Kabel Deutschland und *BSD-Router - Erfahrungen?

C

CrimsonKing

Guest
Angenommen, jemand möchte sich aus preislichen, ethischen oder sonstigen Gründen Kabel Deutschland zuwenden und muss dafür einen dieser Hitron-Dinger als Modem in Kauf nehmen: Welches BSD eignet sich am ehesten als Router hinter diesem Modem? Ich tippe auf OpenBSD. Gibt es da Erfahrungen?
 
Ein stink normaler Router? *schulterzuck* Ich denke da kannst du das System nehmen das die am ehesten liegt.
 
Angenommen, jemand möchte sich aus preislichen, ethischen oder sonstigen Gründen Kabel Deutschland zuwenden

Überleg' Dir das gut.

Ich habe hier ein paar Mitarbeiter, die ihre privaten Internetzugänge über Kabel Deutschland haben.
Da gibt's permanent Probleme mit den VPN-Zugängen in die Firma ...
(Genau verstanden habe ich das nicht, es hängt aber mit IPv6/IPv4 und der Art, wie Kabel Deutschland das handhabt zusammen).

bakunin
 
Es gibt an diesem Wohnort nur die Wahl zwischen Telekom, wo alles (inkl. der Bestellung) Glückssache ist, und Kabel Deutschland, wo für 1/3 des Preises wenigstens manchmal was funktioniert. Aber ich bin gern für Erfahrungen zu haben.

KD hat halt diese Hitron-Dinger, die meist eher schlecht als recht funktionieren, da sollte jemand wenigstens einen erträglichen Router dranhängen. Fritz!Box oder olle BSD-Kiste? Da doch lieber Letzteres.
 
OpenBSD mag ich als router unglaublich gerne, aber FreeBSD oder Linux oder ne schnöde Fritzbox ist auch nicht schlecht.

Ich kann auch nur davon raten die finger von Kabeldeutschland zu lassen, mainipulierte Speedtests, Internetleitungen die zumindest bei Onlinespielen ab 18 Uhr unbebnutzbar werden, zusammenbrechende VPNs kenn ich sowohl aus der Beruflichen Praxis als auch Privat aus dem Freundeskreis.

Tatsächlich habe ich beim Daddeln mit meiner Wackeligen ADSL-6000er Leitung eine bessere Performance ("Ping" *hust*, Stabilität) als die Kabel-Deutschland-100mbit Kunden.
 
Ich will ja nicht daddeln, sonst wär' ich nicht hier. ;-)

Dass aus "bis zu 16 MBit" auch bei DSL schnell "naja, bei Ihnen kommen halt höchstens 3,5 MBit an" werden, habe ich halt auch schon erlebt. Insofern bezweifle ich da einen großen Nachteil...
 
Wie DSL ist auch Kabel ein Shared-Medium.

Bei KabelBW bekomme ich die vollen 100MBit, zu Uhrzeiten an denen niemand sonst online ist.

Zu Stoßzeiten muss man mit Package-Loss, langen Pings und DNS-Ausfällen rechnen. Die gleichen Probleme wie bei WLAN. Es ist ja auch technisch die gleiche Problematik.
 
Ja, Nebensprechen kenn' ich aus dem Studium (das erste Mal im Leben, dass ich diesen Satz sinnvoll anwenden kann). ;)
Ich werd' aber nicht ganz schlau daraus.

"Bei KabelBW bekomme ich die vollen 100MBit, zu Uhrzeiten an denen niemand sonst online ist." - Ist das Sarkasmus (wie in "sonst aber nicht")?

Kabel Deutschland scheint an besagtem Wohnort auch der einzige Anbieter zu sein, der überhaupt 100 MBit anbietet. Hmpf.
 
"Bei KabelBW bekomme ich die vollen 100MBit, zu Uhrzeiten an denen niemand sonst online ist." - Ist das Sarkasmus (wie in "sonst aber nicht")?
Sarkastisch ist das nicht gemeint, damit wird lediglich das „sonst nicht” impliziert.

Das ist auch von vornherein klar und eine Gemeinsamkeit aller Kupfertechniken, wenn Du nicht Eimerdicke Kabelbündel zu jedem Haus verlegen willst (mit ordentlich, doppelt geschirmten CAT-7), bleibt dir als einzige Lösung ohne dieses Problem FTH. Da könntest Du ein Haus mit einer einzigen 40 oder 100 GBit Leitung anbinden und den Leuten 1 oder 10 GBit Anschlüsse anbieten (im Haus dann per CAT-7).
 
So weit ich weiß, tauscht Kabel Deutschland allmählich seine alten Kabel durch Glasfaserkabel aus. Ich dachte, dadurch wird das quasi automatisch behoben?
 
Das kommt darauf an wie Dicht das Kabel an die Buchse in Deiner Wohnung kommt. So lange auf der Strecke zum Verteiler Kupferkabel in einem Rohr liegen bleibt das Problem.
 
Na, schöne Scheiße. :-)
Aber dann hab' ich ja mit DSL auch nicht viel gewonnen, richtig?
 
Ich will ja nicht daddeln, sonst wär' ich nicht hier. ;-)

Dass aus "bis zu 16 MBit" auch bei DSL schnell "naja, bei Ihnen kommen halt höchstens 3,5 MBit an" werden, habe ich halt auch schon erlebt. Insofern bezweifle ich da einen großen Nachteil...

Das ist halt eine gute Frage. Wenn du bei KabelDeutschland 100Mbit buchen kannst, und sagen wir mal bei der T-Com oder irgend jemand ähnlichen sagen wir mal ADSL 6Mbit, gibt es halt verschiedene möglichkeiten wie sich das auswirkt.

