Installer hat keine Option um bestehende Linux (ext4) Partition nutzen?

@TE:

Bedenke, das die primäre Partition für FreeBSD nur eine Art Container für die BSD Partitionen ist. Du musst also darin noch zumindest eine Partition anlegen, die dann das root Dateisystem enthält. Man kann das ein wenig mit den logischen Partitionen unter Linux / Windows vergleichen.
 
Nachdem ich nun die VM probehalber bzw. interessehalber nochmal von der archLinux CD gestartet habe muß ich meine obigen Aussagen wiederrufen. Es ist nicht möglich im freien Bereich am Ende der Platte noch logische Partitionen anzulegen. cfdisk meldet den Platz als "Unusable" und fdisk meldet mit der Option "n": "No free sectors available".
 
...
FreeBSD 9.0-Release von CD gebootet.
Bei Partitioning <Manual> ausgewählt.
ada0s3 ausgewählt -> <Delete>.
ada0 ausgewählt -> <Create> -> bei "Size:" 2GB eingegeben, -> <OK>.
ganz unten ada0s3 ausgewählt -> <Create>.
bei "Mountpoint" "/" eingegeben -> <OK> -> <Finish> -> <Commit>.

FreeBSD installiert :)

Ein Bienchen für sterum. So, und nur genau so, klappt es.

Aber

So, jetzt kommts.

1. Der Installer schlägt trotzdem bei "ada0 ausgewählt -> <Create>" 672 GB vor. Ich habe das mal gelassen und weiter gemacht, es kommt keine Fehlermeldung, auch nicht wenn mann ada0s3 bearbeitet. Ich habe mich nicht getraut <Finish> anzuwählen, weil er mir eventuell meine gesamten sonstigen Partitionen zersemmelt hätte. Also Abbruch mit <Ctrl C>, ein Abort / Quit / Cancel kennt er ja nicht...

2. Wenn man also die korrekte Größe angibt klappt die Installation. Und jetzt kommt der nächste dicke Pferdefuß: Ungefragt und ohne Hinweis wird der MBR überschrieben :grumble: *HimmelArschundZwirn*.

2a. und als ob das nicht reicht, setzt er auch noch das Boot-Flag für die gewählte Partition, ebenfalls ohne Warnung und ohne zu fragen.

Nun kann ich also nur noch FreeBSD booten (glaubt er), vielen Dank lieber Installer. Ich habe also Linux von einer CD gebootet. Wenn man dann "Starte System von der Harddisk" auswählt -- schlägt 2a zu: Das umgesetzte Boot-Flag vertauscht die Harddisks in meiner Kiste. Ich habe behelfsmäßig mit einem Reparatursystem meine alte Boot-Partition gemountet und menu.lst für GRUB (steuert den Linux-Installer) entsprechend editiert und kann nun behelfsmäßig wieder meine anderen Systeme via CD starten.

Heute abend dann also alles retour, MBR restaurieren, Boot-Flag umsetzen, menu.lst wieder rücksetzen und FreeBSD-Start von GRUB einrichten. Habe ich schon im Handbuch gefunden, wie das gehen soll, aber dass das so klappt, glaube ich erstmal nicht mehr...

<edit>
3. Meine FreeBSD Installation liest hier mit oder es spukt. Ich fasse es nicht, eben fahre ich den Rechner hoch und -- meine alte Installation läuft wieder. Wenigsten läuft FreeBSD nicht, wie ich es ja geahnt habe. GRUB meldet den Partitionstyp richtig mit "a5" aber dann kommt "unknown file system in partition hd(1,1,a)". Tststs.
</edit>

Zu Deinem Post von gestern, sterum, das ist ja auch der Grund, weshalb ich (sogar zwei) primäre Partitionen für FreeBSD (und PC-BSD, das startet garnicht erst von der DVD :rolleyes:) reserviert hatte. Das würde auch der Logik der extended Partition widersprechen, wenn das ginge. Trotzdem danke für Dein erneutes Checken des Problems und für den Post :).
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hätte ich 3. garnicht 'rein editieren müssen :(.

