Ist meine swap-partition eingehängt?

cabriofahrer

Well-Known Member
Ich bin mir nicht sicher, ob mein system nach einem Upgrade meine swap Partition noch einhängt, oder nur die root-Partition.
Im Gnome-System Monitor wird jedenfalls unter "Filesystems" nur die root-Partition angezeigt.
Wie kann ich das überprüfen, und ggf. die swap wieder einhängen?
 
Moin cabriofahrer,

Du kannst Dir auch mit swapinfo die Belegung des Swapspeichers ansehen. Die man-Page verrät auch andere interessante Sachen über swapinfo, swapctl usw.

Ich kenne das ganze Gnome-Geraffel nicht, ab da der Swapspeicher eigentlich kein Filesystem ist und hat, würde ich auch sagen, das ist normal und logisch, das der Filemanager das nicht als FS auflistet.

Gruß c.
 
wobei ich die Frage viel interessanter finde, ob es nicht auch ohne SWAP funktioniert.
Leider stehe ich immer ziemlich alleine mit meiner Meinung da, doch ich gebe nicht auf und suche nach Freiwilligen, die es mal ohne SWAP testen wollen.
Niemand will das, alle haben Angst.
Dabei können die wenigsten wirklich was mit SWAP anfangen und etwa Dumps davon lesen, wenn es mal eine Panik gab und als Auslagerungs-Datei für ein Speicherabbild nutzt das heute auch kaum noch jemand.
Wenn du ein System hast, sagen wir, als Einzelplatz Desktop-PC, mit GNOME und Multimedia und ab etwa 1.5GB RAM (was ja nicht mehr die Welt kostet und daher sehr zu empfehlen ist), dann versuch es doch bitte einfach mal ohne SWAP. Das geht mit swapoff und herausnehmen des Eintrages aus der /etc/fstab.
 
Ich habe mein System eine Weile ohne Swap gefahren, keine Probleme damit. Aber ich finde es wichtig die Dumps bei einem Crash auslesen zu können. Außerdem sind 2GB Ram eben doch nicht immer genug (z.B. beim parallelisierten Bauen von OpenOffice). Dann werden eben mal ein paar MB Daten die akut nicht benötigt werden ausgelagert. Geschwindigkeitsnachteile entstehen dadurch nicht. Erst wenn das System Dinge auslagert, die eigentlich gebraucht werden fällt das konzept in sich zusammen. Dann hat man schlicht zu wenig Arbeitsspeicher für die Anwendung.
 
SWAP abschalten uhm why?

Bei den Plattenpreisen sind ein paar Gig problemlos zu entbehren. Den groessten Vorteil sehe ich selbst bei Servern die 24/7 laufen und "unnuetze" Prozesse wegpacken. Wenn das Benutzte OS schon in der Lage ist den RAM mit Sinnvollen Dingen vollzupacken, warum sollte man da unnuetzes/ungenutztes nicht auslagern.

Speichergroesse + ein paar KB fuer ein Speicherabbild kosten auch keine 50Cent auf eine aktuelle Platte umgerechnet.
 
was die Kosten angeht, hast du sicher Recht, da kann eine Platte sicher auf einige GB verzichten und SWAP liefern.
Nein, mein Punkt ist ein anderer: seit ich angefangen habe, Unix-Systeme zu nutzen, wird immer wieder empfohlen, soviel SWAP zu nehmen, wie Speicher vorhanden ist, oder manchmal liest man sogar, es müsse das doppelte sein. Das führt so weit, daß es Empfehlungen für meine dreamboxen gibt, diesen SWAP auf einem USB-Stick einzurichten, weil intern keine Möglichkeit dafür besteht. Dreamboxen sind digitale Sat-Receiver mit einem busybox/Linux drauf. Die haben nicht viel Ram, ich glaube 8MB oder so und das scheint tatsächlich wenig genug. Doch, die haben nur einen USB1 Port und da brauche ich wohl gar nicht zu erklären, was natürlich passiert: sobald SWAP genutzt wird, schläft das System langsam aber sicher ein.
Und SWAP wird eben genutzt, wenn er vorhanden ist.
FreeBSD und Linux scheinen damit jeweils ein wenig anders umzugehen.
Trotzdem sah ich, daß auch bei FreeBSD der SWAP genutzt wird, wenn er vorhanden ist und zwar nicht immer, um nur was dorthin zu legen, was nicht gebraucht wird. Das ist ja tatsächlich auch nicht korrekt vorhersehbar, was dann dort landen soll.
Und nun habe ich ja GNU/Linux Systeme angefangen mit 64MB Ram (oder vielleicht noch weniger, weiß nicht mehr) und natürlich immer wieder meine SWAP genommen und weil ich ein Fan von viel Speicher in einem PC war, schraubte ich hier immer mehr rein und irgendwann wunderte ich mich, daß stets der SWAP auch mitwuchs. Klar, für die Dumps muss das natürlich so sein. Aber es ist doch logisch, wenn ein System 500MB RAM hat und ich dann der Empfehlung folge und meinetwegen 1GB SWAP bereitstelle, dann kann das nicht besser funktionieren, als ein System mit 1.5GB RAM und ohn SWAP.
Trotzdem bleiben die Vorgaben immer schön gleich und je mehr RAM, desto größer wird SWAP genommen.
Das halte ich nicht für sinnvoll und vielleicht sogar für widersinnig.
Deshalb habe ich in allen meinen PCs versucht, wenigstens die 2GB RAM zu fahren und auf SWAP zu verzichten und festgestellt, daß dies vollkommen problemlos funktioniert.
Natürlich kann ich keine Core-Dumps machen und auslesen, doch das kann ich eh nicht, weil ich davon keine Ahnung habe.

