: FreeBSD in EC2.

Habe mich nicht damit befasst, aber laut dem FreeBSD Status Bericht, findest du dort die aktuellen Fakten zu FreeBSD bei Amazon.

mousaka
 
EC2 ist Xen basiert, da sind meine FreeBSD Erfahrungen auch eher mager.
Gute Erfahrungen habe ich mit VMWare gemacht und in KVM rennt es mittlerweile auch gut. Seit kurzem sind ja auch PV-Treiber in Entwicklung, welche auch schon einen guten Eindruck machen.

Bei der weiteren Suche wuerde ich dir also empfehlen auf den entsprechenden Unterbau zu achten.
 
Hi,

danke für den Link @mousaka, das hab ich noch nicht gekannt.

Danke an @MuffiXXL für die Info, das macht Sinn. Der schweizer Cloud Anbieter scheint auf XEN zu basieren. Habe mir gestern einen kostenlosen Trial Account dort erstellt und FreeBSD direkt mal ausprobiert. Hat out of the box funktioniert. Bevor ich mir jetzt mit Amazon einen Stacheldraht durchs Knie ziehe werde ich jetzt erstmal CloudSigma weiter testen, das Interface macht bis jetzt einen sehr coolen Eindruck.

Danke & Grüße
petebsd
 
Hmm... mich beschäftigt gerade die Frage... redet ihr über Cloud oder Virtualisierung? Das sind normalerweise verschiedene Sachen, auch wenn der Ausdruck Cloud manchmal für alles mögliche zur Zeit gebraucht wird.
 
@nakal: Als Cloud würde ich quasi die Infrastruktur bezeichnen. Eine Instanz in der Cloud ist in der Regel immer ein Virtual Image - so hab ich das zumindest verstanden. Je nachdem welche Virtualisierungsplattform der jeweilige Cloudanbieter verwendet, also KVM, Parallels, o.ä...

@metro: Sorry, ich kann dir leider nicht ganz folgen :o
 
fuer mich riecht das hier auch ein wenig nach werbung.
also frage ich mal eben SEHR ketzerisch. :belehren:

ganz ehrlich... ist es nicht eigentlich egal auf welchen systemen eine cloud-instanz laeuft? solange man keine vorkompilierten binaries hat meine ich?
fuer mich ist der sinn von clouds dass man zum numbercrunchen "mal eben schnell" zugriff auf ein systemverbund auf 50 rechner hat. auf denen man "mal eben schnell" seine sachen rechnen lassen kann.
ein linux-system trifft da schon am ehesten den massengeschmack: dank blobs gibt es dort naemlich schon mal schnell ein binary welches man benutzen muss.


und wenn man seine sachen selbst coden kann, dann kann man die auch genauso fuer linux durchcompilieren, oder sehe ich da was falsch?
 
Auf jeden Fall steht hinter cloudlist.de die Online-Marketing Firma sunlab.
Riecht schon sehr nach Werbung.
 
hmm was ist der vorteil? ein ähnlicher server wie ich ihn bei hetzner für 40.- habe würde da mehrere 100 eur kosten...
 
ne :)
hab mich nur noch nicht näher damit beschäftigt... denke es geht um die ausfallsicherheit + flexibilität? ist schon nett... aber dass das dann gleich soviel mehr kostet?!

wobei da ja dynamisch abgerechnet wird, also nach dem tatsächlichen verbrauch. mein server braucht sicher nicht 24/7 die volle cpu-leistung.. das ist nun die frage..
 
@rasko: Mit der Cloud kann im Prinzip kein einzelnes Hardware Teil mehr ausfallen weswegen dein Server nicht mehr erreichbar wäre. Außerdem kannst du die Rechenleistung jederzeit anpassen. Bei Hetzner hatte ich immer die Angst davor, dass ein Netzeil oder eine HD ausfällt, dann ist der Server erstmal down. Oder man benötigt mehr Hardwareleistung, dann ist die einzige Möglichkeit auf einen anderen Server umzuziehen.