Menno. Ich weiß, woran das Verhalten liegt :grumble:. Also:

Um von einer CD / DVD booten zu können, muss ich bei mir im BIOS das AHCI zu IDE umschalten. So habe ich nach sterums Anweisungen also FreeBSD installiert. Und danach habe ich wieder zu AHCI zurückgeschaltet. Damit bootet FreeBSD. Wenn ich aber zu IDE zurückgehe (was ich heute Abend gemacht habe, ich wollte ja nach FreeBSD gucken) -- dann kommt ganz normal GRUB und ich kann SuSE etc. booten (nachdem ich alle Platten in "menu.lst" gemäß Maßgabe 2a in meinem "Meckerpost" zu hd(1,...) umbenannt habe).

Kann mir bitte jemand erklären, wie so etwas logisch zustande kommt? Ich mach' mir jetzt erst mal eine Flasche Wein auf, der Erklärer kriegt auch ein virtuelles Glas ... ;).

<edit> Hier ist zumindest eine halbwegs plausible Hypothese :rolleyes::
http://www.bsdforen.de/showpost.php?p=237705&postcount=19
</edit>
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte sehr, hier mein "gpart show" (der erste Stick war problematisch formatiert, erst gestern abend die Idee mit dem anderen gehabt...):

Code:
=>        63  1953525105  ada0  MBR  (931G)
          63        1985        - free -  (992k)
        2048      256000     1  linux-data  (125M)
      258048    67102720        - free -  (32G)
    67360768   134223872     3  linux-data  (64G)
   201584640        2046        - free -  (1M)
   201586686   329779970     4  !15  (157G)
   531366656          40        - free -  (20k)
   531366696    67108797     2  freebsd  [active]  (32G)
   598475493  1355049675        - free -  (646G)

=>       63  490234689  ada1  MBR  (233G)
         63       1985        - free -  (992k)
       2048  490232704     1  linux-data  (233G)

=>     0  256000  ada0s1  EBR  (125M)
       0  256000          - free -  (125M)

=>       0  67108797  ada0s2  BSD  (32G)
         0  67108796       1  freebsd-ufs  (32G)
  67108796         1          - free -  (512B)

=>        0  329779970  ada0s4  EBR  (157G)
          0   67100674       1  linux-data  (32G)
   67100674  134221824  1065091  linux-data  (64G)
  201322498       1016          - free -  (508k)
  201323514    8385544  3195612  linux-swap  (4G)
  209709058        386          - free -  (193k)
  209709444   20964990  3328722  linux-data  (10G)
  230674434   20965376  3661499  linux-data  (10G)
  251639810   19535040  3994283  linux-data  (9.3G)
  271174850   19535040  4304363  linux-data  (9.3G)
  290709890   19535040  4614443  linux-data  (9.3G)
  310244930   19535040  4924523  linux-data  (9.3G)

=>     0  256000  ext2fs/boot  EBR  (125M)
       0  256000               - free -  (125M)

=>      63  20963265  ada0s8  MBR  (10G)
        63  20963265          - free -  (10G)

=>      63  19534914  ada0s10  MBR  (9.3G)
        63  19534914           - free -  (9.3G)

=>      63  19534914  ada0s12  MBR  (9.3G)
        63  19534914           - free -  (9.3G)

=>      63  20963265  ext2fs/root-ubuntu  MBR  (10G)
        63  20963265                      - free -  (10G)

=>      63  19534914  ext2fs/root-12.1  MBR  (9.3G)
        63  19534914                    - free -  (9.3G)

=>      63  19534914  ext2fs/root-Fedora-16  MBR  (9.3G)
        63  19534914                         - free -  (9.3G)

=>     63  7831489  da0  MBR  (3.8G)
       63     1985       - free -  (992k)
     2048  7829504    1  fat32  (3.8G)

Wenn ich das richtig interpretiere, hat er die 2. primäre partition hinten angelegt. Und vorne ist nun ... äh, ja was eigentlich? Ein Loch in der Platte? Partitionierung, wie sie nicht laufen sollte.
 
