Inhalt eines FreeBSD-slice plötzlich leer?

Athaba

Libellenliebhaber
Hallo,

irgendetwas seltsames ist passiert. Ich habe nach der Ankündigung von FreeBSD 8 meinen Bittorrentclient angeworfen, das System angeworfen, das System installiert und bis gestern Abend hat alles prächtig funktioniert. Gestern habe ich nichts besonderes gemacht. Das einzige was ich als root gemacht habe, war die Installation einiger Perlmodule. Außerdem habe ich einen Kernel mit Geli gebacken habe.

Heute komme ich nach Hause, will FreeBSD booten, aber das gelingt mir nicht. Ich Komme in die Bootauswahl, aber FreeBSD lässt sich nicht starten und immer wenn ich in der Bootauswahl FreeBSD wählen will erscheint nur ein weiteres "#", also habe ich erstmal mein Windows gebootet, um schnell mal Emails abrufen zu können.

Da ich etwas verwirrt über die Rautezeichen war (so etwas hatte ich einfach noch nie) entschloss ich mich dann GAG zu installieren. Wollte ich sowieso machen und vielleicht war irgendetwas im MBR kaputt, das gefixt werden würde. Der teilte mir beim Versuch FreeBSD zu booten mit, dass der Bootsektor nicht gefunden werden kann.

Also Fixit Shell von der CD gestartet, um selbst Hand anzulegen. Ziemlich schnell stand fest, dass das Slice da, aber leer war. Vielleicht war es also doch ein gröberer Schaden. Also habe ich alle möglichen Recoverytools und Festplattentester durchgeführt. Irgendetwas von dem Kram hat mir bisher immer gesagt was Sache ist, aber was dabei herauskam hat mich verwundert.

Alles scheint fein säuberlich gelöscht zu sein. Die ganze Platte ist wie neu, nur mit einem FreeBSD-Slice. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Alles sauber und funktionstüchtig und nichts findet auch nur einen Ansatz von meinen Daten. Das ist jetzt nicht so schrecklich, weil der Verlust eigentlich sehr klein ist. Aber wie kann es sein, dass die Daten einfach weg sind? Als wäre man mit einem Harddisk-Eraser drübgefahren und hätte dann eben das Slice erstellt. Normalerweise finde ich ja mit den ganzen Programmen noch Reste von den Daten, die vor FreeBSD da waren, aber diesmal finde ich weder die, noch etwas von FreeBSD und ich habe kein Anzeichen dafür, dass mit der Harddisk was nicht stimmt. I

Zuerst wollte ich das ganze ja nicht schreiben, weil es irgendwie keinen Sinn macht so ganz ohne Anhaltspunkte. Eigentlich kann doch das Alles nicht sein und ich komme mir deshalb auch etwas dumm vor, aber die Sache ist doch zu seltsam, als dass man sie einfach ignorieren könnte. Wer weiß, vielleicht ist einem von euch ja etwas ähnliches passiert. Dass irgendjemand mit Zugriff auf den Rechner das hätte machen können schließe ich aus.

Irgendwie ist die ganze Sache gespenstisch.

Gruß,
Athaba
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, beginnen wir einmal vorn. FFS/UFS ist praktisch unzerstörbar, erst recht in diesem Ausmaß. Das Dateisystem hat einen weitgehend linearen Aufbau, diese Geschichte abgebrochener Äste wie Reiser4 sie z.B. hat kann daher nicht auftreten. Selbst in der absoluten Katastrophe sollten nicht betroffene Cylinder Groups es überleben, also niemals alle Daten verschwinden. Wird der Superblock zerstört, gibt es immer noch mehr als genug Backups. Bei modernen Plattengrößen mehrere hundert. Ein Dateisystemfehler ist damit auszuschließen.

Auch sonst sind Softwarefehler auszuschließen. Was sollte ein Dateisystem töten? Ein beliebter Fehler wäre, das falsche Dateisystem auf /tmp zu mounten und clear_tmp_enable="yes" in der rc.conf haben. Aber ich glaube nicht, dass dir das passiert ist. Auch weil der Boot dann recht lange dauern würde. Ärger mit Partitionsklassen lässt den Kernel noch immer starten. GEOM defekt, falsche Geometrie? Dann wäre es vorher schon kaputt gewesen und nicht über Nacht gekommen.

Nein, mein Tipp wäre Hardwareversagen. Platte, Controller, Kabel dazwischen. Irgendwas in der Richtung. oder vielleicht PEBKAC, wobei ich nun nicht wüsste wie. Oder SIE sind daran schuld. :D
 
Gerade weil UFS so robust ist wundert es mich ja.

Defekte Hardware: Das ist so eine Sache, weil ich annehme, dass einer der folgende Punkte zutreffen würde:
Slice wird auch nicht erkannt
Irgendwelche Reste wären auffindbar
Irgendeines meiner Testprogramme hätte einen Fehler ausgespuckt
SMART sollte dann auch etwas sagen

clear_tmp hatte ich vor zu aktivieren, habe ich aber nicht. Vor allem gäbe es dann ja wohl irgendeine Partition im Slice, oder? Außerdem gab es gar keinen Boot.

Zur Geometrie: Die hat zumindest bei der Installation gut ausgesehen.

Dass ich irgendetwas schwachsinniges gemacht haben könnte, kam mir natürlich auch in den Sinn. Wäre nicht das erste Mal. Nur habe ich dafür keinen Anhaltspunkt, eben weil ich so wenig auf dem System gemacht habe.

Zu "SIE": Ist mir und den Leuten, denen ich davon erzählt habe auch immer in den Sinn gekommen. Nur sind die Daten zuwenig wichtig. Da geht es eher um psychologische Kriegsführung, denn das ganze macht mich wirklich fertig. :ugly:

Vielleicht sollte ich mich einfach damit abfinden, dass ich die Erklärung nicht finde bzw. das ganze nochmals mit FreeBSD und/oder einem anderen Betriebssystem probieren um zu sehen, ob ich wieder auf Probleme stoße.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann es sein, daß du beim Rumspielen mit verschlüsselte Dateisystemen vllt einen Fehler gemacht hast?
 
Zurück
Oben