So wie ich es verstanden habe wird jedoch nicht zu 100% dynamisch abgerechnet. Also wenn du 2GHZ einstellst, werden 2GHZ abgerechnet, stundengenau, aber unabhängig davon wieviel du von den 2GHZ nutzt. Wenn du jetzt von 2GHZ auf 1GHZ runtergehst, wird mit Anbruch der nächsten Stunde nur 1GHZ abgerechnet.

@dettus: Es gibt etliche Virtualisierungsplattformen um eine Cloud Infrastruktur zu erstellen. Je nachdem für welchen Zweck eignen sich manche besser als andere. FreeBSD ist genauso ein Fall, Cloud Systeme die auf XEN basieren scheinen hier die optimale Wahl zu sein.

Wir dürfen auf der Arbeit fast ausschließlich mit IBM Systemen und Software, dabei würde ich gerne auch mal andere Systemlösungen etablieren.. :(

- Pete
 
@rasko: Mit der Cloud kann im Prinzip kein einzelnes Hardware Teil mehr ausfallen weswegen dein Server nicht mehr erreichbar wäre. Außerdem kannst du die Rechenleistung jederzeit anpassen. Bei Hetzner hatte ich immer die Angst davor, dass ein Netzeil oder eine HD ausfällt, dann ist der Server erstmal down. Oder man benötigt mehr Hardwareleistung, dann ist die einzige Möglichkeit auf einen anderen Server umzuziehen.

Ist aber auch immer ne Kosten/Nutzen sache. Bei Hetzner wuerde ich fuers gleiche Geld mindestens 2 Server bekommen. Wenn Redundanz bzw. Ausfallsicherheit das Ziel ist waere das also auch dort locker machbar - stichwort DRBD oder HAST, muss dann aber die "Cloud-Infrastruktur" also Hypervisor und drumherum, z.B. openstack, openQRM oder hastenichtgesehen selbst kuemmern. Das einzige Fragezeichen waere in diesem Falle halt das Routing, weil Hetzner tickt da ja bisschen komisch, aber das ist eh wieder ein Thema fuer sich.

Ich habe bei denen z.B. Proxmox laufen seit KVM stabil nutzbar ist und bin recht angetan. Vorher lief da ein Xen, das natuerlich damals mit Paravirtualisierung mehr Performance rausholen konnte, gleichzeitig aber mangels KSM deutlich mehr Speicher verbraet und bei Paravirtualisierten Windo(w)sen zu instabilitaet neigte und bei nicht-Linux PV-Gaesten mit pvgrub eher haesslich zu verwalten war. Natuerlich ist weder Xen noch KVM von sich aus die komplette Cloudinfrastruktur, aber es ist als Hypervisor die Grundlage fuer sowas und somit schon wichtig, denn vom Hypervisor haengt ab was man letztlich verkaufen will. Das schoene an KVM ist halt dass man den ganzen Paravirtualisierungs-mist nicht braucht und mittels angepasster Treiber mittlerweile dennoch annaehernd native Performance bekommt. Entsprechende Treiber gibt es fuer Windows, Linux und fuer BSDs habe ich da auch schon welche in der freien Wildbahn gesehen. Bei Xen wird es da etwas schwieriger, denn will man dort z.B. einen FreeBSD Gast haben dann geht man entweder den Weg der Hardwarevirtualisierung und nimmt damit die Volle Breitseite an Performanceeinbuszen mit oder man tut sich halt die Schmerzen an den Paravirtualiserten Weg zu gehen, hat dafuer gefrickel mit pvgrub, das haendische Bauen des FreeBSD-Kernels und als Dank nur eine 32Bit-VM.
Genau wegen diesem (imo bescheuerten) PV-Gefrickel setze ich auch kein Xen mehr ein, da ich es ziemlich leid war.