Es kann sein das du bei KabelDeutschland tatsächlich die 100Mbit bekommst, den ganzen Tag, und auch Super antwortzeiten e.t.c. hast, das ist gar keine Frage. Dann ist alles Toll, und KabelDeutschland die bessere Wahl sein.

Es kann aber auch sein, das z.B. in den Abendstunden aufgrund von Verzögerungen im Netzwerk, wenn viele Surfen, TV-Schauen e.t.c., das Internet so Grottig ist, das kein normales Surfen oder auch z.B. die SSH Nutzung zur Fernwartung mehr möglich ist, aber Downloads noch Relativ normal schnell laufen.
Dann geht auch u.U. kein VPN mehr, PC-Spiele machen keinen Spaß mehr oder alles was sonst so auf halbwegs saubere Antwortzeiten und/oder nicht verschwindene Pakete wert legt funktioniert nicht, oder ruckelig. Da kann dann die zwar langsamere, aber Kontinuirlich laufende DSL-Leitung der interessantere Anschluss sein.

Es kann auch sein das es erst einige Jahre gut funktioniert, und dann wenn mehr leute in der Straße/Region Kabel bestellen "Das Böse erwachen" kommt.

DSL ist da relativ stabil. Überlastete Leitungen am Abend kenn ich eigentlich nur aus Internforen, die Kabeldeutschland-Probleme habe ich schon oft genug "Live" selbst erlebt (z.B. bei Versuchen einem Aussendienst bei VPN-Problemen zu helfen) oder halt aus dem Direkten bekanntenkreis oft direkt beim Daddeln "gesehen".
 
Jein. Das ist wahrscheinlich von Standort zu Standort unterschiedlich. Je näher Du am Verteiler bist, desto besser.

Na, super. Und das können die Pfeifen mir natürlich auch erst sagen, wenn ich schon einen Vertrag mit ihnen habe.
Also würfel' ich mal. (Probleme mit DSL kenne wiederum ich zur Genüge - nach mehreren von Telefonica aufgekauften Kleinanbietern hab' ich nun seit einigen Jahren Telekom via 1&1. Fragt lieber nicht. Neulich drei Wochen (!) Ausfall ...)

Aber mein eigentliches Anliegen gilt ja unabhängig vom Anbieter, richtig? Die Telekom-Speedport-Dinger möchte ich auch lieber nicht als Router einsetzen.
 
Solltest du zu KD gehen, nimm lieber ein von deren Business Tarifen, da hast du gerade in Bezug auf Dual-Stack Lite weniger Probleme.

PS: Dafür brauch man kein Gewerbe o.ä., die kann man auch als Privatkunde bestellen.
 
Haben die eigene Leitungen? Wie unterscheiden sich die Tarife von dem normalen?
 
Nein, läuft genauso wie bei den privat Tarifen, abgesehen davon das du dort wohl kein Dual-Stack Lite aufgebrummt bekommst (Stand: Nov. 2014 - solltest vor der Bestellung dir evtl. nochmal bestätigen lassen) was gerade bei VPN etc. häufig zu Problemen führt.

Edit: Aber wie schon von den anderen angemerkt wurde: KD ist ein Glücksspiel und der Support ist wie bei allen ISPs mehr als dürftig.
 
Je nach Tarif hast du ein höheren Upload (12MBit), bekommst 4 Telefonleitungen, Gratis-Installations-Service und direkt ein vernünftigen Router (im Vergleich zu diesen Hiltron Boxen), schau dir einfach die Tarife an. Aber überlege dir gut ob du zu denen willst.
 
Unabhängig des Providers ist das Problem, dass die Breitbandinfrastruktur praktisch aller Endkunden-ISP und überregionaler Carrierer in Deutschland gerade zu Stoßzeiten restlos überlastet ist. Egal welchen Provider man hat, Sonntags Abend ab 18 Uhr ist einfach kaum noch Durchsatz zu bekommen. Das schließt sogar teure Glasfaser-Standleitungen mit ein, sobald die Daten über den ersten Peering-Punkt in die öffentlichen Netze ohne garantierte Mindestbandbreiten laufen, wird es eklig. Willkommen im Neuland.

Bei Kabel Deutschland ist das hauptsächliche Problem - wie bereits angedeutet - die Frage wie viele Anschlüsse an deinem Strang hängen. Und Kabel Deutschland ist gierig, sie überbuchen die Kapazitäten ohne Rücksicht auf Verluste. Ich kann Geschichten von Bekannten erzählen, die in Stoßzeiten mit ISDN-Kanalbündelung bald besser aufgehoben wären. Das Gute ist allerdings, dass Kabel Deutschland sehr kulant ist, wenn man nur nachdrücklich genug auf seine Bandbreite besteht. Bei der Telekom hingegen liegen die größten Probleme im Peering zu einigen sehr gefragten Anbietern. Google ist das beispielsweise ein ganz klassischer Fall, Youtube und co. sind zu Stoßzeiten fast tot. Maxdome und Telekom macht auch nicht viel Spaß, aber da mag auch ihre Partnerschaft zu Netflix mit reinspielen. O2 mischt beides. Die Gesamtbandbreite bricht massiv ein, dazu kommen dann wieder die Peering-Probleme...

Kurz gesagt: Du machst es falsch. Kaufe einen Anschluss bei einem Telekom-Reseller mit monatlicher Kündigungsfrist und schaue, wie es läuft. Wenn es zu eklig wird, geht die Reise halt weiter zum nächsten Anbieter. Viele Reseller sind übrigens auch explizit zwangsrouterfrei.
 
Zurück
Oben