Hi JZ...,

gleiches Problem wie bei Post #16, du kannst den freien Platz nicht nutzen. Bei dir sind das allerdings 70% der Platte.

Du musst dir jetzt überlegen was du brauchst/möchtest, zum nutzen des freien Platzes musst du mindestens eine primäre Partition löschen.
 
...Du musst dir jetzt überlegen was du brauchst/möchtest...

Mein erstes Ziel wäre nach wie vor gewesen, die u.a. für FreeBSD freigelassenen primären Partitionen "vorne" für FreeBSD auch zu nutzen. Noch mal zum Verständnis: als ich die Platte zum aller-allerersten Mal partitioniert habe, vor 1,5 Jahren, wurde folgendes Layout gewählt:
  • sda1 /boot
  • sda2 /primär und frei für FreeBSD
  • sda3 /primär und frei für solaris
  • sda4 extended / logisch
  • sda5 / für SuSE
  • sda6 /home für SuSE
  • sda7 swap
  • ...

Genau das hat bei FreeBSD 6.4 auch funktioniert, d.h. der alte Installer konnte sda2 nutzen und FreeBSD "einbauen" *heul*.

...zum nutzen des freien Platzes musst du mindestens eine primäre Partition löschen.

Genau. Und das muss zwingend die von FreeBSD sein, die blockiert nämlich den Rest meiner logischen Partition (sda4). Oder ich muss sie ganz ans Ende des freien Platzes verschieben. Wenn Gparted das mal kann...
 
Sparen wir uns einfach die Diskussion, ob es nun ein Bug oder ein Feature ist. Ich habe nur eine Bitte: Bitte schreibe einen Bugreport. Denn sonst wird sich das nie ändern. :)
 
Hi JZ.., Yamagi,

das grundlende Problem beim anlegen der FreeBSD Partition ist doch
der, dass die Größe (32 GB) nicht in den vorhandenen Platz gepasst
hat. Deshalb hat 'gpart' die Partition am Ende erstellt.

Die vorhandenen 67102720 Sectoren reichen einfach nicht um eine
67108797 Sectoren große Partition zu erstellen. Wobei eigentlich
beide angaben nicht korrekt sind, denn 32*2^30/512= 67108864

Für diesen Fall müßte man 'gpart' anweisen als Startsector 258048 zu
nutzen (add -b) und die Größe offen lassen, damit der maximal mögliche Platz
verwendet wird.

Das "verschieben" der FreeBSD Partition bring aber jetzt erst mal
nichts, da der freie Platz dann immernoch/schonwieder nicht genutzt
werden kann. ( 4 Primäre Partitionen verbraucht)

Soll der freie Platz am Ende mit Linux genutzt werden müsste man die
erweiterte Partition löschen und neu anlegen, da sie nur ein
'Container' für die logischen Partitionen darstellt. Ob die
Möglichkeit besteht eine erweiterte Partition einfach zu
'vergrößern', ohne dass dabei die Informationen der logischen
Partitionen verloren gehen, weiß ich jetzt nicht.

FreeBSD beansprucht bei dir nur eine ufs Partition, die könntest du
auf eine USB Platte/Stick 'dumpen' und später, nachdem du den freien
Platz für Linux eingerichtet hast, wieder mit restor zurückspielen. Ist
evtl einfacher als neuinstallieren. Ich persönlich lege auch immer
eine SWAP partition an, sollte der 'installer' eigentlich auch
machen.
 
Ja, das dort nicht genügend Platz ist, stimmt natürlich. Das hatte ich nicht bedacht. Dann wäre es vielleicht sinnvoll, wenn der Installer darauf hinweisen würde.
 
was auch noch eine möglichkeit wäre, wäre eine livecd mit gparted zu nehmen, und zu schauen, was da noch geht (verschieben, vergrößern, verkleinern etc.).
 