Nachtrag: Mittlerweile scheint es aber wenigstens Block-Device und Netzwerk-treiber fuer 64Bit FreeBSD/HVM zu geben, wodurch das dann in diesen Bereichen zumindest mal brauchbar auf Xen laeuft.
 
Zuletzt bearbeitet:
@dettus: Es gibt etliche Virtualisierungsplattformen um eine Cloud Infrastruktur zu erstellen. Je nachdem für welchen Zweck eignen sich manche besser als andere. FreeBSD ist genauso ein Fall, Cloud Systeme die auf XEN basieren scheinen hier die optimale Wahl zu sein.
kontext? ist der host oder der client ein freebsd-system?
 
kontext? ist der host oder der client ein freebsd-system?

Der Client, bzw die virtuelle Maschine. Das KVM auf FreeBSD Projekt scheint ja eingeschlafen, Xen Dom0 wurde nie verfolgt, also gibt es schlicht und einfach keine vernuenftige Loesung um FreeBSD als Plattform fuer die Virtualisierung zu nutzen, da es ja auch keinen eigenen Hypervisor mitbringt. Was vielleicht eine interessante Idee waere ist Hot-Migration von Jails, aber dazu gibt es bisher afaik nichts nutzbares, auch wenn ich letztes Jahr mal auf der Liste gelesen hatte, dass da wohl jemand dran ist, wobei das dann nichtmehr direkt einer Jail entspricht. Auf NetBSD muesste sowas mittels rump aber z.B. recht einfach loesbar sein.
 
och, du kannst auch einfach ein paar qemu-instanzen starten? ;)

dennoch habe ich explizit nach dem sinn eines freebsd-clients gefragt, waehrend pete mir darauf keine wirklich zufriedenstellende antwort gegeben hat.
 
Naja, so etwas wie Infrastruktur-Cloud nennt man auch IaaS ("infrastructure as a service"). Also das einzige was zwischen virtualisierten Hosts und Cloud-IaaS steht sind skalierbare Kosten? Also ich meine, dass man an jeder Virtualisierungstechnologie (bald auch bei Jails) Performanz regeln kann (auch dynamisch).

Dann sind Jails in 9.0-CURRENT sozusagen schon Cloud-Technologie?
 
Immerhin sind ein paar Klicks erzeugt.
Long URL: tracking.cloudsigma.com/aff_c?offer_id=2&aff_id=1000&aff_sub=vgl&source=cloudhosts&url_id=6

Short URL: goo.gl/RYI78

Created: Mar 24, 2011
Referrers
www.bsdforen.de 19
Unknown/empty 8
cloudhosts.de 1

Countries
Germany 22
Austria 1
Switzerland 1
Spain 1
Norway 1
Poland 1
Russian Federation 1

Browsers
Firefox 15
Chrome 7
Opera 4
Safari 2

Platforms
Other Unix 15
Windows 9
Macintosh 4
 
Naja, so etwas wie Infrastruktur-Cloud nennt man auch IaaS ("infrastructure as a service"). Also das einzige was zwischen virtualisierten Hosts und Cloud-IaaS steht sind skalierbare Kosten? Also ich meine, dass man an jeder Virtualisierungstechnologie (bald auch bei Jails) Performanz regeln kann (auch dynamisch).

Dann sind Jails in 9.0-CURRENT sozusagen schon Cloud-Technologie?

Ja das ist richtig. Für ein kommendes Projekt versuche ich sogar Mittel und Personalresourcen zu Bekommen. Ich versuche meine Geschäftspartner zu Überzeugen das ein Invest ohne Return doch soviel einspaart das FreeBSD als Platform äusserst lukrativ wird. Es gibt beim virtualisierten Netzwerkstack sowie beim reglementieren von Resourcen starke Probleme. Eins ist PF
Anbindung an OpenStack kommt von mir. Endtarget wäre eine Implementierung in Java.
 
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