Es gibt dabei für mich zwei Blickwinkel.
Einmal muß die Mindestanforderung des Systems erfüllt werden.
Dann frage ich mich, was für ein bequemes Arbeiten unter X und mit Desktop und so weiter, tatsächlich gebraucht wird.
Das parallelisierte Bauen von OpenOffice etwa, wie Kamikaze das oben erwähnt, wird vielleicht nicht jeder auf seinem Desktop-PC durchführen und dabei vielleicht noch andere Sachen gleichzeitig machen. Es ist auch nirgendwo erwähnt, daß FreeBSD wenigstens 2GB RAM brauchen würde oder sgar 3GB, so daß also eine Größe vorliegt, die entweder aus RAM oder RAM + SWAP gebildet werden muß, damit ein System funktioniert. Viel eher liest man immer wieder von 128MB, manchmal von 500MB wenn X und Desktop-Environment dazugenommen werden soll. Meine eigenen Erfahrungen sind so, daß ich mit 1GB schon hervorragend ohne SWAP mit X und Office lebte, aber mit den 2GB, die ich nun überall drinnen habe, absolut keine Probleme feststellen kann, auch mit großen Desktop-Environments wie KDE und GNOME und mehreren Nutzern gleichzeitig unter verschiedenen Oberflächen am Rechner. Wie gesagt, das Bauen von Aufwendigen Dingen mache ich da nicht unbedingt, vielleicht eben deshalb.

Das ist also nicht so, daß ich gegen SWAP wettere und die überzeugten Nutzer dieses Auslagerungs-Speichers des Unsinns bezichtige. Wer weiß, wozu er den braucht, kann den SWAP sicher sinnvoll nutzen. Mir geht es mehr darum, diese stumpfsinnige und nicht hinterfragte Vorgabe anzuzweifeln, wonach ein Unix-System immer einen SWAP braucht, der wenigstens so groß ist, wie der RAM, am besten sogar doppelt so groß. Diese Forderung ist nicht zeitgemäß. Deshalb warf ich das auch an dieser Stelle wieder ein, denn ich bin natürlich daran interessiert, die Erfahrung anderer hierzu auch zu erfragen.
Fast nie findet sich jemand, der es tatsächlich mal ohne SWAP probierte und darüber auch berichtet. Dabei kann das ja mal eine Zeit probiert werden, indem einfach swapoff genutzt wird und der Eintrag in der /etc/fstab auskommentiert. Das kann dann ja leicht wieder eingeschaltet werden.
 
Ich habe auf beiden meinen Maschinen (Desktop/Notebook) jeweils 2GiB RAM und beidesmal keinen SWAP, weil ich etwaige Dumps eh zu nichts gebrauchen könnte. Da beides "interaktive" Systeme sind macht das auch nichts, falls mal wirklich das dickes kommt erstell ich mir ne swapfile und gut.

Auf einem Server würde ich auch nur die Möglichkeit einer Gefahr ausschließen, tut ja nicht weh.

Anders wenn wenig RAM da ist, bevor ich mein Notebook auf 2GiB aufgerüstet habe lief NetBeans nicht, es brauchte allein mehr als 450MiB, das ist bei 512MB Ram mit Onboardgrafik tödlich. Der hatte dann auch ne SWAP.

Ich sag mal so: Wenn für den Regelbetrieb SWAP benötigt wird hat man zu wenig RAM.