...das grundlende Problem beim anlegen der FreeBSD Partition ist doch der, dass die Größe (32 GB) nicht in den vorhandenen Platz gepasst hat. Deshalb hat 'gpart' die Partition am Ende erstellt.

Die vorhandenen 67102720 Sectoren reichen einfach nicht um eine
67108797 Sectoren große Partition zu erstellen. Wobei eigentlich
beide angaben nicht korrekt sind, denn 32*2^30/512= 67108864.

Und dafür kriegst Du ein ganz dickes Bienchen, auge (eigentlich schon eine Hummel) :D. Es geht doch nichts über genaues Hinschauen. Okay, Ursache erkannt.


...Für diesen Fall müßte man 'gpart' anweisen als Startsector 258048 zu nutzen (add -b) und die Größe offen lassen, damit der maximal mögliche Platz
verwendet wird.

Und damit bin ich schon wieder gescheitert. Die Parametrisieung von "gpart" ist einfach jenseits meines Verständnisses (Verstandes ;)). Ich würde sonst ja experimentieren, aber dies ist mein Arbeitsrechner, da darf nichts zerschossen werden, nur um mal auszuprobieren, ob ich FreeBSD eventuell doch wie vorgesehen installieren kann und wie es wirklich geht.

...Das "verschieben" der FreeBSD Partition bring aber jetzt erst mal nichts, da der freie Platz dann immernoch/schonwieder nicht genutzt werden kann. (4 Primäre Partitionen verbraucht).

Doch, man kann sie tatsächlich mit Gparted ans Ende der Platte verschieben, wie makenoob oben angemerkt hat (bietet Gparted an, ich habe es bisher nicht versucht), damit könnte ich dann den Rest des bisher ungenutzten Platzes belegen.

...Soll der freie Platz am Ende mit Linux genutzt werden müsste man die erweiterte Partition löschen und neu anlegen, da sie nur ein 'Container' für die logischen Partitionen darstellt. Ob die Möglichkeit besteht eine erweiterte Partition einfach zu 'vergrößern', ohne dass dabei die Informationen der logischen Partitionen verloren gehen, weiß ich jetzt nicht..

Du willst die FreeBSD-Partition "überspringen"? Das ist nicht nötig (s.o.), man kann sie verschieben.

...FreeBSD beansprucht bei dir nur eine ufs Partition, die könntest du auf eine USB Platte/Stick 'dumpen' und später, nachdem du den freien Platz für Linux eingerichtet hast, wieder mit restor zurückspielen. Ist evtl einfacher als neuinstallieren. Ich persönlich lege auch immer eine SWAP partition an, sollte er 'installer' eigentlich auch machen.

Nach meinem Verständnis ist das ein kompletter Slice mit allen nötigen Partitionen inklusive swap drin (so haben das jedenfalls die 6.4 und die 8.0 gemacht). Installieren von DVD ist nicht das Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Ich habe nur eine Bitte: Bitte schreibe einen Bugreport. Denn sonst wird sich das nie ändern. :)

Hi, Yamagi. Das habe ich lange und ernsthaft überlegt. Ich werde es nicht machen, weil ich nicht glaube, dass das irgendeinen Sinn hat. Wer Software in der Art des Installers schreibt, hat sich nie ernsthaft mit ergonomischer Software, Sicherheit (im Sinne von: da passiert genau das, was der Benutzer will), Benutzerfreundlichkeit etc. beschäftigt. Und damit fängt er / sie wegen eines unbeholfenen Newbies auch nicht an. Verflixt, es gibt ja nicht einmal einen Abbruch / Cancel / "Return to previous menu"-Button beim Partitionieren, <Ctrl> C ist angesagt, wenn's brenzlig wird, das sagt doch alles.

