Ports und Packages mischen: Nachteile?

C

CrimsonKing

Guest
Gibt es eigentlich Nachteile, wenn man Ports und Packages je nach Lust und Laune installiert, also z.B. Openbox als port, xfce4 als package?
 
Nein.... Grund dafür ist, dass du selbst beim Installieren eines Ports... ein Package installierst ;)

Soll heißen, dass du beim Erstellen des Ports die Software kompilierst und dann ein Package erzeugst welches dann am Ende installiert wird.
 
Doch... das ist sogar der vorgegebene Weg um Software zu deinstallieren. Du musst jedoch bei pkg_delete den kompletten Namen angeben, incl. Versionsnummer...

Such einfach per pkg_info nach dem Paket was du deinstallieren willst. Dort wird dir der richtige Name des Pakets angezeigt. Mit diesem Namen kannst du es dann löschen.

z.B. zum Löschen von Firefox:
rakor@phenom:/usr/home/rakor> pkg_info | grep firefox
firefox-10.0.2,1 Web browser based on the browser portion of Mozilla

Da steht die Version... Dann löschen mit:
pkg_delete firefox-10.0.2,1
 
Ah, pkg_info - danke. Der Befehl war neu für mich. (Ist ungewohnt mit der Versionsnummer.) :)
Gibt es auch eine Lösung, um Ports zu finden, die "verwaist" sind? Das Kompilieren von xfce4 z.B. schlug fehl, daher habe ich es als Binärpaket installiert.
 
dafür gibt es ports-mgmt/pkg_cutleaves (Interactive script for deinstalling 'leaf' packages).
 
Nein.... Grund dafür ist, dass du selbst beim Installieren eines Ports... ein Package installierst ;)

Soll heißen, dass du beim Erstellen des Ports die Software kompilierst und dann ein Package erzeugst welches dann am Ende installiert wird.

Nö. Das ist bei OpenBSD angeblich so, bei FreeBSD aber nicht.
make package impliziert ein make install, der Port wird erst installiert, danach kannst du eine Paket-Datei darausbekommen:
Code:
fbsdmain# pkg info -a | grep luna
fbsdmain# cd /usr/ports/astro/luna && make package
[...]
fbsdmain# pkg info -a | grep luna
luna-1.9: Display the moon's phase

Es wäre schön, wenn das anders wäre und mit fakeroot und so laufen, wie das ABS unter ArchLinux oder vielleicht auch unter OpenBSD. Ist aber nicht so.

Was natürlich stimmt ist, dass etwas installiertes, dass per pkg[_| ]info angezeigt wird, per se ein Paket ist, egal ob es aus einem Port gebaut wurde, oder aus einem vorgebauten Paket installiert. Die Terminologie ist da unter FreeBSD schon kompliziert.
 
Äh, ja, wie denn nun?

Port ist ein Oberbegriff für eine auf FreeBSD portierte Anwendung. Es ist auch der Begriff für die konkreten Anweisungen diese Anwendung zu installieren, also die Dateien unter /usr/ports/kategorie/name

Paket ist der Begriff für einen installierten Port. Es ist auch der Begriff für ein von einem installierten Port erzeugtes Tar-Archiv, welches sich auch installieren lässt ("Paket-Datei").
 
Zuletzt bearbeitet:
Ne stimmt, ist schon richtig. Das installieren per Port erzeugt erst mal kein Package... Es übersetzt und installiert die Teile dann dahin wo sie hin gehören. Macht damit aber erst mal das Selbe wie ein Package (nur das Übersetzen fehlt) und ist installiert dann als Package anzusehen (bearbeitbar mit allen pkg Kommandos) und nicht mehr unterscheidbar ob es nun als Package oder Port kam (zumindest ist mir kein Unterschied bekannt).

Ich hatte mich da etwas vertan. Ich bitte um Verzeihung.
 
Dass es keinen Unterschied macht ob etwas per Port oder Package installiert wurde.
 
Ah, danke. Ich hatte befürchtet, ich hätte den Faden verloren.
 
Nö. Das ist bei OpenBSD angeblich so, bei FreeBSD aber nicht.
OpenBSD hat die Ports grundsätzlich und systematisch überarbeitet.

Meiner Meinung nach wäre es besser gewesen die komplette OpenBSD Toolchain zu verwenden statt neue pkg_ tools zu frickeln. Ein Tool wie pkg_libchk ohne das ich mir FreeBSD gar nicht vorstellen kann ist unter OpenBSD überflüssig. Sie haben auch tolle verteilte build-Cluster die die dicksten Pakete an die schnellsten Rechner verteilen und zuerst bauen.

Aber bei FreeBSD hat niemand den Mumm so einen Bruch überhaupt in Betracht zu ziehen.

Das müsste man halt mit einer neuen Major-Version einführen und die Maintainer müssten für eine Weile 2 Trees pflegen. Was weniger Neuaufwand bedeutet als man befürchten würde. Patches schreiben usw. passiert ja trotzdem nur einmal.
 
Gibt es eigentlich Nachteile, wenn man Ports und Packages je nach Lust und Laune installiert, also z.B. Openbox als port, xfce4 als package?

Ich würde nicht unterschreiben, dass keinerlei Probleme zu erwarten sind. Meiner Erfahrung nach geht es zwar in der Regel problemlos, aber über Folgendes sollte man sich im klaren sein:
  • Die Standard-Pakete vom FreeBSD-Server hinken den Ports immer ein klein bisschen hinterher. Da kann es passieen, dass eine über die Ports installierte Software eine neuere Version einer anderen Software benötigt, als die Software, die Du über Pakete installiert hast. Wenn Du Pech hast, funktioniert anschließend etwas nicht mehr richtig.
  • Wenn die Ports mit bestimmten Abhängigkeiten konfiguriert werden (z.B. WITH_JAVA="YES"), die Standard-Pakete aber nicht, kann es schon mal zu komischen Effekten kommen, wenn Du später pkg_upgrade verwendest, weil damit auch die über z.B. portmaster eingespielten Ports mit den Standard-Paketen aktualisiert werden.
 
Normal sollte man nicht Pakete und Ports mischen, entweder ich bau mir Pakete und kann mit den Paketen auch ports updaten und das System aktuell halten oder ich benutze Ports. Generell kann man nur Bauen oder .tbz oder ports. Es fehlt sowas wie pkg_upgrade oder pkg_update in FreeBSD. Igendwo ist das auch beschrieben.
Gruß
 
Es war das pkg_upgrade im Basissystem gemeint. Ich denke das ist wohl auch der Grund warum kamikaze das pkg_upgrade gebastelt/gebaut hat. In OpneBSD ist pkg_upgrade in der Basis enthalten.

Gruß

Ich hab hab Hunger.
 
Angesehen hatte ich es mir, aber ohne Repository witzlos, daher meine Frage ... :)
 
Die Sache, nehme ich port oder pkg_* bzw. eine .tbz ist soweit als Normalbenutzer relevant wie weit man von der Standarteinstellung der ports abweicht. Alle .tbz sind nach Grundeinstellung Makefile ports gebaut. Also wenn keiner option in den ports benutzt kann auch .tbz benutzen. Man sollte von vornherein Wissen was ich installieren und brauche und eben etwas Zeit beim durchwühlen der ports haben und dann paßt die Sache auch.

So noch zum Ende.

Gruß
 
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