EDIT: Bei Windows ist auslagern ja ein Lebensstil xD
 
SWAP = 2 * RAM ist eine recht antiquierte Faustformel aus der Zeit als Speicher noch teurer war. Steht so zwar noch in etlicher Doku aber ist imho Unfug.

FreeBSD Faustregel ist imho Swap=RAM+64KB.

Ich kenne die Aussage zur FreeBSD-Swapverwendung halt nur so wie Yamagi es vor kurzem nochmal in einem anderen Thread geschrieben hatte. RAM wird vollgemacht mit allem was man brauchen koennte und nach 24h wird angefangen die "nutzlosen" Prozesse im RAM in den Swap auszulagern und der so gewonnene RAM wird anderwertig verwendet.
Das bei einer sauber laufenden Workstation, die nicht abschmiert, und genug echten RAM drin hat eine Swap Partition sicher nicht zwingend noetig ist denke ich auch, aber das kommt wirklich immer drauf an fuer was man einen Rechner einrichtet, in der Regel sehe ich halt keinen grund auf Swap zu verzichten.
Und wie gesagt, bei den Plattenpreisen ...
 
Das der SWAP mit dem Ram nicht mitwachsen sollte ist allerdings auch Blödsinn. Denn der Workload bei dem Swaping möglich ist ohne, dass das System schlechter ausgelastet wird steigt mit dem RAM natürlich auch. Entsprechend kann mit mehr RAM mehr SWAP sinnvoll genutzt werden.

Erst wenn die aktiven Prozesse mehr RAM belegen als vorhanden ist bricht die Performance durch Swapping ein. Ohne SWAP würde zu dem Zeitpunkt längst der größte Prozess abgeschossen.

Ich habe da einen P4 mit 256MB Ram, wenn der über 500MB wegswapt idlet die CPU nur noch vor sich hin, weil der Großteil der Daten die man für so ziemlich alles braucht auf der Platte liegt.
Bei dem Core2 Duo mit 2GB Ram merke ich das gar nicht wenn der mal 'nen GB wegswappt.
 
Wichtig ist auch zu wissen, dass Swap selbst Speicher benötigt. Oder anders gesagt, wer zu wenig Speicher mit mehr Swap ausgleichen will, dreht sich hinten rum den Hahn zu, da pro 100 Megabyte Swap dem System etwa 100 Kilobyte RAM verloren gehen. Die Swap ist immer nur ein Notnagel, sei es um Speicher freizubekommen, den das System anders sinnvoller nutzen kann oder sei es um das Abschießen langlaufender, großer Prozesse zu verhindern. Kein Mittel und zu wenig Speicher auszugleichen. Aber aus dieser Sichtweise tut Swap auch niemanden weh, den durch sie belegten RAM hat man denn auch noch über. Man hat sie halt, wenn man sie brauchen sollte ist sie da. Und man kann Dumps bekommen, falls die Kiste mal abschmiert. Dank Minidumps reichen selbst für 8GB RAM 1GB Swap locker aus. Mit Textdumps nur ein paar Kilobyte.
 
PC1:
Mem: 779M Active, 5975M Inact, 496M Wired, 2448K Cache, 214M Buf, 597M Free
Swap:
Mem: 706M Active, 6078M Inact, 468M Wired, 2456K Cache, 214M Buf, 595M Free
Swap:

PC2:
Mem: 49M Active, 301M Inact, 167M Wired, 728K Cache, 112M Buf, 2739M Free
Swap:

Beide installieren gerade, CC-Compiler ist aktiv und einmal habe ich noch einen Film gestartet. PC1 ist mein Desktop und der nutzt KDE und hat etliche Anwendungen laufen. PC2 macht nur ein wenigs NFS und eben nun installieren, meist Pakete.
Beide sind noch nicht lange an, etwa einen Tag lang.
 
Wichtig ist auch zu wissen, dass Swap selbst Speicher benötigt. Oder anders gesagt, wer zu wenig Speicher mit mehr Swap ausgleichen will, dreht sich hinten rum den Hahn zu, da pro 100 Megabyte Swap dem System etwa 100 Kilobyte RAM verloren gehen.
Für meine 4GB also 4MB... das wirkt jetzt nicht so katastrophal.
 
Ist es auch nicht. Aber stelle dir mal vor, du packst in deinen 32 Megabyte Pentium 1 ma eben 4 Gigabyte Swap. Das kann wirklich wehtun.
 