Ich gebe Dir mal ein Beispiel, was ich meine: Ich habe mal die Steuerung für eine Gamma-Sonde geschrieben, die wir gebaut haben. Da wurden ca. 150 Mega-Becquerel radioaktives Material von ungelernten Studenten mit einer Messsonde in einer offenen Apparatur verfahren. Da sorgst Du nach bestem Wissen dafür, dass niemandem etwas passiert. Okay, ein Installer kann niemandem gesundheitlich schaden, aber ein bisschen in die Richtung kann man schon programmieren.

Kurz und gut: ich gebe erstmal auf. Euch allen echten Dank für Eure Hilfe und Unterstützung :).
 
Ich denke, man muss es im historischen Kontext betrachten. FreeBSD wurde praktisch seit Anbeginn der Zeit mit "sysinstall" installiert. sysinstall hatte aber schon immer Nachteile. In den 90ern als Übergangslösung entwickelt, war der C-Code von dem Tool absolut widerlich. Es funktionierte nie so wirklich abseits von x86. Spätestens ab FreeBSD 5.0 unterstützte es einen Großteil der Funktionen des Systems nichts mehr, außerdem war es verbuggt bis jenseits von gut und böse. Zwar gab es in all den Jahren immer wieder Projekte ein neues Installationsprogramm zu scheiben - bsdinstaller, finstall, yafbi - aber keines davon wurde auch nur annähernd fertig. Die Folge war, dass viele erfahrene Benutzer komplett manuell installierten...

bsdinstall ist das Ergebnis davon, dass FreeBSD/PowerPC-Entwickler Nathan Whitehorn der Kragen geplatzt ist, da sysinstall unmöglich mit PowerPC64 zu verheiraten war. Er schaffte es innerhalb weniger Wochen, was in Jahren nicht klappte: Einen neuen Installer zu schreiben. Das Problem dabei ist nur, dass bsdinstall eigentlich wieder nur eine Übergangslösung ist, die vielleicht irgendwann mal durch pc-sysinstall ersetzt werden wird. Nur hier ist wieder das Problem, dass einmal das Schreiben eines Installationsprogramm keinen Spaß macht und es andererseits auch noch sehr undankbar ist. Es hagelte an bsdinstall zwar Kritik, von Konstruktiv bis "Backout!", aber letztendlich sprach das Release Engineering Team (baut die Releases) ein Machtwort und setzte bsdinstall durch. Um das zu betonieren, wurde sysinstall gleich nach dem 9.0-RELEASE endgültig entfernt. Da spielte auch mit hinein, dass erst bsdinstall moderne Installationsmedien überhaupt möglich macht.

Ist bsdinstall der Weißheit letzter Schluss? Nein, definitiv nicht. Da ist einmal, wie du sagst, die Nutzerfreundlichkeit. bsdinstall ist nicht benutzerfreundlich. Die Frage ist allerdings, ob er es jemals werden wird. Ein Zurück-Knopf wäre schön, habe ich auch schon vermisst. Dazu kommen ein paar mehr Dinge, wie ein etwas eingängigerer Partitionseditor und ein Hilfesystem. Aber ein zweiter Ubuntu-Installer wird es eher nicht werden, schon allein da man den Installer als eine Art "DAU-Firewall" betrachtet. Außerdem fehlen auch bsdinstall Funktionen. So kann es beispielsweise (noch) kein ZFS.
Aber bsdinstall ist ein deutlich Fortschritt gegenüber sysinstall. Das Tool ist wesentlich einfacher zu bedienen, schneller und logischer. Langjährigen sysinstall-Nutzern wird es vielleicht nicht auffallen, aber seit bsdinstall bekommen meine Praktikanten FreeBSD wesentlich besser und ohne Nachfragen installiert. Auch sind mit FreeBSD 9.0 zum ersten Mal sinnvoll und einfach umzusetzende, vollautomatische FreeBSD-Installationen möglich. Daher denke ich, dass es sich auf jeden Fall lohnt bsdinstall weiterzuentwickeln. Idealerweise durch Patches, aber auch durch Bugreports. Auf freebsd-hackers@ wird derzeit übrigens mit bsdconfig ein Schwester-Tool entwickelt und diskutiert, was das teilautomatische Konfigurieren des Systems ermöglicht.
 
