Wie würdet ihr einen modernen FreeBSD Mailserver konfigurieren?

Genau deshalb meinte ich ja, dass man nicht von fertigen Tutorials copy/pasten soll.

Ja, Postfix ist gut dokumentiert, aber trotzdem kann ich mir gut vorstellen, dass jemand von der OpenSMTPD-Config anfangs einfacher ist, Ich finde Postfix für das was es leistet nicht schlecht (vor allem auch in Konkurrenz zum Rest), nur habe ich von dem was ich bisher gesehen habe die Erwartungshaltung, dass wenn man zwei Leuten einmal Postfix und einmal OpenSMTPD gibt die Person mit OpenSMTPD schneller zum Ergebnis kommt.

Wie gesagt, ist war ich erwarten würde. Keine Studie oder ähnliches.

Mag auch daran liegen das Postfix mehr kann (dazu kenne ich allerdings wieder OpenSMTPD zu wenig). Dann ist natürlich die Frage was man will.

Die Aussage die du zitiert hast will ich allerdings nicht zurücknehmen. Mailserverconfigs sind vor allem am Anfang nicht trivial. Da hilft glaube ich jedes Bisschen was man da an Hirnschmalz ins Design der "Config Sprache" steckt.

Hab's weniger als Kontra für Postfix gemeint, sondern mehr als eine Sache auf die OpenSMTPD einfach schon am Anfang wert gelegt hat und womit sie damals auch raus gegangen sind.

Ist sicher aber auch Geschmacksache dabei. Die Doku ist prima, da stimme ich zu. Wie gesagt, verwende auch schon eine ganze Weile Postfix und da ist das natürlich auch ein Grund dafür. Ist ja bei weitem nicht so, dass es nicht auch andere Mailserver gäbe.
 
So, also: ich habe (fast) fertig.
Es ist klassisch geworden: Postfix, Dovecot2 mit OpenDKIM-Perl, DMARC, SPF und klassischen Unix-Useraccounts mit Maildir. Mails kommen auch bei Gmail-Accounts an und bei www.mail-tester.com habe ich satte 10/10 Punkten erreicht. Erstmal muss die Installation satte 2 Nutzer verkraften, perspektivisch vielleicht 10, daher war eine simple Lösung ausreichend. Einzig Versand an outlook.com machte Probleme, da meine Server-IP in einer nur dort geblockten Range von Hetzner war. Ich konnte aber erfolgreich einen Unblock beantragen. Nachdem mir auf Gmail den Header meiner Mails genauer anschaute, wurde ich aufmerksam dass noch keine TLS-Transportverschlüsselung in postfix aktiviert war, was aber fix zu lösen ging. Ich habe mehrere Tutorials/Dokumentationen kombiniert und muss sagen, dass der Prozess ziemlich Spaß gemacht hat (wie so häufig, wenn man etwas "von Hand" macht). Heute werde ich noch ClamAV und einen Spamblocker einbauen und mich mit Sieve beschäftigen. Ich hatte in der Vergangenheit auch wenig Kontakt zu FreeBSD, aber ich muss sagen: auf dem Server rockt es. Total begeistert.
 
Vielleicht willst du ja ein bereinigtes postconf -n und ein bereinigtes doveconf -n zeigen? Ich jedenfalls fände das interessant :)
 
Guten Morgen,

leider scheint es für OpenSMTPD kein Webmin-Modul zu geben, oder ich übersehe ich das etwas?

Danke und viele Grüße
testit
 
Tja, extrem schade, da ich gerne auf OpenSMTPd gesetzt hätte.

Es scheint aber in der Tat kein WebIF/GUI für ein komfortables Administrieren zu geben und ich bin kein Nostalgiker, der aus Prinzip CLIs bevorzugt.

Viele Grüße
testit
 
Eine Standardinstallation hat braucht kaum mehr als 10 Zeilen Konfiguration.... da istves schlichrweg unverhältnismäßig da eine GUI darum zu schrauben die dann ja auch noch gepflegt werden will.
 
Es geht wohl drum, "mal eben schnell" ein paar neue Adressen, Domains, Weiterleitungen, etc. einzupflegen und da kann ich zumindest nachvollziehen, daß das jemand nicht gerne macht, wenn er keine Übung in kryptischen Configfiles hat. Wie war das noch? Die Sendmail Dokumentation ist dicker als das Telefonbuch der USA. :D
 
Es geht wohl drum, "mal eben schnell" ein paar neue Adressen, Domains, Weiterleitungen, etc. einzupflegen und da kann ich zumindest nachvollziehen, daß das jemand nicht gerne macht, wenn er keine Übung in kryptischen Configfiles hat. Wie war das noch? Die Sendmail Dokumentation ist dicker als das Telefonbuch der USA. :D
Wobei Sendmail wohl, zumindest was die Config angeht, das völlig andere Ende der Fahnenstange ist zu OpenSMTPd.
 
Es geht wohl drum, "mal eben schnell" ein paar neue Adressen, Domains, Weiterleitungen, etc. einzupflegen und da kann ich zumindest nachvollziehen, daß das jemand nicht gerne macht, wenn er keine Übung in kryptischen Configfiles hat. Wie war das noch? Die Sendmail Dokumentation ist dicker als das Telefonbuch der USA. :D

Du hast GANZ GENAU erfasst, worum es mir geht!

Es ist einfach extrem komfortabel, bspw. via Webmin ALIASES und VIRTUSER zu bearbeiten!