*grins*

Muss nicht, bestimmt sind die heutigen Platten schneller als der RAM damals :D
(wahrscheinlich eher nicht)

EDIT: Ja sind sie ! (EDORAM hat ~40M/s gemacht), aber der Inhalt musste ja wahrscheinlich erst in den RAM gelesen werden... :D RAM als Bottleneck der Festplatte
 
Zuletzt bearbeitet:
das ist ein aktueller Zustand:
Code:
root@dreambox:~> cat /proc/swaps
root@dreambox:~> cat /proc/meminfo
MemTotal:        30028 kB
MemFree:           496 kB
Buffers:          2452 kB
Cached:           7016 kB
SwapCached:          0 kB
Active:          18556 kB
Inactive:         5568 kB
HighTotal:           0 kB
HighFree:            0 kB
LowTotal:        30028 kB
LowFree:           496 kB
SwapTotal:           0 kB
SwapFree:            0 kB
Dirty:               0 kB
Writeback:           0 kB
Mapped:          17504 kB
Slab:             2772 kB
Committed_AS:    87472 kB
PageTables:        244 kB
VmallocTotal:   475136 kB
VmallocUsed:     56248 kB
VmallocChunk:   416248 kB
Zwar Linux, aber SWAP gibt es da auch. In diesen kleinen PPC-Rechnern ist eine Festplatte optional und dient der Aufzeichnung von Filmen oder Radiosendungen. Sie hat also dann, wenn sie eingebaut ist, keinen Systembezug sondern ist nur Speichermedium. Relativ langsam, weil kaum Cache und so. Bei mir sind da dann auch noch Laptop-Platten verbaut, weil die kleinen Boxen Probleme mit der Spannungsversorgung für schnellere, große Platten hatten und die kleinen natürlich leiser sind und weniger Wärme produzieren. Der IDE-Bus ist nur ein Kanal und der kann dann eine CF-Card als Master und die Platte als Slave betreiben. Hier kann ein SWAP angelegt werden, doch, wer keines von beiden hat, der kann dann einen billigen Stick am vorhandenen USB1 Port einsetzen.
Dann haben wir sehr bals die Situation, die Yamagi schon beschreibt. Eh schon wenig Speicher wird zusätzlich durch SWAP begrenzt, dann wird die Auslagerung genutzt und führt natürlich zu einem verlangsamten System.

Jeder kann mal nachsehen und wird vermutlich dabei finden, daß er immer Speicher hat, der als Inaktiv bezeichnet wird. Dieser Speicher kann vom System auch anders genutzt werden, wenn dies erforderlich wird. Ich glaube, gesehen zu haben, daß dieser Speicher, also inaktiver Anteil, auch mit einer SWAP nicht gegen Null geht und trotzdem schon Teile in den SWAP ausgelagert werden. Auch bei FreeBSD und es würde mich auch wundern, wenn das nicht so sein sollte.
Was ist denn die Folge von zu wenig Speicher?
Die Inhalte müssen bei Bedarf nachgeladen werden, von der Platte.
Haben wir SWAP, werden Speicherinhalte dorthin ausgelagert und bei Bedarf wieder geladen. Das ist grundsätzlich nicht so verschieden, oder?
Natürlich: vorausgesetzt, es ist grundsätzlich so viel RAM vorhanden, daß die Prozesse überhaupt gestartet werden können. Das ist natürlich Anwenderabhängig und muß im Einzelfall entschieden werden und genau dafür plädiere ich ja nur: es nicht einfach unbedacht zu nehmen, wie es die Vorgabe vorschlägt, sondern mal selbst zu sehen und zu entscheiden, was man wirklich haben will und braucht.
 
Bei mir geht der inaktive Speicher ziemlich dicht gegen 0, wenn das System anfängt zu swappen. Villeicht noch 10-20mb bei 2GB Speicher.

Ein Vorteil von SWAP ist für mich, dass der vorhandene Arbeitsspeicher für besseres genutzt werden kann als schlafende Prozesse zu beherbergen. Und damit meine ich Festplatte cachen.
 
Idee: Die neuen SSDs machen ca 0.2ms zugriffszeit, das ist zwar immer noch langsam aber für nen pentium 1 schnell genug. Ausserdem lässt sich so eine Art Zugriffszeit bestimmt durch schlaues schedulen ein wenig ausgleichen :P

@Kamikaze: Ja, das ist wahr, aber soweit ich das gelesen hab steckt der die alten processes erst nach 24h weg, das ist für mich zu lange, der rechner läuft meistens nur zwischen 8 und 20 stunden.
 
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