Ich denke, man muss es im historischen Kontext betrachten...

Danke für die Erläuterungen.

Die Folge war, dass viele erfahrene Benutzer komplett manuell installierten...

...was es für Anfänger umso schwieriger macht.

...Aber ein zweiter Ubuntu-Installer wird es eher nicht werden, schon allein da man den Installer als eine Art "DAU-Firewall" betrachtet. ...

DAU-Firewall? Das ist völlig unverständlich (und kommt mir direkt überheblich vor). Meine Güte, allein schon mit gpart kann ich soviel kaputt machen, wie ich falsch parametrisieren kann... Und Ubuntu und SuSE erlauben das auch, die helfen aber auch dem Anfänger. Ein elitäres System mögen ja manche Leute schön finden, aber Hürden absichtlich hoch legen hat für mich einen äußerst faden Geschmack.

Aber bsdinstall ist ein deutlich Fortschritt gegenüber sysinstall. Das Tool ist wesentlich einfacher zu bedienen, schneller und logischer. ...

Nur, dass ich dummerweise mit sysinstall genau das heutige Szenario bedienen konnte und das ohne ein langes Nachfragen.

Langjährigen sysinstall-Nutzern wird es vielleicht nicht auffallen, aber seit bsdinstall bekommen meine Praktikanten FreeBSD wesentlich besser und ohne Nachfragen installiert. ...

Als einziges System auf einem sonst leeren Rechner oder in Szenarien wie bei mir? Ist nicht als Anmache gemeint, interessiert mich wirklich was ihr für Setups habt.

Naja, der Kladderadatsch ist nicht Deine Schuld. Danke, dass Du Dir die Zeit nimmst und Mühe machst, mir die Sache und die Hintergründe zu erklären :).
 
JZL240I-U schrieb:
DAU-Firewall? Das ist völlig unverständlich (und kommt mir direkt überheblich vor). Meine Güte, allein schon mit gpart kann ich soviel kaputt machen, wie ich falsch parametrisieren kann... Und Ubuntu und SuSE erlauben das auch, die helfen aber auch dem Anfänger. Ein elitäres System mögen ja manche Leute schön finden, aber Hürden absichtlich hoch legen hat für mich einen äußerst faden Geschmack.
Okay, DAU-Firewall war vielleicht das falsche Wort, da es zu heftig ist. Ich wollte sagen, dass Nutzerfreundlichkeit insgesamt keine große Rolle spielt. Das ist in erster Linie philosphisch bedingt, da Unix und seine Abkömmlinge ihre Eleganz und Effizienz in erster Linie daraus ziehen, dass sie den Nutzer eben nicht groß entgegenkommen. Sie geben keine unnötige Ausgabe, nur kurze aber prägnante Fehlermeldungen (so sollte es zumindest sein) und die Dokumentation in Form von Manpages ist für Laien kaum verständlich. Statt großer, allumfassender Tools gibt es viele kleine mit nur geringer Funktion, die miteinander kombiniert werden.
War daran etwas ändern möchte, begiebt sich auf eine Gradwanderung, auf der er leicht stürzen kann. Hier liegt vielleicht auch einer der größten Unterschiede zwischen den meisten Linux-Distributionen und BSD. Während man sich in der GNU-Welt nie davor gescheut hat Komfortoptionen einzubauen, die z.b. häufig genutzte Kommandozeilenparameter zu einem zusammenfassen oder Abkürzungen in der Bedienung erlauben, lösen solche bei uns meist sehr lange und laut geführte Diskussionen über Sinn und Unsinn aus. Man kann dazu stehen, wie man will, es ist halt so.
Nun den Bogen zurück zu bsdinstall: Das Installationsprogramm folgt eben auch dieser Einstellung. Es soll das System auf die Platte bringen, mehr nicht. Ich hatte oben ja schon geschrieben, dass es da durchaus noch Verbesserungspotential gibt. Aber ein zweiter Ubuntu- oder Suse-Installer wird es nie werden, denn letztendlich soll das Installationsprogramm auch deutlich machen - wenn auch nicht mit voller Absicht dahingehend implementiert - wie die Dinge sind. Das FreeBSD halt durchaus seinen Anspruch hat und jemand, der schon damit sehr überfordert ist, vielleicht überlegt, ob er das ISO des für ihn richtigen System runtergeladen hat... Daher "DAU-Firewall".