Viele Grüße
testit
 
hi

das ich gerade dabei bin meinen neuen mail server unter freebsd auf zu setzen , kommt auch nun mein senf dazu.

hintergrund ist der das ich meinen server bei server4you kündigen will , den ich set ca 5 jahren unter linux betreiben ( zz. devuan jessie )

dort laeuft folgende kombi die ich auch , bis auf den courier-imap , so auf freebsd umstellen will.

exim4 , spamassassin , clamav , squrrelmail , mysql und quasi als middleware exim4u ( www.exim4u.org )

als security instanz kommt ossec ( client ) zum tragen.

das ich vom courier-imap zu dovecout wechseln will hat mit diversen punkten zu u.a. das courier nicht mehr wirklich weiter entwickelt
wird ( mein eindruck ).


über exim4u have ich eine webgui über die ich multiple domains / user samt einstellungen fuer spam und virus scanning sowie
maillisten steuern kann .

deswegen auch die mysql db da hintern.

squrrelmail ist so herlich "einfach" und mal kann als default vorgeben mails nur als ascii anzuzeigen.

exim4 nutze ich nur weil ich ihn seit jahren in diesem rahmen nutze und weiss das es zuverlassig funktioniert.
es ist keine wwertung für oder gegen exim4 , es geht unr um die summe an funktionen die ich für mich benötige
sowie das ich das so schon lange betreibe.

holger
 
Hi,

ich benutze auch exim4, da ich mit ihm Konfigurationsänderungen einfach testen kann.
 
Hi,

ich bin schon sehr überrascht darüber, wie wenig Augenmerk offenbar auf die Frage gerichtet wird, inwieweit für ein Mailserversystem dem Endanwender auch ein Userinterface für Abwesenheitsnachrichten bereitgestellt werden kann.

Das kann man heute im Zeitalter von GMX & Co. keinem Kunden vermitteln, wenn dieser nach "Autoresponder" fragt.

Viele Grüße
testit
 
GMX und Co. entwickeln für sowas ihre eigenen Oberflächen. Das kannst du natürlich tun.

Zudem wurdest du von Yamagi mal auf Sieve hingewiesen was entsprechende Regeln kann. Dazu braucht es halt noch eine Oberfläche die Sieve-Regeln kann. Hier wurde glaube ich auch schon roundcube als Webmailer mir Sieveoberfläche genannt.
 
Genau. Roundcube hat ein gutes, benutzerfreundliches Sieve-Interface und bringt eine fertige "Out of Office"-Funktion mit.
 
Ich hatte gestern in anderen Foren zum Thema Autoreply mittels SIEVE-Filter gelesen, dass die Mailbox-User sich ihren Autoresponder mittels SIEVE-Regeln selbst zusammenbasteln müssen. Und genau DAS ist m. E. einem durchschnittlichen Anwender nicht zumutbar. Das scheint aber mit Hilfe der von Dir angeführten Out-of-Office-Funktion wohl dann auch für den Endanwender machbar zu sein. Bei meiner aktuellen Lösung mit sendmail, spamassassin usw. kann der User sich einfach selbst in Usermin einloggen und seinen Autoresponder selbst verwalten.

Ich würde ja gerne opensmtpd einsetzen, bin mir aber nach wie vor nicht sicher, ob die von Dir o. a. Out-of-Office-Funktion damit funktioniert. Denn bei der Abwesenheitsnachricht geht es bekanntlich nicht nur um die EINGANGSseite, sondern auch um die Versendung der Autoreply-Nachrichten inkl. Vermeidung von Loops usw. In der Regel sind diese Autoreply-Scripte auf sendmail ausgelegt. Bei postfix ist das wohl unproblematisch, weil die sendmail-Symlinks angelegt und genutzt werden, die auf postfix verweisen.

Viele Grüße
testit
 
Wenn es ein Produktivsystem ist wirst dubes ja eh vorher testen wollen.... Dann teste es doch einfach mal. ;)
 
Für gewöhnlich mache ich mir vorher Gedanken darüber, was ich unter Berücksichtigung meiner Anforderungen installieren möchte/sollte. ;-)

Aber manchmal scheint es in der Tat nur so (testen) zu gehen ....

Viele Grüße
testit
 
Ich würde ja gerne opensmtpd einsetzen, bin mir aber nach wie vor nicht sicher, ob die von Dir o. a. Out-of-Office-Funktion damit funktioniert.
Da hat opensmtpd nichts mit zu bekommen. opensmtpd ist ja der MTA, Sieve sitzt aber (meist) im Postfachserver oder im Mail Delivery Agent (MDA) zwischen MTA und Postfachserver. Wie gesagt, ich würde ganz stark dazu raten dort einfach Dovecot zu nehmen. Bei Neusetups, wo man keine Altlasten mit schleppen muss, ist das allgemein anerkannt die mit großem Abstand beste Wahl.

Nachtrag: Schaue mal unter https://wiki2.dovecot.org/Pigeonhole
 
Bei Neusetups, wo man keine Altlasten mit schleppen muss, ist das allgemein anerkannt die mit großem Abstand beste Wahl.
Dem würde ich grundsätzlich voll zustimmen. Aktuell habe ich aber irgendwie das Gefühl, dass mit jeder neuen Version Bugs reinkommen, die nicht sein müssten. Es wird allerdings sehr schnell reagiert. Trotzdem bleibt bei mir ein fader Beigeschmack...
 
Ja der 2.3.0 Release war etwas buggy, aber das wurde mit 2.3.1 behoben und die Fehler waren hauptsächlich in den neuen Features und der Replikation. Letztere war halt in 2.3.0 unbrauchbar, aber die Entwickler haben den Fehler binnen einer Woche gefunden und den Bugfixrelease raus gegeben. Ist halt schwer mit Regressiontests Dinge zu finden für die du 10k Mails auf einmal mit hoher Latenz replizieren musst.
 
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