JZL240I-U schrieb:
Nur, dass ich dummerweise mit sysinstall genau das heutige Szenario bedienen konnte und das ohne ein langes Nachfragen.
Und deshalb sagte ich, dass der Partitionseditor von bsdinstall nicht gerade eingängig ist. Er kann zwar alles, was man will, aber andererseits verhält er sich nicht immer so, wie man es erwartet. Gerade komplexere Dinge wie MBR mit EMBR darin und noch ein BSDLabel dazu brauchen eine ungesunde Menge Hirnschmalz. Aber im Gegensatz zu sysinstall verhält er sich wenigstens korrekt. Vielen Nutzer ist nicht bewusst (woher auch?), dass sysinstalls Partitionseditor-Komponente "sade" direkt unter Umgehung des GEOM-Subsystems auf die Medien schrieb. Das Ergebnis können inkorrekte Partitionen sein, im Schlimmstenfall sogar nicht funktionierende Partitionstabellen. Einige Nutzer mussten deshalb z.B. bei FreeBSD 8.0 - als sich die Implementierung der Partitionsschemen im Kernel änderte - ihre Partitionstabellen mit gefährlichen Kommandos retten. Mit bsdinstall kann das nicht passieren. Das Thema Partitionseditor ist übrigens auch noch nicht gegessen. Ich würde einen neugeschriebenen, modernen sade auch nicht ausschließen, denn er wurde schon mehrmals diskutiert.

JZL240I-U schrieb:
Als einziges System auf einem sonst leeren Rechner oder in Szenarien wie bei mir?
Nach bitteren Erfahrungen - nicht unbedingt mit FreeBSD und Linux, mehr mit Microsofts Systemen - eine Festplatte pro Betriebssystem und dazu einen günstigen Wechselrahmen. Bei Notebooks natürlich nicht machbar, bei Desktop-Systemen aber am schmerzfreisten.
 
Genau, eine Platte pro Betriebssystem. Diese Meinung vertrete ich auch.
Ich hab aber nur eine Platte im Rechner. Ich wüsste auch nicht wozu ich ein zweites BS brauche.
 
nuja sterum... An sich ist eine Platte pro System schon die schönste Lösung. Jedoch brauchen nunmal manche Leute mehrere Systeme... oder wollen evtl was rumprobieren.... Und das ist leider nicht in allen Systemen dann so einfach machbar, Yamagi erwähnte schon die Notebooks.
Ich hatte die Probleme/Versuche auch schon unternommen und kann bestätigen, dass es ein Krampf ist parallel zu einem anderen System auf die Platte zu installieren... Es wäre sicher eine Option die nicht selten genutzt würde....
 
Ich meinte damit auch das ICH nicht weiß was ich mit einem zweiten BS anfangen soll. Andere Leute haben sicherlich ihre Gründe (Spiele, Hardwaretests?) warum sie mehrere BS installieren.
 
...denn letztendlich soll das Installationsprogramm auch deutlich machen - wenn auch nicht mit voller Absicht dahingehend implementiert - wie die Dinge sind. Das FreeBSD halt durchaus seinen Anspruch hat und jemand, der schon damit sehr überfordert ist, vielleicht überlegt, ob er das ISO des für ihn richtigen System runtergeladen hat... Daher "DAU-Firewall"..

Dass BSD kein System für uninteressierte User ist, war mir klar. Und um gleich auf die nachfolgenden Beiträge einzugehen: Ich habe nur einen Rechner (mit zwei Platten). Grund: Ich habe auch Familie und kann nur sehr begrenzt Zeit aufwenden "herumzuspielen", also pflege ich nur eine Kiste. Die kenne ich aber gut, ich habe sie schließlich selber zusammengebaut ;).

Die zweite Platte ist ausschließlich (automatischen) Backups vorbehalten, drei halte ich für übertrieben. Ich habe immer mehrere Systeme in einer Kiste gehabt, schon seit den Zeiten von WinNT 4.0 und SuSE 6.3. Eigentlich hat das nie unlösbare Probleme gemacht. Gegenwärtig probiere ich den Unterschied von .rpm und .deb Systemen (und Gnome vs. KDE gleich noch mit). Zur Nutzung von BSD bin ich nie gekommen, da ich mit 6.4 und 8.0 nicht ins Netz kam -- und nun, mit der 9.0 muss ich mal sehen wie es weiter geht.

Zuerst werde ich wohl meine Boot-Probleme (IDE / AHCI) lösen, indem in GRUB neu installiere. Damit dürfte das Thema wohl durch sein. Falls nicht, verschiebe ich die BSD-Partition ans Ende der Platte und schaue, ob dann noch irgendetwas geht ;).

...Gerade komplexere Dinge wie MBR mit EMBR darin und noch ein BSDLabel dazu brauchen eine ungesunde Menge Hirnschmalz. Aber im Gegensatz zu sysinstall verhält er sich wenigstens korrekt...

Nunja. Ohne die Möglichkeit anzubieten, die Lage des Boot-Codes zu beeinflussen (außer im Experten-Modus), und dann ungefragt und ohne Warnung den MBR zu übersemmeln, ist nach meinem Begriff nur noch randlich korrekt.


...Vielen Nutzer ist nicht bewusst (woher auch?), dass sysinstalls Partitionseditor-Komponente "sade" direkt unter Umgehung des GEOM-Subsystems auf die Medien schrieb. Das Ergebnis können inkorrekte Partitionen sein, im Schlimmstenfall sogar nicht funktionierende Partitionstabellen...

Hehe. Das "fdisk" von Linux hat mittlerweile in den Manpages einen Hinweis, man möge doch "cfdisk" benutzen, da etliche "Glitches" das Partitionslayout vermurksen und unkorrekte Werte erzeugen. Stimmt auch, meine Partitionstabelle ist "löcherig", da sind oft freie Stellen zwischen den Partitionen.

...Nach bitteren Erfahrungen - nicht unbedingt mit FreeBSD und Linux, mehr mit Microsofts Systemen - eine Festplatte pro Betriebssystem...

Das hatte ich zu NT-Zeiten immer lösen können. Ich verwende schon seit Jahren kein Windows mehr.
 
Weil Du gerade cfdisk erwähnst. Du kannst die Partitionierung ja auch von Linux aus machen und den Partitionstyp auf a5 setzen. Vielleicht kriegst du dann dein FreeBSD installiert.
 
Ja, die Partitionierung hatte ich natürlich von Linux aus gemacht. Nur, dass das fdisk, was ich dafür verwendet habe, keine Partition vom typ a5 mehr kannte :grumble:. So war sie unformatiert (möglicherweise ext4). Auch Parted kann a5 nicht mehr.

Trotzdem bedeutet das: Partition mit BSD löschen, an der alten Stelle "reanimieren", formatieren, neu installieren (falls das dann geht). Naja.

Weiss jemand warum die Linuxer die BSD-Filesysteme nicht mehr unterstützen?
 
Also bei meinen obigen Versuchen hab ich die Partitionierung mit der archlinux Netinstall CD gemacht, und zwar mit cfdisk. Damit kann man auf jeden Fall noch den Partitionstyp a5 angeben.
[edit] Mit einer openSUSE 11.4 CD geht's auch mit cfdisk [/edit]
 
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